Bin gerade am zweifeln was "aged" sein soll...

hallo,

ursprünglich hat es mich schon kurz gejuckt, hier gegen künstlich geagete
Instrumente zu wüten, aber lassen wir das ......., ist eine andere Baustelle.
Die Diskussion hier hat ja mittlerweile nicht nur die geageten Teile, sondern auch original alte Instrumente zum Thema.
Ich selbst besitze eine 73er Strat, die ich relativ günstig erstanden habe, und mit meinen relativ bescheidenen Kenntnissen die Originalität "geprüft" und für ok befunden habe. Es ist mir hier aber völlig egal, ob, mal als Beispiel, die Potis original sind, oder nachträglich getauscht wurden. Der Klang ist einfach geil, der Preis ok.

Wenn ich aber z.B. eine 62-er Strat oder eine xxx-Gibson yyy erwerben wollte, reden wir ja von völlig anderen Preisregionen.

Es gibt ja wohl auch einige Händler, die als vertrauenswürdig beschrieben werden. Das würde mir beim Erwerb eines solchen Instruments aber nicht genügen.
Sicherlich gibt es auch einige "selbsternannte" (das soll jetzt nicht negativ besetzt sein!) Spezialisten, die das Alter, den Wert, die Originalität usw. beurteilen können.

Gibt es darüber hinaus auch irgendwo unabhängige "Gutachter", die willens und in der Lage sind, echte, überall anerkannte Gutachten zu erstellen, die dem potentiellen Käufer sozusagen einen TÜV-Stempel über das Instrument und seinen Wert anfertigen?

Das würde mich echt mal interessieren. So, wie ich das bisher hier gelesen habe, könnte vielleicht Tomcat was dazu sagen. Das wäre schön. Danke
Klaus
 
Es gibt in den USA einen Menschen, dessen Name mir gerade nicht einfällt, der bot solche Gutachten an. Er hat sich einen sehr guten Ruf aufgebaut und daraus ein gut gehendes Geschäft gemacht. Er war nicht billig (vierstellig) und hat aber wohl sehr detailliert und nachvollziehbar begutachtet. Allerdings auch nicht jede Gitarre, da manche Modelle einfach zu fälschungsanfällig sind.
 
Groovety schrieb:
Es gibt ja wohl auch einige Händler, die als vertrauenswürdig beschrieben werden. Das würde mir beim Erwerb eines solchen Instruments aber nicht genügen.
Sicherlich gibt es auch einige "selbsternannte" (das soll jetzt nicht negativ besetzt sein!) Spezialisten, die das Alter, den Wert, die Originalität usw. beurteilen können.

Gibt es darüber hinaus auch irgendwo unabhängige "Gutachter", die willens und in der Lage sind, echte, überall anerkannte Gutachten zu erstellen, die dem potentiellen Käufer sozusagen einen TÜV-Stempel über das Instrument und seinen Wert anfertigen?

Das würde mich echt mal interessieren. So, wie ich das bisher hier gelesen habe, könnte vielleicht Tomcat was dazu sagen. Das wäre schön. Danke
Klaus

Au weia. Unabhängige Gutachter, deren Aussagen als allgemein anerkannt gelten, kenne ich nicht. Ich denke, Thomas Weilbier von No. 1 in Hamburg oder Detlef Alder von Guitar Point oder auch Oswin Ottl wären die Leute, an die ich mich im Zweifel wenden würde. Die mögen zwar einen Laden haben, aber dafür würde wohl niemand ihr Urteil anzweifeln. Wenn es sich nicht um eine Gitarre aus deren Läden handelt, wird die Expertise wohl nicht umsonst sein, aber das wäre sie von einem freien Gutachter auch nicht. Man kann sich natürlich auch selbst ein bisschen schlau machen, damit einem zumindest die gröbsten Ungereimtheiten bei einer alten Gitarre auffallen. Diese Website ist dafür ganz gut:

http://home.provide.net/~cfh/

Guitman meint wahrscheinlich Joe Ganzler. Der ist einerseits aber recht teuer und hat sich meines Wissens andererseits auch aus dem Business zurückgezogen. Eric Ernest, Gil Southworth, Tom Wittrock oder Vic Da Pra wären auch Namen, denen ich vertrauen würde, wenn es um eine 300000,- Dollar Burst ginge. Davon reden wir hier aber doch nicht, oder?
 
Hallo!

Bitte nicht als Schleichwerbung verstehen: Ich fertige Klanggutachten an. Jeder kann mir seine Gitarre schicken, dann prüfe ich die Klanggüte und vergebe dafür Zertifikate. Der Preis liegt bei 400,-- €. Die Gitarre muss kostenfrei zu mir geschickt werden, incl. Rücksendeaufkleber und Honorar. Liegt kein Rücksendeaufkleber bei, kann die Gitarre innerhalb von fünf Tagen wieder abgeholt werden, wird sie nicht abgeholt, geht sie in mein Eigentum über.

Weitere Anfragen bitte per PN.

Gruß

erniecaster
 
guitman schrieb:
Darauf bezog sich auch meine obige 'Meckerei', wenn Gibson behauptet, man habe eine bestimmte Gitarre mühevoll bis ins letzte Detail inkl. Sound kopiert. Natürlich, Optik und Klang sind von denn verwendeten/verfügbaren Komponenten wie Hölzern, Tonabnehmern etc. abhängig. Es ist dann aber leider völlig willkürlich zu behaupten, die CC xyz oder Signature abc ist eine besonders gute Serie. Das kann sich immer nur auf einzelne Exemplare beziehen.

Da muss ich aber ein bisschen widersprechen. Den Charakter des jeweiligen Originals haben sie schon getroffen. Die CC#7 z.B., die Shanks ist unglaublich twangy, ganz anders, als alle anderen CCs. Hank the Plank, CC#15 kennst du selbst, die ist recht mellow. Natürlich klingen die 300 Exemplare einer CC nicht gleich, aber wenn du ehrlich bist, jammern wir da auf sehr, sehr hohem Niveau... Von der CC#8, The Beast, hatten wir neun Exemplare. Da gab es natürlich eine, die "am besten" war, aber es gab keine, die scheiße gewesen wäre.
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Bitte nicht als Schleichwerbung verstehen: Ich fertige Klanggutachten an. Jeder kann mir seine Gitarre schicken, dann prüfe ich die Klanggüte und vergebe dafür Zertifikate. Der Preis liegt bei 400,-- €. Die Gitarre muss kostenfrei zu mir geschickt werden, incl. Rücksendeaufkleber und Honorar. Liegt kein Rücksendeaufkleber bei, kann die Gitarre innerhalb von fünf Tagen wieder abgeholt werden, wird sie nicht abgeholt, geht sie in mein Eigentum über.

Weitere Anfragen bitte per PN.

Gruß

erniecaster

Den hab ich mir extra für dich aufgehoben:

[img:400x320]http://i1275.photobucket.com/albums/y456/twolf27/ernie_zps25e0c817.jpg[/img]

:-D :-D :-D :-D
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Bitte nicht als Schleichwerbung verstehen: Ich fertige Klanggutachten an. Jeder kann mir seine Gitarre schicken, dann prüfe ich die Klanggüte und vergebe dafür Zertifikate. Der Preis liegt bei 400,-- €. Die Gitarre muss kostenfrei zu mir geschickt werden, incl. Rücksendeaufkleber und Honorar. Liegt kein Rücksendeaufkleber bei, kann die Gitarre innerhalb von fünf Tagen wieder abgeholt werden, wird sie nicht abgeholt, geht sie in mein Eigentum über.

Weitere Anfragen bitte per PN.

Gruß

erniecaster

au super - werde ich sofort beanspruchen! Was wenn die Klampfe nur 390 € gekostet hat, kann man da mit dem Preis noch handeln.... ;-)

SCNR
Oli
 
Hi,

du bekommst auch für 300 ein Zertifikat. Dann habe ich aber schlechte Assoziationen, könnte sich auswirken... Über Trinkgelder freue ich mich, dann finde ich den Klang auch schöner.

Es gibt auch die Expressvariante. Überweis einfach 100 € und mail mir ein Bild, dann kommt das Zertifikat.

Gruß

erniecaster
 
@Guitman, Tomcat

danke, das wollte ich wissen.
Danke auch für den Link.
Natürlich geht meine Frage nicht in die 300 000 - Klasse. Aber ne 62er Strat kann ja auch je nach Zustand locker mal 15000-20000 Öcken kosten, auch das ist ja sehr viel Geld. Mit Detlef Alder habe ich vor Jahren in seinem Laden mal unterhalten, er machte auf mich einen sehr kompetenten und seriösen Eindruck.

@Erniecaster
Das, was Du anbietest ist aber Klanggüte (wie auch immer), aber NICHT "archäologische Korrektheit" richtig?
Deine Vorgehensweise bei Deinen Gutatchten könntest Du aber mal in nem anderen Thread vorstellen, würde mich auch mal interessieren, weil mir etwas schleierhaft ist, welche Parameter man hier überhaupt zugrunde legt, überprüft und bewertet.
Grüße
Klaus
 
Groovety schrieb:
Aber ne 62er Strat kann ja auch je nach Zustand locker mal 15000-20000 Öcken kosten, auch das ist ja sehr viel Geld. Mit Detlef Alder habe ich vor Jahren in seinem Laden mal unterhalten, er machte auf mich einen sehr kompetenten und seriösen Eindruck.

In der Tat. Ich glaube, er nimmt um die 150 Euro für ein Gutachten.
 
Tomcat schrieb:
Natürlich klingen die 300 Exemplare einer CC nicht gleich, aber wenn du ehrlich bist, jammern wir da auf sehr, sehr hohem Niveau... Von der CC#8, The Beast, hatten wir neun Exemplare. Da gab es natürlich eine, die "am besten" war, aber es gab keine, die scheiße gewesen wäre.
Prinzipiell stimme ich natürlich zu. Die neueren CCs klingen und schwingen alle ziemlich gut. Angeblich soll dies mit den ab 2013 verwendeten Features zusammenhängen (Custombucker, nicht mehr kondomierter Halsstab ...). Dann müssten ja auch entsprechend die normalen 2013er/2014er CS LPs, die ja auch immerhin ab ca. 3.300,- Euro aufwärts kosten, ähnlich gute Eigenschaften aufweisen. Bei meinen Vergleichen in verschiedenen Geschäften schnitten die CCs aber (zum Glück ?) fast immer besser als die normalen CS-Instrumente ab, vor allem was Schwingen/Resonanz betrifft. Ein sich deutlich auswirkender Effekt des Aging?

Andererseits hatte ich letztens eine CC#12 (Henry's Goldtop) zur Ansicht, die klang so flach und brav (um nicht zu sagen charakterlos), die hätte ich nicht mal als normale Standard Les Paul für 1400 Euro gekauft.
Ein Einzelfall, nehme ich an, da fast alle hierzulande verfügbaren CC#12 innerhalb kürzester Zeit verkauft waren.
 
guitman schrieb:
Andererseits hatte ich letztens eine CC#12 (Henry's Goldtop) zur Ansicht, die klang so flach und brav (um nicht zu sagen charakterlos), die hätte ich nicht mal als normale Standard Les Paul für 1400 Euro gekauft.
Ein Einzelfall, nehme ich an, da fast alle hierzulande verfügbaren CC#12 innerhalb kürzester Zeit verkauft waren.

guck, hier gibt es (mindestens) noch eine:
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_collectors_choice_12_11.htm
 
guitman schrieb:
Prinzipiell stimme ich natürlich zu. Die neueren CCs klingen und schwingen alle ziemlich gut. Angeblich soll dies mit den ab 2013 verwendeten Features zusammenhängen (Custombucker, nicht mehr kondomierter Halsstab ...). Dann müssten ja auch entsprechend die normalen 2013er/2014er CS LPs, die ja auch immerhin ab ca. 3.300,- Euro aufwärts kosten, ähnlich gute Eigenschaften aufweisen. Bei meinen Vergleichen in verschiedenen Geschäften schnitten die CCs aber (zum Glück ?) fast immer besser als die normalen CS-Instrumente ab, vor allem was Schwingen/Resonanz betrifft. Ein sich deutlich auswirkender Effekt des Aging?

Andererseits hatte ich letztens eine CC#12 (Henry's Goldtop) zur Ansicht, die klang so flach und brav (um nicht zu sagen charakterlos), die hätte ich nicht mal als normale Standard Les Paul für 1400 Euro gekauft.
Ein Einzelfall, nehme ich an, da fast alle hierzulande verfügbaren CC#12 innerhalb kürzester Zeit verkauft waren.

Man hört aber auch nur sehr selten Leute über Goldies oder Sandys meckern, trotz pre-2013 und trotz zweilagigem Griffbrett...von der Melvyn Franks mal ganz zu schweigen...
 
Gitarada schrieb:
guitman schrieb:
Andererseits hatte ich letztens eine CC#12 (Henry's Goldtop) zur Ansicht, die klang so flach und brav (um nicht zu sagen charakterlos), die hätte ich nicht mal als normale Standard Les Paul für 1400 Euro gekauft.
Ein Einzelfall, nehme ich an, da fast alle hierzulande verfügbaren CC#12 innerhalb kürzester Zeit verkauft waren.

guck, hier gibt es (mindestens) noch eine:
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_collectors_choice_12_11.htm
Genau, fast alle :roll:
Aber Thomann hat ja noch unzählige CCs, während die bei vielen anderen Händlern ausverkauft sind. Da liegt Thomann vielleicht doch zu weit ab vom Schuss für viele Interessenten.
 
guitman schrieb:
Andererseits hatte ich letztens eine CC#12 (Henry's Goldtop) zur Ansicht, die klang so flach und brav (um nicht zu sagen charakterlos), die hätte ich nicht mal als normale Standard Les Paul für 1400 Euro gekauft.
Ein Einzelfall, nehme ich an, da fast alle hierzulande verfügbaren CC#12 innerhalb kürzester Zeit verkauft waren.

Das scheint wohl so zu sein. Wir haben gestern eine CC #12 bekommen und bei der gibt es nix zu meckern. Klanglich würde ich sie neben die CC #15 stellen, also eher in den Bereich, den ich als "mellow" bezeichne.
 

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