Kauf die einer bevor ich es tu!

Wir sollten uns jetzt in diesem Thread aber mal entscheiden, ob uns das Herstellerland nun egal sein will oder nicht.

Von einer Gitarre, die noch keiner in den Händen hatte.



Es gibt übrigens durchaus Untersuchungen mit Frequenzdiagrammen die zeigen, dass ein mehrteiliger Body weniger ganz hohe Obertonanteile besitzt als ein einteiliger. Ich bitte um die Gnade, diese Diagramm nicht mehr irgendwo aus dem Netz fischen zu müssen.

Es liegt jetzt an jedem selbst, dieser abstrakten, nüchternen Wissenschaft am Einzelobjekt reale Bedeutung in der echten weiten Welt zuzumessen. Oder nicht.
 
Dafür hat der Ahornhals dann wieder mehr hohe Obertöne als der traditionelle Mahoganyhals, müsste man halt mal spielen, um zu schauen wie das zusammengeht ... ach so, wurde schon angemerkt, das mittem mal testen müssen ...
 
Max schrieb:
In 2-3 Jahren haben die meisten vergessen was die Teile neu gekostet haben und Du wirst die bei eBay fürs gleiche Geld wieder los..

Das ist in der Tat ein interessanter Aspekt.
Firma F hat ja mit ihren unterschiedlichen Produktionsorten und Produktnamen bei immer dem selben Produkt und allein damit begründeten Preisdifferenzen von drei Nullen zu einer Produktpalette gebracht, die nur noch von Spezialisten, wie Tomcat erklärt werden können. Aber irgend eine Erklärung gibt es noch und wer es erklären kann, ist ein Wissender.

Gibson hat derlei Wirrwarr früher weitestgehend unter dem Namen Epiphone abgepuffert.
Jetzt gehen hier aber Gitarren in den Markt, die mit ihren gefärbten Griffbrettern nichts mehr mit den Originalen gemein haben - aber wohl noch den alten Namen tragen.
Ich hatte hier unlängst eine Paula auf der Bank.... :stfu:
Jetzt schon können die Verbr Käufer den Unterschied zwischen Scheiße und Gitarre nicht ausmachen, wenn ein G drauf steht. Es ist auch nicht einfach. Ich hätte vor 30 Jahren den Unterschied zwischen gefärbtem Limba und Palisander nicht auf Anhieb erkannt. Heute rechnet keiner damit, dass sein Griffbrett aus Zimmertür-Holz ist. Wenn das passiert, ist das so, als wenn man auf seinem Wagen statt der Autoreifen jetzt Badelatschen hat. Iss ok - aber nicht gut.

Im Prinzip egal - aber wie bitte unterscheiden das die Verbraucher morgen bei einem Wiederverkauf?

Wenn Gitarren unter einem Label bei gleichem Aussehen zwischen 300 und 3000 Euro verkauft werden, braucht es tatsächlich Fachpersonal.
Ich weiß jetzt schon, dass der Geist nicht gewinnt...
 
Ok, gehen wir davon aus, dass so eine Gitarre tatsächlich komplett in den USA gefertigt wird...

Wo muss man welche Abstriche in der Fertigung machen, damit so ein, nennen wir es mal Instrument, für den Preis im Laden stehen kann?

Ich bilde mir ja immer noch ein, dass auch eine einigermaßen gut spielbare Fabrikgitarre eines vergleichsweise hohen Gehalts an Handarbeit bedarf.

Reicht also die Verwendung von Bauabfällen und eine nicht vorhandene Lackierung aus, den Preis derartig Drücken zu können? Oder wo muss sonst noch gespart werden?

Ist es bei solchen Produkten noch gerechtfertigt, weiter die "made in derzivilisiertenwestlichenwelt" Fahne im Wind zu schwenken?

Solche Preise machen mich sehr skeptisch (genau wie teils sehr hohe Preise von Fernostinstrumenten, die In D montiert werden... Aber das ist eine andere Geschichte... ) da ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wie viel Arbeit in so einer Gitarre stecken kann und auch, wie viel ein Arbeiter gerne verdienen würde um in der westlichen Zivilisation überleben zu können.

Kann da mal einer ne detaillierte Rechnung aufmachen? :)
 
Gurkenpflücker schrieb:
Ok, gehen wir davon aus, dass so eine Gitarre tatsächlich komplett in den USA gefertigt wird...

Wo muss man welche Abstriche in der Fertigung machen, damit so ein, nennen wir es mal Instrument, für den Preis im Laden stehen kann?

Ich bilde mir ja immer noch ein, dass auch eine einigermaßen gut spielbare Fabrikgitarre eines vergleichsweise hohen Gehalts an Handarbeit bedarf.

Reicht also die Verwendung von Bauabfällen und eine nicht vorhandene Lackierung aus, den Preis derartig Drücken zu können? Oder wo muss sonst noch gespart werden?

Ist es bei solchen Produkten noch gerechtfertigt, weiter die "made in derzivilisiertenwestlichenwelt" Fahne im Wind zu schwenken?

Solche Preise machen mich sehr skeptisch (genau wie teils sehr hohe Preise von Fernostinstrumenten, die In D montiert werden... Aber das ist eine andere Geschichte... ) da ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wie viel Arbeit in so einer Gitarre stecken kann und auch, wie viel ein Arbeiter gerne verdienen würde um in der westlichen Zivilisation überleben zu können.

Kann da mal einer ne detaillierte Rechnung aufmachen? :)


Natürlich wird am Material gespart, aber das macht nicht viel aus.
Ein Beispiel: Ein Ebenholz Griffbrett ist bei vielen Firmen Anlass für einen 3-stelligen Aufpreis. Der Rohling kostet 3 Euro mehr als der Palisander.
Man hat nur bislang mit dem Material ein für den Kunden sichtbares Merkmal für down- und upgrading gehabt. 5-teilige Korpi sind vielleicht im Manpower teurer, als 2teilige im Material mehr kosten.
Wenn man also neben der billigen-, noch eine Markengitarre gleichen Aussehens und gleichen Namens für den 5fachen Preis verkaufen will, muss die billige aus erkennbar billigerem Material gefertigt sein.
Ich halte das hier für eine sehr kurzlebige Strategie, denn neben dem unvermeidlichen Imageverlust steht auch die Tatsache, dass die Manpower die selbe ist - aber jetzt 5 mal so viele Gitarren für den selben Umsatz gebaut und verkauft werden müssen.
 
Guten Morgen allerseits!

Hoshino liess Anfang der 90er die Starfield Gitarrenlinie in drei Ländern "produzieren"; Japan, USA und später fuer kurze Zeit auch in Korea. Die "Made in USA" Modelle (mit Ausnahme der Endorser Modelle, die von Mace Bailey und Mike Lipe im Custom Shop gebaut wurden) wurden aus Teilen zusammengeschraubt, die in Fujigen Werk in Japan vorproduziert wurden, mit USA Bruecke (Wilkinson) und Pickups (Duncans) ausgestattet und eingestellt. Weil der grösste Teil der Wertschöpfung in den USA stattfand, durften diese Instrumente mit dem "Made in the USA" geschmueckt werden. Ich könnte mir das bei den Gibsons ähnlich vorstellen-so kalkuliert und produziert, dass sie rechtlich als US Instrumente gelten können.

Gruss

Alex

PS: Da können bei gewissenhafter QC sehr anständige Instrumente herauskommen
 
Alex K. schrieb:
Weil der grösste Teil der Wertschöpfung in ......stattfand, durften diese Instrumente mit dem "Made in the ....." geschmueckt werden. ....
PS: Da können bei gewissenhafter QC sehr anständige Instrumente herauskommen

Hi,

so isses - "Made in xxxx" sagt nur dass mehr als 50% der Wertschöpfung in xxxx stattfindet, nicht mehr und nicht weniger. Worin diese Wertschöpfung besteht kann der Verbraucher nicht erkennen.

Gruß
Der Nominator
 
Ich will ja nicht unken, aber endlich stimmt wohl mal das "Preis-Leistungsverhältnis" ;-)

Zum mehrteiligen Korpus: Wäre mir völlig egal! Warum? Bei einer meiner Teles besteht der Korpus aus fünf Teilen, die auch optisch jetzt nicht unbedigt ne Quatripple A-Qualität vermitteln. Aber: Spielt sich super, fühlt sich gut an und klingt geil.

Ich muss immer wieder dran denken, das Leo 7 bei der Wahl seiner Hölzer, die er in den Klassikern verbaut hat, nicht der Präferenz von Ton(qualität) und/oder Aussehen hat folgen lassen. Nein, es musste billig und in großen Mengen verfügbar gewesen sein. Gefertigt von angelernten Arbeitskräften mit oftmals mexikanischer Abstammung in den USA.

Billigholz als Grundlage. Ob einteilig oder mehrteilig war ihm völlig egal.
Von daher hätte die SG bei mir definitiv ne Chance (Wenn es sie denn als Lefthand gäbe). Das Gesamtsetting eines Instruments muss stimmen und kann alles zwischen "ja, die isses" und "meine Fresse welch ein Kernschrott" sein, egal ob 250 € oder 2500 € teuer.
 
little-feat schrieb:
Wizard schrieb:
laut 'Bonedo' besteht der Body aus acht Teilen.
Na ja, es hat noch niemand den Beweis angetreten, dass ein einteiliger oder zweiteiliger Body besser "klingt" als ein 8-teiliger.

Vielleicht ist das so eine "wir schmeißen nix mehr weg, sondern verwerten ab sofort auch Abfälle"-Aktion.

Wenn dabei etwas wirklich Brauchbares herauskommt, zum günstigen Preis, ist das doch OK.

Der Seniorchef von Taylor hat mal eine Gitarre aus dem Holz jener Paletten gebaut, auf denen das Holz für die Gitarren geliefert wurde.

Der, den sie "Gott" nennen, war total angetan von dem neuen Modell und stinksauer, als man ihn aufgeklärt hat. :-D

Tom

Die Taylor hatte einen Gabelstapler als Inlay im Griffbrett und Mr. Taylor wollte damit zeigen das es auch auf die Verarbeitung ankommt. Nur edle Hölzer machen noch keine gute Fidel.

Gruß Michael
 
Hallo!

Irgendwie verstehe ich die Aufregung nicht.

Wenn ein Instrument optisch gefällt, sich gut anfühlt und so klingt, wie es soll, dann ist doch alles okay, wenn man es sich preislich auch leisten kann.

Als ich seinerzeit eine Tele kaufen wollte, habe ich alle Teles in allen Preislagen durchprobiert, derer ich habhaft werden konnte und die nach meinem Geschmack beste gekauft. Die war nicht mal im oberen Preissegment. Muss ich mich deswegen aufregen und mir Sorgen über die Preispolitik von Fender machen? Das sehe ich nicht.

Gruß

erniecaster
 
Mal meine Gedanken dazu:

1. Ich halte das Prozedere, wie von Alex. K. beschrieben, für durchaus realistisch. Ich kenne die genauen prozentualen Anteile zwar nicht, aber es MUSS nicht jedes Teil in den USA hergestellt werden, damit man der Gitarre "Made in USA" bescheinigen kann. Es geht da, soweit mein Infromationsstand, um den "LÖWENANTEIL" der Wetschöpfung. Da wären also viele Möglichkeiten, ein Instrument zu bauen, bei dem vereinzelte Teile durchaus aus China, Indonesien usw. kommen könnten (!), dessen Wertschöpfung dann aber in den USA stattfindet. Gesetzlich ist das, soweit ich weiß, absolut wasserdicht. Was man dann damit anfängt, muss dann jeder mit sich selbst ausmachen.

2. Eine gewisse "Resteverwertung" kann ich mir auch vorstellen, das hätte ja auch etwas Praktisches und ökologisch Sinnvolles. Holzreste, die vom Schnitzen eines Korpus oder was auch immer für eine "teure" Gitarre übrig geblieben sind, werden einfach für eine "billige" Gitarre weiterverwendet. Damit würde sich auch der günstige Preis UND der Status "Made in USA" erklären lassen. Man hätte also 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

3. Vielleicht hat Gibson gar nicht ein vordergründig finanzielles Interesse an dieser Produktlinie. Ich erlebe es als Gitarrenlehrer oft, dass speziell jüngere Schüler unbedingt eine "echte" Gibson LP haben wollen, diese aber preislich niemals für sie realisierbar ist. Da sie aber unbedingt den LP - oder auch SG Style haben wollen, müssen sie auf andere Hersteller ausweichen. Da tauchen dann Marken wie "Vintage", "LTD", "Harley Benton" usw. auf und die Kids greifen dann, meist aus rein optischen Gründen zu diesen Gitarren. So etwas wird eine Firma wie Gibson sicherlich wissen und versucht vielleicht junge Gitarristen frühzeitig an die Marke zu binden. Deren Historie und Prominenz gibt das ja her, einzig und alleine der Preis einer Original Gibson ist für viele Kids unerreichbar.
Vielleicht ist der Gedankengang so, dass Gibson einfach mit der Idee spielt, diese Gitarren als eine Art Einstieg in die Gibsonwelt zu verkaufen, bei dem der Werbeeffekt größer ist, als der finanzielle Reingewinn.
Also ich hätte das als 13-14 Jähriger schon sehr cool gefunden mir eine solche Gitarre kaufen zu können. Zu dem "Rockstar Image" würde sich dann ein gutes Gefühl gesellen, dass selbst das große "G" es mir möglich macht, ein Instrument von Ihnen zu kaufen und zu spielen. Derart positiv behaftet würde ich der Firma u. U. ein Leben lang treu bleiben und im "Alter" die teuren Teiel kaufen.

Wer weiß...

Ist reine Spekulation und eigentlich auch egal, wenn Max mit dem Teiel glücklich wird.
 
DocBrown schrieb:
Mal seine Gedanken dazu:

Hmmm - weiß nicht.

Es gab schon Gründe dazu, warum man bislang entweder bei dem selben Namen das Herstellungsland gekennzeichnet hat, oder einen anderen Namen verwendete.

Ich muss ehrlich sagen: Warum Gibson USA jetzt Epiphone Konkurrenz macht, wo beide einem Konzern gehören, verstehe ich nicht. :shrug:
Aber ich muss nicht mehr alles verstehen.
 
Hallo Walter,

das ist ganz richtig. Wer nicht im Dunstkreis von Gibson arbeitet, kann sich wundern, mehr ist nicht drin.

Gruss

e.
 
Federal Trade Commission schrieb:
To say an item is made in the USA, all or virtually all of it has to be U.S.-made.
In other words, all significant parts and processing must be of U.S. origin, and the product should contain no – or negligible – foreign content.
That’s the standard explained in the FTC’s 1997 Enforcement Policy Statement on U.S. Origin Claims.
http://www.business.ftc.gov/blog/2013/10/made-usa-avoiding-yankee-doodle-dont

http://www.ftc.gov/enforcement-policy-statement-on-us-origin-claims

Wie man dem ersten Link entnehmen kann, achten die Amis auch darauf, das "Made in the USA" nicht zu weit ausgelegt wird.

Gruß,
 
Irgendwie ist es momentan Trend, mit einer Marke fast das komplette Preisspektrum abdecken zu wollen.
Das macht Fender mit seinen Modern Player Sachen, kostet so viel wie eine Squire, ist im selben Land produziert, im Durchschnitt weder besser noch schlechter ...
PRS hat neben der SE Serie noch die S2 Modelle und
Gibson haut dann und wann Gitarren zu Epi Preisen raus ...

Bei allen Firmen setze ich das Streben nach Gewinnmaximierung voraus.
Allerdings gibt es auch BWL-Trends, bei denen alle meinen mitmachen zu müssen, ob es sinnvoll ist kann man dann dpäter sehen, war ja nicht das eigene Geld und wenn doch: egal, wenn genug übrig.(remember:Daimler-Chrysler etc.)

Vielleicht ist das ja so ein Trend? In 10Jahren lachen alle drüber ....
 
Rabe schrieb:
Irgendwie ist es momentan Trend, mit einer Marke fast das komplette Preisspektrum abdecken zu wollen.
Im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 sind in den USA der Musikalienindustrie ganze Käuferschichten weggebrochen, die auch mit der anschließenden wirtschaftlichen Erholung auch nicht wieder zurückgekommen sind.
Diese Leute wollen nach wie vor ein "Made in the USA"-Instrument, können aber keine 1500-2500 $ ausgeben.
Gibson und PRS waren gezwungen etwas zu tun, war doch die Lücke zwischen Fernost- und US-Modellen recht groß.
Fender konnt das mit seinem fein aufgefächteren Angebot besser abfedern.
Das große Geld macht man mit der Strategie nicht.
Es geht eher darum Marktanteile zu halten und vorhandene Produktionskapazitäten auszulasten.

Ob unter dem Aspekt der Markenpflege sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.

Gruß,
 
Rabe schrieb:
Bei allen Firmen setze ich das Streben nach Gewinnmaximierung voraus.
Allerdings gibt es auch BWL-Trends, bei denen alle meinen mitmachen zu müssen, ob es sinnvoll ist kann man dann dpäter sehen, war ja nicht das eigene Geld und wenn doch: egal, wenn genug übrig.(remember:Daimler-Chrysler etc.)
.

Die Betriebswirtschaft der Neuzeit hat Zeitspannen von 1-maximal 3 Jahren im Sinn. Für Image gibt es keine Prämie und länger als 3 Jahre plant niemand.
Wer mit seinem aktuellen Projekt die richtigen Zahlen einfährt, bekommt eine Prämie, einen neuen Zeitvertrag, ein neues Projekt und ein neues Ziel.
Und der Flurschaden von Gestern?
Gestern? Who cares? :shrug:

Ich hatte neulich eine Paula mit einem getoasteten Lima Limba Griffbrett auf der Bank.
Neue Gitarre - Kunde unglücklich über die Bespielbarkeit.
Da war leider nicht viel zu machen. Ein Griffbrett, so weich, dass man es mit dem Fingernagel eindrücken konnte und Saitenamplituden, wie eine Hochspannungsleitung bei 12 Windstärken.
Die Scheiße: Es steht weder auf der Gitarre, noch kann es der Kunde auf Anhieb erkennen. Auf der Gitarre steht ein Markenname.
In ein paar Jahren mischt sich dieser Mist in den Gebrauchtmarkt und nur noch echte Spezialisten können die Spreu vom Weizen trennen.
Dann ist der BWAler, der diese geniale Idee hatte, inzwischen mit einem anderen Projekt betraut, was er mit dem Flammenwerfer beackert...
Warum fällt mir gerade der Name Ackermann ein?
 
W°° schrieb:
... und Saitenamplituden, wie eine Hochspannungsleitung bei 12 Windstärken.

Hallo Walter,

kannst du einem Laien mal erklären, woher das kommt?

Könnte ein Austausch des kompleten Griffbretts die Gitarre retten,
auch wenn es wirtschaftlich total unsinnig wäre?
 
madler69 schrieb:
W°° schrieb:
... und Saitenamplituden, wie eine Hochspannungsleitung bei 12 Windstärken.

Hallo Walter,

kannst du einem Laien mal erklären, woher das kommt?

Könnte ein Austausch des kompleten Griffbretts die Gitarre retten,
auch wenn es wirtschaftlich total unsinnig wäre?

Hallo Manuel,

ein labiler Hals schwingt auf vielen Frequenzen stark mit und kann dabei entweder periodisch die Saitenschwingung verstärken, was zu großen Amplituden, geschnarre und hohen Saitenlagen führt, zugleich können aber Frequenzen auch unperiosisch, also unharmonisch mitschwingen, so dass der Hals die Einschwingvorgänge der Saiten massiv stört.
Bis zu einem gewissen Punkt kann das einem Ton Charakter und Farbe geben. Im Cleanen Bereich macht es vielleicht den Ton "bunt". Verzerrt werden diese Interferenzen jedoch unangenehm hörbar - vor allem auf dem Hals Tonabnehmer.
Ein Griffbrett mit anderen statischen Eigenschaften nimmt da sehr großen Einfluss!
 
Laut Spezifikation hat besagte SGJ ein Palisandergriffbrett. Ist Lima auch eine Palisanderart?
 
miniboogee schrieb:
Laut Spezifikation hat besagte SGJ ein Palisandergriffbrett. Ist Lima auch eine Palisanderart?
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CDAQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FLima&ei=7rdKU__YC83WsgbpqIHIDA&usg=AFQjCNErlhMAkE7SSIlFE19VOEDHPIJ_3w&bvm=bv.64542518,d.Yms
 
"Ich hatte neulich eine Paula mit einem getoasteten Lima Griffbrett auf der Bank. "

Danke, hatte mich auf diesen Satz bezogen und dachte, da wäre noch eine für mich unbekannte Spezialholzart... :) Aber Limba ist schon klar.
 
miniboogee schrieb:
"Ich hatte neulich eine Paula mit einem getoasteten Lima Griffbrett auf der Bank. "

Danke, hatte mich auf diesen Satz bezogen und dachte, da wäre noch eine für mich unbekannte Spezialholzart... :) Aber Limba ist schon klar.

Oh Gott - ich habe nicht mal den Link nach Lima gepeilt....Wie blöd! :facepalm2:

Ich würde auch nicht schwören, dass es wirklich Limba und nichts anderes war. Das kann man bei schwarz gebackenem (gefärbtem) Holz nicht sicher sagen.
Sicher war es weich, Limba-artig, gefärbt und KEIN Hartholz.
 
W°° schrieb:
Dann ist der BWAler, der diese geniale Idee hatte, inzwischen mit einem anderen Projekt betraut, was er mit dem Flammenwerfer beackert...
Warum fällt mir gerade der Name Ackermann ein?
Oder Mehdorn.
 

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