Hilfe! Meine Gitarre löst sich auf?

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Anonymous

Guest
Hallo alle miteinander :)

Ich habe ein klitzekleines Problem mit meiner Gitarre (mit was auch sonst :D)
Nachdem ich mich mal durch das Forum gelesen habe, denke ich auch, dass ich mit meinem Problem hier gut aufgehoben bin.

Meine Gitarre hat einen Mahagonikorpus und eine Riegelahorndecke, und ist mit einem Natural-Oil-Finish versehen.
Allerdings habe ich nun an mehreren Stellen, vorallem im Bereich an dem der Arm auf dem Instrument aufliegt, eine gewisse Kantenbildung zwischen Mahagoni und Ahorn festgestellt. Sprich es hat sich eine spürbarer Versatz zwischen Decke und Korpus gebildet, der nicht nur zu erfühlen ist, sondern an einer Stelle auch recht deutlich sichtbar ist.
Selbe Baustelle am Hals ( 5tlg. Ahorn-Purple Heart etc), an den Stellen an denen die Hölzer verleimt sind, kann man jetzt deutliche Unebenheiten spüren.

Habe ich mir das durch mangelnde Pflege selber zuzuschreiben? Oder gibt es andere Ursachen für solche Versätze?

Ich denke um das Problem lösen zu können, muss ich einen Gitarrenbauer aufsuchen ( alleine weil ich zwei linke Handwerkerhände habe;)) , der sich die Gitarre begutachtet und ggf. auch repariert.
Nur kenne ich keinen Gitarrenbauer in der Nähe von Wiesbaden oder auch in der Nähe Köln/Bonn.
Ich wäre für eure Tipps und Ratschläge sehr dankbar, da mir die Gitarre wirklich sehr wichtig ist.

Vielen Dank schonmal im Vorraus
Gruß

Sogygo


PS: die Gitarre ist Baujahr 1996
 
Willkommen erstmal,

um was für ne Gitarre handelt es sich denn ?

Fotos wären ja nicht schlecht ...

Gitarrenbauer findest Du sicher unter unseren Links hier
 
Auch von mir ein Willkommen.

Holz ist ja ein "lebendiger" Werkstoff, d.h. Holz arbeitet. Unterschiedliche Temperaturen, veränderliche Luftfeuchtigkeit sind die Ursache. Nun arbeiten unterschiedliche Hölzer auch unterschiedlich. Ich kenne Dein "Problem" von meiner Ovation und ihrem 5-streifigen Mahagoni/Ahorn Hals, wo die Übergänge inzwischen auch fühlbar sind. Sorgen mache ich mir aber deshalb nicht. Am Rande: Bei unlackierten Oberflächen wird der Einfluss höher (und/oder spürbarer) sein.
 
Hi,

ich wüde auch vermuten, dass das Holz einfach "schrumpft"!

Der Versatz kann sich bilden, weil die verschiedenen Holzarten unterschiedlich reagieren.

Gut wäre es, die Klampfe im Koffer zu lagern und einen Befeuchter mit reinzulegen...jetzt, zum Winter hin, sinkt die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sehr. Manche Gitarren, bzw. nicht entsprechend abgelagerte Hölzer, reagieren da empfindlich drauf.

Bei akustischen Instrumenten kann es zu Rissen kommen. Unbehandeltes Holz ist noch empfindlicher.

Davon ab sollte ein Gang zum Bauer für die unerlässlich sein, zwecks professioneller Begutachtung.

List ist in den FAQ zu finden, meine ich.
 
Hey,

danke schonmal für die schnellen Antworten!

Bei der Gitarre handelt es sich um eine Tobias Guitar ( gehört zu Gibson glaub ich). Sieht genauso aus wie die aktuellen Bässe nur halt mit dünnen Saiten.

Die Gitarre wird nur im Koffer aufbewahrt, allerdings hab ich keinen Luftbefeuchter drinnen, das wäre ja dann mal eine Investition.
Aber kann die Luft im Koffer überhaupt zirkulieren ? Mit dem ganzen Plüsch da drinnen:)

Fotos werde ich sobald möglich einstellen, allerdings ist meine Kamera gerade auf Wanderschaft bei der Verwandschaft....
 
Ist das wirklich so? Verleimte Hölzer wachsen oder schrumpfen, ohne daß die Leimnähte aufgehen?

Ich weiß es nicht, darum frage ich.

Profi-Musiker reisen um die Welt, geben Konzerte von Alaska bis nach Malaysia, ihre Instrumente sind enormen Unterschieden von Luftfeuchtigkeit und Temperaturen ausgesetzt und nehmen scheinbar keinen Schaden.

Meine Solidbodies standen in feuchten eiskalten Kellern, die als Probenraum dienten und wanderten von dort in Räume, in denen die Luft brannte, unter Scheinwerfer usw. Lagen bei Minusgraden in eiskalten Autos über Nacht. Und wurden von dort in 22 Grade warme Räume geholt.

Ich hatte nie Probleme, außér gelegentlicher Nachjustage des Halses.

Diese ganze Sorge um das Instrument, Luftbfeuchter usw......ist das nötig???

Tom
 
Hi, ich habe ja auch eine MTD (Tobias) Gitarre und da sowas noch nicht festgestellt. Aber ich empfehle Dir mal Dich an Michael Tobias (mike_add_mtdbass.com) zu wenden, falls es sich um eine Gitarre aus der Vor-Gibson Zeit handelt, denn mir hat er lebenslange Garantie* auf das gute Stück gegeben. Er ist sehr nett und hilft dir bestimmt weiter. Falls sie danach gebaut wurdem, mal den Gibson Support kontaktieren.


*Fragt sich welche Lebenszeit er meint? Seine, meine, die des Gitarrenleinchen?
 
Also ich habe mal auf der Seite von MTBBass gelesen und die Firma wurde Anfang 1990 von Gibson aufgekauft, damit fällt sie wohl unter Gibson, hatte mit denen schonmal vor längerer Zeit Kontakt aufgenommen, allerdings konnten die mir keinerlei Auskunft zu dem Instrument geben. Ich finde aber auch keinerlei Informationen zu dem Instrument, ausser das hinten auf der Kopfplatte Nr. 31 eingestanzt ist, das wars dann aber auch.
Ich habe aber auch mal die Liste hier im Forum durchforstet und bin auf den Herrn Kraushaar in Aachen aufmerksam geworden. Ich glaube ich werde ihm einfach mal einen Besuch abstatten.

Wo wir schonmal dabei sind, die Gitarre hat ein Mid-Boost der durch Push/Pull Poti angesteuert wird, allerdings knackts gewaltig beim einschalten des Boosters, kann man das mit irgendeiner elektrischen Finesse umgehen?

Grüße

Sogygo
 
Sogygo":20lwdipa schrieb:
Ich habe aber auch mal die Liste hier im Forum durchforstet und bin auf den Herrn Kraushaar in Aachen aufmerksam geworden. Ich glaube ich werde ihm einfach mal einen Besuch abstatten.

Wo wir schonmal dabei sind, die Gitarre hat ein Mid-Boost der durch Push/Pull Poti angesteuert wird, allerdings knackts gewaltig beim einschalten des Boosters, kann man das mit irgendeiner elektrischen Finesse umgehen?

Grüße

Sogygo

Hi,

eine excellente Wahl! Walter kann sich sicherlich auch der Elektronik annehmen. Vielleicht lässt sich da ein Kondensator einlöten.
 
little-feat":1mlzgn19 schrieb:
Ist das wirklich so? Verleimte Hölzer wachsen oder schrumpfen, ohne daß die Leimnähte aufgehen?

Ich weiß es nicht, darum frage ich.

Ja, eben nicht!

Decken von akustischen Gitarren können, ob der "Schrumpfung", z.B. einen Riss an der Verleimung bekommen. Gerne z.B. an der stark belasteten Stelle hinterm Steg.

Ja...Profis reisen! Die haben ihre eigenen Techniker oder besuchen örtliche ansässige Leute, wenn ihre Klampfen gecheckt werden müssen. Bekommen wir doch nicht mit, was da gemacht wird, es sei denn es zerbröselt auf der Bühne vor unseren Augen.

Man muss keine Probleme damit haben, aber man kann.

On man sich darum kümmern will, muss, kann, sollte auch jeder selbst entscheiden. Wichtig ist halt zu wissen, das nichts so wichtig ist, wie ausreichend Feuchtigkeit in der Luft. Sonst gibt die Gitarre nämlich irgendwann Feuchtigkeit an die Luft ab und schrumpft. Logisch, fehlt ja dann Masse. Große Hitze oder Kälte ist weit weniger gefährlich, solange die Klampfe nicht schock-gefriert, oder in Flammen aufgeht.
 
Moin!

Es schadet sicher nix, das mal ansehen zu lassen. Das eine E-Gitarre allerdings durch Luftfeuchtigkeitsänderungen auseinanderfällt, kommt eher nicht vor. Die fühlbaren Stufen können einerseits vom verschiedenen Schrumpfen unterschiedlicher Holzarten kommen und andererseits können das die Leimfugen selbst sein, in die der Lack nachsinkt. Alles nicht so dramatisch. Man braucht auch keine Angst zu haben, dass die Gitarre bei ungünstigen Witterungsbedíngungen sofort Schaden nimmt. Der Effekt tritt eher langsam auf. Besonders, wenn das Holz ringsrum lackiert ist. Akustikgitarren reagieren wegen der Holzstärken und der in der Regel unlackierten Innenseiten des Korpus deutlich schneller, aber auch hier muss man das Instrument schon sehr und dauerhaft quälen, bis es kaputt geht. Eine Akustik im Auto in der Sonne ist jedoch gut geeignet, das Gerät in wenigen Stunden zu ruinieren.
Ein Auftritt bei Sonnenschein allein reicht da nicht.
Dort, wo die Gitarre sich meistens aufhält wäre allerdings eine Luftfeuchtigkeitskontrolle von Vorteil. Dabei ist wiederum zu beachten, dass die Feuchte mit der Höhe abnimmt. Oben (trockener)auf dem Schrank im Winter(noch trockener) mit eingeschalteter Heizung(am allertrockensten) wäre nicht so gut. Im sumpfigen Probenraum, der nie gelüftet wird, aber auch nicht...

So weit erstmal...

Beste Grüße!
Jab
 
Zum Thema Luftfeuchte:

Wer eine teure Sammlung edler Klampfen sein Eigen nennt, wird sich mit dem Thema Luftfeuchte ganz zwangsläufig befassen, denn Holzrisse durch Trocknungsprozesse schließen sich nicht wieder von allein.

Ein kleiner Luftbefeuchter, gesteuert durch einem aktiven Fühler, wirkt dem entgegen.
Eine r.F. zwischen 45% und 55% verhindert zudem elektrostatische Aufladungen.

Im Musicstore Köln hängt so ein Befeuchter (mit Ventilationsgerät). Wer es etwas eleganter möchte: www.hygromatik.de

Schöne Grüße,
Ralbo
 
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