A
Anonymous
Guest
Herrje,
ich habe das Gefühl, Ihr WOLLT nicht verstehen, daß der kleine Bürokaufmann bei Fender Deutschland GmbH (oder was auch immer für eine Rechtsform) von der globalen Konzernpolitik von Fender USA abhängig ist. Verantwortungsbereiche werden in solchen Konzern-Niederlassungen extremst eingeschränkt, zugunsten von "Business Policies"; glaubt mir, ich hab schon für englische und amerikanische Firmen gearbeitet, da steht ein Vorgang still, wenns nach der Firmenpolitik nicht weitergeht. Man DARF als Individuum keine Initiative einbringen! Ein Pickguard abschrauben ist wie bei einem Chrysler ne Tür abmontieren und umlackieren, weil ein Kunde in D so eine Tür braucht. Wer sowas veranlasst, fliegt! Beim amerikanischen Arbeitsrecht übrigens kein großes Probelm (jaja, in D siehts anders aus). Und wie soll man einen durchstrukturierten Güterflußprozeß auf eine solche Einzelfallsituation einrichten? Eben, gar nicht. Es wird nach "Normalfallanwendungen" optimiert (das ist eines der Organisationswissenschaftlichen Konzepte zur Rationalisierung).
Ein kundenwunschbezogener Einzelfertigugnsbetrieb kann auf solche Individual-Abweichungen reagieren. Aber nicht FENDER. Die lassen ihre Unternehmensberater nach Mass-Producing Market-Pushing-Business Strategies verfahren. Reine Organisationslehre für Konzernbetriebe, die sich mit Standardprodukten befassen. Aber VVolverine, das weißt Du doch als Unternehmensberater (oder zumindes als Tätiger in der Branche). Es gibt "Standardvarianzanalysen", die Kundenbeschwerden wegen bestimmter Prozesse im Voraus berechnen, diese haben im Ergebnis einen gewissen Quotienten, den man unter den Tisch fallen läßt (und dabei Kosten spart). Soviel "kann man sich dann leisten", hauptsache der vorstrukturierte Warenfluß wird nicht beeinträchtigt (die Containerklamotte; nicht mal ganz oben wird so ein System wegen seiner Empfindlichkeit gestört). Fender ist kein On-Demand-Produzent und bei Bedarf Nachfrager (Ersatzteilbeschaffung für eigene Produkte). Auch das sollte klar sein: es würde sich schlicht nicht rentieren.
Aber das mal von der betriebswissenschaftlichen Seite betrachtet. Gut finde ich es nicht, aber leider ist es logisch und nachvollziehbar. Wers nicht wahrhaben will, gehe in das BWL-Seminar der örtlichen Uni und ziehe die organisationswissenschaftlichen Skripten aus dem 3. Semester zu Rate. Klingt arrogant, entspricht aber den Tatsachen.
Gruß
burke
Hi burke,
mir scheint ehr Du WILLST nicht verstehen... Wir haben den von Dir beschriebenen Hintergrund schon verstanden. Ich weiß ja nicht wo Du arbeitest, aber ich werde zum großen Teil dafür bezahlt, das solche Dinge im Service aber auch in anderen Firmenteilen nicht passieren.
Auch für Fender Deutschland gilt die hierzulässige Deutsche Rechtsprechung, die dem Kunden eine GEWÄHRLEISTUNG auf seine bei Fender erworbene Ware zuspricht. Nach neustem Stand sind dies 2 Jahre d.h. das Fender Deutschland innerhalb einer angegebenen Frist für Abhilfe bzw. für Ersatz sorgen muß (!). So, jetzt haben wir nämlich ein Problem: Fender Deutschland gewährleistet wie gesagt nach Deutschem Recht, kann die Ware aber nicht besorgen, da Fender USA keinen Bock hat. Ist das ein Problem des Kunden? NEIN ! Das kann es nicht sein, den unsere Gerichte in Deutschland beurteilen dies eindeutig :"Nicht auf dem Rücken des Kunden!" Also kommen wir zu dem Punkt, das Fender Deutschland zwangsläufig Ersatz beschaffen muß (wie gesagt innerhalb einer angemessenen Frist). Ist nun kein Ersatzteil am Lager oder sonst irgendwo aufzutreiben, muss man eventuell von Dritten eines ankaufen, oder eines anfertigen. Dies bedeutet somit, das ich als Kunde irgendwo einhacken muss, um mein Recht durchzusetzten.
Auch der Homepage von Fender (die übrigens z.Z. nicht existiert) ist kein Impressum zu finden, also erkenne ich als Kunde die Firmenhirachie nicht. Somit wähle ich eine Nummer und klage hier mein Leid. Fühle ich mich missverstanden oder unfair behandelt, muß ich zum nächsten Mitarbeiter oder bzw. zur Konzernleitung. Das habe ich in meinem Fall gemacht und warte nun auf das Ersatzteil.
Sollte das auf diesem Wege nicht funktionieren, sehe ich mich leider gezwungen andere Schritte zu veranlassen um an dieses Teil zu kommen, da Fender rechtswidrig handelt und einer Gewährleistung nicht nachkommt. Ergo : Entweder auf den schönen leichten Weg, oder auf die harte Tour. Ich habe mit beiden Möglichkeiten kein Problem.
@physioblues :
Dein Problem ist schon ein recht spezielles. Mit deinem individuellen Wunsch hast du den großen Konzern von seiner schwachen Seite erlebt. Riesen sind immer unbeweglicher als die Kleinen !
Als Kunde hast du aber die Möglichkeit, dem Konzern Fender aus dem Weg zu gehen, wenn du mit seiner Philosophie nicht d´accord gehst.
Du könnstest deine ganzen Samboras verkaufen und dir von dem Geld zwei sehr gute Sambors-Clones von deutschen Gitarrenbauern mit viel Kontakt zum Hersteller bauen lassen.
An dieser Lösung arbeitet W°° gerade, allerdings verkürzt dies nicht die Wartezeit, bzw. die Gewähleistung meiner anderen Sambora Strats.
ES LIEGT AM KÄUFER UND NICHT AN DEN FIRMEN; DIESES ZU ÄNDERN !!
An dieser Lösung arbeite ich gerade, wie oben beschrieben. ;-)
Gruß
VVolverine