Mal wieder ein Beitrag zum Thema:
Ich bin jetzt auch im Besitz eines solch kleinen Brüllwürfels, sozusagen als adäquaten Ersatz für meine Velocette (die ich im übrigen gern abgeben möchte), da die für mich als Testamp aufgrund ihrer für diesen Anwendungsfall ungünstig angeordneten Bedienelemente ersetzt werden soll/muß. Diese Aufgabe scheint der SCxd wider Erwarten zu meistern.
Klar ist natürlich, dass ich das von magman angeregte Effektweg-Mod (allerdings mit zwei Buchsen und den Returnweg selbstverständlich mit Pegelregler) und natürlich auch einen kompletten Röhrentausch inkl. Bias-Anpassung vorgenommen habe. Zusätzlich habe ich noch ein paar Kondensatoren im Signalweg der Endstufe ausgetauscht.
Aber ein Direktvergleich mit dem mir freundlicherweise zur Verfügung gestellten modifizierten SCxd meines verehrten Freundes mad cruiser zeigte sehr schnell, dass auch der Original-Speaker dringend getauscht werden muß. Der von Jorge verwendete Jensen C10Q ließ den Amp gleich nochmal in einem neuen Glanz erscheinen/ertönen, alles viel direkter, differenzierter und klarer (Preis-Leistungsbverhältnis für diesen Speaker ist übrigens unschlagbar!).
Nach einigen Recherchen bzgl. in Frage kommender Speaker habe ich einfach mal beschlossen, die unsinnigste aller Varianten zu wählen.
Drum werkelt jetzt ein 10" Jensen Blackbird in dem Amp und bereits beim ersten Antesten hat es mir schier die Sprache verschlagen. Das kleine Teilchen klingt auf einmal viel erwachsener, so als hätte man einen Combo mit 12"er
da stehen. Voller lauter Klang zwischen Vintage und modern und auch unten herum trotz des kleinen Gehäuses noch Eier.
Vom Bassbereich bis in den Höhenbereich - alles da und noch eine Extraportion Glas obendrauf. And das alles irgendwie ganz plastisch - ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Einfach der Hammer.
Aber natürlich darf man jetzt keinen großen Fender mit 4x6L6 und 4x10"
zum Vergleich heranziehen.
Aber wie schon erwähnt: rein wirtschaftlich betrachtet ist diese Anschaffung für den "normalen" Musiker kompletter Unsinn, da der Speakerpreis offiziell fast an den Streetpreis des Amps heranreicht (Liga ungefähr wie Celestion Gold). Für mich, der einen KLEINEN Testamp braucht, der optimal abbildet aber ein gelungener Austausch.
Also wenn jemand mal auf der Suche ist nach einem einem außergewöhnlichen Lautsprecher, der dafür auch ein paar Extra-Taler kosten darf, sollte den Jensen Blackbird neben dem Celestion Gold (den er meiner Meinung nach locker schlägt) auf jeden Fall mal in die engere Wahl ziehen.