dodona schrieb:
Die Box ist gut und ich könnte mir vorstellen, das so manch einer nach 1-2 Jahren Ravish sich eine richtige indischer Sitar besorgen wird.
... genaugenommen ist das bei mir andersherum. Ich habe mal in den 70ern 'ne Sitar auf 'nem Flohmarkt erstanden, mir ein Sitarlernbuch besorgt und losgedudelt, Shankarscheiben gehört und gestaunt. Abgesehen davon, dass mir schon die Füße eingeschlafen sind, es hat ohne qualifizierten Lehrer null Wert bei so einem Instrument, zu dem eben auch eine religionsähnliche Theorie gehört. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Selbst mit einem äußerst bescheidenen Instrument. Nur ist der Aufwand, so ein Instrument in die eigne Musik zu integrieren, womöglich live, ganz abgesehen davon, dass die eigene Klangerzeugung vermutlich fast nichts mit der indischen Musik zu tun hat als vielleicht ein Hauch von nettem Weihrauchgeschwirre, sehr hoch. Das Ding will bei Laune gehalten werden, ein schlechtes Instrument in Stimmung zu halten ist ein ziemlicher Akt, es ordentlich abzunehmen erst recht.
Ich habe also beständig nach einem handhabbaren Ersatz gesucht.
Im letzten Jahr ist mir mal eine Jerry Jones Master Sitar über den Weg gelaufen (an einem grauen Donnerstagmorgen in der Bucht ...

). Das Melodiespiel und der Grundton sind da schon mal nett. Aber die Resonanzsaiten sind echter Humbuck. Sie lassen sich einfacher stimmen als bei der Sitar, schwirren aber nicht, wenn sie denn überhaupt etwas schwingen, klingt das eher wie die offenen Saiten einer Gitarre.
Ich habe vorher schon über eine Midi Gitarre einen ganz annehmbaren Sitar Sound aus einem Roland U-220 mit Ethnic Card geholt, aber der Aufwand ist eigentlich auch nicht wesentlicher geringer als bei einer Sitar ...
Ah, ein Digitech The Weapon versprach auch noch Sitar Sounds ...naja, ziemlich krank in der Hinsicht, aber trotzdem irgendwie drollig (und das Teil hat aber megafette high gain sounds ... also nicht völlig nutzlos

)
Das Ravish ist zumindest von der klanglichen Grundidee schon mal sehr dicht an dem, was ich brauche. Und als Resonanzerzeuger zur Jerry Jones ist das schon sehr fein.
Aber mir ist inzwischen der erste Punkt aufgefallen, in dem ich mit der Idee von Electro Harmonix Probleme habe: im Bypass-Mode liegt das Input-Signal am Sympathetic-Ausgang an. Das macht irgendwie keinen Sinn in meinen Augen, denn der Vorteil des separaten Sympathetic-Ausgangs ist doch wohl, dass sich die Einstellungen für den Effekt angepasst auf einem extra-Kanal ausgeben lassen. Diese Einstellungen dürften aber in den wenigsten Fällen auch für das Originalsignal taugen ...