Erfahrungsbericht zu In-Ear-Monitoring (und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Gitarrenverstärker)

langfristig ist das sicher so für Leute, die ernsthaft Musik machen. Keine Patchkabel, keine zusätzlichen Fußschalter, keine Kompromisse hinsichtlich der Möglichkeiten. Ein echter Fall von "geht nicht, gibt´s nicht".

Vorher würde ich nicht das Flagschiff Helix sondern das leicht abgespeckte Helix LT probieren und das auch noch in gebraucht. Das hab ich. glaub ich, schonmal geschrieben.
So ist es. Alles in einer Kiste, funzt, wertig verarbeitet, kein Vollmond-Jungfrauen-Voodoo.
Das Helix LT hat bei mir nach über 10 Jahren das POD HD500 abgelöst, einfach, weil alles etwas zeitgemäßer zu bedienen ist, der Editor prima ist und das Display auch für ältere Herren funktioniert.

Warum man einen Modeller noch mit seinen Einzelpedalen befeuern möchte hat sich mir auch noch nie erschlossen. Dafür spiele ich wahrscheinlich aber auch einfach auf dem Hobbylevel und nicht, wie Martin, die Stradivari im großen Kino.
 
So ist es. Alles in einer Kiste, funzt, wertig verarbeitet, kein Vollmond-Jungfrauen-Voodoo.
Das Helix LT hat bei mir nach über 10 Jahren das POD HD500 abgelöst, einfach, weil alles etwas zeitgemäßer zu bedienen ist, der Editor prima ist und das Display auch für ältere Herren funktioniert.

Warum man einen Modeller noch mit seinen Einzelpedalen befeuern möchte hat sich mir auch noch nie erschlossen. Dafür spiele ich wahrscheinlich aber auch einfach auf dem Hobbylevel und nicht, wie Martin, die Stradivari im großen Kino.
Na ja, ein Grund könnte sein, daß die Pedals in echt halt doch noch 'n Tick anders klingen als der ModelGegenpart.
Und auch wenn sich der, der das so macht, das nur einbildet, hat es schon seine Berechtigung.
Und wer will denn z.Bsp Neal Schon sagen, daß es blödsinnig ist sein Boss CS3 vor das FM9 zu hängen, weil der Compressor im FM9 das genauso gut kann. Für ihn ist das offensichtlich nicht so, also macht er das.
Ich hab auch schon von verschiedenen Leuten mit diversen Modellern gehört, daß so ein Modeller schon auch ein bestimmtes Klangbild hat. D.h. z.Bsp die gemodelten Drives irgendwie ähnlich klingen.
Und es gibt auch Leute die ein Teil der gemodelten Pedals in echt haben und da Unteschiede feststellen.
Ob man das dann auf Aufnahmen tatsächlich hört, oder jemand im Publikum einen Unterschied feststellen kann, ist dabei völlig irrelevant.
 
So ist es. Alles in einer Kiste, funzt, wertig verarbeitet, kein Vollmond-Jungfrauen-Voodoo.
Das Helix LT hat bei mir nach über 10 Jahren das POD HD500 abgelöst, einfach, weil alles etwas zeitgemäßer zu bedienen ist, der Editor prima ist und das Display auch für ältere Herren funktioniert.

Warum man einen Modeller noch mit seinen Einzelpedalen befeuern möchte hat sich mir auch noch nie erschlossen. Dafür spiele ich wahrscheinlich aber auch einfach auf dem Hobbylevel und nicht, wie Martin, die Stradivari im großen Kino.

Sehe ich genauso. Sogar ein Preset zu ändern oder ein neues zu erstellen geht einwandfrei schnell und direkt am LT, ohne PC oder App.
Das Preis- Leistungsverhältnis finde ich top, zumal ich an den Sounds absolut nichts auszusetzen habe.

Mir gefallen lange nicht alle Amps, Effekte, Cabs usw. , aber die wenigen Sounds die ich möchte/brauche sind Erste Sahne.
 
Hallo,

langfristig ist das sicher so für Leute, die ernsthaft Musik machen. Keine Patchkabel, keine zusätzlichen Fußschalter, keine Kompromisse hinsichtlich der Möglichkeiten. Ein echter Fall von "geht nicht, gibt´s nicht".

Vorher würde ich nicht das Flagschiff Helix sondern das leicht abgespeckte Helix LT probieren und das auch noch in gebraucht. Das hab ich. glaub ich, schonmal geschrieben.

Gruß

erniecaster
Moin,
zum Sound probieren tut es das HX stomp genauso. Gleiche Sounds, halbe Rechenpower (und deswegen nur maximal 2 Wege statt 4) und begrenzte Anschlüße.
Ich habe mehr Konzerte mit dem Stomp als mit dem LT gespielt. Meine Bühnen sind so klein... Die gr0ßen Geräte braucht man für wirklich viele Einzelmodels und wenn man viele Anschlußmöglichkeiten braucht, wie zB verschiedene Ausspielwege. Finde ich.
Ciao
Monkey
 
Moin,
zum Sound probieren tut es das HX stomp genauso. Gleiche Sounds, halbe Rechenpower (und deswegen nur maximal 2 Wege statt 4) und begrenzte Anschlüße.
Ich habe mehr Konzerte mit dem Stomp als mit dem LT gespielt. Meine Bühnen sind so klein... Die gr0ßen Geräte braucht man für wirklich viele Einzelmodels und wenn man viele Anschlußmöglichkeiten braucht, wie zB verschiedene Ausspielwege. Finde ich.
Ciao
Monkey
Zum Sound ausprobieren tut es sogar der PodGO. Grundsätzlich sind hier die Sounds genau gleich wie bei den Helices, ist noch günstiger als der Stomp und hat trotzdem ein Expression Pedal. Nachteile sind das eingeschränkte Routing (FX Reihenfolge ist mehr oder weniger fix) und die reduzierten Anschlüsse.
 
Habe Helix LT - ist meiner Meinung nach auch für gehobene Ansprüche ausreichend.
BTW. Wird demnächst verkauft, weil als Backup-Gerät für den Kemper doch zu aufwendig. Bei Interesse PM.
 
Was nimmst Du dann als Backup/Alternative/Ersatz für's LT?
Harley Benton DNAfx als Backup und für kleinere Gigs mit meinem DUO bzw. Jam sessions.
Hab mir von Bernd Kitz ( Gitarrenlehreronline.de ) erstellte Sounds gekauft.
Hab nun die häufigsten Brot und Butter Klänge in ordentlicher Qualität.
Klar nicht die Qualität eines Kemper bzw. des Helix LT aber gut genug um einen GIG zu beenden. Ich denke, dass es dem Großteil des Publikum gar nicht auffällt , wenn ich nicht einen Premium Modeller verwende. (Mir natürlich schon)
Als Backup noch nie zum Einsatz gekommen, weil der Kemper eigentlich nicht zum Umbringen ist.
 
Zum Sound ausprobieren tut es sogar der PodGO. Grundsätzlich sind hier die Sounds genau gleich wie bei den Helices, ist noch günstiger als der Stomp und hat trotzdem ein Expression Pedal. Nachteile sind das eingeschränkte Routing (FX Reihenfolge ist mehr oder weniger fix) und die reduzierten Anschlüsse.
Yepp. Sehr kompakt, für die Größe gutes Display, wer mit Routing klarkommt, bekommt da ein sehr ordentliches Paket - da machst man nix falsch.
 
...

Warum man einen Modeller noch mit seinen Einzelpedalen befeuern möchte hat sich mir auch noch nie erschlossen. Dafür spiele ich wahrscheinlich aber auch einfach auf dem Hobbylevel und nicht, wie Martin, die Stradivari im großen Kino.
Moin,
ich habe neulich mal den Test gemacht und einen Treble Booster vom finetone vor das Hxstomp gehängt, und mit dem eigentlich "baugleichen" Modell verglichen.
Also entweder hat der finetone falsch kopiert, oder die Programmierer sind ein wenig über das Ziel hinausgeschossen... ;-)
Der Germaniumtransistor und die Batterie haben gewonnen. Im 1:1 Vergleich. Und der Hxstomp könnte super mit dem Pedal umgehen. Was war besser? Der Dynamikbereich und Zerrgrad war besser abgestimmt, wo der finetone ans Ende kam hat der hxstomp erst richtig angefangen. Das war aber zuviel.
Beim Rattenvergleich war mein FC10 (Rattenkopie von Ibanez) auch besser als das Modell.

Aber, die Modelle waren auch gut, halt etwas anders und vielleicht nicht ganz so dynamisch. Hört aber keiner mehr ab der 2ten 1.

Ciao
Monkey
 
Moin,
ich habe neulich mal den Test gemacht und einen Treble Booster vom finetone vor das Hxstomp gehängt, und mit dem eigentlich "baugleichen" Modell verglichen.
Also entweder hat der finetone falsch kopiert, oder die Programmierer sind ein wenig über das Ziel hinausgeschossen... ;-)
Der Germaniumtransistor und die Batterie haben gewonnen. Im 1:1 Vergleich. Und der Hxstomp könnte super mit dem Pedal umgehen. Was war besser? Der Dynamikbereich und Zerrgrad war besser abgestimmt, wo der finetone ans Ende kam hat der hxstomp erst richtig angefangen. Das war aber zuviel.
Beim Rattenvergleich war mein FC10 (Rattenkopie von Ibanez) auch besser als das Modell.

Aber, die Modelle waren auch gut, halt etwas anders und vielleicht nicht ganz so dynamisch. Hört aber keiner mehr ab der 2ten 1.

Ciao
Monkey
Bei Trebleboostern, Fuzz Faces und einigen anderen Pedalen spielt ja auch die Eingangsimpedanz eine große Rolle, also, welche Last die Pickups sehen. Mit einem OKKO V.I.B. vor dem jeweiligen Modeler würde da bestimmt noch einiges zu holen sein, Modeler mit presetabhängig variabler Eingangsimpedanz sind mir nicht bekannt.
Oder man nimmt halt das analoge Original vor dem Modeler, dann spart man sich auch den Okko...🤔
 
Jesus, dann muss man seine Impedanzen für vorgeschaltete Effekte, die passiven E-Gitarren, die E-Gitarren mit aktiver Elektronik und die Akustikgitarre jeweils anpassen? Puuuh...
 
Jesus, dann muss man seine Impedanzen für vorgeschaltete Effekte, die passiven E-Gitarren, die E-Gitarren mit aktiver Elektronik und die Akustikgitarre jeweils anpassen? Puuuh...

Nö. Bei mir verrichtet der Auto-Modus seinen Dienst zur Zufriedenheit.

Auszug aus dem Handbuch:

1661336022122.png
 
Moin,
da war was. Sollte ich mal probieren... :cool:
Bisher hatte ich den auf Automatik stehen.
Und den treblebooster im modeler nicht unbedingt an erster Stelle, also kann die automatik nur bedingt eingreifen.
Ciao
Monkey
 
Hier gibt's ein paar gute Beiträge zu den Impedanzen:

https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/helix-guitar-in-z-impedance-auto-is-trickier-than-i-thought.2043453/page-2 ("Helix Guitar In-Z Impedance "Auto" is TRICKIER than I Thought...")

und natürlich im line6-Forum.

Ganz gute Infos und Erklärungen macht auch Jason Sadites auf Youtube, sind mittlerweile schon eine ganze Menge Videos geworden. Bei einigen geht er auch auf die Impedanz ein.

Kurzer Nachtrag:
Von Sadites hab' ich mir vor langer Zeit auch ein paar Presets gekauft, nur um zu sehen, wie er die Sounds hinbekommt. Seine Videos kann ich nur empfehlen, wenn man tiefer ins Helix einsteigen möchte.

Noch'n Nachtrag:
Wer sich näher mit Impedanzen (und noch viel, viel mehr) beschäftigen möchte, dem ist guitar-lertter.de vom Onkel zu empfehlen. Irgendwo hat er auch eine Bauanleitung für einen Impedanzwandler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

heute mal off-topic und ein wenig länger.

Diese Ohm-Sachen versetzen mich anfangs in den Sekundenschlaf. Passive Pickups sind irgendwie hochohmig oder so und dann darf das Kabel bis zum ersten gebufferten Pedal nur kurz sein, sonst ist alles doof. Nach dem ersten Buffer ist das kein Thema mehr. Also einen Boss-Tuner vorneweg und gut. Nee, ist nicht gut. Manche Pedale wollen das originale Pickupsignal, sonst sind sie sauer. Wahs und Fuzze angeblich - beides ohnehin total überbewertet aber egal.

Machen wir aber doch eben noch mal einen schnellen Umweg über die Boss-Tuner, wenn wir schon dabei sind. Das TU-2 ist die Mutter aller Bodenstimmgeräte. Das TU-2 war gebuffert und vergleichsweise langsam. Tuner wie das Korg Pitchblack kamen auf den Markt - true bypass, darf man auch vor Fuzz und Wah schalten. Und schneller und präziser als das TU-2 und Boss war seinerzeit irgendwie muffig und spießig. Also bloß schnell das TU-2 an Leute verscherbeln, die das noch nicht wussten. Heutzutage gibt es Waza-Ausgaben des Boss TU-3, wahlweise true bypass oder Buffer, turboschnell und präziser als jede Saite schwingen kann. Dafür liest man dann aber plötzlich "im Internet", dass der Buffer des TU-2 "besser klingt". Die gibt es natürlich nur noch gebraucht, die Preise steigen. Dazu muss man keine explizite Meinung haben, man kann und darf aber natürlich. Ich habe eine dazu, muss sie aber wohl nicht mehr erläutern.

Überhaupt ist der Buffer ja heute eine eigene Gerätegattung. Es gibt Leute, die sich über den Klang eines Buffers ereifern können. Es gibt auch echte Profis wie Tim Pierce oder Tom Bukovadingens, die sich einfach ein paar Bodentreter auf ein Brett kletten und spielen und von denen ich noch nie das Wort Buffer gehört habe. Und dann gibt es Leute wie den Onkel und andere Konsorten, die neben hochohmig und niederohmig noch links- und rechtsdrehende Impedanzen messen wollen können. Und wenn Hersteller von Modelern dann so clever sind, eine Automatik für die Impedanzeinstellung anzubieten, wird darüber auch noch diskutiert.

Ich denke, dass man sich von Nerds fernhalten sollte. Und ich befürchte, dass ich in mancherlei Hinsicht selbst einer bin.

Soviel für heute, ich muss zu einem Wochenendeinsatz...

Gruß

erniecaster
 
Und ich dachte diese Ohm-Geschichte hätte etwas mit Yoga und Entspannung zu tun! :)

Vor Urzeiten hatte ich mal ein Digidesign Eleven Rack (19" Modeller), der konnte auch unterschiedliche Ohms im Eingangswiderstand in den Preisest speichern. Hab damals alles versucht, klang trotzdem immer shice.

Wenn es nur nach Bedienung und Praktikabilität ginge wäre ich inzwischen bei meiner Suche nach einem Top-40-Cover-Modeller beim Line 6 Helix LT angekommen. Viele Fußschalter und ein Expressionpedal auf kleinem Raum, das macht einen sehr guten Eindruck. Das Teil muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Es müsste aber deutlich wahrnehmbar besser und dynamischer klingen als ein Pod 500 HD (? oder so ähnlich). Das hatte ich vor ca. 12 Jahren mal für eine Mucke ausgeliehen und der Sound war einfach nur schrecklich.
 
Hallo,

ich habe dir schon vor sechs Wochen geschrieben, dass du ein Helix LT kaufen sollst.

Klanglich ist das übrigens alles völlig egal. Es kommt auf die Boxensimulation an, alles andere ist nebensächlich. Die Boxensimulationen sind allerdings in ALLEN Modelern schlecht, du musst dafür IRs besorgen (vulgo: kaufen). Dafür gibt es gefühlte einhunderttausend Anbieter. IRs klingen auf allen Modelern gleich, es sei denn, dass die IR eine zu lange Dauer hat, was J. Mitchell als IR-Papst allerdings als Unsinn ansieht.

Fazit? Ich lese zuviel in Internetforen.

Jetzt kauf ein verdammtes gebrauchtes LT!

Gruß

erniecaster


P.S. Was ich früher von dir mit einem Flextone und einer EMG-bestückten Strat gehört habe, gefiel mir besser als dein heutiges Vintage + Röhrensetup heute.
 
Die Hersteller von Modellern werben ja damit die "Realität" digital nachzubilden. X Amps, Y Pedale und Z Boxen in einer kleinen Kiste, angeblich -fast- wie Original. Ich drück' das mal so plump aus.

In Original würde die gesamte gebotene Ausrüstung, sollte man sie denn besitzen wollen, mehrere Kubikmeter Raum beanspruchen und finanziell wohl kaum zu stemmen sein.

Wenn also die Einzelkomponenten originalgetreu emuliert werden, dann sollten sie in der Zusammenstellung und Interaktion auch das gleiche Verhalten wie im Original haben. Eben originalgetreu. Beim Erstellen eines Presets werden einem Kopfzerbrechen, Denken und Probieren also nicht abgenommen. Im Gegenteil: Die Flut an gebotenem Gerät und beeinflußbaren Parametern kann einen auch erschlagen.

Den Vorteil der digitalen Kisten sehe ich nicht in der "Überlegenheit der Sounds" oder "Null-Problemo-Technik".

Die Vorteile sind für mich
- die Menge an Equipment, die ich mir in echt gar nicht leisten könnte,
- die Möglichkeiten, dieses Equipment einfach und schnell zusammenzustellen und auszuprobieren, (auch Interessantes dabei zu entdecken),
- blitzschnell per Fußschalter mein Setup zu wechseln,
- die zur Verfügung stehenden Schnittstellen (Aus- und Eingänge)
- die Platz- bzw. Gewichtsersparnis.

Dass ein Princeton Reverb im Original anders klingt und sich anders verhält wie digital nachgebildet, ist für mich klar wie Kloßbrühe. Klar sollte aber auch sein, dass nicht alle Princeton Reverb und alle Custom-Strats absolut gleich klingen. Woraus sich die Frage ergibt: Welchen Princeton nehme ich denn als Vorlage?

Die Unterschiede Original vs. Modeller sind zum Teil drastisch, zum Teil aber auch weder vom Hörer noch vom Spieler festzustellen. Dazu gibt's genug Blindtests. Also ist Probieren und Tüfteln angesagt, . . . wie im richtigen Leben.

Ob meine Kiste jetzt einen Plexi oder einen Bassman emuliert - mir ist schnurzpiepegal was da auf dem Display steht. Was zählt, ist wie sich das anhört, was da rauskommt.

Wenn jemand als Nerd glücklich ist . . . ich gönne es ihm. Ich brauch's aber nicht.

Ich brauche auch keine vergoldeten Stecker, keine sauerstofffreien Kabel und keine Impedanzwandler. Vintage braided cable kann mich mal, es gibt schon gute Gründe für moderne Kabel, und 3 Euro für einen "Wunder"-Orange Drop oder 20 !!! Euro für einen Magic-BumbleBee (ein billiger PaperInOil-Kondensator) würde ich auch nicht zahlen. Nichts desto trotz finde ich die Lektüre vom Onkel, Zollner, Lemme usw. hin und wieder interessant.

Und nebenbei: Wieviele geile Songs wurden mit billigen, 15 Meter langen Spiralkabeln, Sperrholzgitarren und einfachstem Equipment gespielt! Aber, ich muss zugeben: Manchmal kommen eben diese irrationalen GAS-Anfälle.

Zu den IRs: Ernie hat recht, da gibt's schon toll klingende. Ich habe einige tausend auf dem Rechner, aber keine Lust mehr, mich da durchzuwühlen. Ich hätte aber auch keine Lust alle realen Boxen mit allen erdenklichen Lautsprechern und Konfigurationen auszuprobieren. Ich glaube, dass geht auch gar nicht.

Was ich aber glaube: Bei Gitarristen ist oft ein bisschen Voodoo dabei.

Gruß

Horst
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. Was ich früher von dir mit einem Flextone und einer EMG-bestückten Strat gehört habe, gefiel mir besser als dein heutiges Vintage + Röhrensetup heute.

Boah, da erwähnst du aber soundmäßig gesehen meinen absoluten Tiefpunkt! Das war wirklich die schrecklichste Zeit meines Musikerdaseins!

Ich habe es damals ja lange probiert, modern und schließlich auch digital zu arbeiten. Das find alles mal an mit einem Rocktron Pro GAP Preamp (weil Steve Lukather dafür Werbung gemacht hat). Dann kam ein Line 6 Tod Pro (erste Generation), danach ein Line 6 Flextone II (da hatte ich die Hoffnung dass die 2. Genration deutlich besser klingen würde). Danach kam das Digidesign (Avis) Eleven Rack. Auch shice...

Seit 2006 kamen dann diverse Röhrenamps (mehre Fender-Amps, ein Vox AC 30, ein Mesa Boogie Caliber 50, ein Orange, Marshall Silver Jubilee). Die sind alle wirklich gut und werden auch nicht wieder verkauft.

Dann flogen die EMGs raus und die Pickups-Orgie ging los (die inzwischen bei Kloppmann-Pickups geendet ist). Und die Blade-Start musste irgendwann einer handgebauten Staufer-Strat weichen um dann schlussendlich doch bei einer Fender Custom Shop Strat zu landen.

Für kleine Sessions, normale Hallen und Open Air-Gigs habe ich alles am Start was man so braucht. Gefällt mir auch alles vom Sound her sehr gut.

Nur dieses leidige Cover-Show-In-Ear-Umfeld hat halt so seine eigenen Regeln, das ist halt neu für mich.

Nach meinen sehr abtörnenden digitalen Erfahrungen Ende der 90er Jahre war also mein erster Gedanke "Wenn schon digital, dann nur das Beste auf dem Markt". Aber für das Beste geht halt auch eine Menge Geld drauf und irgendwie sträubt sich da etwas in mir für eine Sache so viel zu investieren die ich ohnehin nicht so gerne mache.

Welche IR-Impulse-Anbieter haben denn einen guten Ruf? Im Grunde genommen brauche ich ja nur eine einzige Lautsprecher-Box-Mic-Variante die mir gefällt. In Echt mag ich am Liebsten Celestion Creambacks und die Celestion Bluedogs in meiner Vox-Box.

Viele Grüße
Martin
 
Wenn schon digital, dann nur das Beste auf dem Markt. Aber für das Beste geht halt auch eine Menge Geld drauf und irgendwie sträubt sich da etwas in mir für eine Sache so viel zu investieren die ich ohnehin nicht so gerne mache.

Was ist das Beste? Das Teuerste = das Beste?

Ich glaube, da spielt Psychologie (Statussymbol, erfolgreiche Werbung, Mainstream . ..) eine große Rolle.

Ich hab' noch nie gelesen, dass jemand schrieb, seine Custom Gibson, Fender oder Gitarrenbauer-Gitarre klingt sch . . . ., oder zumindest nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Genau wie Kloppmanns und Konsorten . . . Was teuer ist MUSS gut sein. Niemand gibt freiwillig zu, dass er einen Haufen Kohle in den Sand gesetzt hat. Außerdem, wenn alle sagen "xy ist das Beste", da will man doch nicht der Aussenseiter, der, der keine Ahnung hat, sein.

(Ich kenne aber Custom Strats und Gitarren mit Kloppmanns, die gut, aber FÜR MICH nicht herausragend klingen, zumindest nicht so, dass ich den Preis gerechtfertigt sehe. Natürlich meine subjektive Meinung)

Ob etwas gut ist, sollte man an der Erfüllung der Anforderungen messen, und an nichts anderem, weder am Preis, noch der Meinung der Schäflein.

Welche IR-Impulse-Anbieter haben denn einen guten Ruf? Im Grunde genommen brauche ich ja nur eine einzige Lautsprecher-Box-Mic-Variante die mir gefällt. In Echt mag ich am Liebsten Celestion Creambacks und die Celestion Bluedogs in meiner Vox-Box.

Es gibt viele gute. Und das hat absolut nichts damit zu tun, ob sie teuer sind, ob alle sie haben, von wem sie angepriesen werden oder ob sie kostenlos sind. Alleine mit der Auswahl Creamback und Bluedogs kann man sich ellenlang beschäftigen. (Besorgen, laden, spielen, hören, vergleichen). Das gilt aber auch für die Bordmittel des Helix oder Axe. Mit zwei Cabs, Mikros, Abständen und anderer Parameter experimentieren macht einen riesigen Unterschied zu den Presets.

Wenn Du Interesse an Freeware-IRs hast, kann ich mit einigen hundert MB dienen.
 

Zurück
Oben Unten