Wir haben hier in Hamburg einen Amp-Spezialisten, einen Tüftler und Fender-Tuner, der selbst an einer eigenen Power-Bremse arbeitet. Dort war ich bei einem Test dabei mit diversen Power-Bremsen.
Getestet haben wir an einem Fender Twin und einem Hot Rod: Einen Tom Scholtz (kannste vergessen), Marshall Power-Break (kannste vergessen) , THD Hot Plate und TAD Silencer.
Kurz gesagt: Jede dieser Power-Bremsen nimmt dem Amp mindestens 25% seines Sounds weg. Was die Hersteller versprechen „kein Klangverlust trotz kleiner Lautstärken“ ist schlicht und einfach nicht wahr.
Die Idee, einen Röhren Amp auszubremsen und genau den Sound zu erhalten, der normalerweise erst bei großen Lautstärken eintritt, ist zwar verlockend, aber es funktioniert nicht.
Unter anderem auch deshalb, weil bei kleinen Lautstärken der Lautsprecher eben nicht „angetrieben“ sondern nur angetickt wird. Der Impuls, der Kick fehlt. Mit Power Bremse ist der Sound flach und ohne Dynamik.
Am besten gefallen hat mir damals der Silencer vom Tube Amp Doc (TAD). Aber der Unterschied zum nicht gebremsten Sound war immer noch ziemlich gewaltig.
So eine Power-Bremse kostet gutes Geld. Ich würde mir die Investition gut überlegen.
Ich weiß, das will keiner hören, weil Glaubensfrage, aber:
Wenn man zu Hause leise spielen will, dann klingt ein sehr guter Transistor immer noch besser, als ein künstlich ausgetrickster Röhren-Amp.
Was die Installation der Bremse betrifft:
Kabel zum Lautsprecher durchtrennen, an die 4 Enden jeweils einen Stecker und die Bremse dazwischen, kein Problem, das kannste auch selbst machen.
Tom