Fender 65 Deluxe Reverb oder Vibrolux

  • Ersteller Ersteller Anonymous
  • Erstellt am Erstellt am
A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich bin auf der Suche nach nem Amp. Hab bisher schon einiges testen können und bin jetzt bei dem Fender 65 Delux Reverb hängen geblieben. Allerdings hat der nur 22 Watt.

Meine Frage ist jetzt, ob der für den Bandgebrauch ausreichend ist. Und wenn nein, obs ne alternative gibt - z.B. den Vibrolux oder auch noch andere Hersteller??

Danke schonmal für eure Antworten.
Freiburger
 
Freiburger":2jlq1krr schrieb:
Hab bisher schon einiges testen können und bin jetzt bei dem Fender 65 Delux Reverb hängen geblieben. Allerdings hat der nur 22 Watt.

Definitiv. Ja. Die 22w des Deluxe Reverb reichen normalerweise im Bandgefüge aus.
 
Ein sehr schöner Amp, der Deluxe Reverb. Normalerweise kannst Du Dich gut durchsetzten (ich kenne einige Leute, die z.B. einen Blues Junior mit 15W spielen). Wenn Du allerdings einen lauten Cleansound brauchst, wird der Deluxe etwas schwächlich sein, da er recht früh in die Endstufensättigung geht, d.h. anfängt zu verzerren. Da bist Du dann mit dem Vibrolux besser dran, der mit seinen 40W natürlich mehr Headroom zur Verfügung stellt. Allerdings rauscht der Kollege sehr stark, was ihn für Aufnahmen eher ungeeignet macht. Aber er klingt sehr gut. Für mich ist es auch ein Stück weit Philosophie, ob ein Amp mit 10" oder 12" Lautsprechern bestückt ist => Deluxe = 1x12", Vibrolux 2x10". Da Du Dich klangmässig bei Fender wohlfühlst, würde ich auch dort bleiben. Alternativen könnten die Blues (oder HR) Deluxe/DeVille Amps sein, auch preislich gesehen, wobei mir die "alten US Amps (bis Bj. ca. 2000) wesendlich besser gefallen.
 
7-ender":3nwwy8b9 schrieb:
Wenn Du allerdings einen lauten Cleansound brauchst, wird der Deluxe etwas schwächlich sein, da er recht früh in die Endstufensättigung geht, d.h. anfängt zu verzerren. Da bist Du dann mit dem Vibrolux besser dran, der mit seinen 40W natürlich mehr Headroom zur Verfügung stellt. Allerdings rauscht der Kollege sehr stark, was ihn für Aufnahmen eher ungeeignet macht. Aber er klingt sehr gut.

Das mit dem Rauschen stimmt, für einen Amp dieser Preisklasse ist das schlichtweg eine Zumutung. Bereits das Grundrauschen ist unzumutbar. Vom Sound her fand ich das Dingen auch nicht überzeugend, die Höhen und hohen Mitten sind - meine Meinung - viel zu aufdringlich, dem kommt man auch kaum mit der Klangregelung bei. Als leistungsstärkere Alternative könnte man den Pro Reverb noch nennen. Wenn Du einen alten Bandmaster bekommen kannst (Blackface), auch sehr gut, und noch nicht soo teuer. Natürlich Twin. Mir persönlich hat auch der Super Amp (4x10) gut gefallen, sehr vielseitig und unheimlich druckvoll. Das was 7-ender schrieb zu den DeLuxe/DeVille-Amp stimmt, gute Amps, insbesondere die US-Teile. Eine Anmerkung noch: Wenn Du Dich für die Speakerbestückungen 2x12 oder 4x10 entscheidest, solltest Du gleich bei der örtlichen Krankenkasse einen Kurs in Sachen Rückenschule belegen; die Teile sind otzenschwer. Daher weiter vorne mein Tipp Bandmaster, das ist ein Top und durch Trennung Top und Box sind die Teile auch "tragbar".
 
gitarrenruebe":3w1rrw0t schrieb:
[Vom Sound her fand ich das Dingen auch nicht überzeugend, die Höhen und hohen Mitten sind - meine Meinung - viel zu aufdringlich, dem kommt man auch kaum mit der Klangregelung bei.

Ein Freund von mir hat einen Blonden mit Jensen's. Klingt schweinemässig gut, das Gerät. Aber er rauscht...

Gewicht, ja dass ist so eine Geschichte. Für mich stellt mein DeVille 410 mit knapp 30kg wirklich das höchste der Gefühle dar. Deshalb würden Twin, Super Reverb (den ich lange hatte) usw. für mich ausscheiden.
 
7-ender":ip6oevm6 schrieb:
Ein Freund von mir hat einen Blonden mit Jensen's. Klingt schweinemässig gut, das Gerät. Aber er rauscht...

Der Amp ist ja einer der Verkaufsknaller von Fender in den letzten 10 Jahren gewesen, insofern muss am Sound ja was sein, was die Player begeistert. Mich halt nicht. Und wenn man dann in einen nicht ganz billigen Combo noch die 10er Celestions gegen Jensens tauschen muss, damit dann ein stark rauschender Amp gut klingt, dann ist das was, womit ich mich nicht mehr näher mit befassen möchte. Ich fand übrigens auch, dass das Tremolo aus dem Deluxe Reverb besser klingt, als das Ding im Vibrolux. Vielleicht bin ich auch zu voreingenommen :oops: was diesen Amp angeht, für mich war er in jeder Beziehung eine große Enttäuschung :cry: . Aber der Super Reverb, der ist klasse - aber nicht Wirbelsäulenfrendlich, daher dann auch nur was, wenn man Roadies hat.
 
gitarrenruebe":nkor48mr schrieb:
Und wenn man dann in einen nicht ganz billigen Combo noch die 10er Celestions gegen Jensens tauschen muss, damit dann ein stark rauschender Amp gut klingt, dann ist das was, womit ich mich nicht mehr näher mit befassen möchte.

Bei diesem Exemplar waren die Jensen's Serie. Wird so Mitte der 90er gebaut worden sein und ich würde ihn sofort kaufen (Diesen!). Wäre sogar noch etwas leichter... ;-)
 
Hi, danke schonmal für Eure Antworten! HAben mir schon weiter geholfen.

Hab mir jetzt überlegt, da ich auch nen lauten Cleansound brauche den Deluxe nicht zu nehmen, da er wie von euch hier beschrieben, eben doch schnell in die Verzerrung rein geht.

Wie siehts mit dem Twin aus? Hat da jemand Erfahrungen?

Oder gibts noch andere AMps (Boogie, VOX) die auch noch laut clean gut sind.

Zum Thema Gewicht. Ich hab noch nie nen Amp besessen, der super schwer war. Also hab ich auch keine Erfahrung, nehme aber die Hinweise gerne an, da ich nicht der aller Stärkste bin.
Zum Proberaum und auch bei mir zu hause gehts nämlich erstmal Treppe rauf Treppe runter.

Merci schonmal für eure Antworten.
 
Lies nochmal, was oben schon geschrieben ist ;-) .

Twin, Super Reverb und Konsorten sind die Cleanmonster schlechthin, aber übelst schwer. Spiel mal die HRDs und BDs an. Auch Pro Reverb oder Bandmaster sind gute Alternativen, überhaupt gibt es einige hübsche ältere aber nur noch gebraucht erhältliche Fenderamps.
 
Hallo,
hier möchte ich doch auch mal etwas Senf dazu geben. Ich benutze sowohl einen Deluxe Reverb Reissue (DRRI) als auch einen "Custom" Vibroverb Reverb Amp (CVR) (Hinweis: RICHTIG ist "Custom" Vibrolux Amp). Bei der effektiven Lautstärker beider Amps gibt es keine großen Unterschiede. Der DRRI ist mit seinen "nur" 22 W nicht nur halb so laut wie der CVR mit ca. 40 W. Ich habe beide noch nie voll aufgedreht weil das meine Ohren nicht mitmachen würden.

Aus meiner Sicht sind die Amps eher vom Charakter her sehr unterschiedlich.

Der DRRI bringt meines Erachtens einen sehr schönen Clean Sound und hat einen extrem guten und intensiven Hall. Mit einer Single-Coil Gitarre mit "vintage"-mäßigen Pickups kann ich damit in einer Blues-Rock Band im Proberaum und auf Club-Gigs problemlos ausreichend laute Cleansounds hinbekommen. Mit einer 1x12" Zusatzbox habe ich damit auch schon kleiner Open-Air Auftritte gemacht. Sicher geht der Amp, wenn man in aufdreht nach und nach in Zerre über. Aber wenn es richtig zerrt, dann ist man schon SEHR laut. So laut, dass es für Club-Gigs schon zu heftig ist.

Der CVR klingt ziemlich anders. Rauher, dreckiger. Der zerrt deutlich FRÜHER als der DRRI. Will sagen, der DRRI hat mehr sog. "Clean Headroom" als der CVR. Dafür klingt der CVR auch schon bei normaler Proberaumlautstärke "bluesig" schmutzig. Das geht eher so in Richting Stevie Ray Vaughan, Scott Henderson (Dog Party). Also kein High-Gain sondern eben "dreckig". Dieser Sound ist auf seine Art auch wieder klasse.

Im Ergebnis ist m.E. de DRRI vielseitiger, weil er einen sehr schönen Clean-Sound bringt und mit Zerrpedal davor kann man Vieles an Sounds abdecken. Spielt man in größeren Räumen, kann man den Amp dann ja zudem mit Mikrofon abnehmen und über eine PA laufen lassen. So mache ich das dann jedenfalls.

Der CVR klingt da schon spezieller. Den (schönen) "Schmutz" wegzubekommen, geht in gewissem Masse mit dem Volumenpoti der Gitarre. Aber so ein typischer "Fender Blackface Clean Sound" ist das nicht wirklich. Der eingebaute Vibrato-Effekt gefällt mir bein CVR besser als beim DRRI, weil er bei dem CVR 1. intensiver eingestellt werden kann und 2. langsamer eingestellt werden kann als beim DRRI.

Richtig is dass der CVR ein ordentliches Grundrauschen von sich gibt. Das wird aber nicht lauter, wenn man den Amp aufdreht. Spielt man zu Hause bei Zimmerlautstärke, kann das Rauschen nerven. Bei Proben oder bei Gigs geht es jedoch vollkommen unter. Jedenfalls ist es bei Gigs oder Proben noch nie jemandem unangenehm aufgefallen (zumindest hat sich nie jemand beschwert).

Alternativen sind ja schon genannt worden. Peavey Classic 30 (benutze ich auch ;-)) oder Classic 50 (wenn es clean noch lauter sein soll). Die sind durch Kanalumschaltung, Effektweg usw. vielseitiger bei zT sogar niedrigeren Preisen.

... so das war mehr als genug Senf von mir...
Beste Grüße,
Klaus
 
Wenn wir davon absehen, dass wir den Custom Vibrolux Reverb Amp im Vergleich hatten ;-) fand ich Deine Darstellung sehr gelungen!
 
Hallo,
danke 7-ender. Ich dachte Thema seien Deluxe Reverb Reissue und "Custom" Vibrolux. Da in Bezug auf den Vibrolux von Rauschen die Rede war, bin ich davon ausgegangen, dass der "Custom" Virbrolux (CVR) gemeint war. Andere gibt es derzeit meines Wissens auch nicht im aktuellen Fender-Programm. Und Vibrolüxe ;-) ohne "Custom" (die auch nicht so rauschen) gab es nur bis 1983 (laut Fender Amp Field Guide http://www.ampwares.com/ffg/ )... zwischendurch gab es wohl nur mal den (idr beigefarbenen) '63 Vibroverb Reissue.
Beste Grüße, Klaus
 
kk":15lhtw8e schrieb:
...Custom Vibroverb Reverb Amp (CVR)...

Genau, ich hatte Vibroverb in Deinem Post gelesen... :lol:

Egal. Die Vibrolux sind nicht rauscharm, aber wohlklingend, zumindest die, die ich gehört habe. Clean!

Trotzdem habe ich Deiner Ausführung, auch wenn Du den Vibroverb beschrieben hast, nichts hinzuzufügen. Nimm es als Lob, ich meinte es so!
 
Hallo,

ohhh, ich gebe es ja zu... Du hast richtig gelesen und ich falsch geschrieben. :oops: Ich habe in meiner urpsrünglichen Nachricht mit CVR den "Custom" VibroLUX gemeint und werde das gleich mal entsprechend editieren, bevor dadurch noch mehr Verwirrung entsteht.

Ich mag auch den cleanen Sound des Custom Vibrolux, aber für meine Begriffe ist das eben nicht rchtig typisch "Blackface Clean" wie die schon genannten Twin Reverb und Super Reverb. Andererseits ist aber meines Erachtens gerade das das Schöne an dem CVR, dass er so einen eignen Charakter hat.

Beste Grüße, Klaus
 

Similar threads

Zurück
Oben Unten