Die letzte Stunde vorm Gig. Was macht ihr?

Moin,

netter Thread...

früher in der alten Band (vor 20 Jahren... :oops: ) Stress pur, eigene Technik mitgeschleppt, ewig aufgebaut, Soundcheck, da blieb vor dem Gig meist nur Zeit zum Aufräumen, Umziehen, loslegen.

Letzten Samstag zB wars richtig entspannend, 17:30 Soundcheck (2 Lieder durchgespielt und es hat gepasst), dann mitsamt family und Bandkollegen (und deren Anhang) zum Bassisten (wohnte ein Kaff nebenan), dort Wiener Würstchen und Kartoffelsalat, bisschen rumgefrozzelt, umgezogen, Häufchen gemacht, Finger gewaschen, zum Gig gefahren, Vorband angeschaut, 10 Minuten Umbaupause, Batterien in Wireless getan, Gitarre nochmal Stimmung gecheckt und los.

Lampenfieber habe ich schon früher nicht mehr gehabt, einfach aus der Routine raus, man weiss man kann sein Zeug, Band funktioniert, und man hat auch das (erlernte) Wissen im Hinterkopf dass i.d.R. Patzer kaum jemand mitbekommt vorne.

Was ich aber habe und sehr geniesse ist die freudige Aufregung vor dem ersten Ton, so ein bisschen wie ein Rennpferd kurz bevor das Gatter aufgeht; nicht dieses "ohgottohgott, Hilfe", sondern einfach Lust, Vorfreude auf das was kommt. Ein sehr angenehmes, positives Gefühl.

Warmspielen hab ich noch nie gemacht, das bisschen Gefiedel beim Soundcheck reicht mir.

Was aber unbedingt sein muss bei mir: Gewaschene Finger, entleerter Darm, aufgeräumte Bühne zumindest in meinem Bereich.

Gruss

Juergen2
 
Interessanter Thread!

Was mache ich??Habe ich bisher noch nicht weiter drüber nachgedacht.
Hmm,nachdem der ganze Krempel im Proberaum ein und am Gig-Ort wieder ausgepackt worden ist,hoffe ich,dass mein ganzes Gezumpel noch tönt.
Habe ich das Rack usw. verkabelt und ich kann einen Ton fein in die Obertöne kippen lassen bin ich die Ruhe selbst.
Sollte etwas nicht funktionieren,oder kein Ton kommen,DANN werde ich panisch.Das ist für mich der absolute Gau.Da kann ich aber sowas von gar nicht drauf...
Aber passt alles,warte ich entspannt auf den gemeinsamen Soundscheck und (oder) helfe den Kollegen bei Bedarf.Sollte auch beim SC kein Brumm-Problem oder ähnl. auftauchen,kann eh´nix mehr schiefgehen.
Lampenfieber vor dem Gig hält sich,wenn die Technik passt, in ganz engen Grenzen.
Was ich aber null mag,ist mich jetzt abzuschotten.Das bringt mich runter.Jetzt möchte ich auch nicht in Ruhe essen.Etwas gute Mucke im Hintergrund zum warm werden.(Stimmen) Dazu EIN relaxtes Bier (Stimmen) und eine Zigarette.Dann pinkeln,Hände waschen und Ab dafür.
Warmspielen brauche ich mich eigentlich nicht.Da reichen mir der SC und die ersten 60 Sek. vom ersten Stück.Und was ich bis jetzt nicht kann,schnalle ich jetzt auch nicht mehr.
 
Wenn möglich reisen wir immer frühzeitig an den Auftrittsort an, um in Ruhe aufbauen und soundchecken zu können. Bis zum eigentlichen Gig hin läuft dann alles recht gemütlich und ohne Stress ab - Essen, Quatschen, ein Bierchen zischen, Lachen...solange die Bude geschlossen ist (wir spielen ja selten bis nie auf grossen Bühnen mit Backstagebereich usw. :-D) ein wenig 'unplugged' auf der Gitarre rumnudeln. Tja, und wenn ich auf der Bühne steh, hängt's von den ersten zwei Songs ab...hahaha.

Wir haben auch schon bei Openairs und grösseren Gigs mit mehreren Bands gespielt - da ging's nur relativ stressfrei über die Bühne, da man sich nicht wie gewohnt Zeit lassen kann mit Einrichten (aufgrund Zeitplan). Bis zum Auftritt selbst geht's in der Regel wie sonst - dann Hektik, da rascher Umbau und kurzer Linecheck. Monitorsound? Nicht vorhanden. Nervosität hoch 3.

Da ich relativ einfaches Equipment (Gitarre > Tuner > Wah > Compressor > MXR Distortion > Chorus, alles Tretminen, > Amp) verwende, halten sich von mir verursachte Soundprobleme im Rahmen bzw. kenne ich solche nicht - so dass ich mich damit nicht rumplagen muss.
 
Wir treffen uns üblicherweise - je nach Entfernung zum Auftrittsort - so zwischen 3 und 5 Uhr am Proberaum und schlüren den ganzen Shice runter zu den Autos, oder, falls wir auch Licht mitbringen müssen, in den LKW. Entkabeln tun wir immer am Ende der letzten Probe, also wirklich nur runterschlüren (steile Treppe, mit der EV Eliminator-PA die wahre Freude).

Anreise, alles in der richtigen Reihenfolge reinschlüren, ERST DAS BANNER AUFHÄNGEN, dann das Schlagzeug, dann die PA hinstellen, dann den Rest. Ich bin in zehn entspannten Minuten fertig: Geschütz in Stellung bringen - zielt idR aus einer der hinteren Ecken etwa auf den Sänger - Effektboard öffnen, zwei Kabel anschließen, fertig. Dann alle Gitarren durchstimmen und probespielen, schön laut, damit die anderen auch in Stimmung kommen.

Dann 1-3 Stücke Soundcheck.

Der eigentliche erfragte Zeitraum dieses Threads liegt wohl zwischen Soundcheck und Auftrittsbeginn. Da werden dann die ganzen Groupies ordentlich rangenommen. Schurz beiseite: Rumsitzen, waaaarten, was essen, was trinken, rauchen, dösen, entspannen, Witze erzählen. Ich finde diesen Zeitraum total quälend und schlaffe dabei so ab, dass ich oft keinen Bock mehr habe, überhaupt anzufangen. Das kommt dann innerhalb der ersten drei Stücke.
 
Kommt drauf an.
Wenn der Flieger pünktlich ist, schnell noch ins Hotel, die ersten Groupies begutachten, kurzes Interview, essen, trinken, umziehen und ab.

Nee, im Ernst.
Wir haben ja noch nicht oft vor Leuten gespielt.
Bisher war aber das Lampenfieber bei mir immer dermaßen ausgeprägt, daß die den Soundcheck ohne mich machen mußten während ich versuchte nicht umzukippen, ohne Scheiß. So nach 3 Stücken merke ich dann langsam wieder, daß man meine Finger doch tatsächlich auch Gelenke haben, die man bewegen kann!
Die letzte Stunde vor einem Gig vergeht viel zu schnell, da kann man garnix mehr machen, außer zu versuchen das Atmen nicht zu vergessen!
 

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