Chris_1981":6vvmwoam schrieb:
Natürlich nur verdünntes und sofort wieder feucht nachgewischt... keine verfärbung oder aufplatzungen oder ähnliches. Ich bin da schon sehr sehr vorsichtig ran gegangen...
Guten Morgen,
ich habe Gitarren schon in ziemlich jämmerlichem Zustand bekommen. Erst kürzlich eine, die wohl jahrelang ohne Hülle in einem Keller stand. Die Oberflächen waren mit einer festen Staub- und Schmutzfilm überzogen. Irgendwas klebriges war auch dabei.
Was will man also machen? Da ist erstmal eine ausgiebige Grundreinigung fällig. Ich arbeite da mit vielen unterschiedlichen Reinigungsmitteln - je nachdem, was gerade Erfolg verspricht.
Wichtig ist eigentlich nur, dass man nicht zu viel Wasser verwendet. Die Reiniger (so auch Spüli) sind in jedem Fall mild genug, um dem Holz nix anzuhaben.
Bei der o.g. Gitarre habe ich feuchte Reinigungstücher verwendet. Das hat den Vorteil, dass man nicht zu nass arbeitet und immer mal wieder neue Stellen bzw. Tücher verwendet. So wird der "Schmirgelpapiereffekt" wegen sich lösender Dreckspartikel minimiert. Im nächsten Schritt habe ich mit Lemon-Oil gereinigt. Abschließend habe ich Guitar-Polish verwendet und die Gitarre interimsmäßig poliert. Zweckmäßig ist, für die Reinigung das mal abzuschrauben, was einfach abzuschrauben ist (im Falle der Strat also z.B. das Pickguard - ist besser.
Zum Geruchsthema: Bei Gitarren, die stinken, sind es oft die Saiten (riecht mal an den Fingern nach dem Spielen) und/oder das ggf. offenporige Holz des Griffbretts. Letzteres pflege ich auch mit Lemon-Oil. Dabei löst sich der Schmutz, das Holz wird gepflegt und nimmt einen angenehmen Geruch an. Dabei überschüssiges Öl stets abreiben (dabei löst sich auch alter Schmutz). Prozedur kann am nächsten Tag gut wiederholt werden.
Ich würde die Gitarre tatsächlich nicht auf dem Balkon auslüften, sondern im Zimmer offen liegend. Ggf. Dauerlüften. Den Koffer natürlich schon. Hier kann man auch mal nen Stinkebaum reinhängen ;-)
Viele Grüße
sc