Sound Center Bremerhaven (Steiner) Erfahrungen!?

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Moin Leute,

ich weiß nicht, ob das hier der richtige Forumsbereich ist, aber ich denke, dass es einige interessieren sollte...(ansonsten bitte kurze p.n. an mich...)
Unlängst schloß in Bremerhaven der ortsansässige Musikladen Steiner aus Insolvenzgründen. Kein fachlich besonders niveauvoller Laden, aber immerhin noch mit Fender und Marshall in der Ausstellung. Für den Durchschnittsmusiker sicher völlig ausreichend.
Nun hat aber während oder nach Schließung des Hauptgeschäfts im angrenzenden Gebäude das so genannte "Sound Center", das sich selbst als "Custom Shop" bezeichnet, eröffnet. http://www.sccs-bhv.de/
Sieht ja auf den Bildern erstmal ganz lecker aus...Die dort angebotenen Instrumente sind durchweg hochklassig, allerdings auch ebenso hochpreisig (eigentlich immer im Bereich der UVP).
Was mich dann allerdings ziemlich verwirrt hat, war die Tatsache, dass der geneigte Kunde Stundenweise für sein Interesse zahlen soll. Das bloße gucken ("Shop Tour") kostet 12 EUR, wenn man dann eine Gitarre testen will, kostet das 48 EUR pro Stunde...! Nur bei einem Kauf werden diese Summen verrechnet, ebenso wie anteilige Anfahrtskosten.
Ich verstehe zwar die Angst der Betreiber, dass alle kommen und testen und nichts kaufen, aber so!?!
Meine Frage jetzt: Wer war schon dort und kann berichten, ob es das wirklich wert ist, auch wenn man nichts kauft und haltet ihr das für ein Konzept der Zukunft!?
 
mitchblues schrieb:
... haltet ihr das für ein Konzept der Zukunft!?

Ich finde es extrem bescheuert. Wenn ich ein Problem mit Leuten habe, die testen kommen, ohne etwas zu kaufen, mache ich im Service etwas falsch. Das ist übrigens imho das größte Problem der kleineren Händler. Mir ist bewusst, dass es schwer ist, sich gegen die Discount-Preise bei den ganz großen durchzusetzen. Aber ich persönlich und auch viele meiner Musikerkollegen, gehen auch gern zum Händler um die Ecke und zahlen auch ein wenig mehr. Allerdings erwarte ich dann, dass die Gitarren z.B. besser selektiert sind. Leider hängen auch in den kleinen Geschäften immer mehr Produkte mit Mängeln. Das muss nicht sein! Ich komme selbst aus dem Einzelhandel und weiß daher, dass es auch anders geht.

Kurz: Ich (und auch keiner den ich kenne) würde Eintritt bezahlen um Instrumente zu kaufen! ;-)
 
mitchblues schrieb:
Das bloße gucken ("Shop Tour") kostet 12 EUR, wenn man dann eine Gitarre testen will, kostet das 48 EUR pro Stunde...!

Wie bescheuert ist das denn? Ich erzähl's mal meinem Bäcker, vielleicht kann der ja mit "in die Auslage gucken vor'm Kauf kostet 1 Euro" noch was dazu verdienen.

Auf ideen kommen manche Leute :roll:

Gruß, Micha
 
...na ja, es wird ja aber auch deutlich mehr Service angeboten als üblich (Einzelstunde zum Testen nach Absprache incl. Einzelsupport, sonstige Vergünstigungen etc.). Der Laden wird, sowie ich dass verstanden habe, regelrecht "dichtgemacht", wenn ein ernsthafter (weil bezahlender) Kunde Interesse hat.
OK, über die Preisgestaltung kann man sich streiten und eine bezahlte Führung finde ich auch befremdlich, obwohl....wenn auch hier der Service weit über den üblichen Kundenservice hinausgeht.....man zahlt ja auch anstandslos für andere Führungen, auch wenn man sich selbst alles angucken kann (Stadtführung, Museumsführung etc.)
 
Ich brauch den smell des Rock´n Roll, das Licht von glühenden Röhren und den Duft von lebenden Hölzern die in Schwingung gebracht werden wollen. Ich brauche den Sound der Noten, ein kleines Schwätzchen hier, ein Käffchen da, mal einstöpseln und drauf los plärren, mal zum antesten mit nach Hause nehmen dürfen,....ach das waren noch Zeiten...
 
Hab mir die Seite mal angeschaut. Für 48 Euro im Monat (!!) kann man auch dem "Custom Club" beitreten. Dann darf man eine Stunde im Monat testen, sich zwei mal im Jahr mit den anderen Mitgliedern treffen und man bekommt die Magazine G&B und Guitar dazu!

:yippieh: :panik: :confetti:
 
tommy schrieb:
...na ja, es wird ja aber auch deutlich mehr Service angeboten als üblich (Einzelstunde zum Testen nach Absprache incl. Einzelsupport, sonstige Vergünstigungen etc.))

Das machen andere (auch GAAAANZ große) Läden auch... und zwar kostenlos! Bei MP z.B. habe ich desöftern Termine gemacht und dann auch einen Berater über die ganze Zeit gehabt. Sogar beim MS in Köln geht das. Man muss nur vorher mal anrufen und fragen. Und in den kleinen Läden die ich kenne, z.B. Musikland OHZ, ist sowas auch überhaupt kein Thema. Da z.B. auch außerhalb der eigentlichen Geschäftszeiten.

Vielleicht freut sich der eine oder andere über solch exklusive Angebote.
Mir persönlich riecht das zu sehr Bourgeoisie! ;-)
 
Hallo!

Das Konzept des Ladens überzeugt mich nicht. Tendenziell finde ich es aber richtig, wenn Beratungsleistungen bezahlt werden.

Schwierig wird es, wenn der Berater gleichzeitig etwas verkauft, dann ist sehr schnell ein Interessenskonflikt da. Man kennt das von sog. "Vermögensberatern", die für ihre "Beratung" kein Geld haben wollen - leider aber bei genauerer Betrachtung nichts anders sind als provisionsabhängige Verkäufer von Finanzprodukten.

Problematisch ist auch, dass gerade Anfänger mehr Beratung brauchen als Fortgeschrittene. Da sind 48 Euro je Stunde natürlich in Relation zu Einsteigerinstrumenten eine Menge Geld.

Der lokale Einzelhandel braucht aber neue Rezepte, um mit dem Versandhandel mithalten zu können. Meiner Ansicht nach ist es richtig, hier mal über neue Wege nachzudenken.

Gruß

erniecaster
 
12 Euro Eintritt, damit ich mir 4 (vier!) Custom Shop Strats ansehen darf? [img:15x15]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_124.gif[/img]



Was nehm ich denn da bei 60 Custom Shop Les Pauls?
 
Dort gibt es z.B. eine Clapton-Custom-Shop Strat für ca. 3500 €. Dazu eine Beratung während des einstündigen Tests.

Beim Thomann gibt es diese Strat für 2650 €. Ohne Beratung - aber mit Rückgaberecht innerhalb eines Testzeit von 30 (?) Tagen.

Da lockt mich nicht mal die anteilige Beteiligung an den Reisekosten nach Bremerhaven.

Eintrittspreise in einen Laden ... Listenpreise ... Beratungskosten ... worauf die Leute so alles kommen ... tststs ... :stupid:
 
http://www.sccs-bhv.de/deu/produkte/page1.php

nix Gibson? Ohne mich! :panik:

Ich finde das Konzept im großen und ganzen einfach nur schwachsinnig.....

Der Club ist gar keine schlechte Idee wie ich finde, aber mit 48,-/m viel zu teuer.
Aber bezahlen um zu schauen und in die Hand nehmen???? Würde mich nicht wundern wenn die Damen und Herren vom Finanzamt in naher Zukunft die Insolvenz-Papiere ausfüllen dürfen ;)


Basti
 
Banger schrieb:
Tomcat schrieb:
Was nehm ich denn da bei 60 Custom Shop Les Pauls?
Die Jungfräulichkeit der Erstgeborenen natürlich. Amateurkönig, Du!


Ich tendiere da doch eher zu Frischgeld. So mancher hat womöglich noch gar keine Erstgeborenen oder gar welche mit dem falschen Geschlecht. Du Triebtäter, du!
 
Riddimkilla schrieb:
Hat bestimmt nen riesigen Einzigsbereich mit vielen vielen Kunden mir gannnnz dicken Brieftaschen ... so Cuxhaven und Willhelmshaven und Wanna und Roter Sand und ..........

Und.............. Fickmühlen

Sorry, diese Steilvorlage musste ich einlochen
 
tja, Fickmühlen ist -zumindest noch derzeit- vollkommen kostenfrei zu besuchen.-)Sprit(z)kosten muss man allerdings selbst tragen.
Aber mal ernsthaft:
Wenn es der einzige laden in Deutschland wäre, in dem man diese Raritäten (die keine sind) bewundern kann, oder wirklich echte Vintage-instrumente, würde ich die "Museumsgebühr" auch nachvollziehen können...aber bei der schon erwähnten MP-Ausstellung in ganz gut erreichbarer nähe...ich weiß ja nicht.
Zum "Club" ist noch anzumerken, dass hier, wenn man die 10 EUR Zeitungsabo abzieht, die 1 Test-Stunde im monat mit 38 EUR immer noch ganz schön teuer...und wenn man dann nix kauft, hat man innerhalb eines Jahres schon fast ne Custom-Shop Gitarre aus dem Fenster geschmissen...
Also, ich werd wohl nicht hinfahren...zumal ich es unglaublich nervig finde, wenn mich ein Verkäufer die ganze Zeit von den Vorzügen seiner Artikel zu überzeugen versucht. Mmmh- schade, wär so schön gewesen, mal in der Nähe nen Testcenter für Custom Shop-Klampfen zu haben...
 
Kinners, es gab mal Mobiltelefone für mehrere tausend Euro, ist ca. 8 Jahre her. Technik von Nokia, aussen mit allem was gut und teuer ist verziert. Die haben sich besser verkauft als gedacht, es gibt Menschen die mit Geld nichts mehr anzufangen wissen.
Vielleicht findet der Laden ja auch seine Klientel? Wobei ich euch rechtgebe, mit dem sehr überschaubaren Angebot an "Standardware" wird das wohl eher nix. Da muß schon was exklusives in den Laden. Und vor allem dürfen keine Preisschilder dranhängen...

Edit: Die gibt es immer noch: http://www.vertu.com
 
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