Hälse und Rumgewinsele...

Moin,

Hab' eben tatsächlich mit dem Herrn Buschmann telefoniert.
Der Preis für den Hals ist wirklich unfassbar viel niedriger als bei manch Anderen, sollte wohl so mit 250-300 € getan sein. Da muss man dann ja leider wirklich mal überlegen...

Ein kleines "Aber" gibt's schon:

little-feat":220r8j3s schrieb:
Buschmann fräst seine Hälse selbst und das zu moderaten Preisen.

Das ist leider wohl nicht ganz so. Buschmann lässt, nach eigener Aussage, 2 grundsätzliche Hälse außer Haus per CNC Fräse herstellen, einen dickeren, einen dünneren. Sonderprofile sind nur dann drin, wenn das Wunschprofil sich aus einem der beiden Modelle rausschleifen lässt.
Wäre vermutlich aber kein Thema, denn der Pacifica-Hals ist zwar kräftig aber auch kein Baseball-Schläger, sollte also mit dem dickeren Modell in Ordnung gehen.
Die Griffbretter macht der gute Mann dann natürlich ganz nach Wunsch. Kopfplatten ebenso.

Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass im Moment wohl gar nix geht, Mr. Buschmann ist vorerst komplett ausgebucht, in bestenfalls 6 Wochen kann ich nochmal anrufen, dann muss ja noch 'n Termin abgesprochen werden, ich muss hinfahren, das Prozedere wird besprochen, naja, und gebaut werden muss das Ding dann auch noch. Realistischerweise könnte ich also mit dem Hals in vielleicht knapp 3 Monaten rechnen.
Ist insofern dumm, da genau zu dem Zeitpunkt schon mein Sommer-Musical angelaufen ist, da gibt's in kurzer Zeit sauviele Gigs und die G&L ist dafür an sich vollkommen unerlässlich.
Doof, das.

Naja, ich werde mal überlegen, wie ich's mache. Und auch nochmal mit Monsieur Stratmann sprechen müssen. 400 mehr sind leider kein Pappenstiel.

Achja, auch wenn doch so mancher hier angeraten hat, den Hals so zu lassen - nee, da muss (zumindest irgendwann) ein neuer ran. Ob's jetzt wirklich klangliche Vorteile zur Folge hat ist ja auch noch nicht mal ganz so wichtig, ich will einfach mein Wunschprofil und 'ne 4L/2R Kopfplatte, das würde als Verbesserung schon ausreichen.

Hab' aber dennoch soundmäßig nochmal genau analysiert, meine Sounds auch ein bischen umgestellt (an so'nem GT-10 kann man schon 'ne ganze Menge machen - und ja, ich stehe auf Digitaltechnik), das tönt an sich doch schon sehr zufriedenstellend, speziell meine D.I.-Lösung (die ich jobmäßig leider anbieten muss und von daher überwiegend spiele) ist besser denn je zuvor (die ganzen PODs und so können gerne einpacken, das GT-10 steckt die locker in die Tasche). Die Kinmans setzen sich einfach saugut durch, und das ist im Prinzip das oberste Gebot (und leider oft bei digitalem Krams ein großen Problem).
Wenn ich dran denke, nehme ich mal just for fun 'n paar Beispielsounds auf.

Gruß und Dank
Sascha
 
Sascha Franck":3fb1k6vs schrieb:
Buschmann lässt, nach eigener Aussage, 2 grundsätzliche Hälse außer Haus per CNC Fräse herstellen, einen dickeren, einen dünneren. Sonderprofile sind nur dann drin, wenn das Wunschprofil sich aus einem der beiden Modelle rausschleifen lässt.
Wäre vermutlich aber kein Thema, denn der Pacifica-Hals ist zwar kräftig aber auch kein Baseball-Schläger, sollte also mit dem dickeren Modell in Ordnung gehen.
Die Griffbretter macht der gute Mann dann natürlich ganz nach Wunsch. Kopfplatten ebenso.

Check den auch mal an -> http://www.jadenroseguitars.com/

Hab keine erfahrungen mit dem, soll aber sehr günstig sein. =)

Das einzige was ich zum Thema Preise und Jaden Rose finden konnte war das hier:


Standard Neck Machining £160
3 piece maple and bubinga laminate blank £40
Rosewood fingerboard £12
Pyramids £35
24 Jumbo Frets £included
double acting truss rod £included
Reverse headstock shape £included
Binding to Neck £40
Binding to headstock £25

Total £312
-> 384 €


http://www.musiker-board.de/userthreads ... ost3240626
 
Sascha Franck":2ary72or schrieb:
Sonderprofile sind nur dann drin, wenn das Wunschprofil sich aus einem der beiden Modelle rausschleifen lässt.
Hi Sascha, ich kann Dir versichern, dass Du aus dem "dicken" Halsprofil alles herstellen kannst, was Dein Herz halsprofilmäßig begehrt. Gegen diesen Hals ist der frühe '50er Style Baseballschläger von Fender ein Mädchenhals ;-) .
 
Ich auch, aber die Flanken leicht in Richtung V bearbeitet. Die Dicke wurde natürlich beibehalten... :cool:

Für die, die Timlein kennen: Der RBC Hals ist geringfügig schmaler aber noch etwas dicker im ersten Bund. Ich liebe diese Halsprofile! (=> ...und Walters Gesicht, wenn er Timlein in die Hand nimmt, das Halsprofil betrachtet und unverständig den Kopf schüttelt... ;-) )
 
7-ender":2067xb5z schrieb:
Für die, die Timlein kennen: Der RBC Hals ist geringfügig schmaler aber noch etwas dicker im ersten Bund. Ich liebe diese Halsprofile!

Hier ich :p Die hat einen hammergeilen Hals und Ton dergleichen! Deine RBC Quattro konnte ich ja leider bislang noch nicht spielen...
 
little-feat":1fhichnx schrieb:
Und zwar so. dass er an die G+L passt.
Die Legacy hat 22 Bünde, das Griffbrett steht nicht über den Halsfuß. D.h. auch wenn der Halsfuß in die Tasche passt, heißt das noch lange nicht, dass der Steg vom 12 Bund gleich weit entfernt ist, wie der Sattel.

Ein nicht passender Halswinkel, wäre wohl das kleinste Übel.
 
Woody":10dvwl0h schrieb:
Es gibt irgendwo bei Youtube ein Video wo Steve Vai sein Tourequipment vorstellt, und dabei auf seine E-Gitarren zu sprechen kommt.
Er behauptet, daß Brettgitarren gut klingen, wenn die Grundtöne des Halses und des Bodies, wenn man jeweils darauf klopft, in einem einfachen Verhältnis zueinander stehen (sprich: Oktave, Quinte, Quarte, Prim).
Dabei ist die Gitarre zusemmengebaut und besaitet.
Der Ton ändert sich unter Spannung. Man kann ihn mit den Stellstab "stimmen". ;-)
 
Hallo Sascha,
ich finde das klingt so, als ob Du schon an Deiner G&L hängst, aber auch Abwechslung brauchst. Ich schätze, nach Deinen Schilderungen, ist die G&L eine richtig gute, sonst würdest Du ja nicht immer zu Ihr "zurückkehren". ;-)
Aus diesem Grund auf jeden Fall behalten. Du könntest es bitter bereuen, wenn sie erst mal weg ist.
Du kannst Dir wie 7ender schon meinte, eine Gitarre bauen lassen. Aber ich vermute, daß auch dann nach einer geraumen Zeit der absoluten Zufriedenheit wieder was "nicht stimmt" und Du entweder wieder anfangen wirst zu basteln, oder Dich nach einer weiteren Gitarre umzuschauen.
Vielleicht findest Du ja im für Dich vertretbaren Segment eine weitere Gitarre und gut ist erst mal. Der Geschmack verändert sich ja auch immer wieder mal, so denke ich, ist es schwer die eine perfekte Gitarre fürs Leben zu finden. Eine zu finden, die in Deinen "Fuhrpark" erweitert, sollte dagegen ein lösbares Problem sein.
 
Sascha Franck":3bnw8xpn schrieb:
Wenn du danach dein Stimmgerät unter den Saiten durchschieben können willst, sicher.

Hab jetzt schon von einigen Leuten gehört, dass die Einstellung des Halsstabs sehr maßgeblich für den Ton sein kann.

Wenn man durch ein "Stimmen" des Intervalls Halston zu Bodyton wirklich Verbesserungen erzielen kann, wäre doch interessant zu erfahren in welchem Umfang sich der Intervall beeinflussen lässt.

Für mich heißt das: "Wie groß ist denn der Intervall, den man über ein Justieren des Halsstabes abdecken kann?"

Nebenbedingung ist natürlich, dass die Gitarre dabei spielbar bleibt.

@Walter: Vielleicht kannst du das ja beantworten
 
duke_earl":cbiyt43t schrieb:
Wenn man durch ein "Stimmen" des Intervalls Halston zu Bodyton wirklich Verbesserungen erzielen kann, wäre doch interessant zu erfahren in welchem Umfang sich der Intervall beeinflussen lässt.

Für mich heißt das: "Wie groß ist denn der Intervall, den man über ein Justieren des Halsstabes abdecken kann?"

Nebenbedingung ist natürlich, dass die Gitarre dabei spielbar bleibt.

Alles schön und gut, nur bewirken - zumindest nach meinen eigenen Erfahrungen - relativ kleine Verstellungen des Halsstabes schon relativ große Veränderungen der Saitenlage (bzw. der Halskrümmung), so dass ich selber kaum an eine Möglichkeit des "Stimmens" eines Halses glauben mag.
Ferner weiß ich ja auch echt nicht, ob das "Hals-Korpus-Intervall" wirklich eine so maßgebliche Rolle spielt. Meiner Meinung nach (deshalb auch dieser Thread) ist ein wohlresonierender Hals (was immer "wohlresonierend" auch bedeuten mag) fein, und das muss von vornherein einfach stimmen.
Aber nu ja, meinetwegen sollen irgendwelche ambitionierten Leute gerne ihren Halsstab per Stimmgerät justieren...

- Sascha
 
sorry, wollte dir nicht zu nahe treten oder off-topic diskutieren.

bin da auch nicht super ambitioniert und versuche jetzt meine Gitarren umzustimmen.

Möchte halt nur wissen ob und wie das gehen könnte.
 
duke_earl":167raz6x schrieb:
Möchte halt nur wissen ob und wie das gehen könnte.

Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Ich glaube noch lange nicht alles, was Walter so erzählt, nur weil er Fachmann ist, aber ich weiß es nicht besser.

Wenn du WISSEN willst, ob es stimmt, was Walter da erzählt, dann probiere es aus.

Setz deinen Hals unter Spannung (nicht wörtlich nehmen, man weiß bei den Leuten hier ja nie so recht) und HÖRE ob sich etwas verändert.

Und damit hättest du dann deine ganz persönliche Wahrheit.

Tom
 
duke_earl":2mkgxrtl schrieb:
sorry, wollte dir nicht zu nahe treten oder off-topic diskutieren.

Ach du liebe Zeit! Sowas ist mir doch vollkommen wurst - oder mache ich etwa einen anderen Eindruck?

bin da auch nicht super ambitioniert und versuche jetzt meine Gitarren umzustimmen.

Möchte halt nur wissen ob und wie das gehen könnte.

Ich finde das auch irgendwie interessant, fühle mich aber nicht sonderlich motiviert, an einer meiner diversen Halsstabstellschrauben (die ich eigentlich samt und sämtlich so gut es geht optimiert habe) zu Stimmungszwecken rumzudrehen.

- Sascha
 
duke_earl":35sfijrx schrieb:
Sascha Franck":35sfijrx schrieb:
Wenn du danach dein Stimmgerät unter den Saiten durchschieben können willst, sicher.

Hab jetzt schon von einigen Leuten gehört, dass die Einstellung des Halsstabs sehr maßgeblich für den Ton sein kann.

Wenn man durch ein "Stimmen" des Intervalls Halston zu Bodyton wirklich Verbesserungen erzielen kann, wäre doch interessant zu erfahren in welchem Umfang sich der Intervall beeinflussen lässt.

Für mich heißt das: "Wie groß ist denn der Intervall, den man über ein Justieren des Halsstabes abdecken kann?"

Nebenbedingung ist natürlich, dass die Gitarre dabei spielbar bleibt.

@Walter: Vielleicht kannst du das ja beantworten

Ich finde es bezeichnend und erstaunlich. dass Gitarristen ernsthaft auf die Idee kommen, den Stellstab zum "Stimmen" des Halses zu missbrauchen. Das ist etwa so, als würde ich die Luft aus meinen Autoreifen ablassen, damit der Motor besser röhrt.
Hallo? Klopf klopf.. Jemand da? Du kannst auch die Mechaniken abschrauben. Das erhöht auch die Resonanzfrequenz. Da kann man mit jeder weg geschmissenen Mechanik einen Ton höher erzeugen. Wenn Du fertig bist, hast Du ein Orfsches Instrument.

Auf einer Messe habe ich auch mal so einen Vogel gesehen, der an allen Gitarren herum klopfte. Auf meine Frage, warum er das täte, gab auch er zur Auskunft, er hätte die Erfahrung gemacht, dass der Intervall Blablablabla.. Ich musste ihn unterbrechen und ihn fragen: Kannst du nicht Gitarre spielen, oder suchst du eine Schlaginstrument?
 
W°°":1scufic6 schrieb:
Du kannst auch die Mechaniken abschrauben. Das erhöht auch die Resonanzfrequenz. Da kann man mit jeder weg geschmissenen Mechanik einen Ton höher erzeugen. Wenn Du fertig bist, hast Du ein Orfsches Instrument.

Superb! Den muss ich mir dann doch mal merken.

Wie gesagt, so wie sich's mir darstellt, ist an der Sache mit dem resonierenden Hals was dran, aber das Verhältnis Korpus/Hals-Resonanz ist dann ja nur noch Glückssache. Und, wenn ich meinen jüngsten akustischen Beobachtungen Glauben schenken mag, nicht gar so relevant.

- Sascha

P.S.: Ich muss ganz dringend nochmal zu den orffschen Instrumenten zurück.
Damals, zu meiner wilden Zeit (keine Sorge, ist 25 Jahre her und ich bin geläutert), latschten wir einmal in ziemlich vollkommener Finsternis so'n Stück Landstraße zurück nach FL (wo ich seinerzeit hauste). Wir kamen von einer ziemlich wüsten Party. In unserem Gepäck befand sich meinerseits eine Gitarre (tja, damals auf Hippiefeten musste die immer mit), in der Plastiktüte meines Kumpels ein Nuntchaku (dieses fernöstliche Schlagstockgedöns, keine Ahnung, warum das dabei war, umgehen konnte er nicht damit) und eine Hooka (selbstgebaute Wasserpfeife - ja, wir waren damals aber auch schon kriminell...).
Nun gut, kurz vor den Toren der Stadt gefiel es einer Polizeistreife, uns anzuhalten. Kann ja mal passieren, und die beiden Herren waren auch gar nicht unfreundlich, sahen aber trotzdem, was mit uns los war (kleinste rote Schlitzäuglein). Auch wurde dann mal kurz gefragt, was mein Kumpel denn wohl in seiner Tüte hätte. Der, nicht ganz auf den Mund gefallen, erklärte, es handele sich um seine orffschen Klanghölzer (!) und so etwas wie eine Abart eines Digeridoos, was er auch gleich zu beweisen versuchte, in dem komisch in die Hooka getrötet wurde (wie das stank...). Ferner wurde den Beamten erklärt, wir kämen gerade von einer Session.
Ich wusste nicht, ob ich heulen oder lachen sollte...
Wie dem auch sei, der Chef-Beamte war irgendwie 'n saucooler Hund. Hat nur für eine Sekunde seltsam aus der Wäsche geguckt, wünschte uns dann "viel Spaß auf der nächsten Session", aber nicht, ohne uns mit dem Hinweis zu verabschieden, im Musikladen gäbe es bestimmt adäquatere Cases (ja. er sagte "Cases"! - voll vom Fach, der Typ) für das wertvolle Instrumentarium meines Freundes. Und zack waren wir auch wieder alleine.
Soviel zu meinen Erinnerungen an orffsches Instrumentarium, musste ich mal kurz loswerden.
 
wie schon gesagt, werde nicht an meinen Hälsen rumschrauben.

So wichtig ist mir das Thema dann doch nicht.

Wie gesagt, meine Gitarren klingen klasse.

Eine Diskussion über Widersprüche in Walters Aussagen wäre mir jetzt auch zu stressig.
 
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