Lernen mit system

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Anonymous

Guest
Nachdem ich als absoluter Anfänger jetzt schon 3 Monate fast täglich übe bin ich auf der Suche nach einer Lernanleitung die die Profis hier empfehlen.Momentan sieht das so aus das ich ohne Gitarrenunterricht versuche meine Fingerfertigkeiten zu verbessern.Dazu nutze ich Gitarrero beginner,Guitar Pro aber auch Tabs ausd dem Net und Clips bei Youtube.Es ist auch kein Vergleich zu den ersten Wochen,sondern geht wesentlich besser.Aber ich denke das ich an die Sache mit mehr Konzept ran müsste anstatt die Intros von 12 verschiedenen Liedern zu üben usw.
Was für Fingerübungen macht man z.B. um das korrekte Aufsetzen auf den Saiten zu automatisieren,soll man täglich die gängigen Akkorde greifen bis man sie im Schlaf kann,wie geht man sonst an die Sache ran.Gute Anleitungen im Internet wären vielleicht ne Idee wenn jemand da was empfehlen kann.
Nach ein paar Wochen nach den ersten Erfolgen ist man erst sehr euphorisch um ab und zu dann in ein Loch zu fallen und sich zu sagen,das man eigentlich gar nichts erreicht hat wenn es mal nicht klappt.So fühle ich mich momentan aber das geht wohl jedem Neuling so.Ein Glück das es so viel Spaß macht obwohl das Horn auf meinen Flossen mittlerweile dicker ist als auf den Hufen

Gruß,Olsen
 
Hallo Olsen,

das ist ein echt weites Feld. Es gibt jede Menge, was man versuchen kann, seinen Griffeln beizubringen, links wie rechts.

a. linke Hand
1. Treffsicherheit und Schnelligkeit
2. Fingerunabhängigkeit
3. Dehnbarkeit der Finger
4. Kraft für Bindungen
5. Kraft und Technik für Barreé

b. rechte Hand
1. Treffsicherheit für Daumen und Ziege-, Mittel-, Ringfinger
2. Arpeggien (Zupfmuster für Akkordzerlegungen)
3. Schlagrhythem zur Liedbegleitung

c. beide Hände
Synchronisation von Greif- und Spielhand

Mein Übungsprogramm habe ich mir aus "Pumping Nylon" und "Finger-Fitness für Gitarristen" zusammengesucht. Ich spiele zwar auf einer Konzertgitarre, doch ich denke, dass die Übungen auch für Stromknechte hilfreich sind.
Übrigends, man kommt nicht weiter, indem man Akkordgriffe übt. Vielmehr ist es wichtig, die Akkordwechsel zu üben, damit sich dem Hirn die Wege einbrennen, die die Fingerchen nehmen müssen. Dafür ist es hilfreich, einen Wechsel z.B. A-Dur/D-Dur hin und her zu üben, jedesmal ca. 1 Minute lang. Aber immer lieber langsam aber schön genau.

Bei folgenden Seiten habe ich noch ein Lesezeichen liegen, doch bin ich im Moment mit meinen Übungen ausgelastet:

http://www.musiker-workshops.de/index.html

http://www.guitarlessonworld.com/lessons/index.htm

http://www.moz.ac.at/user/rwolff/Eigene ... meset.html

http://www.lucguitar.de/

http://www.deborahcampbell.de/index.htm (->info ->workshops)

http://www.ericlugosch.com/lessonhome.html

http://www.schanzel.de/Neue_Dateien/Home.html

http://www.geilundlaut.de/


Es gibt davon jede Menge Zeugs im Internet.

Ich hoffe, irgendwie hilfreich gewesen zu sein.

Daniel
 
Nolinas hat schon gute Tips gegeben, dazu würde ich dann noch ein Metronom empfehlen. Das ist nicht nur gut fürs Timing sondern ich finde man kommt damit auch deutlich schneller zum gewünschten Ergebnis...
 
t.olsen":13fg969w schrieb:
.Aber ich denke das ich an die Sache mit mehr Konzept ran müsste anstatt die Intros von 12 verschiedenen Liedern zu üben usw.

Hi Olsen

Tja wenn du als nächstes die 12 Songs zu den Intros die du schon draufhast
lernst wären das doch schon deutlich mehr Konzept als bisher.
Also die Tipps die du schon bekommen hast sind bestimmt richtig und auch hilfreich,

aber das wichtigste beim Musik machen ist mMn Songs so spielen zu können das man selbst nicht gestresst ist, also Spaß dabei hat und dann ein Gefühl rüberkommt.
(ganz egal ob du nun z.B. Country+Western oder Speedmetal magst/spielst).

Also z.B. Standard Akkorde jeden Tag zu greifen nur um sie zu Automatisieren fände ich tödlich langweilg
Hätte ich es so gemachthätte ich keine 34 Tage durchgehalten und nicht 34 Jahre die ich nun schon rumklimpere :lol:
(btw mein 1.Lehrer hat mich als allererstes wochenlang mit der C Dur Tonleiter gequält..... :evil: )

MUSIK SOLL SPAß MACHEN :!:


Suche dir Songs die nicht zu schwer sind (Tabs im Internet etc) und dir richtig gut gefallen und versuche sie von Anfang bis Ende zu lernen bist du sicherer bist . Möglichst in verschiedenen Tonarten/Tempi etc.
Hast du ein paar Songs drauf versuchst du darüber kleine licks
zu spielen usw. Das alles braucht Zeit und geht nur Stück für Stück.

Du spielst ja erst 3 Monate, also werden viele der Übungsziele die
Nolinas oben aufgezählt hat auch durch das Erlernen von Songs verbessert.

Gruß
 
Erstmal vielen Dank.Eure Tips bringen sicher mehr Struktur in mein Chaos :oops:
Ich habe noch einige ander Hobbies wo ich Rat in Foren manchmal benötige.Aber was hier an Hilsbereitschaft geboten wird - ich zieh echt den Hut.Da lohnt es sich zu üben bis die Finger bluten :top:

Gruß,Timo
 
Also z.B. Standard Akkorde jeden Tag zu greifen nur um sie zu Automatisieren fände ich tödlich langweilg
Hätte ich es so gemachthätte ich keine 34 Tage durchgehalten und nicht 34 Jahre die ich nun schon rumklimpere
(btw mein 1.Lehrer hat mich als allererstes wochenlang mit der C Dur Tonleiter gequält..... )

MUSIK SOLL SPAß MACHEN

Hmmm ist glaube ich Ansichtssache. Wenn ich z.B. nach Hause komme und einfach nur abchillen will, dann mach ich genau das..lass mich treiben und spiele einfach bestimmte Akkkordtypen runter...mit Skalen handhabe ich das genau so. Ist FÜR MICH kein bisschen langweilig! Ich hab mir so die ganzen Sachen echt inhalieren können und erkenne dadurch auch sofort Skalen wenn ich sie z.B. als Teil eines Solos in TAB Form vor mir habe...ich hab das ganze zeugs stundenlang hoch und runter gedudelt. Aber wie gesagt...muss jeder selbst für sich entscheiden.
 
Luc":1ef2t3rj schrieb:
Also z.B. Standard Akkorde jeden Tag zu greifen nur um sie zu Automatisieren fände ich tödlich langweilg
Hätte ich es so gemachthätte ich keine 34 Tage durchgehalten und nicht 34 Jahre die ich nun schon rumklimpere
(btw mein 1.Lehrer hat mich als allererstes wochenlang mit der C Dur Tonleiter gequält..... )

MUSIK SOLL SPAß MACHEN

Hmmm ist glaube ich Ansichtssache. Wenn ich z.B. nach Hause komme und einfach nur abchillen will, dann mach ich genau das..lass mich treiben und spiele einfach bestimmte Akkkordtypen runter...mit Skalen handhabe ich das genau so. Ist FÜR MICH kein bisschen langweilig! Ich hab mir so die ganzen Sachen echt inhalieren können und erkenne dadurch auch sofort Skalen wenn ich sie z.B. als Teil eines Solos in TAB Form vor mir habe...ich hab das ganze zeugs stundenlang hoch und runter gedudelt. Aber wie gesagt...muss jeder selbst für sich entscheiden.

Ganz genau jeder muss sich auf seine Art damit befassen bzw
herauskriegen wie er am besten lernt.
Auch wenn mir nicht klar ist warum man nach nur drei Monaten
Praxis schon Skalen stundenlang hoch und runter spielen sollte ????
An den Punkt kommt er ganz automatisch wenn wenn er z.B. die
Songs zu den 12 Intros die er spielen kann , auch drauf hat.

Gruß
 
Das bezog sich auf deine Antwort...34 Jahre und so. Ich war aber auch Anfänger als ich das gemacht habe. Und es hat mir viel gebracht. Ich mach es immer noch...wie gesagt, jeder so wie er mag. Viele Wége führen nach Rom ;-)
 
Ok,ich spiele weiter und versuche mal ein Lied ganz auf die Reihe zu bekommen.Mein Kumpel hat TNT empfohlen weil das so schlicht ist und sich immer wiederholt.Das Solo lass ich am Anfang mal weg...vielleicht behindert mich auch ein wenig,das ich als ZZ Top Fan vom ersten Tag an alte Nummern von denen spielen wollte und geübt habe.Mittlerweile ist mir bewusst was für geschickte Finger der Reverend hat,vielleicht doch etwas komplex für nen Anfänger
 
t.olsen":1sssu4k7 schrieb:
Ok,ich spiele weiter und versuche mal ein Lied ganz auf die Reihe zu bekommen.Mein Kumpel hat TNT empfohlen weil das so schlicht ist und sich immer wiederholt.Das Solo lass ich am Anfang mal weg...vielleicht behindert mich auch ein wenig,das ich als ZZ Top Fan vom ersten Tag an alte Nummern von denen spielen wollte und geübt habe.Mittlerweile ist mir bewusst was für geschickte Finger der Reverend hat,vielleicht doch etwas komplex für nen Anfänger


Also TNT oder alte ZZ Top Sachen sind doch prima zum Üben wenn du darauf stehst.
Schaff dir die Akkorde und Akkordwechsel drauf
spiele zu CD dazu (Mal Akkorde und dann auch mal Solo wie es dir Spass macht-ich hab sowas früher stundenlang gemacht -
allerdings damals noch zu Kassetten :lol:)
Wenn du hast spiel das dann mal mit Metronom ohne CD dazu etc.

Und der Reverend ist gar nicht immer so komplex wie es scheint,
nur hat der Feeling und Stil bis zum Abwinken und kommt so manchmal
mit 3 Noten aus wo andere viel mehr spielen müssen.....

Blue Jeans Blues ... geil :!:
 
Es zeichnet sich immer mehr ab,das das Hauptproblem der kleine Finger ist der scheinbar ein eigenes Nervensystem hat.Er ist nicht nur widerspenstig bis zum gehtnichtmehr,sondern findet auch noch Gefallen daran,wenn die anderen Finger greifen unkoordiniert herumzuzucken,bzw.völlig steif in eine Richtung abzustehen.
Schief ist er auch noch...
 
Da hilft erstmal es ganz gut Tonleitern zu üben und darauf zu achten, dass die Finger schon immer ganz knapp über dem nächsten zu greifenden Ton schweben. Das kann man danz gut auch erstmal auf einer Seite üben... Aber das Wichtigste ist, dass du das ganz langsam übst, ein Tempo von etwa 4tel auf 30 bpm ist da schon ganz gut.

So hat es jedenfall bei mir relativ schell für kleinere und kontrolliertere Bewegungen gesorgt :)
 
Versuch es mal mit einem zweigeteiltem Üben. Quais als Warm Up spielst du Tonleiterübungen und greifst Akkorde zum automatisieren und dann nimmst du dir deine Lieblingssongs vor.
Wichtig ist, nicht zu verkampfen wenn man länger übt. damit sind nicht nur die Hände gemeint, sondern vor allem auch der Schulter- und Nackenbereich.
Ich hab damals mit einem Buch von Peter Fischer viel gemacht. Rock Guitar Secrets und dann noch so ein Buch von ihm, das heisst "Total Guitar technic" oder so...

In ´nem Interview mit Steve Lukather hab ich mal eine interssante Übung mitbekommen. Er spielt die Skalen som, das er den Finger sobald er einmal auf einem Ton liege, dort so lange liegen lässt, bis er wieder an der Reihe ist zu wechseln. Dadurch hat er seine Finge so konditioniert, das sie genau das machen was er ihnen sagt...;-) Auch der kleine Halunke macht dann irgendwann nicht mehr so Faxen. Dauert natürlich so was. Aber solche Übungen unterstützen den Lern und Findungsprozess gan z gut.

------------------------------------------------1--2--4--/slide 5--3--2-
---------------------------------------1--2--4----------------------------
-----------------------------1--2--4--------------------------------------
-------------------1--2--4-----------------------------------------------
----------1--2--4--------------------------------------------------------
1--2---4------------------------------------------------------------------



-------------------------------------------------------------------------
5--3--2----------------------------------------------------------------
----------5--3--2------------------------------------------------------
--------------------5--3--2--------------------------------------------
-----------------------------5--3--2-----------------------------------
---------------------------------------5--3--2--/slide--3--4--6------etc.


Diese Übung z.B. ist eine von meinen Standards. Man kann anfangen
sie im Wechselschlag zu spielen und beim 3 Durchgang oder so mit
Hammering/Pull off. Man spielt am Anfang zur hohen E-Saite hin und dort
angekommen slidet man mit dem kleinen Finger einen Bund weiter und spielt dann quasi rückwärts zur tiefen E-Saite. Dort angekommen slidet man wieder einen Bund weiter, etc.
Der Fingersatz hier ist 1. Finger, 2.Finger 4.Finger.

Sobald diese Übung einige Male durchgespielt wurde, wechselt man und spielt mit dem 1. Finger, 3.Finger und 4.Finger:

-----------------------------------------------1--3--4 Slide-5--4--2 etc.-
-------------------------------------1--3--4--------------------------------
----------------------------1--3--4---------------------------------------
-------------------1--3--4-----------------------------------------------
---------1--3--4-----------------------------------------------------------
1--3--4-----------------------------------------------------------------


Wiederum einige Male Wechselschlag, dann Hammering/Pull off.
 
t.olsen":3krp9vrx schrieb:
Es zeichnet sich immer mehr ab,das das Hauptproblem der kleine Finger ist der scheinbar ein eigenes Nervensystem hat.Er ist nicht nur widerspenstig bis zum gehtnichtmehr,sondern findet auch noch Gefallen daran,wenn die anderen Finger greifen unkoordiniert herumzuzucken,bzw.völlig steif in eine Richtung abzustehen.
Schief ist er auch noch...

Hallo Olsen,

Du irrst Dich, es ist nicht der kleine Finger für sich. Der lässt sich wenigstens recht gut bewegen. Versuche dagegen mal, alle Finger auf einer Saite zu belassen und den Ringfinger kraftvoll zu heben und aufzuschlagen.

Wenn Du diese Finger in den Griff kriegen willst, dann hier ein paar Übungsvorschläge:

1. alle 4 Finger auf die hohe e´-Saite: Jetzt laufen die paarweise die Saiten hoch.
a) Zeige (1) und Mittel(2)-finger gemeinsam auf die h´-Saite
b) Ring(3) und kleiner(4) Finger gemeinsam auf die g-Saite
c) abwechselnd bis hoch zur tiefen E-Saite und wieder nach unten

2. Prinzip wie bei 1.: jetzt laufen Mittel-/Ringfinger und Zeige-/kleiner Finger als Paare über die Saiten

3. Prinzip wie bei 1.: jetzt laufen Zeige-/Ringfinger und Mittel-/kleiner Finger als Paar über die Saiten

4. Übungen mit gefesselten Fingern:
a) lass jeweils 3 Finger auf der g-Saite und der freie Finger hüpft über die Saiten,
b) lass jeweils 2 finger auf der g-Saite und die beiden anderen hüpfen über die Saiten

Das gibt noch mehr fiese Beispiele, aber mit diesem Zeugs solltest du schon genug Knoten in Hirn und Nervensystem kriegen ;-).

Viel Spaß und Erfolg

Daniel
 
Zum Glück ist es ein Problemchen das jeder hat und keine olsenspezifische Fehlfunktion.Gut wenn man es ihm mit Übungen abgewöhnen kann,schlecht wenn man ne faule Wutz ist...
 

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