Kompensierte/harmonic Saitenreiter für Telecaster

Mich würde interessieren, wer dieser Gitarrenbauer ist. Von dieser ungeschützten Berufsbezeichnung gibt es ja viele, vom absoluten Experten bis zum tumbsten Grobmotoriker. SChlimme Exemplare des letzteren findet man zwar selten aber es gibt sie.

Ob er Unrecht hätte, kann man aus der Ferne schlecht beurteilen aber dass eine Tele mit kompensierten Reitern wirklich so abweicht, dass es ganz klar verstimmt und selbst bei normalen Akkorden und Riffs schon ungenießbar ist, habe ich noch mit keiner Tele erlebt.


Ja, sicher. 6 Reiter helfen. Aber ich kann mir nur vorstellen, dass da irgendwo anders noch was das Problem derart verschlimmert, dass die Reiter dann am End doch nicht viel dafür können. Was schützt einen dann davor, dass der Löwenanteil des Problems unbehoben erhalten bleibt?
 
Im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer klüger, aber...

Das ist der Grund warum ich zwar Saiten, Pedale, Zubehör, im Notfall sogar Amps im Netz bestelle, aber NIEMALS eine Gitarre. Die muss ich vorher in der Hand gehabt, gespielt (manchmal auch öfters) haben und da würde eine solche Gurke (wenn's denn eine ist) sofort auffliegen. Klar gibt es das Widerrufsrecht, aber auf so Rücksendereien habe ich nicht wirklich Lust. Und wenn du "Gutverdiener" bist, dann kauf Dir gleich eine ordentliche Tele, muss ja nicht eine aus dem CS sein. Man hat am Ende auch mehr Freude damit, so zumindest meine Erfahrung.

Davon abgesehen, gibt es in der Gegend nicht vielleicht einen zweiten Gitarrenbauer, der sich das mal ansehen könnte? Wenn ich bei einem 120.- Euro Service kommentarlos eine nicht spielbare Gitarre zurückbekomme, dann wäre mein nächster Gedanke nicht, mir dort eine neue Bridge montieren zu lassen..
 
Ich würde den Gitarrenbauer wechseln.
Die geschilderten Aussagen lassen nicht glauben, dass ein ehrliches Bemühen vorliegt, die Situation zu verbessern.
Klar, 6 Reiter sind leichter zum Einstellen, aber dass es mit 3 Reiter gar nicht geht (so der Hals in Ordnung ist), höre ich zum ersten mal. (Und ich höre schon relativ lange)
Gitarren aus dem Internet bergen natürlich ein Risiko. Ohne Rückgaberecht würde ich mich nicht darauf einlassen.
 
Wenn mans einigermassen ordentlich eingestellt haben will, sind 6 Einzelne Reiter besser als als drei, da hat der Gitarrenbauer schon recht. Selbst mit den schräggestellten lassen sich die Saiten nicht wirklich einstellen.
Bei Akkorden merkt man das auch deutlich.
Hab aber mal eine Squier in der Preisklasse darunter in den Händen gehabt, bei der die Brücke einen Millimeter zu weit zum Hals hin montiert war, da nützen auch Einzelreiter nichts mehr.
 
Moin,

mit der Tele alter Art, also mit den drei typischen Saitenreitern wurde so viel
derart gute Musik gemacht und es spielen unzählige gute Gitarristen diese Dinger...
Ich nenne nur mal eben Robben Ford mit seiner 60´s Tele.
Die Tele jetzt grundsätzlich als schrecklich schlecht intonierendes, schlimmes
fehlkonstruiertes Ding darzustellen halt ich für etwas übertrieben :-D

Ich glaube, an der besagten Tele um die es hier geht, stimmt irgendwas grundsätzlich nicht.
Aber das müsste der Gitarrenbauer ja eigentlich erkennen :shrug:

Gruß Diet
P.S.: Frohe Weihnachten
 
Lieber Diet,
da hast du natürlich recht, aber sowas von.
Nur ist das nunmal so, das die Zeit, in der wir leben ist, wie sie ist.
Die sechs einzeln einstellbaren Saitenreiter hat Fender zuerst auf der Stratcaster angeboten.
Warum? Weil die Gitarristen sich das gewünscht hatten.
 
Hallo,

bevor man auf Grund dieses Threads das Design der Tele als misslungen oder unbrauchbar einordnet oder die Kompetenz des bisher unbenannten Gitarrenbauers in Frage stellt, lese man bitte alte Threads von Ash.

Gruß

erniecaster
 
Hmmm...die alten Threads werden auch nur das Bild vermitteln, das ich auch in diesem thread offen angebe...Mucker ohne Ambitionen und Erfahrung in Hardware und Setup...daher machen lassen vom Fachmann...sollte jeder machen und das Handwerk blüht...
Ich stelle doch nicht die Tele in Frage, wie anmassend wäre ich...aber neu gekauft, Setup bezahlt und zumindest genau die nun für meinen aktuellen Song benötigten riffs sind nicht drin...ob nun nur mit meiner weiss ich nicht...wer mir mit seiner Tele eine oktavreine chord Progression spielt, darf auf meine Aufnahme...ich liefere morgen Mal die patterns...
 
erniecaster schrieb:
bevor ... lese man bitte alte Threads von Ash.
Ich finde das ja schöner, wenn man deutlich sagt, was man sagt.

Anstatt einerseits etwas anzudeuten, was man andererseits nicht gesagt haben möchte.

Will jetzt auch nicht runter ins Archiv.
Finde ich etwas komisch, zur Charakter-Recherche dahin eingeladen zu werden.
 
groby schrieb:
erniecaster schrieb:
bevor ... lese man bitte alte Threads von Ash.
Ich finde das ja schöner, wenn man deutlich sagt, was man sagt.

Anstatt einerseits etwas anzudeuten, was man andererseits nicht gesagt haben möchte.

Will jetzt auch nicht runter ins Archiv.
Finde ich etwas komisch, zur Charakter-Recherche dahin eingeladen zu werden.

Hallo,

eine Gitarre mit perfekter Intonation gibt es nicht. Nicht mal ein Klavier - Bach hat einen Kompromiss gefunden. Wenn man das im Hinterkopf hat und sich dann Stege mit Einzelreitern ansieht, stellt man fest, dass dort auch kaum einmal zwei auf einer Höhe sind wie bei einer Tele. Daher KANN die Intonation nicht perfekt sein. Schräge "Doppelreiter" können zwar durchaus zu einer guten bis sehr guten Intonation führen allerdings nur bei bestimmten Saitenstärken und -materialien.

Letzten Endes läuft es darauf hinaus, Kompromisse zu machen. Entweder für den jeweiligen Song rein stimmen (geht nicht nur mit einem Stimmgerät) oder bei manchen Akkorden einzelne Saiten etwas ziehen oder schlimmstenfalls einen Ton ganz weglassen etc.

Ash neigte schon in früheren Threads dazu, Kompromisse nicht zu akzeptieren und stattdessen - wie hier - sich entweder irgendwas bei Thomann oder "Expertise" zu kaufen, was dann ein unlösbares Problem lösen soll. Hersteller von Zubehör und Gitarrenbauer sind aber auch keine Zauberer sondern können gegen die Physik nichts ausrichten.

Ich selbst suche ja häufig genug selbst die blaue Blume. Aber irgendwas ist eben immer.

Gruß

erniecaster
 
Wenn es für Keith Urban, Danny Gatton, Albert Lee, Francis Rossi, Mike Stern, Roy Buchanan und Richie Kotzen "konstruktionsbedingt" reicht, ist es für mich auch okay. Dann konzentrier ich mich auf andere Sachen, z. B. mal einen gescheiten Song zu schreiben oder ordentlich im Groove zu liegen. Ich könnte auch noch besser singen.
 
Hi,

die RK-Tele hat sechs Einzelreiter, die Albert Lee Musicman auch.

Deswegen klingt und twangt das ja bei denen auch nicht mehr.

;-)

Okay, ich schließe den Browser und gehe üben. Issjaschongut...

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hi,

die RK-Tele hat sechs Einzelreiter, die Albert Lee Musicman auch.

Deswegen klingt und twangt das ja bei denen auch nicht mehr.

;-)

Okay, ich schließe den Browser und gehe üben. Issjaschongut...

Gruß

erniecaster

Ist ja nicht so, dass die Leute mit ihren Signaturemodellen geboren wurden ;-)
 
nochmals...ich stecke mitten in einem Homerecording Projekt..dann dachte ich...jetzt mal einen frischen Klang, Telecaster wollte ich immer....geguckt...Squier Classic Vibe 50ies überragende Wertungen....420,-....ok, gekauft....da ich der Gitarre gleich noch etwas Gutes tun wollte, die kompensierten Sättel dazu und Locking Tuners (und andere Gotoh Buchse).....umgebaut...und dann verwendet für meine Sessions und merkte....Klang der Gitarre an sich...cool! Mag ich...aber irgendwie immer schief..trotz der kompensierten Sättel..und da ich selbsternannt keine Ahnung habe und keine große Erfahrung, noch das Geld in die Hand genommen, um sie beim Gitarrenbauer einstellen zu lassen, und im Ergebnis hat er sie auch nicht in den Griff bekommen..Montagsmodell or whatever...was ich hier sicher nicht sehe, ist irgendein Versäumnis oder Schuld meinerseits...hallo? Was nützen 13 tolle Tipps, wie man bis ins Extrem seine Gitarre selbst einstellt, wenn ich im Thread eindeutig die Prämisse klarstelle...machen lassen!? Dann bin ich sicher nicht beratungsresistent, sondern andere, gut gemeint und da bin ich dennoch dankbar, am Ausgangspunkt vorbei beratend.
So, was haben wir...eine Tele, die nun immer noch nicht meine Riffs sauber spielen kann und ich vor einer weiteren Investition stehe, dass der GB mir eine 6-Sattel Bridge umrüstet....ist jetzt schon klar...hätte gleich eine Fender ab 1000,- kaufen können, für den GB die magische Grenze, aber der man mit Glück keinen Ärger ab Werk mehr hat. Eine Tele mit 3 Sätteln ist für ihn aber eben ein Trabbi in Sachen Intonation, und da lässt er dann auch keine anderen Erwartungen zu....

Meine Riffs im Song aktuell sind, grob geschildert, sture 8-tel Anschläge zu 112bpm laut dieser Folge....problematisch vor allem das Bm und Em..da ich keine Bilder hier hochladen kann, zu Fuss:

Alle Angaben ausgehend von G-Saite/H-Saite/-E-Saite!

G-Dur:
4.Bund/3.Bund/3-Bund

Bm:
4-Bund/3.Bund/2.Bund

Em:
9.Bund/8.Bund/7.Bund

C-Dur:
9.Bund/8.Bund/8.Bund

D-Dur:
11.Bund/10.Bund/10. Bund


Und by the way: iregendwelche Kings of Telecaster, die mit diesem Modell groß und bekannt geworden sind, haben vielleicht genau in dem Wissen und der Erfahrung Musik darauf gemacht, die die prinzipbedingten Schwächen gezielt umgehen...schon mal drüber nachgedacht? WEnn ich sie nun behalte wie sie ist, werde ich einen Teufel tun, nochmal solche Dreiklänge auf genau diesen Saiten verwenden zu wollen...vieles anderes klingt ja geil, keine Frage! Vielleicht falsche Erwartungen in meinem Unwissen; dann ist eine Tele eben nicht vielseitig genug für mich, der einen Allrounder für sein Homerecording braucht...;)
 
Ich spiele fast nur Tele-artige Gitarren mit drei kompensierten Doppelreitern.
Keine Probleme, null, nada.
Deine Probleme mit dem Instrument liegen definitiv nicht an der Bauart Tele, auch nicht an der Art Bridge:
Mit Deiner Gitarre stimmt was nicht, was auch für Deinen „Gitarrenbauer“ gilt - der erzählt dummes Zeug.
Sowohl was die Bridge betrifft, als auch das Märchen von der 1.000 € Marke ... unglaublich, was es für Dummschwätzer gibt.
 
erfrischend, so eine klare und fundierte Meinung zu hören, danke!
Ich bin eher geneigt, ein wenig Porto zu investieren und jemandem von euch die Gitarre zwecks Einstellung zu schicken; Konditionen wären zu erörtern....hmm...
 
Ash-Zayr schrieb:
erfrischend, so eine klare und fundierte Meinung zu hören, danke!
Ich bin eher geneigt, ein wenig Porto zu investieren und jemandem von euch die Gitarre zwecks Einstellung zu schicken; Konditionen wären zu erörtern....hmm...

Auf der ersten Seite dieses Threads sind DREI sehr hilfreiche Beiträge mit genauen Hinweisen, was man SELBST tun könnte, von Jab, von Martin, und von JohnnyT: Das alles lesen bzw. anschauen hilft. Man sollte mMn schon in der Lage sein, sein Instrument in gewissem Rahmen SELBST einzustellen. Mit den sehr ausführlichen Beiträgen von Martin und JohnnyT sollte das möglich sein.
 
Hallo,

machen wir es doch mal ganz konkret und versuchen, die Aufnahme zu retten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Es handelt sich dabei nur um einen Part auf den oberen drei Saiten. Dann können wir die unteren drei ja außen vor lassen. Die Hälfte der Intonationsprobleme ist also gelöst, jedenfalls für heute.

Jetzt erstmal die drei Saiten stimmen. Gerne erst per Stimmgerät, danach aber per Ohr. Ich würde zuerst das G greifen und perfekt stimmen. Was stimmt danach am Bm nicht? Wenn ein Ton zu niedrig ist, kann man den behutsam auf die richtige Höhe benden. Entweder zur Seite oder mit stärkeren Druck AUF die Saite. Gleiches beim Em.

Sollte beim Bm und Em ein Ton zu niedrig sein, andersrum. Dann eben insgesamt etwas runterstimmen und bei G, C und D durch starken Fingerdruck die Intonation nachjustieren.

Geht alles nicht? Hey, dann eben wie ein Profi stückeln. Für das G richtig stimmen, den Akkord einspielen, danach für das Bm richtig stimmen, einspielen, etc. Und weil das recht aufwändig wäre, das für den ganzen Song zu machen, kann man ja diese Parts einfach kopieren und an die richtige Stelle schieben.

Nächste Variante wäre, doch die ganze Gitarre zu stimmen und die Voicings auf anderen Saiten zu spielen. Mittels Kapo auf dem siebten Bund lässt sich der Part wie bei einer Wandergitarre spielen. Nur der Vollständigkeit halber: Erst den Kapo aufsetzen, dann stimmen.

Dann hätten wir noch die beliebte Stratitis, die auch gerne ein Grund für Stimmungsschwierigkeiten sein kann. Nein, ich werde dir jetzt nicht erklären, was das ist und was man dagegen tut.

Übrigens sind da auch Terzen am Werk. Reden wir über cleane Sounds? Falls nicht, verwundert es mich wenig, wenn da Töne erscheinen, die man nicht so hören möchte. Auch das mag ich heute nicht erklären.

Und zu guter Letzt:

https://www.youtube.com/watch?v=igZcldmrWd8

Und, Ash, hilft das?

Gruß

erniecaster
 
Yep, da kann ich mich dem erniecaster nur anschließen!

Mit der Spieltechnik kann man kleine Intonationsschwächen der Gitarre ausgleichen. Und Terzen + Verzerrung ist fast immer problematisch!

Gruß Martin
 
Ash-Zayr schrieb:
erfrischend, so eine klare und fundierte Meinung zu hören, danke!

Ich bin sehr verblüfft, dass diese Meinung (so richtig sie auch ist) eigentlich schon seit Wochen in den unterschiedlichsten Postings zu lesen war auf mittlerweile mehreren Seiten.

Jetzt schreibt das einer (zu Recht) nochmal.

Die Reaktion darauf "Ah, endlich!"

Öhm....

Ja.

Naja, also viel Spaß dann.

Hossa.
 
groby schrieb:
Ash-Zayr schrieb:
erfrischend, so eine klare und fundierte Meinung zu hören, danke!

Ich bin sehr verblüfft, dass diese Meinung (so richtig sie auch ist) eigentlich schon seit Wochen in den unterschiedlichsten Postings zu lesen war auf mittlerweile mehreren Seiten.

Jetzt schreibt das einer (zu Recht) nochmal.

Die Reaktion darauf "Ah, endlich!"

Öhm....

Ja.

Naja, also viel Spaß dann.

Hossa.


Moin,

"ah, endlich" hat doch keiner geschrieben.
Der Satz, der gemeint ist, war pure Ironie, würde ich mal sagen :-D

Dazu Ernies wohldosierte Sarkasmusportionen :p
Es wird langsam wieder schön giftig hier :confetti:
Es schaukelt sich hoch :popcorn:.
Dabei geht es doch nur um Saitenreiter :-D

Allmählich wird der Thread zu einem weiteren Lehrstück in Sachen Forumsdialoge
und nonverbale Kommunikation :lol:

;-)

Gruß Diet
 
diet schrieb:
Der Satz, der gemeint ist, war pure Ironie, würde ich mal sagen :-D
Stimmt.

diet schrieb:
Es wird langsam wieder schön giftig hier :confetti:
Es schaukelt sich hoch :popcorn:.
Dabei geht es doch nur um Saitenreiter :-D

Allmählich wird der Thread zu einem weiteren Lehrstück in Sachen Forumsdialoge
und nonverbale Kommunikation :lol:
Provoziert durch einen Fragesteller, der komplett ignoriert, was ihm an Hilfe angeboten wurde.
Ich bin aus dem Thread raus.

Guten Rutsch & alles Gute für 2019 - spielt mehr Tele!
 

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