GEZ Haushaltsabgabe beschlossen ...

ich möchte das Privatvernsehen auch nicht missen. ich schau auch genügend im Privaten.
Mir ging es eher darum, dass ich das ÖR (erst recht nicht) missen mag. Für mich sind es 2 Säulen die sich ergänzen und in der Summe die Gesellschaft widerspiegeln....

Für mich geht es eigentlich um die Frage, wie möglichst umfassend und gerecht eine Gebühr erhoben wird und die Erkenntnis, die Gebühr sinkt pro Kopf je mehr das zahlen....
Nach wie vor: die einen zahlen und die anderen nicht. Letztlich outen sich doch alle, die jetzt über die 17 € herziehen, dass sie bis dato zu den "Nichtzahlern" gehörten....
Die Aufregung wäre auf Seiten der Zahler verständlicher.....

Ich bin eindeutig dafür, dass Gebühren so zu erheben sind, dass man sich nicht darum herumdrücken kann. Die Sonderfälle müssen ordentlich geregelt werden. Aber das Argument ich nutze es nicht, deshalb zahle ich nicht, ist zwar "zeitgeisttypisch" aber sehr egoistisch und kurzfristig gedacht. Wir zahlen alle mit unseren Steuergeldern eine Masse von Leistungen die wir individuell nie nutzen werden.....Aber wir möchten zugleich einen Staat der viel Steuereinnahmen zur Verfügung hat, um liquide und handlungsfähig zu sein.....Geld ist in den privaten Haushalten genügend vorhanden.
Teil des öffentlichen Auftrages sind die ÖR-Medien. Diese werden für alle (somit für die Gesellschaft) zur Verfügung gestellt und sind deshalb von allen zu zahlen. Da gibt es für mich nichts zu deuteln und zu rütteln.
...das Verschwendungsargument ist dabei ein beliebtes Imstrument, seinen Unmut kundzutun.....aber letztlich (soweit nicht eindeutig anders belegt) genauso emotional wie inhaltsleer.....
 
ollie schrieb:
...das Verschwendungsargument ist dabei ein beliebtes Imstrument, seinen Unmut kundzutun.....aber letztlich (soweit nicht eindeutig anders belegt) genauso emotional wie inhaltsleer.....

Nahezu alles was der Staat selber "wirtschaftet" endet im Skandal, der Verschwendung öffentlicher Gelder und in der Korruption. Das ist weder emotional noch inhaltsleer. Die Annahme, dass der Staat etwas besser kann als der Private würde voraussetzen, dass beim Staat bessere Menschen arbeiten als Privat. Welche Anmassung!!

Will der Staat ein hochwertiges Rundfunkprogramm dann ist seine Aufgabe Rahmenbedingungen zu schaffen bzw. Vorgaben zu machen worin das Programm besteht (Viel Spass). Ob das dann Förderungswürdig ist sei dahingestellt. Der Sender kann jenes Programm dann codieren und unter kostenrechnerischen Massstäben kostenpflichtig machen. Will der Staat nun, dass auch ärmere Menschen das Programm sehen können, kann er ihnen finanziell unter die Arme greifen.
Subjektförderung statt Objektförderung. Giesskanne ist out!
 
Hielte sich de Staat aus der Rundfunk - und Fernsehlandschaft heraus, würde ich es vor allemdaran merken, dass unser nichtkommerzieller Lokalfunk nicht existieren würde und dass ich nicht abends irgendwo im DRadio Kulutr oder DLF etwas Überraschendes entdecken könnte. Alles andere einschließlich sämtlicher Fernsehsender schwimmt eigentlich an mir vorbei.

Die anderen in meinem sechsköpfigen Haushalt nutzen diese Medien komplett anders und unterschiedlich. Ich finde die 17 Euro gut angelegt.

Ziemlich banal als Standpunkt, ich weiß das.
 
auge schrieb:
Nahezu alles was der Staat selber "wirtschaftet" endet im Skandal, der Verschwendung öffentlicher Gelder und in der Korruption. Das ist weder emotional noch inhaltsleer. Die Annahme, dass der Staat etwas besser kann als der Private würde voraussetzen, dass beim Staat bessere Menschen arbeiten als Privat. Welche Anmassung!!

das ist zirkulär, denn du behauptest im Umkehrschluß, dass die privaten Unternehmen ebenfalls in totu "verschwenden" und "korrupt" arbeiten. Welch Unsinn. Dass Gelder per se auch verschwendet werden ist eine Binsenweisheit und lässt sich nicht vermeiden, dass jedoch alles in Verschwendung und Skandalen mündet ist eine "Killerphrase". Da ist mir die "Killergießkanne" schon lieber....;-)

Ne Auge, da kommen wir nicht zusammen....
 
ollie schrieb:
auge schrieb:
Nahezu alles was der Staat selber "wirtschaftet" endet im Skandal, der Verschwendung öffentlicher Gelder und in der Korruption. Das ist weder emotional noch inhaltsleer. Die Annahme, dass der Staat etwas besser kann als der Private würde voraussetzen, dass beim Staat bessere Menschen arbeiten als Privat. Welche Anmassung!!

das ist zirkulär, denn du behauptest im Umkehrschluß, dass die privaten Unternehmen ebenfalls in totu "verschwenden" und "korrupt" arbeiten. Welch Unsinn. Dass Gelder per se auch verschwendet werden ist eine Binsenweisheit und lässt sich nicht vermeiden, dass jedoch alles in Verschwendung und Skandalen mündet ist eine "Killerphrase". Da ist mir die "Killergießkanne" schon lieber....;-)


Ne Auge, da kommen wir nicht zusammen....

Lieber Ollie,

das kann man schon an deinem Beruf erkennen, dass wir diesbezüglich (sonst ja schon) nie und nimmer zusammenkommen.

Ja es stimmt. Auch in Privatfirmen wird verschwendet, geschludert und korrumpiert. ABER es ist deren eigenes Geld und ich hab als Konsument die Wahl wem ich es gebe. Ein sehr wesentlicher Unterschied.

Ich habe nichts gegen (sinnvolle) Vorgaben vom Staat aber ich denke, dass es zur Durchführung den Staat fast nicht mehr braucht. Legislative und Exekutive. Das soll der Staat machen. Alles andere weitgehend in privaten Händen lassen und den Menschen wie Wahl lassen. Natürlich mit Ausnahmen. Aber nicht im Rundfunkbereich.

Sozial dort eingreifen wo es notwendig ist. Den Menschen direkt helfen und nicht den Organisationen.
 
und noch was...

es geht nicht darum, dass in dem einen System "andere" oder sogar "bessere Menschen" arbeiten. Es geht darum, dass bestimme Arbeiten hoheitlicher Natur sind und damit besonders schützenswert. Ich würde insofern nie "Polizei" und das "Schulsystem" privatisieren. Genauso gehören alle Aufgaben die mit Bildung zusammenhängen in staatliche Obhut und Direktive, da fallen nun mal die ÖR und damit verbunden die GEZ mit rein. Der Staat muss sich positionieren und weitestgehend unabhängig sein. Über alles ausschließlich private und kommerzielle Gewinnorientierung zu kippen, heilt nicht sondern blutet aus....
 
auge schrieb:
das kann man schon an deinem Beruf erkennen, dass wir diesbezüglich (sonst ja schon) nie und nimmer zusammenkommen.

was hast du an meinem Beruf auszusetzen....?

schon klar, Krankenkassen verschwenden nur sinnlos Beitragsgelder....sind Sesselpfurzer und Nutznießer eines bürokratischen unwirtschaftlichen Systems.....Nur das unser Gesundheitssystem in Deutschland internationale Bestnoten hat, vergisst man dabei immer sehr schnell....

aber lassen wir das, sonst komm ich vor lauter schreiben nicht mehr zum Arbeiten....;-)
 
ollie schrieb:
auge schrieb:
das kann man schon an deinem Beruf erkennen, dass wir diesbezüglich (sonst ja schon) nie und nimmer zusammenkommen.

was hast du an meinem Beruf auszusetzen....?
so wie ich informiert bin strebst du doch den LehrerBeruf an oder bin ich da falsch informiert.

Es ist nicht dein beruf! Sorry, blöd ausgedrückt.

Es ist die Firma für die du arbeitest, die ja auch am öffentlichen Tropf hängt. Das Gesundheitswesen ist (in Ö) ja ein Beispiel wie man teuer und uneffizient arbeiten kann. Denke D ist da nicht viel anders.

Ich selber komme aus der Privatwirtschaft.
Werde jetzt Lehrer was nichts an meinem kritischen Standpunkt ändern wird. Ich sehe jetzt erst recht wozu es führt wenn sich der Staat zuviel einmischt. Aber ich schreib ja auch, dass es Bereiche gibt in denen ich durchaus nicht privatisieren würde. Aber ich schreib auch dass ich die Regierungssender nicht dazu zähle.
 
auge schrieb:
Es ist nicht dein beruf! Sorry, blöd ausgedrückt.

Es ist die Firma für die du arbeitest, die ja auch am öffentlichen Tropf hängt. Das Gesundheitswesen ist (in Ö) ja ein Beispiel wie man teuer und uneffizient arbeiten kann. Denke D ist da nicht viel anders.

Ich selber komme aus der Privatwirtschaft.
Werde jetzt Lehrer was nichts an meinem kritischen Standpunkt ändern wird. Ich sehe jetzt erst recht wozu es führt wenn sich der Staat zuviel einmischt. Aber ich schreib ja auch, dass es Bereiche gibt in denen ich durchaus nicht privatisieren würde. Aber ich schreib auch dass ich die Regierungssender nicht dazu zähle.

wenn du Lehrer wirst, also zum Staat gehst und ich in einer Körperschaft des öffentlichen Rechts arbeite, dann sind wir nicht mehr weit voneinander entfernt....;-)
Zudem arbeite ich in einer geschlossenen Betriebskrankenkasse die zu einem Industrieunternehmen gehört. Ich muss quasi mit beiden Welten arbeiten und zurecht kommen.

Unser Gesundheitssystem ist u.a verschwenderisch - richtig. Das liegt aber im grds. (marktwirtschaftlichen) System. Denn ein System das auf Wachstum ausgelegt ist, muss Nachfrage generieren und stimulieren.
Etwas was in einzelnen Industriezweigen durchaus förderlich und auch notwendiig ist, ist bei sei einem komplexen Konstrukt, bei dem soviel Protagonisten zu Gange sind auch auch der Lobbyismus regiert, eine fatale Situation.

Kostendämpfungen und Sparmaßnahmen laufen ins Leere....
oder einfacher gesagt, es gab noch keine Gesundheitsreform in Deutschland aus der die "Pharmazeutische Industrie" (nicht die einzigen Buhmänner) nicht trotzdem einen "Reibach" gemacht hat......Wenn man alleine die Arzenimittelrabatte betrachtet (welche von den Krankenkasse initiiert wurden) und die bis zu 95 % betragen, weiß man welche Reserven eigentlich im System stecken.

Die Idee, staatlich orientierte Schaltzentralen wären nur unproduktiv und unwirtschafltich ist zwar beliebt, aber nicht unbedingt korrekt. Das Thema Gesundheitssystem ist so facettenreich. Es ist mein Beruf aber auch eine große Leidenschaft von mir und auch ich entdecke permanent neues....
 
http://www.news.de/medien/855067169/geldverschwendung/1/

Hier spricht man von 177 ARD Leuten die nach Barcelona gefahren sind im Vergleich zu 49 BBC Leuten.
Solange es keinen Druck zum Wirtschaften gibt wird das auch nicht gemacht.
In Ö haben wir namens ORF ja ein noch schlimmeres Problem am Hals da die Privatisierung des Rundfunks wesentlich später kam.
 
Uiuiuiui, lieber Auge,

da muss/will ich jetzt doch auch etwas dazu schreiben, weil da
1. schlichtweg einiges falsch ist und
2. man mit solchen Behauptungen natürlich jeden anderen Beitrag von Ollie (dessen Meinung ich zu 100% teile) zunichte machen kann.

auge schrieb:
Nahezu alles was der Staat selber "wirtschaftet" endet im Skandal, der Verschwendung öffentlicher Gelder und in der Korruption. Das ist weder emotional noch inhaltsleer....
Nahezu alles?? :shock: Ich denke, Du weißt auch, was der Staat alles leistet und (zumindest im Groben) wofür er das Geld ausgibt (in D sind es in diesem Jahr 302 Mrd. Euro). Da zu behaupten, "nahezu alles", also fast 100 %(!) ende im Skandal und verschwende Steuern, klingt schon etwas nach Stammtisch-Polemik. Natürlich kennt jeder die Milliarden-Gräber Elbphilharmonie, Hauptstadtflughafen, Kölner U-Bahn, Stuttgart21 usw., aber tausende andere Projekte des Staates funktionieren. Die fallen nur niemand auf, geschehen oft im Kleinen oder werden als selbstverständlich angenommen (davon abgesehen ist Stuttgart21 in ersten Linie ein Projekt des Privatunternehmens Deutsche Bahn).

auge schrieb:
...Auch in Privatfirmen wird verschwendet, geschludert und korrumpiert. ABER es ist deren eigenes Geld...
Na, dann frag' mal den einen oder anderen Banker, wieviel von seinem eigenen Geld er in den Sand gesetzt hat und ob er evtl. auf seine millionenschwere Abfindung verzichtet, weil er ein Unternehmen an den Rand des Ruins gebracht hat. ;-) Und wer springt am Ende ein und muss den Karren wieder aus dem Dreck ziehen? Richtig, der Staat und damit der Steuerzahler!

auge schrieb:
Legislative und Exekutive. Das soll der Staat machen. Alles andere weitgehend in privaten Händen lassen...
:shock: Also die Judikative, die Rechtsprechung privatisieren? Ach, Du dickes Ei! Wo kämen wir denn da hin!?!

Es gibt sicher eine ganze Menge Bereiche, aus denen sich der Staat heraushalten könnte/sollte. Dann werden verschiedene Sachen eben nicht mehr durch Steuern finanziert, sondern müssen vom Bürger bei Nutzung bezahlt werden. Ob es dadurch billiger und effektiver wird, bezweifle ich sehr.
Für mich die besten Beispiele, wo es nicht funktioniert hat, sind Post, Bahn und Telekom. Seit diese Unternehmen privatisiert wurden und sich selbst tragen (sollen), sind sie vor allem teurer geworden und viele Angebote, die es früher gab, sind ersatzlos weggefallen, weil sie für ein Unternehmen unwirtschaftlich sind. Als es noch staatliche Einrichtungen der Daseinsvorsorge waren, kam es nicht (nur) auf die Wirtschaftlichkeit angekommen, sondern vielmehr auf Bürgernähe. Ich fand das gar nicht so schlecht.

Zu solchen Einrichtungen gehört m. M. n. auch der öffentl. rechtl. Rundfunk, der für mich einfach insgesamt das bessere Programm liefert. Mir geht es wie Ollie. Ich schaue ab und zu auch die privaten (kommerziellen) Sender, aber in der Mehrzahl fühle ich mich im öffentl. rechtl. TV wohler. Auch bei den Privaten gibt es ab und zu gute, interessante Sendungen und genauso gibt es bei ARD und ZDF manchmal Schrott zu sehen. Das System, so wie es ist, funktioniert doch eigentlich ganz gut und ich zahle gerne meine Gebühren oder Beiträge und habe den Eindruck, dass diese im Großen und Ganzen gut eingesetzt werden.

Übrigens, betrifft es ja nicht nur TV, sondern auch das Radio. Und da muss ich sagen, dass die privaten Radiosender (hier) eine einzige Katastrophe sind, während mein Leib- und Magen-Radio gute (und manchmal auch ausgefallene) Musik spielt und weitestgehend gute und interessante Wortbeiträge sendet - für mich.

Eigentlich wollte ich mich hier gar nicht äußern, aber jetzt konnte ich es doch nicht lassen. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, Auge.

Grüßle
kiroy

PS:
@Ollie: BKK und gleichzeitig Körperschaft d. ö. R.? Geht das?
Ich dachte bisher, nur AOK, LKK und einige berufsständische KK wären K. d. ö. R.(?)
 
auge schrieb:
http://www.news.de/medien/855067169/geldverschwendung/1/

Hier spricht man von 177 ARD Leuten die nach Barcelona gefahren sind im Vergleich zu 49 BBC Leuten.
Solange es keinen Druck zum Wirtschaften gibt wird das auch nicht gemacht.
In Ö haben wir namens ORF ja ein noch schlimmeres Problem am Hals da die Privatisierung des Rundfunks wesentlich später kam.

wenn durch mehr Wirtschaftlichkeit auch mehr Qualität erreicht werden kann...OK!
Die Qualität sehe ich in keinem Privatsender.
In der Regel findet jedoch eine rigide zum Teil unmenschliche Personalpolitik statt nur um Kosten zu sparen bei zweifelhafter Qualität, finanziert über Werbepenetranz.....

Wo hat BBC ihren Sitz, was haben die für ein Lohngefüge?

Ich meine, der Zahnersatz in China ist auch billiger als in Deutschland....Vergleichbar???
 
kiroy schrieb:
@Ollie: BKK und gleichzeitig Körperschaft d. ö. R.? Geht das?
Ich dachte bisher, nur AOK, LKK und einige berufsständische KK wären K. d. ö. R.(?)

Hi Kiroy,

alle Betriebskrankenkassen sind Körperschaften des Öffentlichen Rechts, egal ob geöffnet oder geschlossen. BKKn sind wie AOK und IKKn Primärkassen!
Die BKKn sind eigentlich die "Erfinder" des Systems. Die gibt es schon seit 1880 und sind von den früheren Fabrikkassen abgeleitet. Die AOKn kamen erst viel später dazu.....

Die BKKn werden gerne mit Privatkrankenkassen verwechselt. Das ist aber eine ganz andere Baustelle....

ich möchte aber dazu ergänzen, ich bin kein Beamter....;-). Ich bin Angestellter in unserem Trägerbetrieb, also Industrie. Und auch die "ruhige" Zeit in diesem Job ist längst vorbei.... Krankenkassen machen ihren Haushalt ebenfalls zusätzlich nach dem HGB und haften mit ihrem Privatvermögen. Wir werden von Auflagen und vom Wettbewerb erschlagen. Die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und Zwechmäßigkeit sind wichtige Instrumente um über die Runden zu kommen und wir wissen nie was kommt. Morgen können die Rahmenbedingungen so geändert sein, dass wir von heute auf morgen weg sind.....

LG
Oli
 
kiroy schrieb:
Für mich die besten Beispiele, wo es nicht funktioniert hat, sind Post, Bahn und Telekom. Seit diese Unternehmen privatisiert wurden und sich selbst tragen (sollen), sind sie vor allem teurer geworden und viele Angebote, die es früher gab, sind ersatzlos weggefallen, weil sie für ein Unternehmen unwirtschaftlich sind. Als es noch staatliche Einrichtungen der Daseinsvorsorge waren, kam es nicht (nur) auf die Wirtschaftlichkeit angekommen, sondern vielmehr auf Bürgernähe. Ich fand das gar nicht so schlecht.
Zu den Bereichen der Daseinsvorsorge gehören für mich auch Ver- und Entsorgung (also, Gas, Wasser, Scheisse, Strom)
und Banken (die sollen nämlich das Geld der Leute verzinsen bzw. den Leuten Geld leihen, nicht mehr und nicht weniger

Das gehört auch alles verstaatlicht. Und nicht andersrum.


kiroy schrieb:
Zu solchen Einrichtungen gehört m. M. n. auch der öffentl. rechtl. Rundfunk, der für mich einfach insgesamt das bessere Programm liefert. Mir geht es wie Ollie. Ich schaue ab und zu auch die privaten (kommerziellen) Sender, aber in der Mehrzahl fühle ich mich im öffentl. rechtl. TV wohler. Auch bei den Privaten gibt es ab und zu gute, interessante Sendungen und genauso gibt es bei ARD und ZDF manchmal Schrott zu sehen. Das System, so wie es ist, funktioniert doch eigentlich ganz gut und ich zahle gerne meine Gebühren oder Beiträge und habe den Eindruck, dass diese im Großen und Ganzen gut eingesetzt werden.

Übrigens, betrifft es ja nicht nur TV, sondern auch das Radio. Und da muss ich sagen, dass die privaten Radiosender (hier) eine einzige Katastrophe sind, während mein Leib- und Magen-Radio gute (und manchmal auch ausgefallene) Musik spielt und weitestgehend gute und interessante Wortbeiträge sendet - für mich.

Ich teile diese Meninung.
Ja, ich gucke TV quer durch alle Programme, aber ARD, ZDF, die Dritten und 3sat bzw ARTE lieber.
Und die lange Reihe der Dumpfbacken-Freakshows, die stammt ja wohl von den Privaten (aber auch das muss wohl so sein, dafür gab es früher Gladiatorenspiele).
 
Ich bin da anderer Meinung. natürlich habe ich bei den Aufgaben die dem Staat verbleiben nicht alles reingeschrieben sndern nur einen Auszug.
Bei der Entsorgung, Versorgung sehe ich auch den Staat.
Aber ich bin trotzdem der Meinung, es ist in vielen Bereichen besser, wenn der Staat die Vorgaben macht und dann Privaten die Durchführung überlässt.

Thema Banken: Hier haben die Banken viel versaut und bei privaten dacht ich auch eher an Gewerbe und solches. allerdings ist ein Teil der Bankenkrise den Regierungen zuzulasten weil sie keine vernünftige gesetzlichen Rahmenbedingungen schafften und vor allem weil das Geld zu billig war (um die eigenen Staatschuldeleichter finanzieren zu können). Und jetzt können Regierungen ihre Anleihen nimmer bedienen. Also das Thema is ein bisserl komplexer als nur: Scheiss Banken!

Alles in allem schreib ich hier keine komplette Abhandlung sondern eine private Meinung die, so wie eure ja auch, Berechtigung hat und durchaus mit Quellen belegbar ist.

So long.
Auge
 
auge schrieb:
Alles in allem schreib ich hier keine komplette Abhandlung sondern eine private Meinung die, so wie eure ja auch, Berechtigung hat und durchaus mit Quellen belegbar ist.

So long.
Auge

Lieber Auge,

das ist unbestritten.....;-)

Es gibt hier auch kein eindeutig richtig oder falsch....sondern auf rationaler Ebene ein sowohl als auch (belegbar sind beide Seiten, je nachdem was ich belegen möchte...) und auf emotionaler Ebene eine grds. Vorliebe und Tendenz (was das Zünglein an der Waage ist).....

Das Paradoxon der Freiheit:
Je mehr Freiheit man den Menschen lässt, desto mehr sehnen sie sich nach Ordnung, Struktur und Vorgaben.....

Das Paradoxon der staatlichen Lenkung:
Je mehr Staat den Menschen einschränkt, desto mehr sehnt man sich nach Freiräume und Unabhängigkeit...

Der Königsweg:
wie immer: der goldene Mittelweg
 
Ohne Euch in Eurer Diskussion stören zu wollen, möchte ich kurz meinem persönlichen Aerger Luft machen.

Ich weiss nicht wie Euch das geht, aber jede Rechnung, die ich jetzt am Anfang des Jahres bekomme, ist fehlerhaft.

Die GEZ hat den Vogel abgeschossen. Zunächst dachte ich, was...schon wieder eine Anfrage bezüglich meiner Daten?!
Bin selbständig und dann kommt halt auch eine Anfrage bezüglich meines Gewerbes.
Hatte ich aber schon 2mal ausgefüllt und zurückgeschickt für privat UND Gewerbe und jetzt nochmal?
Parallel dazu wurden dann knapp €500 abgebucht ..-UNGLAUBLICH- .. jetzt stellte sich raus, dass ich seit 2010 für mein Gewerbe doppelt zahle, zudem hätte ich mehr als 20 Mitarbeiter, bin aber Einzelkämpfer.

Warum erneute Anfrage? Dann doch erstmal abbuchen, bevor nochmal fragen?
Wirklich ärgerlich, obwohl ichs wohl doch alles jetzt erstattet bekomme. Aber ich muss es halt doch minuziös prüfen.
Jedesmal muss man prüfen, ärgern, nachhalten und schriftlich sein Recht einfordern.

Mein Aerger erstreckt sich aber auch auf die Telekom, T-Mobile, 3 (!) Versicherungen ... und dabei antworte ich auf Anfragen immer sofort und ausführlich!

Wassen hier los bei uns? Sind nur noch Deppen unterwegs? Und das wäre ja noch die harmlosere Beschreibung, um nicht von Betrug und Vorsatz zu sprechen.

Geht es Euch genau so? Oder zieh ich immer nur die A-Karte??
 
ticemusic schrieb:
Mein Aerger erstreckt sich aber auch auf die Telekom, T-Mobile, 3 (!) Versicherungen ... und dabei antworte ich auf Anfragen immer sofort und ausführlich!

Geht es Euch genau so?
Nein. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was du mit Anfragen meinst. Ich bin auch selbständig und das seit ewigen Zeiten.

Ich werde völlig in Ruhe gelassen. Von der GEZ, der Telekom, T-Mobile und meinen Versicherungen.

Allerdings gehe ich im Fall der Fälle auch immer den direkten Weg. Also in Sachen Telekom zum nächsten T-Punkt und kläre dort alles vor Ort.
Und von Versicherungen lasse ich mir grundsätzlich die für mich zuständige Agentur nennen und wickle meine Sachen dort persönlich ab.

Ich halte das für den besten Weg, um Ärger zu vermeiden und es funktioniert.

Tom
 
little-feat schrieb:
ticemusic schrieb:
Mein Aerger erstreckt sich aber auch auf die Telekom, T-Mobile, 3 (!) Versicherungen ... und dabei antworte ich auf Anfragen immer sofort und ausführlich!

Geht es Euch genau so?
Nein. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was du mit Anfragen meinst. Ich bin auch selbständig und das seit ewigen Zeiten.

Ich werde völlig in Ruhe gelassen. Von der GEZ, der Telekom, T-Mobile und meinen Versicherungen.

Allerdings gehe ich im Fall der Fälle auch immer den direkten Weg. Also in Sachen Telekom zum nächsten T-Punkt und kläre dort alles vor Ort.
Und von Versicherungen lasse ich mir grundsätzlich die für mich zuständige Agentur nennen und wickle meine Sachen dort persönlich ab.

Ich halte das für den besten Weg, um Ärger zu vermeiden und es funktioniert.

Tom



Dann bist Du ein Glücklicher.... !

Ich bin seit 23 Jahren selbständig und sehr penibel wenn diese Institutionen Informationen bei mir anfragen.
Bei mir bleibt auch nix länger als 24 Stunden liegen, bevor ich aktiv werde.
Und ich bin allen und allem immer sehr aufgeschlossen.

Sie bekommen somit immer alle Informationen, die sie benötigen und das sehr zeitnah.
Aber kaum eine dieser Anfragen wird von deren Seite vernünftig erfasst. Sei es Telekom, T-Mobile, jetzt GEZ .. und wenn ich mich wieder abgeregt habe, fallen mir noch einige andere Institutionen ein.

Du hast Glück oder ich hab Pech. Das mag ich gelten lassen.

Ich haue auch nicht auf diese Leute ein, weil es gerade populär ist. Ich kanns belegen. Das ist ja auch mein (letztendliches) Glück ... da ich es im Endeffekt immer geregelt bekomme. Allerdings immer nur mit Zeit, Geduld und Aerger.
Um nur noch grad ein aktuelles Beispiel zu nennen ... ich hatte vor einiger Zeit meine Versicherung angeschrieben, da sich bei uns privat etwas geändert hat und ich sicher gehen wollte das alles in geordneten Bahnen verläuft.
Angerufen - Anrufbeantworter ... in 14 Tagen 3 mal draufgesprochen, per Post geschickt, per E-Mail geschickt.
Gestern bekam ich einen Anruf ... und ich wusste nicht worum es ging. Ihre Anfrage vom September letzten Jahres ! Tausend Entschuldigungen aber HALLO ! Und das bei der Allianz !

Hier nehmen einige Ihren Beruf nicht ernst ! Da muss man sich auch mal Kritik gefallen lassen !
Ich hatte mich anderweitig schon informiert, dass ich nichts ändern musste an meinen bestehenden Verträgen, aber ehrlich ... da war ich schon überrascht, dass sich noch jemand an mich erinnern konnte in dem Verein! Und ich habe viele Versicherungen dort.

Der Umstieg von DSL6000 auf DSL16000 im BUSINESS-Tarif hat mich soviel Nerven gekostet wie ich es kaum beschreiben mag. Tu ich hier auch nicht.
Seitdem 3 Rechnungen bekommen, bei der KEINE korrekt war.

Ich glaub, ich darf meine Erfahrungen durchaus mal kundtun.

Und ... es kommt ein wenig Neid auf, wenn ich vernehme, dass Du soviel positive Erfahrungen gemacht hast.
Hoffe natürlich für Dich, dass es Dir weiterhin so ergeht !

Liebe Grüsse


HaPe
 
ticemusic schrieb:
Dann bist Du ein Glücklicher.... !
Keineswegs.
Was ich sagen wollte:
Auch im digitalen Zeitalter (ich liebe es, wirklich) ist persönliche Kommunikation durch nichts zu ersetzen. Man erreicht einfach mehr, wenn man eine reale Person im direkten Kontakt verantwortlich macht, anstatt sich mit Anrufbenatwortern, Call-Centern und Maschinen auseinanderzusetzen
ticemusic schrieb:
Du hast Glück oder ich hab Pech.
Ne, das reale Leben ist nichts, was einem zustößt, sondern das, was man daraus macht.
ticemusic schrieb:
Angerufen - Anrufbeantworter ... in 14 Tagen 3 mal draufgesprochen, per Post geschickt, per E-Mail geschickt.
........ Und das bei der Allianz !
Ich habe dir mal so zum Spaß hinterher spioniert.
Um Betzdorf herum (5-9 km) gibt es:
1 Generalagentur der Allianz
1 Hauptagentur der Allianz
4 Vertretungen der Allianz

Warum gehst du nicht dort hin, und löst das Problem direkt im persönlichen Gespräch? Mit etwas Nachdruck (höflich) wirst du Wunder erleben.

ticemusic schrieb:
Der Umstieg von DSL6000 auf DSL16000 im BUSINESS-Tarif hat mich soviel Nerven gekostet wie ich es kaum beschreiben mag.

In deiner Nachbarschaft befindet sich eine Filiale der Telekom. Mit direktem Zugriff auf deine Daten. Mit ein paar Mausklicks ist dein Tarif geändert, völlig ohne Probleme. So meine Erfahrung mit den Leuten von der (bösen) Telekom.

Kurz:
Vergiss schriftliche oder digitale Kommunikation, wenn du ein wichtiges Anliegen an ein Großunternehmen hast.
Such dir eine persönliche Ansprechstation und drohe ihr (höflich und sanft) sie anzupinkeln, bis sie durchrostet, wenn sie sich deiner Probleme nicht annimmt.

Es funktioniert!! ;-)

Tom
 
Ich lese gerade:

Die NDR-Dokumentation "The Gatekeepers" ist für den Oscar nominiert. Als einer der fünf weltweit besten Dokumentarfilme. Eine Co-Produktion mit arte.

ÖR scheint doch mehr zu sein als nur Musikantenstadel.

Tom
 
little-feat schrieb:
Ich lese gerade:

Die NDR-Dokumentation "The Gatekeepers" ist für den Oscar nominiert. Als einer der fünf weltweit besten Dokumentarfilme. Eine Co-Produktion mit arte.

ÖR scheint doch mehr zu sein als nur Musikantenstadel.

Tom

:-D Geht doch!

[OT]

Was ich mich frage, ist, warum eigentlich alle Welt ohne zu meckern munter kalkulatorisch umgelegte Kreditkartengebühren bezahlt auch wenn sie bar zahlt ...

[/OT]


r
 
little-feat schrieb:
Die NDR-Dokumentation "The Gatekeepers"ist für den Oscar nominiert. Als einer der fünf weltweit besten Dokumentarfilme. Eine Co-Produktion mit arte.

ÖR scheint doch mehr zu sein als nur Musikantenstadel.
Der NDR ist nur einer von 6 Co-Produzenten.

http://www.thegatekeepersfilm.com/credits.html

Der Sender selber beschreibt seinen Anteil an der Produktion realistischer...

http://www.ndr.de/kultur/kino_und_film/ndr_produktionen/toetezuerst101.html


Don't believe the hype.

Gruß,
 
sunburst schrieb:
Der NDR ist nur einer von 6 Co-Produzenten.

Gut, dann präzisiere ich, obwohl dieses klein/klein nicht mein Ding ist.

Eine Dokumentation besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten:
Der inhaltlichen, dem Thema. Und dessen Realisierung, von der Idee bis zum redaktionell fertigen Produkt.

Und der technischen Komponente, alles was mit der technischen Seite der Produktion zu tun hat.

Mir ging es um die inhaltliche Komponente. Und die wurde co-produziert von arte, dem NDR und der Israel Broadcasting Authority, auch einer Anstalt des öR.

Tom
 
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