Meine kleine Amp Odysse

Alf":3itdvjmm schrieb:
Wenn ich dir jetzt sage, dass du dich von der materiellen Seite der Gitarrenwelt lösen solltest und dich auf das wesentliche konzentrieren solltest, dann sage ich dir ja nichts neues!


Hallo Alf,

ganz unabhängig von diesem Theard wollte ich dazu auch mal schreiben, ganz froh zu sein, dass kapiert zu haben. Meine "Rettung" war die Kündigung von meinem Gitarre&Bass Abo, denn da bekam ich einfach zu viel Ideen und Anregungen, über Einkäufe irgendetwas aus meinem Sound und Können zu machen. Dann die tollen Fotos von den Stressbretern der Progitarristen... das hat mich gut 2 Jahre total fasziniert, bis ich selber feststellen musste, dass es mich ganz schön was an Geld gekostet hatte (u.a. hatte ich in dieser Zeit drei mal das Cry Baby gekauft, zwei mal das Boss DS-1 usw.). Und immer wieder fand man was neues wo von man glaubte das ist es jetzt...

Wie auch immer, mittlerweile hab ich vor meinem 50 Watt Combo als einzigen Treter den Small Clone Chorus, nicht mal mehr ein Bodentuner liegt bei mir rum, ohne den ich früher keine zwei Meter gegangen bin, weil ich ihn für so wichtig hielt ,-). Ich meine derzeit das GAS überwunden zu haben :)

Nils
 
W°°":3rehmvo8 schrieb:
Oh oh, Nils! Lass das mal nicht unseren Bundeskanzler hören ;-)

Hallo Walter,

da hast du wohl recht... allerdings meine ich in der Vergangenheit speziell das Musikhaus Thomann (in dessen Nähe ich ja wohne) nicht zu knapp unterstützt zu haben :oops:

Nils
 
Hallo Dunkel,
ich verfolge nicht unbedingt jedes Posting von Dir, es ist aber schwer in diesem Board nicht mitzubekommen, dass Du auf der Suche nach einem neuen Amp bist.
Du lässt hier einige Bemerkungen von Dir wo ich Dir gerne mal nen anständigen Arschtritt für verpassen würde (z.B. richtige Gitarristen brauchen keine EFX, Dual-Amp-Setup,....). Nimm mir diesen Kommentar bitte nicht übel.
Aber gut, watt soll es.
Versuch neben all den bisher genannten Amps auch mal den 5150II von Peavey bzw. 6505+ so wie er jetzt heißt.
Es handelt sich hierbei um einen Zweikanaler bei dem der erste Kanal (Clean) zusätzlich in Crunch geschaltet werden kann. Was ihn indirekt zu einem 3-Kanaler macht.
Der Lead Kanal dürfte Dir genau das geben was Du suchst. (Passt meiner Meinung nach genau auf deine Suchbeschreibung)
Was er nicht mit drin hat ist einen Federhall.
Auch mit einem parallelen Loop kann er nicht dienen, wohl aber mit einem schaltbaren seriellen Loop.
Ansonsten hat er noch einen Preamp Ausgang.
Probier den mal aus.
Ich nutze ihn in einem Dual-Head System und finde den Amp hervorragend!
 
Hallo Dunkelelf,

dann werde ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Auch ich kann Dir mal den Knucklehead Reverb zum Test anraten.
Ich habe selbst mal die ältere Version mit 2 Kanälen besessen.
Klingt Clean sehr an Fender angelehnt (Paul Rivera war ja mal Amp-Designer bei Fender) – also sehr warm und mit richtig Charakter.
Der 2. Kanal war beim Vorgänger von klassisch Marschall bis getunter Marshall. Die Klangregelung ist seeeehr feinfühlig und wahnsinnig effizient. Da muss man sich ein wenig Zeit nehmen, weil auch noch die Regler in ihrer Wirkungsweise sich gegenseitig beinflussen (ähnlich wie beim manchen Mesa). Soundmäßig ist da alles drin. Sehr durchsetzungsfähig und ultra-direkt. Der Amp deckte Spielfehler gnadenlos auf.
Der aktuelle Knucklehead Reverb hat einen 3. Kanal, der zerrmäßig so ziemlich alles gibt. Jeder Kanal hat dann noch eine Boost-Schaltung, so dass am Ende 6 unterschiedliche abrufbereite Sounds zur Verfügung stehen.

Den Powerball habe ich komischerweise ganz anders empfunden als Du. Wird allerdings auch zu einem großen Teil daran liegen, weil ich ihn mit einer Strat angetestet habe. Den Clean-Kanal fand ich ganz und gar nicht kalt, sogar für meinen Geschmack mit einer der besten Clean-Sounds von ENGL. Auch Zerrmäßig hatte ich keinesfalls den Eindruck, dass der Amp zu sehr komprimiert. Wobei die Zerr-Reserven schon echt irrwitzig sind. Single-Coils klingen natürlich immer ein ganzes Stück offener als hochgezüchtete Humbucker. Vielleicht solltest Du dem Amp tatsächlich noch einmal eine Chance geben und die Noisegate-Einstellungen auf der Rückseite überprüfen.
Mit der Presence Regelung kann man den ENGLs auch oft noch ne Menge Offenheit entlocken. Dann wird's natürlich obenrum etwas britzeliger (kratziger), aber das setzt sich in der Band auch sehr gut durch.

Ansonsten Diezel Herbert unbedingt mal anspielen. Der müßte eigentlich was für Dich sein.

Der Steavens Poundcake ist auch noch ein heißer Kandidat. Leider neu so gut wie gar nicht mehr zu bekommen. Wird schon länger nicht mehr gebaut. Da wird das Antesten schwierig.

Grüße
Micha
 
Der Steavens Poundcake ist auch noch ein heißer Kandidat. Leider neu so gut wie gar nicht mehr zu bekommen. Wird schon länger nicht mehr gebaut. Da wird das Antesten schwierig.

Hi Micha,

wir kennen uns aus dem G&B Forum schon. Wie geht´s? Schön, dass Du hierhin gefunden hast.

Zum Poundcake aus dem harmony-central amp forum:
pol
Member

Registered: Jan 2004
Location: Belgium
Posts: 369
you could try info@steavens.com

and price will be around 2000 euro's, that what i paid mine last year.

good luck with it, he doesn't respond very quickly and it will take a while until the amp is finished.

oh yes, and don't forget to ask to make it sound very tight, mine was a bit too bass heavy when i got it first.


__________________

Der "Pol" hat scheinbar Benrd Stephan dazugebracht ihn noch einen Poundcake MKII zu bauen.
Mt. Steavens lebt also allen Unkenrufen zum Trotz noch.

@ Dunkelelf: in Ratingen wohnt der "Jonny Thul", der hat einen 3 Kanal 50 W Steavens Poundcake (siehe Amp-Reviews). Ich wohnen Aachen. Meinen 100W Poundcake kannst du bei Bedarf im kleinen Proberaumausfahren.

Gruß Jürgen

Der Poundcake könnte passen, da er hauptsächlich wegen seines Drucks von Metall-Gitarristen gespielt wird. Queensryche hat den Pundcake in Benutzung. Steve Vai hat einen Steavens Preamp auf einer CD eingesetzt. Also IMHO wäre Steavens einen näheren Blick wert. Details findest Du im G&B Forums Archiv und hier.
 
Hi Jürgen,

so trifft man sich wieder.

Lese eigentlich schon länger gelegentlich mal mit. Zum Posten habe ich meist weniger Zeit. Da ist mir das G&B-Forum irgendwie schneller und übersichtlicher. Wenn es sich ergibt, gebe ich aber auch hier jetzt meinen Senf dazu.

Bernd Stephan lebt natürlich noch. Aber Amps scheint er jedenfalls so gut wie keine mehr zu bauen. Zu mindest liest man das an allen Ecken und Enden. Er baut wohl aussschließlich auf Bestellung. Aber Du weißst ja selbst wie Oft man den Mann mal zu fassen bekommt. Ist also mehr oder weniger mittlerweile "nur" noch sein Hobby.
Der MKII soll wohl noch meinen letzten Infos eine etwas reduzierte (ein paar Schalter und Regler fehlen) Fassung des MKI(b) sein, um die ursprünglichen hohen Produktionskosten etwas einzugrenzen. Der Sound soll aber ziemlich identisch sein – also immer noch ein Wahnsinns-Amp!

Gruß
Micha
 
So heute war ich wieder mit meiner Klampfe im Session...

Testobjekte:

Radall mit Vintage30 Box
Rectifer mit Recti box
H&K Triamp mit H&K Box (Greenbacks)
Marshall JCM2000 TSL einmal mit G12-75T speakern und einmal mit Engl V30 Box.


Der Randall war am schnellsten erledigt. Es war der mit den austauschbaren vorstufen. Allerdings klangen die alle etwas mau. Es war Ok, hat mich aber nicht vom hocker gerissen. Zu wenig Lebendigkeit. Ausserdem Rauscht das Teil wie die Sau. Und klingt Clean sehr hart. Und matscht.

Dann habe ich mich nochmal dem Recti zugewand. Ich habe mir (danke für den Tip Frank) die Bedienungsanleitung runtergeladen, leider konnte ich Sie mir nicht ausdrucken und mein Englisch ist auch nicht so der Burner. Aber immerhin habe ich das Grundprinzip der Schaltung und der ganzen regler (Bold-Spongy, Tube Recti und Dioden Recti, Raw-Vintage-Modern etc etc) verstanden und wie die Klangregelung eingreift. Nämlich äusserst Sensibel.

Weiter gehts nach der nächsten Maus. Dumdideldumdumdumdudumdudum... ;-)

Den Vorschlag für den Clean Kanal hatte ich noch im Kopf. Also alle voreinstellungen getroffen Amp 2 min. Aufwärmzeit gegeben. Standby weg, Gitarre auf vorderen Single Coile (meine Zerberus) und Rein mit dem ersten Akkord.... und siehe da, es tönt doch schon richtig schön... noch ein zentel milimeter am Gain nach links, die presence zwei hundertstel nach rechts und den bass noch schief anschauen, damit er sich einen hauch nach links bewegt.
Zack da war er... ein richtig schöner clean sound. Der allerdings bei Rythmus geschrammel zu ganz leichtem Matschen im unteren Mittenbereich neigt, aber in der Band geht das unter. Die höhen waren wenigstens schön brillant.

Ok, nun mal den schalter "pushed" umlegen.... "Sweet Home Alabama" dum di dum di dum "Where the skies are so blue" dum di dum "Sweet Home Alabama" dum di dum "Lord, I'm coming home to you"

Cool.... wie der tönen kann, wenn man gesagt bekommt wie es geht. ;-)
(Danke nochmal Frank).
Ok. Das Prinzip is klar. Ab gehts in den 2 Kanal. Und zwar auf Vintage....
Ich wusste leider keine Einstellung mehr, wusste aber noch ungefähr wie die regler reagieren. Also ein bisschen geregelt....getestet...geregelt...getestet....feinfühligst den regler berührt...getestet... Zakk. Da hatte ich ich ihn. Ihr kennt "Hold the line" ? Jupp. Klingt geil an dem Amp...
Grins... (und sagte mal der Recti wäre nix für mich)
Ok. Ab in den 3 Kanal.

Wie es weitergeht erfahrt ihr nach der nächsten Maus.

So wir waren im 3 Kanal.
Brrrrrr..... das krazt aber.. Also schalter auf Modern und mal die Presence runter, und die mitten rein. (Der Sweet spot war lt. anleitung glaub ich zwischen 11 und 13:30 Uhr).. Hmm... immer noch nicht ...
"Teste den Recti mal Laut....der braucht ein bisschen Power" hatte ich im Hinterkopf. Also gut. Den Master mal aufgerissen....
Jupp.... das is es... der muss lt. sein...
Zu laut.... nach 5 min. Riffgewitter (das richtig geil klang) kam dann der verkäufer... "Eh... man versteht sein eigenes Wort nicht mehr. Macht mal leiser..." ;-) grins... Schade eigentlich, denn jetzt tönts nicht mehr so schön..

Also gut leiser. Sind mim Recti eh fertig. Ab zum H&K Triamp.

Sehr schöner clean kanal. Kein matschen sehr angenehm nicht zu hart. Goil... Der Boost geht auch gut... aber da fehlt doch was?
Ab in den kanal 2.
Sehr schöner crunch. Angenehem, nicht zu krieselig. Aber da fehlt doch auch was...
Im dritten dito. Sehr schöne angenehme Sounds. Die genau so klingen wie sie sein sollten. Irgendwie langweilig.
Der H&K klingt in meinen Ohren Steril und Leblos. Ordentlich ja, keine Frage, aber gefühle hat er keine geweckt.

Auf zum JCM.
Buähhh.... wie klingt den der Clean auf einmal.... Ach so...Marshall 1960 Lead Standart. "Habt ihr ne Marshall V30 Box?" "Nö" "Ne Engl?" "Jupp"... Also Amp aus, kabel raus, in die Engl rein und...
Jaaaahhhh... da war er wieder.. dieser angenehme runde perlende Clean sound. Warm und angenehm ohne Matsch. Ab in den Crunch.
Da fühlen sich die Marshalls daheim. Soviel Dynamik, soviel Leben, schade, das ich kein Rock mache. Der Amp ist dafür geschaffen.
Nur Lead... für Metal Riffs reichts eben nicht. (Immer noch nicht).
Habe dann mal ein OD von Boss zwecks Boosten davor gehängt, aber das war auch nicht der Bringer. Hatte eigentlich keinen Einfluss auf den Sound.

Und das wars dann auch schon... dann sind wir wieder gegangen.
Der Mesa ist jetzt in der TOP 5 der Verstärker gerückt. Mal schauen. Ich fand den Clean kanal einfach nicht so den Wahnsinnsbringer, dafür das ich für den kasten 2250 € hinblättern muss und ein JCM2000 1000 € ein Engl Powerball 1500 ein Framus Dragon oder Cobra ebenfalls 1500 € kosten. Von der Box mal nicht zu reden.

Wenn ich nerve... dann sagt es... ich erzähl es eben gerne. :roll:
 
Hi Dunkel,

mich jedenfalls nervst Du nicht. Also mach ruhig weiter mit Deinen Feedbacks.

Dank Dir für die guten Worte, freut mich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte.

Eine recht neue Variante des Recti ist der Stiletto, ein 3-Kanaler mit 100 bzw. 150 Watt. Er hat eine andere Röhrenbestückung und soll "britischer" klingen, was immer das heißen mag. Ich habe mit dem Stiletto keine Erfahrung. Vielleicht hast Du Gelegenheit. ihn zu testen, am besten im direkten Vergleich mit dem Recti.

Wie wäre es damit: Das V-Twin von Mesa verhilft einer Menge Amps zu völlig neuem Lebensgefühl. Schade, dass es neu zur Zeit kaum zu bekommen ist, und mehr als 600 € ist einfach nur affenteuer. Aber gebraucht kosten die Teile bei Ebay durchschnittlich weniger als 300 €. Hast Du evtl. Zugriff auf so ein Ding? Dann schalte ihn vor den TSL. Das sollte ihn dann auch metal-tauglich machen.
 
Hi Elfi,

jetzt hast du doch mit dem Marshall die Erfahrung gemacht, was die Boxen ausmachen.
Wieso dann nicht mit dem Triamp über die Engl V30 ?
Greenbacks sind auf gar keinen Fall was für deine Soundträume.
 
Hmm, ich hatte vor mindestens zwei Monaten schon mal den Rectifier ins Rennen geschickt - aber wer nicht hören will muss wohl seine eigenen Erfahrungen machen.

greetz
univalve
 
Tja... und hättest du damals gesagt, dass man ne Anleitung braucht um aus dem ding brauchbare töne zu zaubern, hätte ich die erfahrung früher gemacht... ;-)

Grüsse
Chris
 
@Daniel: Kleiner Beitrag zum Thema H&K:

Ich habe lange Zeit (und sehr zufrieden, siehe Review) einen H&K AS 64 gespielt - einer der ersten programmierbaren Verstärker, inzwischen schon ein älteres Schätzchen, nun ja.
Besagtes Schätzchen hat dann vor einiger Zeit den Geist aufgegeben, und das einzige, was dem H&K-Kundenservice dazu eingefallen ist, sind 400 € Kostenvoranschlag, ohne Garantie, daß das Gerät nach der Reparatur wieder funktioniert.

Der Ruf dieser Firma hat bei mir sehr gelitten...
 
Zurück
Oben Unten