Eigentlich unnötig zu sagen, dass es äusserst sinnvoll ist alles zu testen, in den Händen zu halten, zu fühlen, zu hören.
Kleines Anekdötchen: Ich war in den 90er Jahren mal unterwegs um eine "Superstrat" zu kaufen. Also Humbucker am Steg und 2 Single Coils oder auch ein mittiger Single Coil und ein Humbucker am Hals.
Noch vollkommen von den 80ern geflasht (Spandexhose,pinker Mantel, rosa Peavey Vandenberg mit neongrünen DiMarzio Pickups) wollte ich mir eine solche stratartige Gitarre zulegen für meine neue ProgMetal Band, die jetzt etwas seriöser daherkam.
Ich dachte an Jackson, Charvel, gerne
Fender (bin absoluter Stratfan seit ich Gallagher und Blackmore hörte), aber die sah ich eher in der konservativen Ecke.
Farbe jetzt besser schwarz oder weiss, wobei ich bei anderen "interessanten" Farben wohl nicht nein gesagt hätte ... aber bitte kein Airbrush mehr.
Also machte ich mich auf nach Leverkusen zu Uli`s Musik, die mir seit ich Gitarre spiele immer wieder geholfen und mich immer gut beraten haben.
Ulli (Stöveken), damals noch nicht selbständig, hat mich gut beraten und mir viele Gitarren gezeigt.
Ich kann mich aber nur noch an die Jacksons und einige Tom Andersons erinnern.
Holzgitarren, also solche wo die Maserung zu sehen war, fand ich schon immer besch.... also musste die Gitarre deckend lackiert sein.
So ... und dann war da diese Tom Anderson. Neben einigen anderen sehr guten Tom Andersons. Alle anderen waren eh schon aus dem Rennen.
Holzmaserung zu sehen .... FlameTop ... ich dachte damals immer an unser altes Wohnzimmer, wenn ich sowas gesehen habe.
Und jetzt auch noch cherry sunburst. Das war dann so für mich die absolute Un(möglich)-Farbe. Die fand ich an den Les Pauls schon immer TOTAL langweilig.
Die Gitarre "passte" einfach. Der ein oder andere hat das sicherlich auch schon erlebt.
Einmal in der Hand gehabt und besser nie wieder beiseite legen.
Aber die Gitarre war gebraucht. Gürtelschnallenspuren, Gold Hardware angelaufen, teurer als die neuen deckend lackierten Tom Andersons.
Es sprach offensichtlich nix für den Kauf.
Aber dieses Gefühl "angekommen" zu sein, ist himmlisch. Ich hab sie gekauft, musste viele Hebel bewegen um den Kauf zu realisieren und habe das NIE bereut.
Ich habe sie heute noch obwohl sie heute nur die Nr.:1.5 ist.
"Spielzeuge" habe ich seitdem viele gekauft und verkauft.
Wenn was wirklich bleiben soll muss man sich wohl doch drum bemühen.
Alles was Du aus dem Internet kaufst kann zudem sogut sein wie es will. Du denkst nach dem Kauf immer, wie klingt denn jetzt ne Tyler oder ne Anderson, oder ...? Vielleicht doch besser? Das kann einen nach der ersten Euphorie schon quälen.
Aber wenn Du mal rausfährst und 20-30 Gitarren testest und Dir die Beste raussuchst, wird Dich der Kauf, Deine Entscheidung, viel zufriedener machen.
Vielleicht keine neue Erkenntnis, aber ich würde Dir genau dazu raten!
Zudem macht das doch auch richtig Spass alles mal anzugrabbeln und zu testen. (ich glaub ich muss auch nochmal raus in die Läden).
Und meine Meinung zu: Fender bestellen ... (und ich bin ja Fender-Fan)... in DEM Preissegment würde ich dann vielleicht eher mal über eine, auf Dich zugeschnittene, Gitarre beim seriösen Gitarrenbauer nachdenken.
Nur mal so ... !
Muss noch arbeiten .... Euch einen schönen Abend allerseits !!
HaPe