Kaufempfehlung für Gitarren der untersten Preiskategorie

frank

Power-User
13 Okt 2004
3.673
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Hallo Ihr Kaufinteressenten!

Beinahe wöchentlich fragt hier einer nach der Kaufberatung für eine Gitarre der untersten Preisklasse.

Das ist meine Standardantwort:

1. Rechne mal mit mir folgendes Beispiel:

Die Gitarre soll 100 ¤ kosten.

Darin enthalten sind die Kosten für den Transport aus dem Herstellerland nach Deutschland, denn mit ziemlicher Sicherheit kommt sie nicht aus einem EU-Land. Ich kann diese Kosten nur schätzen, 30 ¤ erscheinen für einen Weg von China nach Europa nicht zu viel.

Restwert der Gitarre: 70 ¤

Darin enthalten sind 16 % Mehrwertsteuer = 9,66 ¤ = Restwert der Gitarre 60,34 ¤.

Darin enthalten sind 3 % für den Importzoll, = 1,76 ¤ = Restwert der Gitarre 58,58 ¤.

Die folgenden Werte kann ich nicht mehr beziffern:

1. Die ortsüblichen Gewerbebesteuern, die der deutsche Händler entrichten muss.
2. Der Händler möchte auch gern etwas verdienen.
3. Der Zwischenhändler möchte gern etwas verdienen.
4. Der Hersteller muss in seinem Staat ebenfalls Steuern entrichten.
5. Der Hersteller muss seine Arbeitskräfte bezahlen, die Maschinen verursachen laufende Kosten für Wartung und Strom.
6. Der Hersteller muss Kosten für die Verpackung aufwenden.
7. Der Hersteller möchte gern etwas verdienen.

Wenn wir alle diese Kosten von den oben verblieben 58,58 ¤ abziehen, haben wir den Materialwert, den der Hersteller bezahlen musste, um die Klampfe zu montieren.

Irgendwoher müssen die Pickups, die Tuner, das Holz sowie das ganze Elektrik- und Plastikgeraffel ja herkommen. Das Rohmaterial und dessen Verarbeitung hat seinen Preis. Auch Lieferanten zahlen Steuern, haben Produktionskosten und wollen ebenfalls etwas verdienen.

Wenn wir diese Kosten abziehen, kommen wir dem Materialwert der Gitarre an sich schon recht nahe. Wo mag der liegen? Sind 10 bis 20 ¤ zu hoch gegriffen? Ehrlich, ich weiß es nicht, mehr wird es vermutlich jedoch nicht sein.

Was meinst Du in Anbetracht solcher nackten Zahlen, wie viel Wert bzw. Qualität hinsichtlich Material und Verarbeitung steckt wohl in Deiner Wunschgitarre?
Und fragst Du jetzt noch ernsthaft, ob Du Dir diese Gitarre kaufen sollst?

Sofern Du jetzt gerade ein "Ja, aber..." formulieren solltest, sage ich:
Kaufe, frage nicht, sondern kaufe. Viel Kohle schickst Du dabei nicht durch den Schornstein.

Es sei denn, Du bist bereit, Prioritäten zu setzten und Geld zu sparen. Dann kaufe nicht; denn die o.a. Summe stellt schon einen schönen Grundstock dar. Für gut 250 bis 300 ¤ solltest Du eine brauchbare Gitarre finden können.
 
Du darfst aber net vergessen das die Gitarren in Massen produziert werden, daraufhin verringern sich die Material kosten erheblich.

Greetz
Phil
 
focus":222ar5v7 schrieb:
Du darfst aber net vergessen das die Gitarren in Massen produziert werden, daraufhin verringern sich die Material kosten erheblich.

Greetz
Phil

Willst Du damit sagen, dass sich der Materialwert deutlich anhebt? Ich verstehe Deinen Einwand zwar, denke aber 1 oder meinetwegen auch 5 Euro mehr Metrialwert machen das Schwein nicht fett, respektive die Gitarre nicht besser.
 
frank":1leppzl4 schrieb:
Willst Du damit sagen, dass sich der Materialwert deutlich anhebt? Ich verstehe Deinen Einwand zwar, denke aber 1 oder meinetwegen auch 5 Euro mehr Materialwert machen das Schwein nicht fett, respektive die Gitarre nicht besser.

Nunja, hier haben wir es mit Serienfertigung zu tun, möglicherweise Massenfertigung. Da werden tausende von Gitarren täglich durch moderne computergestützte Fertigungsstrassen gewichst und am Ende möglicherweise nur ein anderer Name aufgeklebt.

Bei dieser Art der Fertigung machen sich Summen, über die man beim einzelnen Instrument nicht nachdenken würde, durchaus bemerkbar.

Die Fertigung von Musikinstrumenten unter diesem Gesichtspunkt, bedeutet aber letzlich immer, dass gespart wird wo?s geht und im Grunde stimme ich deiner Rechnung zu.
 
Marcello":2lr96qdo schrieb:
Bei dieser Art der Fertigung machen sich Summen, über die man beim einzelnen Instrument nicht nachdenken würde, durchaus bemerkbar.
Macello, ich räume ja durchaus 5 ¤ ein. Das sind gute 10% des Wertes der Gitarre, wenn sie hier in Deutschland beim Großhändler liegt. Und das macht sich, denke ich, auch schon beim einzelnen Instrument bemerkbar.
Und gleichzeitig könnten noch so viele andere Preisfaktoren beleuchtet werden, z.B. Wechselkurse und Gebühren bei den Währungen, und was weiß ich alles.
Aber was soll`s? Denn wie Du schreibst,
Marcello":2lr96qdo schrieb:
Die Fertigung von Musikinstrumenten unter diesem Gesichtspunkt, bedeutet aber letzlich immer, dass gespart wird wo?s geht und im Grunde stimme ich deiner Rechnung zu.
sind wir am Ende doch einer Meinung. Mit der Qualität dieser Instrumente kann`s nicht weit her sein.
 
Sicherlich keine Profiteile, aber ZUM TEIL brauchbare Instrumente die Ihren Zweck erfüllen. Ich vergleiche das immer mit nem Auto - Räder, ein Motor, ein Sitz, ein Lenker usw reicht um sich zu befördern, dann kann man es sich aber erleichtern durch ESP, GPS, Beheizte Sitze usw.

Mit nem guten Amp bekommt man aus den Klampfen, wenn se Bundrein eingestellt sind, sicherlich brauchbare Töne heraus, auch wenn man einiges doch nicht ganz auslasten kann.

Ich stimme dir ebenfalls zu, aber da ich bereits Erfahrungen mit diesen billig Instrumenten habe, würde ich die Teile net al so arg nieder machen, die benötigen zwar viel Einstellungen (vor allem nachm Transport, da verzieht sich alles, auch bei ner Fender oder sonstigen Luxus Gitarren). Meiden sollte man diese billig Gitarren wenn man etwas gutes benötigt - Wenn man sich nur ab und zu an die Klampfe begibt, weil man sonst Akkustik oder Piano spielt, ist so ein Teil okay - .............................. oder zum zerschlagen auf der Bühne, hätte nix dagegen ne Paula Kopie für 20 Euro auf der Bühne zu zertrümmern

Salve
Phil
 
focus":29ut571t schrieb:
Sicherlich keine Profiteile, aber ZUM TEIL brauchbare Instrumente die Ihren Zweck erfüllen. ,
Du sprichst von der Nadel im Nadelhaufen, die es zu finden gilt? Auf dem Versandwege?
focus":29ut571t schrieb:
Mit nem guten Amp bekommt man aus den Klampfen,...
Na Klar, die Interessenten wenden ein Minimum an Geld für die Gitarre auf, aber der gute Amp, da kommt`s auf`s Geld nicht mehr an.
focus":29ut571t schrieb:
wenn se Bundrein eingestellt sind, ...
...die benötigen zwar viel Einstellungen (vor allem nachm Transport, da verzieht sich alles,...
Wer ist denn in aller Regel der Interessent? Der erfahrene Gitarrist eher nicht; denn der würde hier auch keine entsprechende Frage stellen, weil er weiß, worauf er sich einlässt. Es ist der Newbee. Dem wiederum fehlt die Erfahrung für die Einstellarbeiten. Vermutlich weiß er nicht mal, dass man was verändern kann/sollte.

Phil, ich verstehe Deine Einwendungen. Meinetwegen mögen sie im Einzelfall auch berechtigt sein.
Aber hier geht es um eine Kaufempfehlung für Newbees, die sich eben nicht im Klaren sind, worauf sie sich mit dem Kauf eine Billiggitarre einlassen.

Und denen ist eben nicht mit einer solchen Aussage, "kann gut sein, wenn..." geholfen.
 
Moinsen,
was mir bei der Diskussion ein Wenig fehlt, sind Herstellungsumstände.
Sicher tragen wir auch Jeans aus Bangladesh und Schuhe aus China und ich möchte schon nicht einen Tag in einer solchen Fabrik verbringen müssen.
Aber eine Gitarre herzustellen, das ist sehr Rohstoff- und Energie-intensiv!
Da muss nicht nur Holz aus aller Herren Länder geschlagen, durch den Urwald gezerrt, transportiert, geschnitten und getrocknet werden, mann braucht auch Kupfer für die Spulen, Neusilber für die Bünde, Stahlbleche, Chrom, Nickel und jede Menge Kunststoff. Das alles ist mehr oder weniger giftig und braucht Unmengen Energie.
Wir wissen alle, dass sich bei derart knappen Kalkulationen niemand auf dem Wege der Produktion Gedanken über Umwelt, Recourcen, oder menschliche Gesundheit macht. Wir WISSEN ohne darüber nachdenken zu müssen, dass diese Waren mit der gleichen Gnadenlosigkeit produziert werden, wie Tran auf den Walfängern im 18. Jahrhundert.

Natürlich müssen auch hier Menschen auf den Preis sehen. Dabei sollte der Gebrauchswert jedoch in einem Verhältnis zur Recourcenbelastung stehen. Das heißt: Wenn schon Umweltmüll und Sklavenarbeit, dann bitte auch eine Gitarre und kein Schrott.
 
W°°":1ybosmkt schrieb:
Moinsen,
was mir bei der Diskussion ein Wenig fehlt, sind Herstellungsumstände...

Diese Argumente sind mir auch durch den Kopf gegangen. Ich habe sie bewußt nicht angesprochen, obwohl an ihrer Wichtigkeit kein Zweifel besteht.

Gleichwohl, denke ich, beeinflussen sie als letztes das Verhalten des Käufers. Die eigene Geldbörse, genauer deren Inhalt, ist für den Menschen wichtiger, als die Lebensumstände irgendwo auf der Welt.
Traurig, aber wahr.

Umweltfrevel werden übrigens überall begangen, nicht nur in Asien. Kunststoff z.B. wird aus Erdöl hergestellt. Und die Ölförderung, dessen Transport und die Verarbeitung war noch nie sauber.

Trotzdem, Walter, ein wichtiger Gedanke.
 
Hoi,
ja sicherlich sind die Teile net für Anfänger geeignet, weil die Klampfen eben nicht alles erfüllen und zudem noch eingestellt werden müssen. Äääähm, wiederum kenn ich Leute, naja eigentlich nur 2, die ham von Ihren Eltern solche billig Klampfen geschenkt bekommen (eine Squier Affinity Strat und eine Tenson Strat). Naja wir hatten da die Wahl, entweder abkicken die teile und neue holen oder mal schaun was man da raus holen kann. So das haben wir gemacht, Hals neu eingestellt, gscheite Saiten drauf (kein Kommentar zum Vibrato hrhr goooott, ist Fest jetzt) etwas an der Abschirmung gearbeitet und siehe da man kann drauf spielen.

Wenn ich mir die Squier Teile anschaue, kosten 139 Euro und klingen eigentlich ganz okay!

Einen Anfänger möchte ich auch net zu so ner billig Gitarre raten, aber wenn man schon im Besitz so eines Teils ist, kann man mit etwas Arbeitsaufwand die Teile wieder brauchbar machen.

Also, kauft euch diese billig Klampfen net, es seidem hier habt vorher eine angetested, vielleicht ergibt sich ja ein Glücksgriff aus einer Serienstreuung.... Frank du hasst da schon recht, ich wollte auch nur noch die Nebenfakten erwähnt haben ;)

Wobei mich diese billig Klampfen reizen - Es ist keine Kunst gute Töne aus ner guten Paula oder Strat rauszubekommen - Aber jetzt mal mit so ner billig Tenson mit Glockenklang etwas hinzuzaubern, mmmmmh, das bestätigt irgendwie :D

Grüße
Phil
 
Hi,

wie schon im dem anderen Thread gesagt, bin ich der Meinung, dass ein guter Mittelweg gefunden werden muss. Es muss ein Instrument gefunden werden, dass dem Anfänger auch nach 6 Monaten noch Spaß macht es aber nicht"wehtut" wenn es nach 6 Monaten in der Ecke landet (oder bei eBay landet).

Walter hat einen schönen Spruch gebracht: Kauf einem Kind das nicht laufen kann keine teuren Schuhe (oder so ähnlich).

Dem entgegen zu setzen habe ich: Wenn Du bei den Schuhen an allen Enden und Ecken sparst, wird das Kind keinen Spaß haben laufen zu lernen. :mrgreen:

Ich persönlich vertrete die Meinung, dass ein besseres Instrument zwischen 300 Euro und 400 Euro dem Spaß am spielen und üben länger aufrecht hält als eine 100 Euro Klampfe. Z.B. eine Epiphone SG oder eine Fender Mexico Strat. Die kann man dann später auch noch ordentlich tunen und man kann lange Spaß mit ihnen haben.
 
Christopher":20ezru41 schrieb:
Hi,

Walter hat einen schönen Spruch gebracht: Kauf einem Kind das nicht laufen kann keine teuren Schuhe (oder so ähnlich).

Dem entgegen zu setzen habe ich: Wenn Du bei den Schuhen an allen Enden und Ecken sparst, wird das Kind keinen Spaß haben laufen zu lernen. :mrgreen:

Richtig !

laufen lernen soll ja auch nicht weh tun.....sonnst wirds ein Sitzenbleiber :-D

die Gitarre darf auch ruhig im ersten Enthusiamus
zwischen 200 und 400 Euronen kosten...je nach Kindergeld.

wenns dann nicht passt kann man ja die Gitarre wieder ins Ebay stellen!

......und das undankbare Gör gleich mit... :-D :-D :-D

greez :-D
 
Christopher":1ppjtgt5 schrieb:
Walter hat einen schönen Spruch gebracht: Kauf einem Kind das nicht laufen kann keine teuren Schuhe (oder so ähnlich).

Dem entgegen zu setzen habe ich: Wenn Du bei den Schuhen an allen Enden und Ecken sparst, wird das Kind keinen Spaß haben laufen zu lernen. :mrgreen:

Hi Christopher,
das Original findet sich hier und heißt:
W°°":1ppjtgt5 schrieb:
"Kaufen sie dem Kind keine teuren Schuhe. Das kann eh noch nicht richtig laufen!"

;-)
Mit ein wenig Bedacht gelesen, erkennt man man die Ironie in dieser Aussage...

@alien: ganz im Ernst, das Maß Deiner Youtube-Beiträge zu jeder Gelegenheit ist übervoll, soll heißen: et nervt.
 
Banger":3po42j6d schrieb:
[
@alien: ganz im Ernst, das Maß Deiner Youtube-Beiträge zu jeder Gelegenheit ist übervoll, soll heißen: et nervt.

Geschmacksache ;-) ;-)

bist mir aba wieder lieb ..oda?

ich versuchs zu zügeln..

(Gott sei Dank muss ich gleich schon wieder aufn Konzert....dann kann ich nix kaputtmachen :-D


greez
 
Hi,

na in jeder ironie steckt ein wenig Wahrheit :)

Macht doch einfach eine YouTube Kategorie unter Subkultur auf,da kann sich dann jeder auslassen wie er will und die, die es nicht interessiert... können dieses Forum dann einfach ignorieren.
 
Christopher":2z6idacc schrieb:
Macht doch einfach eine YouTube Kategorie unter Subkultur auf,da kann sich dann jeder auslassen wie er will und die, die es nicht interessiert... können dieses Forum dann einfach ignorieren.

Och nee, nicht noch eine Unterkategorie - prinzipiell haben wir dafür ja das Sinnlosforum; mir nimmt nur die Anzahl der (themenfremden) Videos in den "normalen" Foren überhand, also nix für ungut...
 
Moinsen,


da hat der Chris gar keine schlechte Idee

die Problematik besteht ja auch darin...
dass viele Mitmenschen keinen schnellen Server oder Zeithaben ...alles zu guggn.

die jedoch das Vergnügen haben...

könnten dann adäquat in diesem Thread schnüffeln, guggn, und auf der Überholspur rasen..

eigentlich net schlecht
(wir könnten dann ja auch ...in wortbezogene Threads einen Link geben...für den der Zeit und Muße hat)


weil...Andreas...du weisst ich kritisier dich nur ungern....aber viele Musiker haben einfach nur Hunger und sind wie ein Schwamm....saugen saugen saugen...(Informationen...nicht Songs)

und die wahnsinnige Bereicherung von Youtube lässt sich unbestreitbar gönnen.
Es kostet keinen Server unsererseits Speicherplatz (da wir ja nur Tips geben)

und ist ein Almanach der Kultur mit allen UP and Downs)

was mich etwas ärgert...das diese grossen Bilchen dann im Thread zu sehn sind (das war früher nicht)

aber da müssen wir wohl irgendwie durch


greez

PS: desweiteren ...da muss ich mich mal selbst in Schutz nehmen.... ;-)

hatten meine Youtube Links immer mit Gitarren Timing, Bandarbeit, und allem dazugehörigen zu tun...also wichtige Sachen in Punkto Gitarrist ;-)

und Bandarbeit (sprich zusammenarbeit) ist niemals .....ich wiederhole NIEMALS Sinnlos


ich Danke für ihre Ausmerzsamkeit :-D
 
Banger":1bkxws4y schrieb:
Christopher":1bkxws4y schrieb:
Walter hat einen schönen Spruch gebracht: Kauf einem Kind das nicht laufen kann keine teuren Schuhe (oder so ähnlich).

Dem entgegen zu setzen habe ich: Wenn Du bei den Schuhen an allen Enden und Ecken sparst, wird das Kind keinen Spaß haben laufen zu lernen. :mrgreen:

Hi Christopher,
das Original findet sich hier und heißt:
W°°":1bkxws4y schrieb:
"Kaufen sie dem Kind keine teuren Schuhe. Das kann eh noch nicht richtig laufen!"

;-)
.

Servus miteinander,

ich habe mir ja selber vor kurzem diese Vision Strat gekauft und muß schon wirklich sagen, das ist ein echt klasse Teil (für mich als Rookie). Klar würde vermutlich der echte Steve Vai dieses Gerät nicht so gerne benutzen, aber es kommt immer auf den Anspruch des Nutzers an. Erst gestern hat ein guter Freund von mir die ganzen Metallica-Balladen auf meiner neuen Vision auf- und abgespielt und wollte das Ding nicht mehr aus der Hand legen (trotz meines Drecksminiverstärkers... ;-) ).


Ich weiß ja jetzt nicht, wieviel die Vision mal original gekostet hat, aber viel mehr als 200 Euro werdens wohl nicht gewesen sein...


Das mit den Schuhen finde ich schön formuliert und jeder versteht den Hintergrund hinter diesem Ausdruck hoffentlich auch so wie er vom Verfasser mal gedacht war - eines muß man aber provokant gegenfragen:


Braucht das Kind, das noch nicht richtig laufen kann, einen handgefertigten Brogue-Leisten vom königlichen Hoflieferanten aus München oder London? Hat der Kleine nicht vielleicht mehr davon, wenn er mal mit einem schicken Paar Pacifica-Vision-Adiletten aus dem Sportgeschäft seine ersten Runden dreht :-D :-D ?


Und genau sowas sind halt die Visions oder Anfänger-Pacificas oder ähnliche Klampfen: schicke Adiletten die für die ersten sportlichen Schritte. Gut zum rumwetzen - wohl eher ungeeignet für die anspruchsvolle Kür. Bei den 39,90 Dingern (mein erster Beitrag im Forum hier) gehts wohl aber eher drei ganze Qualitätsstufen weiter runter, da bekommt man evtl. wirklich nur Treter, die sogar bei Deichmeister als fehlerhaft ausgemustert werden ...


Das sind nur so meine ersten Eindrücke ...


Servus und Grüße
Bob
 
Vision.jpg


Moin,
Ich wollte es hier ursprünglich nicht einbringen, da ich niemandem seinen Kauf schlecht machen will, aber der abgebildete Body aus Spanplatte ist auch von einem Vision Instrument; einem Bass.
Das muss nicht im Gegensatz zu der positiven Beschreibung der Gitarre stehen, zeigt aber um so deutlicher, wie viel Glück man beim Kauf eines Billiginstruments haben muss.

Natürlich war der Satz mit den Schuhen blanke Ironie.
Wenn ich will, dass mein Kind laufen lernt, brauche ich keine Boutique-Schuhe. Aber ich werde auch niemals die billigsten kaufen und dann hoffen, dass es wirklich auch Schuhe sind...

Aber die Diskussion darum ist müßig, denn die "Schrottschnäppchen" sprechen in erster Linie den Jäger, den cleveren Checker an - nicht den Musiker. Hier im Forum wird dann oft die Bestätigung dafür gesucht, dass man klug gekauft und unheimlich viel Geld gespart hat.
Wir antworten und schreiben von Schrott und der Jäger ist beleidigt.
Und zwei Tage später die gleiche Frage .....
Es ist langweilig und sinnlos!
 
W°°":31inyy6n schrieb:
Es ist langweilig und sinnlos!

Walter,

Du sprichst mir aus der Seele. Logik ist offenbar nicht gefragt, auch nicht die Erfahrungswerte anderer.

Wer meiner Rechnung nicht folgen mag, wer Dein Bild nicht sehen will, der muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Und aus diesem Grund habe ich den Beitrag in der Hoffnung geschrieben, er möge Einzug ins FAQ finden. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich immer wieder mit der gleichen Fragestellung und den ewig gleichen Antworten auseinander zu setzen, zumal man dann in aller Regel vom Fragesteller nichts mehr hört.

Also verweise ich auf mein Rechenbeispiel und wiederhole:

Wenn jemand insbesondere mit Blick auf Walter`s Bild noch ein "Ja, aber..." formuliert, sage ich: Kaufe, frage nicht, sondern kaufe! Es ist ohnehin nicht viel Geld was Du durch den Schornstein schickst .
 
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