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Anonymous
Guest
Tach zusammen!
Weil Magman die Mustangs lobte und Pfälzer mir davon abriet :lol: , habe ich mir mal das Fender Mustang Floor kommen lassen. Als Gebrauchsgitarrist in der Kreisliga ist man ja darauf bedacht, robustes und extrem einfach zu bedienendes Material am Start zu haben, das wenig kostet und noch weniger wiegt. Das ist allemal wichtiger als das letzte Bißchen Klang, das ohnehin niemanden interessiert außer dem Gitarristen selbst.
Mittlerweile habe ich es so auf 8 – 10 Gigs gespielt und nutze es fast täglich zuhause zum Raushören und Üben. Alle meine Äußerungen sind natürlich subjektiv und berücksichtigen den aufgerufenen Preis.
Als Verstärkung hatte ich überwiegend eine Tech 21 Power Engine 60 mit einem Eminence Wizard in Betrieb, habe aber auch in die Endstufe eines Fender Champ XD mit Jensen und am Freitag beim SWR in Baden-Baden direkt in das Pult gespielt. Sogar in den Mikrophoneingang eines Roland Street Cube habe ich es gestern probiert, dazu den gefilterten Ausgang benutzt, und auch das hat funktioniert. Was noch aussteht, ist der Betrieb mit einer Röhrenendstufe und zwei 2 x 12“ Boxen. Darauf bin ich sehr gespannt!
Aufbau:
Robust, simpel, übersichtlich. Klar hat man keine Knöppe wie bei einem Amp, das hat man aber beim Axe auch nicht. Einmal auf den AMP-Taster gedrückt und ein Klick auf das Eingaberad, schon hat man den Amp auf dem Display. Man sollte das Gedächtnis ein wenig trainieren, denn die verfügbaren Parameter sind bei den Amp-Modellen unterschiedlich. Da ich aber bisher gerade mal den SuperSonic, den 70er Marshall und den Twin verwende, schafft das auch die ältere Walnuß noch.
Das Eingabefeld und das Display sind mit Metallbügeln gesichert, damit ist der Zutritt verboten. Der Kontrast des Displays läßt selbst bei Maximaleinstellung für meine nachlassende Sehkraft zu wünschen übrig. Das ginge besser ohne Mehrkosten!
Die Taster sind von Aufteilung, Abstand und Druckpunkt optimal. Unten die fünf Speicherplätze, deren Taster oben links von Preset auf Stompboxmodus für den betreffenden Speicherplatz umgeschaltet werden können. Weiter in der oberen Reihe 5-er Bank Up und Down und schließlich der Taster, der sowohl als Tap Tempo dient als auch bei kurzzeitig längerem Druck den Tuner ein- und den Ausgang stumm schaltet. Klasse!
Amps:
Mittlerweile mit einer deutlich kürzeren Lunte beim Ausprobieren versehen als vor ein paar Jahren, muß es alsbald klingen. Also jedes Amp-Model mal angespielt und ein wenig editiert, und die vorhin genannten drei blieben als für mich praxisgerecht übrig. Teilweise klangen andere Amps durchaus schöner und besonders clean filigraner, wenn man sie alleine anhört. In der Band müssen sie sich aber durchsetzen, und da müssen grobe Signale her. Also doch den Twin! Den in den letzten Jahren in Mode gekommenen Sag einstellen zu können, spare ich mir. Aus, das Ding! Ich will, dass der Amp so spontan reagiert, wie er kann. Gelungen finde ich die dreistufige Rauschunterdrückung, die auch bei lange ausklingenden Tönen das Signal nicht kappt. Die Klangregelung funktioniert. Sie ist teilweise etwas unübersichtlich, weil öfter auf der zweiten Seite nochmals Parameter wie MasterVol oder Presence auftauchen, die ggf. nochmal ein Zurücktasten auf die Seite 1 erfordern. Es geht aber nur in eine Richtung, also durch alle Parameter durch und bloß nicht zu schnell, sonst ist man über das Ziel hinaus.
Ich persönlich habe immer gerne einen Raum im Preset. Dass der Hallanteil auch im Ampmodus geändert werden kann, finde ich ganz praktisch.
Effekte:
Was soll ich sagen? Das ist kein Axe oder G-Force. Die wichtigsten Effekte sind an Bord, die Qualität ist durchaus so, dass ich damit ohne Weiteres leben kann. Der Hall gefällt mir sogar gut! Änderungen des Hallanteils im Ampmodus werden in den Reverbmodus übernommen. Etwas mit den teilweise unüblich bezeichneten Parametern herumspielen lohnt sich. Das Bandecho ist auch sehr gefällig. Die Modulationseffekte sind nur durchschnittlich, aber für meine Zwecke ausreichend.
Anschlußperipherie:
Ein funktionierender Monoeinschleifweg in Verbindung mit der Möglichkeit, die Ampsektion abzuschalten lassen den Einsatz externer Vorstufen problemlos zu. Auch ein eingeschleifter 19“ FX konnte problemlos ohne irgendwelche Pegelprobleme integriert werden.
Was man sich dabei gedacht haben mag, zwei komplette Sätze Klinken- und XLR-Ausgänge einzubauen, aber der Software nicht die Möglichkeit gibt, die Klinkenausgänge ohne und die XLR mit Speakersimulation auszugeben, erschließt sich mir nicht. Stattdessen kann man im Utility-Modus einstellen, ob jeweils nur das rechte oder nur das linke oder beide Buchsenpaare gefiltert werden sollen. Will man also sowohl in einen Verstärker als auch in die PA spielen, geht das nur Mono.
Die Speakersimulation als solche ist... Na ja, geht so! Immerhin kann man den Bass- und den Höhenanteil getrennt einstellen, und mit dem im Monitor hörbaren Signal konnte ich leben, nachdem ich die Höhen auf nur noch 20% reduziert hatte. Alternativ müßte ich mal ungefiltert herausgehen und über so eine Red Box, Behringer, Rath oder irgend so ein Ding in´s Pult. Auch hier: eine Palmer Adig oder so ist natürlich deutlich besser, kostet aber auch alleine deutlich mehr als das ganze Mustang Floor! Das gefilterte Signal direkt in eine Fullrangebox habe ich noch nicht probiert.
Pedal:
Werksseitig ist das Pedal im einen Modus für alle Programme auf Mastervolumen eingestellt. Der liegt direkt hinter dem Eingang. Durch Tippen auf die vordere Stellung kann man eine zweite Funktion einschalten, die über die geräteinterne Software bestimmt werden kann. Das kann z.B. ein ordentlich funktionierendes Wah sein oder auch ein anderer Parameter. Ist das Wah eingestellt, ist damit aber in dieser Sektion kein weiterer Effekt wie Zerrer, Compressor oder Autowah mehr möglich. Was man da am Comuter editieren könnte, habe ich nicht ausprobiert, weil...
Fender FUSE Software:
Wäre prima, wenn sie denn funktionierte! Ich konnte sie zwar problemlos installieren, aber allerlei Funktionalitäten waren nicht gegeben, oder wollten mit meinem PC nicht, oder sonstwas. Die FUSE erkannte mein Gerät nicht, wollte Änderungen nicht speichern, zickte allgemein herum. Ich habe das Zeug wieder ´runtergeschmissen. Für meine Zwecke habe ich das schneller am Gerät editiert, als mit damit herumzuärgern, auch wenn verschiedene Features dann eben nicht gehen. Wäre vermutlich nice to have, aber ich vermisse sie nicht wirklich.
Zusammenfassung:
In eine Schachtel gebaut. Das Netzteil dazugepackt und mit Klettband befestigt. Ein längeres Netzkabel und ein Klinkenkabel mit Spiralschlauch umwickelt und an der Kiste festgemacht. Zusammengerollt und den Deckel drauf. Vorher noch ein Klinkenkabel und ein XLR-Kabel mit hinein, und alles ist komplett bis auf den bevorzugten Lauterlizer.
Das Teil tut, was es soll. Bei einem Gig hatte ich ein kleines Problem: aus irgendeinem Grund hatte er sich aufgehängt. Einmal Aus- und wieder Einschalten, und er funktionierte wieder. Das ist seither nie wieder aufgetreten. Egal, was ich hintendran hänge, klingt es nach mir. Mehr oder weniger... Aber auf jeden Fall preisgünstig und umkompliziert. Mein Setup für die Bluesband und Gigs als Sub. Bisher hat sich noch niemand beschwert.
Weil Magman die Mustangs lobte und Pfälzer mir davon abriet :lol: , habe ich mir mal das Fender Mustang Floor kommen lassen. Als Gebrauchsgitarrist in der Kreisliga ist man ja darauf bedacht, robustes und extrem einfach zu bedienendes Material am Start zu haben, das wenig kostet und noch weniger wiegt. Das ist allemal wichtiger als das letzte Bißchen Klang, das ohnehin niemanden interessiert außer dem Gitarristen selbst.
Mittlerweile habe ich es so auf 8 – 10 Gigs gespielt und nutze es fast täglich zuhause zum Raushören und Üben. Alle meine Äußerungen sind natürlich subjektiv und berücksichtigen den aufgerufenen Preis.
Als Verstärkung hatte ich überwiegend eine Tech 21 Power Engine 60 mit einem Eminence Wizard in Betrieb, habe aber auch in die Endstufe eines Fender Champ XD mit Jensen und am Freitag beim SWR in Baden-Baden direkt in das Pult gespielt. Sogar in den Mikrophoneingang eines Roland Street Cube habe ich es gestern probiert, dazu den gefilterten Ausgang benutzt, und auch das hat funktioniert. Was noch aussteht, ist der Betrieb mit einer Röhrenendstufe und zwei 2 x 12“ Boxen. Darauf bin ich sehr gespannt!
Aufbau:
Robust, simpel, übersichtlich. Klar hat man keine Knöppe wie bei einem Amp, das hat man aber beim Axe auch nicht. Einmal auf den AMP-Taster gedrückt und ein Klick auf das Eingaberad, schon hat man den Amp auf dem Display. Man sollte das Gedächtnis ein wenig trainieren, denn die verfügbaren Parameter sind bei den Amp-Modellen unterschiedlich. Da ich aber bisher gerade mal den SuperSonic, den 70er Marshall und den Twin verwende, schafft das auch die ältere Walnuß noch.
Das Eingabefeld und das Display sind mit Metallbügeln gesichert, damit ist der Zutritt verboten. Der Kontrast des Displays läßt selbst bei Maximaleinstellung für meine nachlassende Sehkraft zu wünschen übrig. Das ginge besser ohne Mehrkosten!
Die Taster sind von Aufteilung, Abstand und Druckpunkt optimal. Unten die fünf Speicherplätze, deren Taster oben links von Preset auf Stompboxmodus für den betreffenden Speicherplatz umgeschaltet werden können. Weiter in der oberen Reihe 5-er Bank Up und Down und schließlich der Taster, der sowohl als Tap Tempo dient als auch bei kurzzeitig längerem Druck den Tuner ein- und den Ausgang stumm schaltet. Klasse!
Amps:
Mittlerweile mit einer deutlich kürzeren Lunte beim Ausprobieren versehen als vor ein paar Jahren, muß es alsbald klingen. Also jedes Amp-Model mal angespielt und ein wenig editiert, und die vorhin genannten drei blieben als für mich praxisgerecht übrig. Teilweise klangen andere Amps durchaus schöner und besonders clean filigraner, wenn man sie alleine anhört. In der Band müssen sie sich aber durchsetzen, und da müssen grobe Signale her. Also doch den Twin! Den in den letzten Jahren in Mode gekommenen Sag einstellen zu können, spare ich mir. Aus, das Ding! Ich will, dass der Amp so spontan reagiert, wie er kann. Gelungen finde ich die dreistufige Rauschunterdrückung, die auch bei lange ausklingenden Tönen das Signal nicht kappt. Die Klangregelung funktioniert. Sie ist teilweise etwas unübersichtlich, weil öfter auf der zweiten Seite nochmals Parameter wie MasterVol oder Presence auftauchen, die ggf. nochmal ein Zurücktasten auf die Seite 1 erfordern. Es geht aber nur in eine Richtung, also durch alle Parameter durch und bloß nicht zu schnell, sonst ist man über das Ziel hinaus.
Ich persönlich habe immer gerne einen Raum im Preset. Dass der Hallanteil auch im Ampmodus geändert werden kann, finde ich ganz praktisch.
Effekte:
Was soll ich sagen? Das ist kein Axe oder G-Force. Die wichtigsten Effekte sind an Bord, die Qualität ist durchaus so, dass ich damit ohne Weiteres leben kann. Der Hall gefällt mir sogar gut! Änderungen des Hallanteils im Ampmodus werden in den Reverbmodus übernommen. Etwas mit den teilweise unüblich bezeichneten Parametern herumspielen lohnt sich. Das Bandecho ist auch sehr gefällig. Die Modulationseffekte sind nur durchschnittlich, aber für meine Zwecke ausreichend.
Anschlußperipherie:
Ein funktionierender Monoeinschleifweg in Verbindung mit der Möglichkeit, die Ampsektion abzuschalten lassen den Einsatz externer Vorstufen problemlos zu. Auch ein eingeschleifter 19“ FX konnte problemlos ohne irgendwelche Pegelprobleme integriert werden.
Was man sich dabei gedacht haben mag, zwei komplette Sätze Klinken- und XLR-Ausgänge einzubauen, aber der Software nicht die Möglichkeit gibt, die Klinkenausgänge ohne und die XLR mit Speakersimulation auszugeben, erschließt sich mir nicht. Stattdessen kann man im Utility-Modus einstellen, ob jeweils nur das rechte oder nur das linke oder beide Buchsenpaare gefiltert werden sollen. Will man also sowohl in einen Verstärker als auch in die PA spielen, geht das nur Mono.
Die Speakersimulation als solche ist... Na ja, geht so! Immerhin kann man den Bass- und den Höhenanteil getrennt einstellen, und mit dem im Monitor hörbaren Signal konnte ich leben, nachdem ich die Höhen auf nur noch 20% reduziert hatte. Alternativ müßte ich mal ungefiltert herausgehen und über so eine Red Box, Behringer, Rath oder irgend so ein Ding in´s Pult. Auch hier: eine Palmer Adig oder so ist natürlich deutlich besser, kostet aber auch alleine deutlich mehr als das ganze Mustang Floor! Das gefilterte Signal direkt in eine Fullrangebox habe ich noch nicht probiert.
Pedal:
Werksseitig ist das Pedal im einen Modus für alle Programme auf Mastervolumen eingestellt. Der liegt direkt hinter dem Eingang. Durch Tippen auf die vordere Stellung kann man eine zweite Funktion einschalten, die über die geräteinterne Software bestimmt werden kann. Das kann z.B. ein ordentlich funktionierendes Wah sein oder auch ein anderer Parameter. Ist das Wah eingestellt, ist damit aber in dieser Sektion kein weiterer Effekt wie Zerrer, Compressor oder Autowah mehr möglich. Was man da am Comuter editieren könnte, habe ich nicht ausprobiert, weil...
Fender FUSE Software:
Wäre prima, wenn sie denn funktionierte! Ich konnte sie zwar problemlos installieren, aber allerlei Funktionalitäten waren nicht gegeben, oder wollten mit meinem PC nicht, oder sonstwas. Die FUSE erkannte mein Gerät nicht, wollte Änderungen nicht speichern, zickte allgemein herum. Ich habe das Zeug wieder ´runtergeschmissen. Für meine Zwecke habe ich das schneller am Gerät editiert, als mit damit herumzuärgern, auch wenn verschiedene Features dann eben nicht gehen. Wäre vermutlich nice to have, aber ich vermisse sie nicht wirklich.
Zusammenfassung:
In eine Schachtel gebaut. Das Netzteil dazugepackt und mit Klettband befestigt. Ein längeres Netzkabel und ein Klinkenkabel mit Spiralschlauch umwickelt und an der Kiste festgemacht. Zusammengerollt und den Deckel drauf. Vorher noch ein Klinkenkabel und ein XLR-Kabel mit hinein, und alles ist komplett bis auf den bevorzugten Lauterlizer.
Das Teil tut, was es soll. Bei einem Gig hatte ich ein kleines Problem: aus irgendeinem Grund hatte er sich aufgehängt. Einmal Aus- und wieder Einschalten, und er funktionierte wieder. Das ist seither nie wieder aufgetreten. Egal, was ich hintendran hänge, klingt es nach mir. Mehr oder weniger... Aber auf jeden Fall preisgünstig und umkompliziert. Mein Setup für die Bluesband und Gigs als Sub. Bisher hat sich noch niemand beschwert.