Class A mit Endstufenzerre vs. Class A/B mit Vorstufenzerre

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A

Anonymous

Guest
Hey,

es geht hierbei um ein "Luxusproblem" und mich würde dazu eure Erfahrung oder Vorgehensweise interessieren:

Ich habe einen recht ordentlichen Class A/B Amp (Koch Twintone II), bei dem ich ausschließlich die Vorstufenzerre nutze, da ein Nutzung in dem Bereich, wo die Endstufe reinkommt nicht geht, weil stumpf zu laut (in meinem Bandkontext) - habe das auch nie vermisst!

Seit ein paar Tagen hab ich den Blackheart BH5H, ein 5W-Top in Class A. Den hab ich gestern einfach mal mit zur Probe genommen und entsprechend "ausgefahren". Und ich muss sagen: Der Sound ist echt puristisch geil, offen, optimal über die Gitarre zu regeln und mit saftiger Distortion. Irgendwie hatte ich auch dieses "Dynamikgefühl", dass andere Spieler häufiger im Class-A-Kontext beschreiben.

Nun ist mein Board - insbesondere das Delay - natürlich auf die FX-Schleife des Koch eingerichtet...

Also mal zur Frage: Habt ihr auch diese Class-A-Erfahrung gemacht? UND: Knallt ihr das Delay bei so einem Einkanaler einfach VOR den Amp?

*grübel*

Alle Grüße
o:dee

:-D
 
Doc Line6forum":39ls4gd5 schrieb:
Natürlich. Vor meinem AC30 ist alles einsetzbar, auch Delay kommt davor.

Ähh, ist ein AC30 nicht Class A/B? Das mit dem Class A ist doch meinen Informationen zufolge ein Gerücht.
 
Moin Ralf,
Class A ist in Bezug auf Gitarrenverstärker eh ein Vermarktungswort.
Auch die Class A / Class A/B Umschalter sind einfach Switches die die negative Gittervorspannung der Endstufenröhren an oder abschalten.
So funktioniert auch der Atze 30.
Bei Ceriatone heißt das Ding auf der Rückseite Mojo-Switch ;-)

Back to topic - das Problem Class A mit Endstufenzerre oder Koch mit Vorstufenzerre ist schlicht das Pferd von hinten aufgezäumt, weil die Ampkonzepte zu unterschiedlich sind.
Der Koch ist ein recht moderner Amp der eben eine fett übersteuernde Vorstufe hat.
Die Endstufe ist hier weniger "klangbildend" sondern einfacher "Lautmacher".
So sind auch Recti und Co - Zerre von vorn, Laut von hinten.
Generell kann man jeden Amp mit klassischer Schaltung so spielen wie den Blackheart.
Ohrenschonender natürlich wenn es nicht nur ein klassischer, sondern auch noch ein leistungsschwacher Amp ist.
Die Dinger aufreissen und den Rest einfach mit dem Volumenpoti regeln.
Aber ich spiel auch meinen 40Watt Tweed Deluxe so.
Den Dynamikumfang liefert ein moderner Amp so nicht, einfach weil die Endstufe nicht mitkochen darf.
Für mich genau der Grund warum so "veraltete" Schaltungen noch durchaus ihre Berechtigung haben.

NIcht das wir uns falsch verstehen... beide Konzepte bringen gutklingende Ergebnisse, aber für meine Musik sind diese Klassiker einfach unschlagbar. Ich hab noch keinen knallmodernen Amp gehört wo man z.B. mit einer Humbucker Gitarre nur durch den Anschlag zwischen Clean und vollem Brett wechseln kann - mit meinem Tweed geht´s.

Ach... ein Delay als milder Effekt darf auch vor den Amp.
Nur muss es bei Zerrsounds wirklich mild sein, weil es sonst schnell zu Matsch kommt.

Grüße
MIKE
 
Hallo Mike,

genau, also darauf wollte ich hinaus: Mein Koch ist halt echt n' Monster und macht das Spiel letztlich auch ein bisschen einfacher... Aber als ich dann gestern diesen kleinen Amp echt am Limit gefahren habe, da gefiel mir die von dir beschriebene Dynamik richtig gut.
Der Blackheart macht natürlich nicht so "fett" wie der Koch, hat sich aber so klasse transparent durchgesetzt und ich hatte ohne Channelwechsel irgendwie von Edge bis Brett an der Gitarre... Wirklich spannende Erfahrung!
Für die Leads hab ich einfach mal mit nem' CS-3 (als Booster) und nem' OS-2 experimentiert - beides geht irgendwie, überzeugt aber nicht ganz. Denke, ich muss noch mal n "echten" Booster anschaffen - gibt's da Erfahrungen oder Vorschläge?

Grüße
o:dee
 
Hi! Ich bastel mir für meinen kleinen Brüllzwerg gerade ein Pedal
mit zwei Bausätzen vom Musikding drin, der "Range" als Booster und
der "Screamer" als Overdrive. Mal schauen was das gibt.
Ich werde meine Erfahrungen dann hier posten ...
 
Rabe":eyurgpda schrieb:
Doc Line6forum":eyurgpda schrieb:
Natürlich. Vor meinem AC30 ist alles einsetzbar, auch Delay kommt davor.

Ähh, ist ein AC30 nicht Class A/B? Das mit dem Class A ist doch meinen Informationen zufolge ein Gerücht.

Na ja, das ist offensichtlich ja auch Definitions- oder Auslegungssache.

Egal, reden wir lieber von Endstufensättigung, darauf wollte der Kollege wohl hinaus.
 
Doc Line6forum":tqmdvxst schrieb:
Na ja, das ist offensichtlich ja auch Definitions- oder Auslegungssache.

Egal, reden wir lieber von Endstufensättigung....

Das mit Class A vs A/B halte ich auch für teilweise übertriebenen Hype.
Mein Engl Straight bekam anstatt 50Watt A/B 2xEL34 in die Enstufe 2 TAD Tonebones (15 Watt, Class A, 2xEL84) rein.
Bis sehr gehobene Wohnungs-Lautstärke ist der Klangunterschied minimal, und bei höheren Lautstärken dürfte eher an der früheren Sättigung der EL84 liegen als an der Class A (statt A/B) der Tonebones.

tschö
Stef

Denke ich zumindest.
 
Hi,

man sollte Amps nicht unter Bezug auf Ihre Röhren, Transistoren oder Lötstellen oder Kanalzahl vergleichen, sondern nur in Bezug darauf, ob sie das bieten, was man will/braucht.

Transistor, Röhre, 10 Watt, 100 Watt, 10er oder 12er, grün oder schwarz ... ist im Grunde scheißegal. Ich hatte mal einen nachthäßlichen Gallien Krüger, der vom Konzept her gar nicht klingen konnte, Transistor mit zwei kleinen 6er Speakern in einem schuhkartongroßen Gehäuse. Dennoch macht der Amp den meisten hoch gehandelten Voodoo-Amps mit handgedengelten Drähten was vor. Und klingt über eine 4x12 erstaunlich nach JCM 800!

Wenn man etwas Bestimmtes sucht, ist es sicher praktisch, sich zu überlegen, ob eher ein 10er Röhren-Combo oder eher ein Transistor-Halfstack das bietet. Irgendwo muß man ja anfangen.

Aber eine Gewähr, dass ein sauteurer Cornford oder Victoria den Wunschsound liefert, gibt es nicht. Oder dass man mit Marshall Fullstack so klingt wie Judas Priest. Kann auch sein, dass man die specs definiert und dann mit einem Amp glücklich wird, der keine einzige erfüllt.

Ich bin z. B. kein Fan von Mesa Amps, was nützt es mir also, dass Mesa alles und mehr von dem bietet, was heute als wichtig und richtig und Spitze gilt?

Was ich sehr mag, sind die klassischen Marshall- Sounds der JCM 800 Ära. Nur sind mir die viiiieeeel zu groß und schwer. Also scheiden auch diese Amps aus.

Überhaupt kommen für mich stacks nicht in Frage, aber um die richtigen Combos zu finden, habe ich schon eine Menge Dinger von Peavey, Engl. H&K, Fender, Vox, Laney usw. probieren müssen. Wie die Dinger auf dem Papier konzipiert sind, hat sich unterwegs als immer unwichtiger herausgestellt.

Fender und Cornell sind z. B. konzeptionell nah beieinander, dennoch klingen ein Blues Junior und ein Romany Plus völlig unterschiedlich. Mit einem vollkommen anders gebauten PCL kann man wiederum beide ganz leidlich imitieren.

Nix genaues weiß man nich



:?
 
Hoppla, Doppelposting ...
 
@Stef

Hey, tatsächlich denke ich jetzt GENAU DARÜBER nach, nämlich meinem Koch die Tonebones zu verpassen, da ich diese Endstufenzerre von dem Blackheart echt ansprechend finde! Nun beschreibst du ja, dass du gar nicht so viel Unterschied bemerkt hast... *grübel* Also, wenn du Bock hast, zu der Modifikation noch ein bisschen was zu erzählen, wäre das cool!

Alle Grüße
o:dee
 
o:dee":1ijj25ps schrieb:
Also, wenn du Bock hast, zu der Modifikation noch ein bisschen was zu erzählen, wäre das cool!

alles was mir dazu einfällt, findest du, wenn du die suchfunktion hie rim Board benutzt.

tschö
Stef
 

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