Untere Gibsons und die Qualität

earforce

earforce

Bekanntes Mitglied
25 Mai 2009
163
3
Südliches Ost-Westfalen
die Tage

war ich mal hier bei einem nicht gerade kleinen Musikladen. Die haben auch jede Menge Gibsons in allen Preislagen.
Gibson macht ja derzeit viel Wind, bei den Großen wie Session, MS und T gibt es ja zu hauf Sonderserien, Tiefstpreise und eine unüberschaubare Anzahl von Modellen unter 1000 Euros.

Da habe ich mir mal die Teile bis unter 2000 Euros, also Studio, Worn, Traditional und Co. angesehen. Über einen Amp gespielt habe ich keine. Erschreckt war ich über die mM schlechte Verarbeitung. Besonders aufgefallen ist bei fast allen Gitarren das schlecht aufgeleimte Griffbrett. Da gibt es Grade und Riefen, weil Griffbrettauflage und Hals nicht die selbe Breite haben. Der (Klar)lack ist wellig oder hat so kleine Kraterlandschaften. Tonabnehmer sitzen schräg oder lose. Sattel nicht 100% eingepasst. Auch die Teile bis knapp an die 2000 Euros waren betroffen.

Ich bin dann mal rüber zu den Yamaha Klampfen. Da habe ich mir Teile gegriffen in Segment 500-600. Alles tadellos, Übergänge Griffbrettauflage-Hals keine Grade, der Lack plan, alles sitzt fest. Auch bei den Squiers habe ich keine großen Verwerfungen festgestellt.

Ich finde ja eh die Modellpolitik gerade bei den Les Pauls sehr unübersichtlich, wie viele unterschiedliche Studios es alleine gibt. Selbst bei Studium der Gibson Homepage erschließt sich mir nicht immer der Unterschied zwischen den einzelnen Modellen. Aber Paulas scheinen derzeit angesagt zu sein.

Gruss
 
dann ists ja gut, dass ich keinen zwang mehr habe, mir ne les paul zu kaufen , weil ich mir vor knapp 5 jahren schon eine beim musik schmidt gekauft habe, die 500 euro runtergesetzt war auf knapp unter 2000^^
und ich bin immer noch sehr zufrieden mit ihr. kraterlandschaften , schräge tonabnehmer, schlecht aufgeleimtes griffbrett usw ? nö.
 
Hai!

Würde ich mir momentan eine Paula kaufen wollen, würde sie aus Japan kommen.
Entweder was Altes oder ne aktuelle Tokai, FGN oder sowas.

Wollte ich mehr ausgeben wollen, würde ich zum Gitarrenbauer gehen.

Wenn's ein Schnäppchen werden soll, tät ich nach ner Fenix oder so suchen.
Was Gibson da momentan abliefert, würde ich nicht kaufen wollen ...
 
Ich hab die Tage eine Midtown mit Bigsby in der Hand gehabt.
1000 EUR für Gitarre inkl gutem Case.
Die war tadellos. Volle Punktzahl in Sachen Verarbeitung.
Ich war erstaunt.
Gerade auch deshalb, weil sich ja die negativen Berichte in letzter Zeit häufen.

Ist mir aber Wurscht, kurze Mensur ist für MICH (derzeit) total uninteressant.
Daher lösen auch sehr gute Gibsons derzeit kein GAS aus.
Kann sich aber wieder ändern, ich kenn mich ja ...
 
ja ich war eine längere Zeit abwesend, man möge mir den wiederholten Post zur Gibson Qualität verzeihen. :punch:

Ebenso stelle ich wiederholt fest, dass sich hier nichts geändert hat - wie traurig. :evil: :stupid:

:popcorn:
 
earforce schrieb:
ja ich war eine längere Zeit abwesend, man möge mir den wiederholten Post zur Gibson Qualität verzeihen. :punch:

Ebenso stelle ich wiederholt fest, dass sich hier nichts geändert hat - wie traurig. :evil: :stupid:

:popcorn:

Hey, keep cool!
Alles nicht ganz so ernst gemeint.
:!: :whiteflag:
 
Hallo,

sorry, aber ich kann die Erfahrung mit schlechter Qualität nicht bestätigen. Meine erste Paula ist eine Traditional von 2009, die (1.) ordentlich verarbeitet ist und (2.) richtig gut klingt. Ich würde sogar behaupten, dass sie besser verarbeitet ist als eine 2001er Historic Collection. Soweit meine Erfahrungen. Im Übrigen empfehle ich vor jedem Kauf die Gitarre ausgiebig in Augenschein zu nehmen und zu testen.

Grüße
ex.
 
exiler schrieb:
Hallo,

sorry, aber ich kann die Erfahrung mit schlechter Qualität nicht bestätigen. Meine erste Paula ist eine Traditional von 2009, die (1.) ordentlich verarbeitet ist und (2.) richtig gut klingt. Ich würde sogar behaupten, dass sie besser verarbeitet ist als eine 2001er Historic Collection. Soweit meine Erfahrungen. Im Übrigen empfehle ich vor jedem Kauf die Gitarre ausgiebig in Augenschein zu nehmen und zu testen.

Grüße
ex.

sorry, aber das ist 1. EINE gute Gitarre und 2. nicht wirklich die UNTERE Schiene. ;-) ;-) ;-)

Die "Unteren" sind eher diese ganzen Worn und Specials unter 1000 Euro. Und da gibts echt ne Menge Gurken. Aber auch feine Teile. Wenn man denn sucht. Gibson täte wohl besser daran, diese günstigen Dinger in Japan oder so bauen zu lassen. Made in USA, zu diesen Preisen, geht wohl nur mit pfuschiger Produktion.

Die Traditionals die ich probiert habe, waren meist sehr gut! Hätte ich nicht einen Haufen Custom Shop Paulas beäugt und befingert, hätte ich nciht gemerkt, dass es noch viel schöner geht. Aber dies, liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.
:roll: :-D ;-)
 
Untere Gibsons, wie sich das anhört :lol:

Also ich hatte hatte ja bis vor kurzem eine billige Gibson Tribute Paula Gold Top. Nun was soll ich sagen, sie war gut verarbeitet, hatte eine traumhafte Saitenlage und klüngte auch gut. Ich hatte mehrere Midtown's in Händen die auch allesamt gut waren.

In dem Laden in dem ich verkehre arbeitet aber auch ein Gitarrenbauer. Dort stehen nun keine Gitarn mehr rum an denen man sich die Finger aufschneidet an den Bünden.
 
Magman schrieb:
In dem Laden in dem ich verkehre arbeitet aber auch ein Gitarrenbauer. Dort stehen nun keine Gitarn mehr rum an denen man sich die Finger aufschneidet an den Bünden.

Wie ich schon in dem oben genannten anderen Gibson-Thread schrieb: Genau darin unterscheidet sich die Spreu vom Weizen, wenn denn der dortige Gitarrenbauer seinen Job auch bei Neugitarren zur Anwendung bringen kann. Wobei der natürlich auch nicht zaubern kann.

Und man muss natürlich auch sagen, die "unteren Gitarren anderer namhafter Hersteller" sind auch nicht alle das gelbe vom Ei.
Da heben Asien-Herstellungsorte in der Tat die Nase vorn.
 
frank schrieb:
Magman schrieb:
In dem Laden in dem ich verkehre arbeitet aber auch ein Gitarrenbauer. Dort stehen nun keine Gitarn mehr rum an denen man sich die Finger aufschneidet an den Bünden.

Wie ich schon in dem oben genannten anderen Gibson-Thread schrieb: Genau darin unterscheidet sich die Spreu vom Weizen, wenn denn der dortige Gitarrenbauer seinen Job auch bei Neugitarren zur Anwendung bringen kann. Wobei der natürlich auch nicht zaubern kann.

Und man muss natürlich auch sagen, die "unteren Gitarren anderer namhafter Hersteller" sind auch nicht alle das gelbe vom Ei.
Da heben Asien-Herstellungsorte in der Tat die Nase vorn.

Moin Frank,

der gute Mann lohnt sich absolut und guter Service bringt Kundschaft! Ich denke, er verbraucht auch so einiges an Feilen und Schleifpapier. Nein, sicherlich nicht nur an Gibsons. Aus Asien kommen derzeit die qualitativ bessere Gitarren, da kann man noch so sehr die Stirn runzeln, ist aber so.

Anfang Januar kommen da wieder einige neuen Gitarren (auch viele Gibsons) an, ich werde mich sputen bevor der Guitarworker ans Werk geht :lol:
 
wollinho schrieb:
Meine Gibsons heißen Heritage und ich weiß genau warum :).

You made my day!!! Ja, auch meine (bessere) Gibson heißt Heritage, gute Verarbeitung, super ausgesuchte Materialien, Preis-Leistung: stimmt (leider nicht ein Wiederverkaufswert- was aber eh nicht in Frage kommt :cool: )

Ach, wie ich mich freue, im Mai nach Kalamazoo zu fahren....
 
Hi!

Ich sehe das alles etwas unromantischer.

Es ist ja offensichtlich, dass Gibson in den letzten Jahren verstärkt versucht hat sich (auch) in einem niedrigeren Preis-Segment zu etablieren - was ja anhand der schieren Zahl gebraucht angebotener Fadeds/Worns auch zu funktionieren scheint.

In den Jahren zuvor konnte man zahlreich Vorwürfe an Gibson lesen, dass man den Kram ja gar nicht mehr bezahlen kann.
Ja, nun haben wir die Möglichkeit teure UND günstige Gibsons zu kaufen - ist aber auch wieder nicht gut...
Kein Mensch wird ja ernsthaft erwarten, dass er für 600,- E. die gleiche Qualität bekommt wie für 1600,- E. - oder?

Tja, da kommen wir zu den fernöstlichen Kopien.

Die werden ja nun seit ein paar Jahren über den grünen Klee gelobt - was dazu führt, dass sie schön langsam in Richtung Les-Paul-Standard Preisklasse steigen...
Toll für die Hersteller, Händler und diejenigen, die schon vor Jahren ein paar günstige Tokais, Burnys etc. gekauft haben.
Aber vor allem auch deshalb bemerkenswert, dass auf diesem Wege nebenbei der "Made in the USA"-Nimbus abmontiert wird - und DAS finden die Hersteller in Japan, Korea, China etc. bestimmt ganz besonders toll, denn inzwischen findet schon keiner mehr etwas dabei 800,- E. oder mehr für eine in China gefertigte Kopie einer Kopie zu bezahlen ;-)

cheers - 68.
 
Air-Mike schrieb:
wollinho schrieb:
Meine Gibsons heißen Heritage und ich weiß genau warum :).

You made my day!!! Ja, auch meine (bessere) Gibson heißt Heritage, gute Verarbeitung, super ausgesuchte Materialien, Preis-Leistung: stimmt (leider nicht ein Wiederverkaufswert- was aber eh nicht in Frage kommt :cool: )

Ach, wie ich mich freue, im Mai nach Kalamazoo zu fahren....

Schön, würde gerne auch mal nach Kalamazoo pilgern und die alten Gitarrenbauer kennenlernen. Wenn man denen mailt, sind die immer extrem nett. Schreibst Du auch im Heritage Forum? :cool:
 
68goldtop schrieb:
Kein Mensch wird ja ernsthaft erwarten, dass er für 600,- E. die gleiche Qualität bekommt wie für 1600,- E. - oder?
Nicht zwingend aber zumindest hätten sie mal bei Epiphone fragen können, wie man vernünftige Instrumente zum kleinen Kurs anbietet. Die Marke Epiphone sehe ich durch die aktuelle Gibson Modell- und Preispolitik extrem gefährdet. Und das völlig zu unrecht...
 
Checkpoint Guitars schrieb:
68goldtop schrieb:
Kein Mensch wird ja ernsthaft erwarten, dass er für 600,- E. die gleiche Qualität bekommt wie für 1600,- E. - oder?
Nicht zwingend aber zumindest hätten sie mal bei Epiphone fragen können, wie man vernünftige Instrumente zum kleinen Kurs anbietet. Die Marke Epiphone sehe ich durch die aktuelle Gibson Modell- und Preispolitik extrem gefährdet. Und das völlig zu unrecht...

Äh, ist Epiphone nicht Gibson Preispolitik?
 
68goldtop schrieb:
Ja, nun haben wir die Möglichkeit teure UND günstige Gibsons zu kaufen - ist aber auch wieder nicht gut...
Kein Mensch wird ja ernsthaft erwarten, dass er für 600,- E. die gleiche Qualität bekommt wie für 1600,- E. - oder?

Günstige Gibsons - gut. Versteh nur nicht, warum ein renommierter Hersteller es nicht schafft eine vergleichbare Verarbeitungsqualität zu liefern wie die meisten anderen Hersteller in der gleichen Preislage.
Sicher, es handelt sich bei den Gitarren, die ich angesehen habe nur um eine Stichprobe. Es handelt sich bei dem Laden aber nicht um eine Klitsche, will sagen die werden wohl kaum nur B-Ware kriegen, falls es sowas überhaupt gibt.

Offen gestanden glaube ich nicht, dass die Herstellungs-Kosten einer Gitarre die für 600 bzw. 1600 verkauft werden wesentlich unterschiedlich sind.

Seht euch die Gitarren an die man für 69 Euro kaufen kann. Ist genau das selbe dran, wie für 690 und 6900. Und jetzt komme mir keiner von wegen Handarbeit. Jede Gitarre ist Handarbeit. Seht euch doch mal die Videos von Billigproduktionen aus Fernost an. Und für viele Dinge wie z.B. das Einsetzen (nicht Abrichten) von Bünden gibt es noch keine Maschinen. Wobei Maschinenarbeit ja ein Grund für günstigere Preise wäre.
Damit sage ich nicht, dass es keine Qualitätsunterschiede im Endprodukt gibt. Ich rede hier von den Herstellungskosten. Und da will ich nicht glauben, dass eine Gitarre für 690 Euro 10 mal höhere Kosten hat als eine für 69. Das meiste davon ist Marktpreis. Es sei jedem gegönnt, wenn er es schafft sein Geraffel, das auch nicht besser ist als das von den Mitbewerbern, für einen höheren Preis zu verkaufen. Würde ich auch machen.

Ich bin nur der Meinung, dass man bei den Preisen, also für die Gibsons jetzt, mehr Verarbeitungsqualität bieten muss. Andere können es ja auch. Ob nun Paula, Strat oder Heavy-Axt.
 
partscaster schrieb:
exiler schrieb:
Hallo,

sorry, aber ich kann die Erfahrung mit schlechter Qualität nicht bestätigen. Meine erste Paula ist eine Traditional von 2009, die (1.) ordentlich verarbeitet ist und (2.) richtig gut klingt. Ich würde sogar behaupten, dass sie besser verarbeitet ist als eine 2001er Historic Collection. Soweit meine Erfahrungen. Im Übrigen empfehle ich vor jedem Kauf die Gitarre ausgiebig in Augenschein zu nehmen und zu testen.

Grüße
ex.

sorry, aber das ist 1. EINE gute Gitarre und 2. nicht wirklich die UNTERE Schiene. ;-) ;-) ;-)

Die "Unteren" sind eher diese ganzen Worn und Specials unter 1000 Euro. Und da gibts echt ne Menge Gurken. Aber auch feine Teile. Wenn man denn sucht. Gibson täte wohl besser daran, diese günstigen Dinger in Japan oder so bauen zu lassen. Made in USA, zu diesen Preisen, geht wohl nur mit pfuschiger Produktion.

Die Traditionals die ich probiert habe, waren meist sehr gut! Hätte ich nicht einen Haufen Custom Shop Paulas beäugt und befingert, hätte ich nciht gemerkt, dass es noch viel schöner geht. Aber dies, liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.
:roll: :-D ;-)


Sorry, aber die Ansage waren Gibsons bis 2000 Euro. Da würde ich die Traditional jetzt mal dazu zählen. Richtig ist aber auch, dass in erster Linie der Verkäufer für die Qualität der ausgestellten Gitarren verantwortlich ist. Ein guter Laden wird keine mindere Qualität ausstellen oder lieber ganz auf Gibsons verzichten, das ist jedenfalls meine Meinung.
 
earforce schrieb:
Offen gestanden glaube ich nicht, dass die Herstellungs-Kosten einer Gitarre die für 600 bzw. 1600 verkauft werden wesentlich unterschiedlich sind.
Ja, so ist das mit dem Glauben, er ersetzt einfach nicht das Wissen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Herstellungskosten sind die Kosten für die Mitarbeiter. Die sind nun mal in Asien niedriger als z.B. in den USA. Und wenn eine Firma dann noch Beiträge für die Krankenkasse, Sozial- oder Arbeitslosenversicherung zahlt, muss neben dem Lohn auch noch das preissteigernd berücksichtigt werden.

Ein anderer Bestandteil sind die Materialkosten. Es gibt z.B. billige Bunddrähte, die sich schneller abnutzen als teurere.

Maschineneinsatz macht sich natürlich preisdrückend bemerkbar. Allerdings müssen die Maschinen erst einmal eingekauft oder geleast werden. Egal wie man's finanziert, Finanzierungskosten fallen an. Obendrein laufen die Dinger nicht mit Luft und Liebe. Die wollen nämlich mit Strom gefüttert werden. Und der wächst nicht an den Bäumen. Schön ist, dass die Maschinen keinen Urlaub machen oder auch Nachts bzw. am Wochenende arbeiten. Dafür aber die Mitarbeiter, die die Maschinen mit dem zu verarbeitenden Material versorgen, sie warten und justieren sowie ggfls. reparieren. Das gibt es nicht für umme.
Und wenn eine Maschine nicht 24 Stunden ausgelastet werden kann, weil es z.B. die allgemeine Wirtschaftslage, sprich das Käuferverhalten, nicht hergibt und man nicht auf Halde produzieren will, dann hat sich die Minderung der Stückkosten deutlich verschlechtert.

Reicht das soweit zur Erklärung für Preisunterschiede in der Herstellung??
 
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