Erfahrungsbericht zu In-Ear-Monitoring (und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Gitarrenverstärker)

Hallo,

an Martins Stelle würde ich den jetzt vorhandenen Krempel incl. dem geliehenen OX verkabeln, ein Helix verkabeln und von hinten anfangen, also erst mal den Amp plus Box und dann einzeln nach vorne durch die Effekte hangeln und immer mal wieder grob vergleichen. Die Ohren spielen einem da schon mal einen Streich.

Wenn man im Original einen Tubescreamer benutzt, würde ich im Helix als erstes auch einen anwählen und wenn das nicht funktioniert, dann nicht ereifern (wie es der blöde erniecaster aus dem Internet tun würde) sondern schlicht ein anderes "Model" probieren, bis es passt. Passt es, wird das nicht mehr angefasst.

Spielt jemand wie Martin einen Fendercombo, muss er auch nicht alle Rectifier durchtesten. Und der Ringmodulator möge auf ewig in Frieden ruhen.

Tja, dann ist da noch diese Sache mit der Dynamik und der Abbildung der Spieltechnik. Wenn ein Modeler das gut beherrscht, sind wir direkt bei shit in, shit out. Der Modeler hat keine schlechten Tage, der Gitarrist schon mal...

cu

erniecaster


P.S. In diesem Zusammenhang ist übrigens die relativ aktuelle Folge von That Pedal Show auf Youtube sehenswert, wo die Knalltüte auf dem linken Stuhl seine aktuellen Erkenntnisse hinsichtlich seiner Suche nach einer perfekten Strat zum Besten gibt. Mag ja sein, dass er jetzt viel weiß aber die erzeugten Sounds sind durch die Bank weg erbärmlich schlecht.
 
Welche IR-Impulse-Anbieter haben denn einen guten Ruf? Im Grunde genommen brauche ich ja nur eine einzige Lautsprecher-Box-Mic-Variante die mir gefällt. In Echt mag ich am Liebsten Celestion Creambacks und die Celestion Bluedogs in meiner Vox-Box.

Viele Grüße
Martin

Mittlerweile gibt es viele sehr gute Anbieter (auch z.B. direkt von Celestion) mit jeweils dreiundzwölfzig Milliarden Files. Aber wie im echten Leben braucht man nur 2 bis 3, bei denen man ja sowieso am Ende immer landet. In meinem Fall eine 2x12 mit Bluedogs, eine 4x10 Fender Jensen und eine Marshall 4x12 Greenback.
Jede Box kommt dann mit gefühlt zwanzig Mikros in jeweils 5 Abständen usw. Glücklicherweise bieten viele Anbieter auch gleich „Go to“ Kombinationen an, teilweise auch schon fertig zum Import ins jeweilige Endgerät. Mittlerweile nehm ich nur noch die. Alternativ kannst Du auch die gesamte Batterie ins Gerät laden, einen Loop aufnehmen und durchscrollen. Nur, da ist es wie mit Parfums, irgendwann riecht alles gleich.

Such mal bei Ownhammer, ValhallIR oder direkt bei Celestion. Es gibt aber auch viel gute Freeware, nur dauert da die Suche länger.

PS: hab gerade gesehen, dass Celestion jetzt auch DSR (Dynamic Speaker Responses) anbietet. Next Level oder Voodoo?
 
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P.S. In diesem Zusammenhang ist übrigens die relativ aktuelle Folge von That Pedal Show auf Youtube sehenswert, wo die Knalltüte auf dem linken Stuhl seine aktuellen Erkenntnisse hinsichtlich seiner Suche nach einer perfekten Strat zum Besten gibt. Mag ja sein, dass er jetzt viel weiß aber die erzeugten Sounds sind durch die Bank weg erbärmlich schlecht.

Wo wir gerade bei Strat-Sounds sind: da ist mir gestern dieses Video von Udo Pepper über den Weg gelaufen. Seine Strats in dem Video klingen sehr schön. Da habe ich doch heute gleich mal ein Callaham-Trem (mit Raw Vintage Reitern) in meine Custom Shop Strat eingebaut (hatte ich noch rumliegen bzw. war in einer Strat eingebaut die ich kaum noch spiele). Macht schon Spaß! :)

 
Bei mir klingt es leider nicht ganz so edel glockig, ich konnte den Marshall aber auch nicht so weit aufreißen (und musste die eingebaute Dioden-Zerre des Silver Jubilee nehmen).

 
Hallo,

heute mal off-topic und ein wenig länger.

Diese Ohm-Sachen versetzen mich anfangs in den Sekundenschlaf. Passive Pickups sind irgendwie hochohmig oder so und dann darf das Kabel bis zum ersten gebufferten Pedal nur kurz sein, sonst ist alles doof. Nach dem ersten Buffer ist das kein Thema mehr. Also einen Boss-Tuner vorneweg und gut. Nee, ist nicht gut. Manche Pedale wollen das originale Pickupsignal, sonst sind sie sauer. Wahs und Fuzze angeblich - beides ohnehin total überbewertet aber egal.

Machen wir aber doch eben noch mal einen schnellen Umweg über die Boss-Tuner, wenn wir schon dabei sind. Das TU-2 ist die Mutter aller Bodenstimmgeräte. Das TU-2 war gebuffert und vergleichsweise langsam. Tuner wie das Korg Pitchblack kamen auf den Markt - true bypass, darf man auch vor Fuzz und Wah schalten. Und schneller und präziser als das TU-2 und Boss war seinerzeit irgendwie muffig und spießig. Also bloß schnell das TU-2 an Leute verscherbeln, die das noch nicht wussten. Heutzutage gibt es Waza-Ausgaben des Boss TU-3, wahlweise true bypass oder Buffer, turboschnell und präziser als jede Saite schwingen kann. Dafür liest man dann aber plötzlich "im Internet", dass der Buffer des TU-2 "besser klingt". Die gibt es natürlich nur noch gebraucht, die Preise steigen. Dazu muss man keine explizite Meinung haben, man kann und darf aber natürlich. Ich habe eine dazu, muss sie aber wohl nicht mehr erläutern.

Überhaupt ist der Buffer ja heute eine eigene Gerätegattung. Es gibt Leute, die sich über den Klang eines Buffers ereifern können. Es gibt auch echte Profis wie Tim Pierce oder Tom Bukovadingens, die sich einfach ein paar Bodentreter auf ein Brett kletten und spielen und von denen ich noch nie das Wort Buffer gehört habe. Und dann gibt es Leute wie den Onkel und andere Konsorten, die neben hochohmig und niederohmig noch links- und rechtsdrehende Impedanzen messen wollen können. Und wenn Hersteller von Modelern dann so clever sind, eine Automatik für die Impedanzeinstellung anzubieten, wird darüber auch noch diskutiert.

Ich denke, dass man sich von Nerds fernhalten sollte. Und ich befürchte, dass ich in mancherlei Hinsicht selbst einer bin.

Soviel für heute, ich muss zu einem Wochenendeinsatz...
Nuja, Du kannst es halt lassen, aber dann ist es halt ... wie es ist. :)
Im ernst, es kann ja jede:r für sich entscheiden, wie weit er oder sie in diese Themen einsteigen will.
Wenn es aus der Box für Dich gut funktioniert, dann gibt es keinen Grund, ins Kleingedruckte der Menüs einzusteigen. Die Softwareergonomie von line6 ist in solchen Dingen ja auch schon immer gut gewesen. Wenn man nicht in die Tiefe will, ist die Oberfläche schnell und intuitiv zu navigieren.

Mein erstes Pedal ist übrigens der TU-2 gewesen. Ich habe ihn immer noch und er funktioniert immer noch. Bis vor wenigen Jahren ist er bei mir immer dabei gewesen, akustisch, elektrisch, Gitarre, Bass, Rockfunkjazz, dieses Jahr habe ich damit schon 15 Auftritte gespielt.
Er ist auf sonnenbeschienenen Bühne ablesbar, blendet nicht im Dunkeln, ist schnell und genau genug.
Die Line6 M-Serie ist immer noch auf vielen Boards, das M5 gibt es sogar noch neu im Laden, 11 Jahre nach Einführung.
Ich würde erwarten, dass ein Helix, welcher Ausführung auch immer, auch in 10 Jahren noch nutzbar ist.

Ob ein Nux oder Donner oder Mooer in zehn Jahren noch tut, das wird sich erst herausstellen müssen.

Viele Grüße,
woody
 
Hallo ihr Lieben,

es ist an der Zeit, diesen alten Thread wieder auszugraben. Die Coverband hat mich mal wieder für eine Aushilfe engagiert und ich stehe wieder vor dem gleichen Problem.
Letztes Mal hatte ich ja meinen Amp plus UAD OX dabei, klang super, aber die Schlepperei war mir zu viel.
Und noch viel wichtiger: Die Modulation, Delay, und Hall-Effekte vom OX konnte ich nicht mit einem Fußschalter ansteuern und musste dafür manuell an dem Presst-Regler vom OX drehen. Alles etwas unglücklich.

Weil ich dieses digitale Teufelszeug so selten brauche möchte ich jetzt doch nicht mehr unbedingt das beste und teuerste. Tja, und wenn man dann heute sucht was es so gibt auf dem Markt, dann hat sich da seit letztem Jahr nicht viel getan. Deswegen wird es jetzt wohl doch auf ein Line6 Helix LT oder das etwas kleinere Line6 Stomp XL hinauslaufen.

Das kleinere Stopp XL wäre mir eigentlich lieber (und auf das eingebaute Expression-Pedal könnte ich gut verzichten), aber dieses Gerät hat keine XLR-Ausgänge. Dann müssen die mir auf der Bühne erst wieder eine Stereo-DI-Box vor die Füße legen und dann habe ich wieder diesen Kabelsalat.

Also dann doch das Helix LT. Ich befürchte es gibt einfach keine besseren Alternativen wenn man nur begrenzt Geld ausgeben möchte und der Sound einigermaßen okay sein soll.
 
Ich habe ja nun schon seit mehreren Jahren ein Helix LT. Viele Funktionen nutze ich nicht, und auch ist mein Anspruch wohl ein anderer als Deiner, da ich ja zu 95 % nur Zuhause spiele.

Neben und mit dem Helix habe ich auch immer wieder viel probiert, Röhrenamps von 5 bis 33 W, FM 3, Neural Plugins, Guitar Rig, Effektpedale, Aktiv- und Passivboxen . . .

Man sollte, wie Du schon schriebst, den Helix in Relation zum Preis sehen.; und da bin ich bis zum heutigen Tage begeistert, welchen Gegenwert man für den aufgerufenen Preis erhält.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Helix kein Röhrenamp ist, sich nicht so spielt und auch nicht so anfühlt, eine FRFR 112 oder 108 sich nicht so anhört, wie eine Fender 212er, die meisten Presets, vor allem im Vergleich zum Wettbewerb, unter aller Kanone und eher abschreckend sind, und, und, und.

Der Helix ist nicht schlechter wie ein Single-/Röhrenamp, er ist, um den abgedroschenen Begriff zu nutzen: anders, und zwar total anders. Wer den Sound und das Spielgefühl eines Super Reverb haben will, der muß sich den auch kaufen, mit Helix und FM wird er vermutlich nicht glücklich werden. Es bedarf schon einiger Gewöhnungszeit und vor allem sehr viel Beschäftigung mit den zahllosen und interagierenden Einstellmöglichkeiten, als Lohn winken dann jedoch geniale Sounds, die so klingen können wie ein Super Reverb, wobei aber auch alle Super Reverb nicht gleich klingen.

Mein Tipp: Keine Presets kaufen, ich hab' das einige male gemacht, und war immer enttäuscht. Die grottenschlechten Werkspresets anschauen, um zu sehen, was Sound- und Schaltungsmäßig möglich ist. Die Youtube-Videos von Jason Sadites finde gut, sind allerdings schon einige. IR's habe ich viele probiert, bin nie damit glücklich geworden; vor allem das Ausprobieren von 30 oder mehr Variationen zu einem Cab hat mich genervt und vielleicht auch überfordert. Seit Version 3.50 halte ich IR's ohnehin für überflüssig, da es nun in HX-Edit dermaßen viele Anpassungsmöglichkeiten gibt, dass man damit Tage verbringen kann.

Mit einer Röhrencombo habe ich in der Regel recht schnell einen Sound, der mir gefällt. Das geht, zumindest am Anfang, mit dem Helix oder FM 3/9, nicht. Wenn man jedoch die -sehr zeitaufwändige- Einarbeitung nicht scheut, dann brauchen sich Helix und FM 3/9 -von dem, was hinten rauskommt, nicht vom Spielgefühl- nicht mehr hinter "echten" Amps zu verstecken, und die gebotene Vielfalt und Flexibilität sind schon fantastisch.

Kurzer Ausflug zu Fractal Audio: Mein Schwager hat den FM 9, und ich einen FM 3 mehrere Wochen getestet. Beide, Line 6 und Fractal, haben ein Dutzend Amp-Modelle die wirklich sehr gut sind, auch viele mittelmäßige bis "Geht so". Gleiches gilt für Effekte und Cabs. Vom Sound her tun die sich nichts, nur liegt mir/uns persönliche die Helix Software mehr.

Das alles ist natürlich meine subjektive Wahrnehmung und Beschreibung, aber mit dem Kauf eines Helix oder FM kann man nicht viel falsch machen, da man sie immer mit sehr geringen Verlust wieder verkaufen kann.

Edit: Im Line 6 - Forum gibt's immer sehr schnelle und fundierte Hilfe/Lösungen.
 
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Moin,
ich habe ja auch ein LT und ein stomp, leider benutze ich die zu selten und zu wenig intensiv, da ich gerade wieder in Richtung Amp unterwegs bin.
Die Helixe sind schon nicht schlecht, aber neulich hatte ich ein Erlebnis mit einem Kemper meines Bruders, plötzlich habe ich ihn klar und deutlich gehört, ohne das er laut war. Richtig gut. Ich finde die Gebrauchtpreise auch erstaunlich günstig, die gehen für einen 1000er weg.

Für die Helixe würde ich selbst eine DI Box mitbringen, die Ausgänge mögen laut Anleitung keine Phantomspeisung. Das finde ich persönlich sehr unpraktikabel, und bisher der einzige negative Punkt in der Anschlußperipherie den ich gefunden habe. Die Anschlüße sind übrigens symmetrisch mit Stereokabel, und du kannst einstellen welcher Pegel da rauskommen soll.

Das stomp gerät bei größeren Zusammenstellungen schnell mal an die Grenzen. Ein Set mit Wah, Compressor, Booster, Zerrer, Amp, Box, Delay, Hall und Chorus ist voll. Bei rechenintensiven Fx auch weniger. Da kann das LT mehr. Du solltest während eines Songs nicht zwischen Presets hin und herspringen, da ist eine Schaltverzögerung drin. Dafür gibt es "Scenes", damit kann eine vorher programmierte Einstellung der vorhandenen Module aufgerufen werden.

Wieviel Platz hast du auf dem Boden? Ein LT ist schon ein großes Pedalboard. Dafür alles dabei ausser einem Amp und Speaker. Ich hatte schon Auftritte, da wäre das eng gewesen.

Viel Erfolg!
Ciao
Monkey
 
Vielen Dank für eure Impulse!

Live-Sound in laut auf der Bühne über diese linear klingenden Boxen interessiert mich nicht, da ich in meinem Anwendungsfall ohnehin mit In-Ears abgestöpselt bin von der Außenwelt.

Tja, die Größe vom Helix LT ist durchaus ein für mich negatives Element. Wenn man schon den Luxus hat keinen Amp mitnehmen zu müssen dann darf es ruhig auch etwas kleiner sein. So rein vom Formfaktor hat es mir ja das Neural DSP Quad Cortex angetan, aber da findet man recht viele Berichte von Leuten die mit dem Sound nicht so wirklich zufrieden sind (jedenfalls im clean bzw. nur ganz leicht angezerrten Bereich der mich interessiert).

So wie ich heute Abend drauf bin läuft es doch eher auf das Line6 Stomp XL hinaus. Da habe ich gerade ein Angebot neu für 654€ gefunden. Um die dann nötige DI-Box muss sich halt der jeweilige PA-Anbieter kümmern, brauchen die Keyboarder ja auch. Das fehlende Expression-Pedal kann man da ja extern anschließen, das könnte vielleicht noch eine Option werden.

Ich schlafe da jetzt noch eine Nacht drüber und dann werde ich mich so langsam mal entscheiden :)
 

Soeben bestellt, irgendwann muss man einfach mal Fakten schaffen.
 
Da bin ich auf Deine Erfahrungsberichte und Eindrücke gespannt. Wenn Du da mit der gleichen Akribie, wie beim Gitarrenspiel rangehst, kann eigentlich nur Gutes rauskommen.

Falls nicht bereits installiert, lohnt sich auf jeden Fall direkt das Update auf Software-Version 3.60. Den darin enthaltenen Grammatico-Amp habe ich direkt in meine Top 3 aufgenommen.
 
Eventuell könnte das TONEX von IK Multimedia eine weiter Alternative sein!?
 
Ich verwende seit Jahren häufig ein Helix LT und bin recht zufrieden. Klar, echte Amps (meistens ein Atma) sind mir lieber, aber live zu mühsam. Die letzten Updates waren super, finde es generell sehr löblich, daß Line6 da permanent nachlegt.
Das Tone X Teil reizt mich sehr, hätte es schon fast gekauft, warte aber nun doch erst einmal den ersten Hype ab. Könnte aber eine super Lösung für das Pedalboard sein.
 
Zum Tone X hat Olli von Session m. M. n. ein gutes Video gemacht, und auch ein zweites im Vergleich mit dem Kemper.

Ich bin aber auch auf den Amp X gespannt.
 
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Moin,
Das LT ist ein tolles Gerät, mit vielen Zugriffsmöglichkeiten und einem großen Display. Auch technisch dem stomp einen Schritt voraus da die Rechenpower größer ist. Und und und.
Aber seit ich das stomp habe, benutze ich das kleine häufiger als das große, auch wenn die Bedienung deutlich schlechter ist, wegen nur drei Knöppen.

Ich bin gespannt was du berichtest!

Ciao
Monkey
 

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