Modellingampkauf - Frage bzgl Ausstattung, Alternativen

Monkeyinme":326qm60s schrieb:
mmax":326qm60s schrieb:
...
An Monkey, darf ich fragen, weshalb du den FX Loop vermisst, bzw. für was?
...

Moin,
mehrere Gründe. Ich hatte immer den Eindruck, das meine Vorstufe gerne etwas matscht wenn ich z.B. Hall vor der Vorstufe eingeklinkt habe. Ausserdem muß das komplette Signal durch die A/D D/A Wandlung und den Prozessor. Im FX Loop ist das Signal Rausch Verhältnis besser, da das Signal nicht mehr so stark verstärkt werden muß (das denke ich mir jedenfalls, aus PA Erfahrung). Ein paralleler Effektweg hat den großen Vorteil, das das direkte Gitarrensignal unbearbeitet die Endstufe erreicht, und nur das Effektsignal durch A/D Wandler, einen oder mehrere Prozessoren und wieder einen D/A Wandler geht. Ob das gut ist oder schlecht, hängt zb von der Qualität der Wandler ab. Und der Ansicht des Gitarristen ;-) Dynamik und Klang werden hauptsächlich durch das direkte Signal, und nicht durch Hall oder Echo wahrgenommen.

Genau zu diesem Zweck besitzen ganz viele Effektgeräte eine analoge Mischstufe, wo der Effektsignalanteil eingestellt werden kann (sprich das Signal entweder durch die Mischstufe als Direktsignal an den Ausgang schickt und einen weiteren Signalanteil durch den Wandler-CPU-Wandler-Prozess als Effektsiganl aufbereitet an den Ausgang leitet) . Das direkte Signal läuft dann im besten Fall durch zwei analoge Vorverstärker-Stufen hindurch, welche bei ziemlich vielen handelsüblichen Röhrenverstärkern ebenfalls für den Effektweg oder den eingebauten Federhall verwendet werden, da a) billiger und b) mit geringerem Schaltungsaufwand zu realisieren.

PS: Die neuen Peavey Transistor-Amps (Transtube) sind ebenfalls eine Wucht! :-D Vor einigen Jahren gab es deren XXL-Combo, der in vieler Hinsicht besser als mancher "Möhrenamp" klang.... :cool:
 
PacoCasanovas":1kmmq96i schrieb:
...
Genau zu diesem Zweck besitzen ganz viele Effektgeräte ...

Naja, halt nicht alle. Ausserdem geht beim Vorschalten das Trocken- und Effektsignal durch die Vorstufe, was bei meinem früheren Setup leider nicht so gut klang. Kann auch rein subjektiv sein...
Der Federhall im AC 30 TBR ist auch nicht zu gebrauchen. Völlig überflüssiges Gewicht. Aber auch da gibt es bessere. Wie neulich im PCL :)
Ciao
Monkey
 
Monkeyinme":3hngey9o schrieb:
PacoCasanovas":3hngey9o schrieb:
...
Genau zu diesem Zweck besitzen ganz viele Effektgeräte ...

Naja, halt nicht alle. Ausserdem geht beim Vorschalten das Trocken- und Effektsignal durch die Vorstufe, was bei meinem früheren Setup leider nicht so gut klang. Kann auch rein subjektiv sein...

Es bleibt eh alles erstmal rein subjektiv. Das Deine und das Meine. Ich bleibe zb meistens nur bei den technischen Facts. Wenn es für Dich nicht klingt, dann war es nicht Dein Effektgerät, so einfach ist das!
 
Hallo!

auge":17fxsri7 schrieb:
Das Angebot ist fast unüberschaubar.

Das sehe ich nicht ganz so. Das Denken in Strukturen wird heutzutage sehr oft als "Schubladendenken" verschrieen, kann dabei aber eben dazu dienen, solche Aufgaben wie diese sinnvoll zu lösen.

Ob POD in Bohnenform oder die Behringerkopie z.B. ist egal. Ist eben ein Modeller in Pultform. Gibt auch Modeller in Bodenformat und Rackformat. Modellingamps und "einfache Amps". Etc. pp. Wenn man in diesen Gerätekategorien denkt, ist das sehr schnell zu erfassen.

Ich bleibe beim Vorschlag Tonelab LE plus Aktivmonitor(e). Das Tonelab ist einfach bedienbar, klanglich ausreichend und hat genug aber nicht zuviel Schnickschnack für die hier verlangten Zwecke an Bord. Und Aktivmonitore braucht man später immer mal.

Natürlich ist ein einfacher Modellingamp wie Zenamp, Vox irgendwas, Line6 Flextone oder Spider mit 50 Watt auch passend. Der wird aber irgendwann komplett weggeschmissen, während die Aktivmonitore...

Und jemandem, der noch nicht weiß, was er wirklich spielen will, einen Röhrenamp plus Treter zu empfehlen, halte ich äußerst bedenklich.

Ich freue mich jedenfalls auf die Bekanntgabe des Ergebnisses. Vielleicht lernen wir ja alle was daraus, wäre doch schön.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":1am2he8y schrieb:
Ich bleibe beim Vorschlag Tonelab LE plus Aktivmonitor(e). Das Tonelab ist einfach bedienbar, klanglich ausreichend und hat genug aber nicht zuviel Schnickschnack für die hier verlangten Zwecke an Bord. Und Aktivmonitore braucht man später immer mal.
Jep, auch ein guter Vorschlag.
erniecaster":1am2he8y schrieb:
Natürlich ist ein einfacher Modellingamp wie Zenamp, Vox irgendwas, Line6 Flextone oder Spider mit 50 Watt auch passend. Der wird aber irgendwann komplett weggeschmissen, während die Aktivmonitore...
Das ist halt die Frage ob man die Aktivmonitore wirklich gebrauchen kann
und welche Aktivmonitore man sich überhaupt zulegt. Da gibt es ja ebenso
solche und solche. Von PCL Vintage Amp gibt es bei Ebay ab- und an die
Aktiv-Gitarrenboxen, wären auch eine Idee.
erniecaster":1am2he8y schrieb:
Und jemandem, der noch nicht weiß, was er wirklich spielen will, einen Röhrenamp plus Treter zu empfehlen, halte ich äußerst bedenklich.
dito
 
erniecaster":2d971qjo schrieb:
Natürlich ist ein einfacher Modellingamp wie Zenamp, Vox irgendwas, Line6 Flextone oder Spider mit 50 Watt auch passend. Der wird aber irgendwann komplett weggeschmissen, während die Aktivmonitore...

Alle oben genannten Amps erzielen auf dem Gebrauchtmarkt sehr gute Preise.
Wegschmeissen ist also definitiv nicht nötig.
 
erniecaster":v1hsvvwd schrieb:
Und jemandem, der noch nicht weiß, was er wirklich spielen will, einen Röhrenamp plus Treter zu empfehlen, halte ich äußerst bedenklich.

Empfehlungen übers Internet sind in der Regel immer höchst subjektiv. Gute Kaufberatung findet man besser zusammen mit einem fachkundigen Berater (oder auch mit dem Gitarrenlehrer) in einem gut sortierten Musikfachgeschäft.

Es gibt immer noch ein "das wäre besser gewesen"-Argument. Die Frage bleibt nur ob es dem Anwender auch wirklich etwas nützt bevor er überhaupt selber ausprobiert hat.
 
Hallo Paco,

PacoCasanovas":vcq0u4f6 schrieb:
Empfehlungen übers Internet sind in der Regel immer höchst subjektiv. Gute Kaufberatung findet man besser zusammen mit einem fachkundigen Berater (oder auch mit dem Gitarrenlehrer) in einem gut sortierten Musikfachgeschäft.

Es gibt immer noch ein "das wäre besser gewesen"-Argument. Die Frage bleibt nur ob es dem Anwender auch wirklich etwas nützt bevor er überhaupt selber ausprobiert hat.

Wenn der Berater gleichzeitig Verkäufer ist, kann das sehr schiefgehen. Da wird dann auch gerne mal der Kram mit der höchsten Marge empfohlen oder das älteste Gerät im Showroom oder der Amp, von dem noch drei weitere hinten im Lager einstauben oderoderoder. Das ist für alle Beteiligten ein zweischneidiges Schwert.

Ich plädiere seit Jahren - nicht nur im Equipmentsektor - dafür, dass reine Beratungszeit bezahlt werden sollte. Und wenn mir nach einer Stunde intensiver und fachkundiger Beratung jemand sagt, dass ich beim besten Willen kein weiteres Equipment brauche, dann hat der auch sein Geld verdient.

Das Gute am heute angebotenen Equipment ist, dass es fast keinen Müll mehr gibt. Vielleicht kauft man was Falsches, aber schlecht ist der Kram sicher nicht. Ergo kaufen, nicht weiter nachdenken und üben. Mehr Üben, weniger Internet - das ist der Königsweg.

Was mache ich hier eigentlich?

Gruß

erniecaster
 
PacoCasanovas":pr6yqpmw schrieb:
Empfehlungen übers Internet sind in der Regel immer höchst subjektiv. Gute Kaufberatung findet man besser zusammen mit einem fachkundigen Berater (oder auch mit dem Gitarrenlehrer) in einem gut sortierten Musikfachgeschäft.
Als ob das weniger subjektiv ist. Verkäufer wollen verkaufen und genau
so gibt es "Gitarrenlehrer" deren "Beratungsfunktion" nicht zwangsweise
auch im Sinne des Schülers sein muss. Und könnte ich heute nochmal die
Uhr zurückdrehen hätten manche meiner ehemaligen "Lehrer" doch einen
ordentlichen Watschen verdient.

Fakt ist eins.. Am Ende weiß man es immer besser. (Zumindest sollte man es)
Es gibt natürlich auch die unverbesserlichen, die man als Verkäufer ohne Ende
melken kann. Diese Typen kompensieren mit Equipment klangen noch nie gut-
und klingen auch nicht mit ihrem neuen Diezel VH4 besser.. Zu Blöd, aber die
muss es dann wohl auch geben.
 
@ UncleReaper: Weshalb ich auch ganz klar "Berater" und nicht "Verkäufer" geschrieben habe. Es lebe der Unterschied! Oder ist das nun schon der zweite Thread ist, wo ich genötigt fühle einen zweiseitigen Haftungsausschluss an meiner Beiträge zu klammern, damit mich nun ja jeder richtig versteht?
Man kann auch sämtliche gut gemeinten Vorschläge todreden. Dabei gibt es nicht nur schlechte Musikfachgeschäfte die einem bloss das Geld aus der Tasche ziehen wollen, noch gibt es nicht nur schlechte Gitarrenlehrer mit "Null-Ahnung". Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, muss das noch lange nicht bedeuten, dass die ganze Welt nur Deine Erfahrung machen kann.
Erniecaster bringt es auf den Punkt! "Mehr üben, weniger Internet". Das kann ich nur unterschreiben, genau so wie dass guter Service seinen Preis haben darf! Finde ich schön, dass diese Ansicht heute noch geteilt wird :cool:
 
PacoCasanovas":3julmgn5 schrieb:
@ UncleReaper: Weshalb ich auch ganz klar "Berater" und nicht "Verkäufer" geschrieben habe. Es lebe der Unterschied!
Dann zeig mir bitte mal einen "fachkundigen Berater" der
einem "Kaufberatung" in einem "Musikfachgeschäft" gibt.
Unabhängig davon ist jede "Beratung" nur subjektiv, sei
es durch "fachkundigen Berater", Verkäufer oder Lehrer.
Deswegen auch der letzte Abschnitt meines vorigen Postings.
PacoCasanovas":3julmgn5 schrieb:
Oder ist das nun schon der zweite Thread ist, wo ich genötigt fühle einen zweiseitigen Haftungsausschluss an meiner Beiträge zu klammern, damit mich nun ja jeder richtig versteht?
Ist mir ehrlich gesagt völlig egal was du in anderen Threads zu schaffen hast.
PacoCasanovas":3julmgn5 schrieb:
Man kann auch sämtliche gut gemeinten Vorschläge todreden.
Was du bei einer kritischen Betrachtungsweise deines Vorschlages
als "todreden" bezeichnest, bezeichne ich als die Lage einfach von
meheren Seiten aus zu durchleuchten/betrachten.
PacoCasanovas":3julmgn5 schrieb:
Dabei gibt es nicht nur schlechte Musikfachgeschäfte die einem bloss das Geld aus der Tasche ziehen wollen,
Ein Verkäufer möchte trotzdem verkaufen, so würde er wohl auch
keine evtl. besser geeigneten Alternativen vorschlagen, wenn diese
nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind.
PacoCasanovas":3julmgn5 schrieb:
noch gibt es nicht nur schlechte Gitarrenlehrer mit "Null-Ahnung". Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, muss das noch lange nicht bedeuten, dass die ganze Welt nur Deine Erfahrung machen kann.
Schreibe ich das ? Nein um genau zu sein habe ich folgendes geschrieben:
UncleReaper":3julmgn5 schrieb:
genau so gibt es "Gitarrenlehrer" deren "Beratungsfunktion" nicht zwangsweise auch im Sinne des Schülers sein muss.
Es lebe der Unterschied! Wa ? Also jammer hier nicht rum,
weil man dir in einem anderen Thread auf die Füße tritt. :cool:
 
UncleReaper":2i2xooni schrieb:
Dann zeig mir bitte mal einen "fachkundigen Berater" der
einem "Kaufberatung" in einem "Musikfachgeschäft" gibt.
Unabhängig davon ist jede "Beratung" nur subjektiv, sei
es durch "fachkundigen Berater", Verkäufer oder Lehrer.
Deswegen auch der letzte Abschnitt meines vorigen Postings.

Fragt sich nur was auf den Hilfesuchenden mehr Subjektivität ausmacht? Irgend ein Typen aus dem Internet, den er höchstens vom Hörensagen her kennt, oder seinen persönlichen Gitarrenlehrer, der vielleicht ein bisschen besser weiss wo sein Schüler momentan steht.

Ich will mich mit Dir nicht streiten......aber es gibt soviele Ausnahmen zu Deinen Regeln. Als Beispiel könnte ich Dir "nur" meine Geschichte bieten -> per PN!
 
Moin,
könnt ihr bitte wieder auf's Thema zurückkommen?
Danke!

Das richtige Equipment, das dich den Rest deines Lebens begleitet gibt es nicht. Es wird immer wachsen, sich verändern. Hier gibt es einige, die ihr Equipment alle vier Wochen wechseln :shock: und trotzdem ihren eigenen Sound haben. Andere benutzen den gleichen Kram über Jahrzehnte. Auch in der großen weiten Welt klingt ein Mark Knopfler nach Mark Knopfler egal welches Equipment er hat.
Es gibt noch weitere Punkte zu beachten, wie Transportabilität, Bedienungsart, oder Durchsetzungsfähigkeit. Ich denke da kannst du mit deinem Budget durchaus auswählen. Ob Modeler mit Monitor, Transenamp oder Röhrenamp, 19"Effekte oder Bodenbatterie, alles kann dich glücklich machen. Du mußt halt mit irgendwas anfangen, und da ist eines so gut wie das andere. Du mußt in einen Laden gehen und ausprobieren, welche Richtung für dich im Moment die beste oder sinnvollste erscheint. (Wahlweise Versand) Und du mußt dich wohlfühlen, sofort oder nach einer gewissen Spielzeit. Wichtiger als Markennamen oder Vorlieben anderer Gitarristen...

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme":37kps1ae schrieb:
Moin,
könnt ihr bitte wieder auf's Thema zurückkommen?
Danke!

Das richtige Equipment, das dich den Rest deines Lebens begleitet gibt es nicht. Es wird immer wachsen, sich verändern. Hier gibt es einige, die ihr Equipment alle vier Wochen wechseln :shock: und trotzdem ihren eigenen Sound haben. Andere benutzen den gleichen Kram über Jahrzehnte. Auch in der großen weiten Welt klingt ein Mark Knopfler nach Mark Knopfler egal welches Equipment er hat.
Es gibt noch weitere Punkte zu beachten, wie Transportabilität, Bedienungsart, oder Durchsetzungsfähigkeit. Ich denke da kannst du mit deinem Budget durchaus auswählen. Ob Modeler mit Monitor, Transenamp oder Röhrenamp, 19"Effekte oder Bodenbatterie, alles kann dich glücklich machen. Du mußt halt mit irgendwas anfangen, und da ist eines so gut wie das andere. Du mußt in einen Laden gehen und ausprobieren, welche Richtung für dich im Moment die beste oder sinnvollste erscheint. (Wahlweise Versand) Und du mußt dich wohlfühlen, sofort oder nach einer gewissen Spielzeit. Wichtiger als Markennamen oder Vorlieben anderer Gitarristen...

Ciao
Monkey

Dankeschön für diese Sätze.

"Selbst eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt."

wie ich ja immer sage

Am besten testen :!:

viel Erfolg bei Deiner Suche :-D
 
mmax":623x6k4a schrieb:
Wie wichtig seht ihr das mit den SpeakerOut und FX-Loop.
Und hättet ihr noch Anregungen, an den Gedankengängen etwas rumzuschrauben. Beispielsweise einen Pod mit kleiner PA oder Einkanäler mit schönem Cleansound und alles davor als Bodeneffekte zu realisieren?

Es wäre auch schön, wenn ihr mir weitere Alternativen anbieten könnt. Zur Preisgestaltung, die ist natürlich schwierig, aber bis zu nem 1000er +- bin ich auf jedenfall bereit auf den Tisch zu legen. Es muss auch keine Neuware sein, nur ich muss natürlich irgendwo die Amps anspielen können.

Ich habe das Angebot bekommen dass ich fürs nächste Mal, wird wohl Osterdienstag, dem MS-Mitarbeiter eine Liste durchgeb und er mir direkt einen Testraum einräumt mit den Amps + Floorboards die ich gern vergleichen möchte.
Ich danke euch

mfg Max

Hallo Max

Entschuldige erstmal dass ich mich auf eine weitere Grundsatzdiskussion habe hinreissen lassen, die Deiner Frage nichts bringt. (Danke Monkey für den Reminder! :cool: )

Deine musikalischen Vorlieben sind ja offensichtlich sehr weit gestreut und du hast ja offensichtlich schon einige Verstärker getestet. Die eierlegende Wollmilchsau, oder wie Monkey bereits schrieb "richtige Equipment des Lebens gibt es nicht." Vielleicht hörst Du morgen im Radio ein Stück von Jackson Browne und denkst, dass dies der Sound ist, den Du die Jahre über gesucht hattest. Wer weiss......
Dein eigenes Empfinden ist elementar....im Internet gibt es dazu wirklich an allen Ecken und Enden Informationen, die Dir eventuell helfen, Dich aber letztendlich nur verwirren. Der Besuch eines Musikfachhandels bietet sich also gerade zu an. Am besten Du erzählst dem Verkäufer nicht gleich alle deine Vorlieben auf, sondern versuchst Dir vorgängig zu überlegen, was Dir wirklich am Wichtigsten ist.
Was ich Dir über verschiedene Sounds erzählen kann, ist dass man im wirklichen Leben auch bei Modeling-Amps mit über 50 diversen Verstärker-Simulationen niemals alle wirklich benötigen wird. Oftmals landet man nach einer gewissen Zeit bei drei bis vier verschiedenen Grundsounds, die man varriert und/oder dezent mit Effekten versieht. Mit anderen Worten....weniger kann manchmal sogar mehr sein.
Ich habe mir beispielsweise letzten Sommer ein Axe-Fx gekauft, weil mir eine möglichst lebendige Direct-Recording-Lösung am wichtigsten war. Die 50+ verschiedenen Amp-Simulationen brauche ich gar nicht....höchstens drei oder vier davon...... :oops:
Ausserdem wirst Du niemals auch noch mit dem besten Equipment genau den gleichen Ton deiner Vorbilder treffen, die eigene Spielweise, Artikulation, Phrasing....alles hat einen Einfluss auf den Sound. Wenn Du mit diesem Bewusstsein nun überlegst was Dir wirklich wichtig ist, dann bin ich überzeugt, dass Du aus einem guten Sortiment an verschiedenen Verstärkern schnell mal eine für Dich passende Lösung finden wirst.

Zu Deinen Fragen:

Der Speaker-Out kann bei jedem Amp nachgerüstet werden, der einen eingebauten Speaker hat. Dabei ist nur wichtig dass die vom Hersteller angegebene Impedanz eingehalten wird, da sonst der Verstärker Schaden nehmen wird/kann. Sofern es nicht gerade der 120Euro günstige Harley Benton Verstärker wird, sollte es für einen Techniker gegen Entgeld machbar sein, eine Buchse einzubauen, die bei angeschlossener Zusatzbox den internen Lautsprecher abschaltet.

Ein Effektweg macht bei Nachhall-Effekten (Delay/Reverb) und Modulationseffekten (Chorus/Flanger/Rotary/Phaser) oder bei EQs, Klangverbesserungsystemen (BBE Sonic Maximizer etc.) Sinn. Es gibt zwei verschiedene Effektwege-typen. Den seriellen Effektweg, wo ein Effektgerät komplett zwischen Vorstufe und Endverstärkerteil eines Verstärkers gehängt wird, und den parallelen Effektweg, welcher dem Prinzip eines Federhall-Effektes zum Direktsignal des Verstärkers dazugemischt werden kann. Parallele Effektwege sind etwas aufwändiger zu realisieren und Effektwege wollen generell gut abgestummen sein. Nicht jeder Effektweg in jedem Amp macht auch wirklich einen stimmigen Job. Ebenso wie nicht jeder Amp von seinem Signalkonzept einen Effektweg verträgt um so zu klingen wie das Konzept des Hersteller es vorsehen würde.

Grundsätzlich klingen Effekte vor dem Amp ganz anders als in einem Effektweg, so würde ich an Deiner Stelle einfach mal den Test machen was Dir besser zusagt. Viele heutige Modeling-Kisten haben die Möglichkeit die Effekte virtuell vor oder nach den Vorverstärker zu hängen, bei normalen Röhren oder Transistorverstärker bietet sich einem diese Möglichkeit oft nicht, aber in den meisten Fällen ist dies auch gar nicht nötig.

Monkey's Tipps kann ich nur unterschreiben......


Alles Gute bei deinem Amp-Kauf :cool:

Gruss
Paco
 
Moin alle zusammen,

wie angekündigt, hier meine Entscheidung nach meinem kleinen Marathon.

Das allerwichtigste wohl zu erst, ich bin jetzt Besitzer eines Marshall JTM 30 mit 1x12" Celestion Speaker.

Jetzt kommt die lange Fassung.

Vergangen Dienstag konnte ich im Musicstore in Köln dann nochmals testen.

Ich habe getestet:

die obigen drei, also:

VOX VT Serie
Peavey Vypyr
Line6 SpiderValve

jeweils als Combo mit einem 12 Zoll Lautsprecher.

weiterhin

Vox Tonelab
Line 6 X3 live (das zum drauf treten) am Aktivmonitor ( HK F.A.S.T.)

und Fame Studio 84 Duo

Insbesondere beim parallelen Testen und dem Versuch mit allen Amps ein und den selben Sound hinzubekommen, fiel der Peavey raus, weil ich absolut nicht mit der Bedienung zurecht kam. In dem Bereich bin ich dann doch etwas ungeduldiger und möchte ungern vorher das Handbuch wälzen. Er hat zwar wahnsinnig viele Möglichkeiten, jedoch führt dies, in meinen Augen, zu einer unübersichtlichen Bedienung. PC-Interface ist sicherlich hier angebracht.

Als nächstes fiel der VOX VT raus, da ich alle Sounds auch mit dem Tonelab hinbekommen hab, mit dem Unterschied dass man durch die Boxenmodelle weitere Variationen bekam und angesichts des Gewichtes man dieses auch mal mit nachhause nehmen kann.
Jedoch fand ich den Sound im Vergleich zum Fame Studio 84 etwas langweiliger, sprich die unteren Mitten kamen da nicht so wirklich raus. Dies liegt, meines Erachtens, eher an der Geschichte mit dem Aktivmonitor als am Vox, so dass ich für mich persönlich ein Tonelab (ähnliches gilt für das Line6 X3 auch) eher vor einer Gitarrenbox sehe.

Ich bin mir im klaren, dass kein Mensch im Publikum oder die Kameraden die ich Abends mit meinem Geschrammel beglücke, den Unterschied hören würden, aber mir hat der Fame mehr Spaß gemacht. => Nein zum Vox Tonelab / Line 6 X3 am Aktivmonitor.

Wie kam es, dass ich von den restlichen Kandidaten keinen mitgenommen habe.

Zum Line 6 SpiderValve

Ein sehr schöner Amp, schön verarbeitet, alles kann man einstellen, wenn man das große Treterchen mitkauft. Dieses ist mal eben 50% so schwer in Euro wie der ganze Amp. Das ist der Nachteil der ausschlaggebend war. Die 300 Euro habe ich dann eben in meine Sommerreifen fürs Auto investiert,

Fame Studio 84 Duo

ebenso ein wunderbarer Amp, haben auch nicht mehr viele da. Was mir nicht ganz so gefallen hat ist, dass der cleane Kanal sehr sehr früh anfängt zu zerren.
Nicht das ich was dagegen hätte, wenn der Amp zerrt, aber den cleanen Kanal konnte ich nicht laut spielen, was ich sehr schade fand.

Der Weg zum Marshall

Durch Zufall sagte mir mein Gitarrenlehrer letzte Woche, dass er in einem kleinen Laden war, dort sei ein 30 Watter Marshall auf Kommission für 350 zu verkaufen.

Dort war ich nun auch gestern, nachdem die A1 mal wieder vollgesperrt war und mein Zeitplan ein wenig durcheinander brachte. Ich spielte nur 2-3 mal jeden Kanal an und war begeistert. Er machte mir sofort extrem viel Spaß. Der cleane Kanal zerrt wesentlich später als der Fame. Ok, der Lead-kanal hat jetzt keine Verzerrung wie ein Rectifiermodell der Amps oben, aber ich find ihn in seinen Möglichkeiten vielseitig.
=> Gekauft

Ich möchte mich bei euch allen nochmals bedanken für eure Meinungen und Anregungen.

Gruß

Max
 
Tech21 Trademark Amps:

Klingen geil und decken viele Sounds ab, sind robust gebaut, erschwinglich und überhaupt.
 
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