Was haltet ihr von Tribute-Bands?

W°°":3ec2phbx schrieb:
... Ich bedaure Musiker, die nach 35 Jahren den Scheiß aus ihrer Jugend immer und immer wieder vorführen müssen.
Hüddeldiedüddeldihüddeldie-hiii....

Moin Walter!

Sicher... aber das hat doch nichts mit dem Alter von Musikstücken zu tun. Sondern damit, ob man als Musiker einen Bezug dem hat, was man spielt... und zwar am besten zu mehr als nur dem reinen Notentext.

Und ich bedaure so manchen dafür, dass er seinen/sie ihren aktuellen Scheiß vorführen müssen ;-)

Grüße Thomas

Edit: Mist... wer Tags manuell eintippt, sollte schon die Semantik beachten.. :)
 
ibanizer":3fndivta schrieb:
Und ich bedaure so manchen dafür, dass er seinen/sie ihren aktuellen Scheiß vorführen müssen ;-)

Ich würde diejenigen eher beglückwünschen, dass sie es überhaupt öffentlich aufführen dürfen. :mrgreen:

Wer von den hier verstärkt Schreibenden kommt denn mit überwiegend eigenem Material auf so, sagen wir mal, 25 Gigs im Jahr?
 
Tomcat":2r3bvwuo schrieb:
ibanizer":2r3bvwuo schrieb:
Und ich bedaure so manchen dafür, dass er seinen/sie ihren aktuellen Scheiß vorführen müssen ;-)

Ich würde diejenigen eher beglückwünschen, dass sie es überhaupt öffentlich aufführen dürfen. :mrgreen:

Wer von den hier verstärkt Schreibenden kommt denn mit überwiegend eigenem Material auf so, sagen wir mal, 25 Gigs im Jahr?

Bis ich Mitte 30 war, ging das. Nicht mit einer Band, aber mit einer Rock- und einer Frickelkapelle. Als das Leben noch kinderlos war, habe ich zeitweise in 5 Bands, und manchmal 2 Jobs am Abend mit unterschiedlichen Combos gespielt. Irgendwann reißt das aber für einen Amateur ab. Das ist auch gut so, denn wer will schon immer diese alten Leute sehen?!? Im Ernst: Ab einem bestimmten Alter wird man nicht mehr gefragt und ich hätte auch absolut nicht mehr die Energie dazu.

Es gab und gibt hier aber auch immer ein paar feurige Musiker, die 20-40 Jobs p.A. mit eigenem Zeug machen.
Dass das so schwer ist, liegt an einem medial in der Darbietung sehr verwöhnten und in der Auswahl sehr gepoltem Publikum.
Die ganze Wiederholungskotze (Sorry, aber es gibt ja auch eine Grenze in der Kulturpflege...) trägt nicht dazu bei, dass Kunst entstehen darf.
Im Gegenteil!
Mein Respekt gilt den Dilettanten, die sich trauen, selbst erfundene Musik vor zu führen.

PS: Dilettant ist übrigens ursprünglich kein negativ besetzter Begriff, sondern beschreibt einen begeisterten Amateur. ;-)
 
W°°":3948xa4w schrieb:
Tomcat":3948xa4w schrieb:
Wer von den hier verstärkt Schreibenden kommt denn mit überwiegend eigenem Material auf so, sagen wir mal, 25 Gigs im Jahr?

Bis ich Mitte 30 war...etc.

Es gab und gibt hier aber auch immer ein paar feurige Musiker, die 20-40 Jobs p.A. mit eigenem Zeug machen.

Die ganze Wiederholungskotze...etc. ;-)

Wer denn jetzt? Niemand? Jemand? Irgendjemand?
 
Ja hier... allerdings schon länger her - da war m.M.n. das Publikum noch offener bzw. noch aktiver, da Vorabinfos und Hörproben via Netz fehlten, mußte man sich die Gigs schon erst ansehen, um sich ein Bild machen zu können.
Von 1989 bis 1993 25-60 Gigs/a.
ca. 90-100 min. eigenes Material, max. 3 Covernummern als Krampflöser oder Zugaben.
 
bimbam":ddx1cypv schrieb:
Ja hier... allerdings schon länger her - da war m.M.n. das Publikum noch offener bzw. noch aktiver, da Vorabinfos und Hörproben via Netz fehlten, mußte man sich die Gigs schon erst ansehen, um sich ein Bild machen zu können.
Von 1989 bis 1993 25-60 Gigs/a.
ca. 90-100 min. eigenes Material, max. 3 Covernummern als Krampflöser oder Zugaben.

Ja, in dem Zeitraum war ich ähnlich unterwegs...aber was ist jetzt? Hier und heute, wo hier so interessant rumgetönt wird? Welcher von den hier ständig Anwesenden hat mit eigener Mucke 25 Gigs im Jahr? Bezahlte und vor Publikum, welches man nicht zu 90% persönlich kennt?
 
W°°":18namrjq schrieb:
Stell Dir vor, du hast mit 18 ein geiles Gitarrenlick erfunden. Jetzt bist du 58 und musst noch immer das eine Lick spielen.

wie heißt es so schön...
Mitleid bekommt man geschenkt...Neid muss man sich hart erkämpfen.... :lol:

also ich bin ehrlich gesagt neidisch auf Leute, die mit nur einem Gitarrenlick Gitarrengeschichte geschrieben haben....

das sind aber auch nicht so viele. Meistens haben die auch gute Songs über mehrere Jahre geschrieben.....und wenn sie den Earcatcher nicht mehr spielen wollen, dann sollen sie halt was anderes spielen :-D
Ich denke nicht, dass Santana auf jedem Konzert Samba Pa Ti und Black Magic W. zum besten gibt.....und auch Knopfler kommt wunderbar ohne die Sultäne aus, geschweige denn der große Clapton ohne Layla ...
 
ollie":2fk03jo3 schrieb:
Ich denke nicht, dass Santana auf jedem Konzert Samba Pa Ti und Black Magic W. zum besten gibt.....und auch Knopfler kommt wunderbar ohne die Sultäne aus, geschweige denn der große Clapton ohne Layla ...

Ich glaube, dass sie sich gegen Agenten und Veranstalter durchsetzen, weil sie es sich leisten können - und nur darum!
 
W°°":2j7axqcm schrieb:
ollie":2j7axqcm schrieb:
Ich denke nicht, dass Santana auf jedem Konzert Samba Pa Ti und Black Magic W. zum besten gibt.....und auch Knopfler kommt wunderbar ohne die Sultäne aus, geschweige denn der große Clapton ohne Layla ...

Ich glaube, dass sie sich gegen Agenten und Veranstalter durchsetzen, weil sie es sich leisten können - und nur darum!

Weiß ich nicht...
Ich habe jedenfalls die Bios von AC-DC, Bon Jovi und Clapton gelesen und mit keiner Silbe vernommen, dass es nervig ist, dem Publikum dass zu geben, was sie hören wollen.
Sie sind Dienstleister und auch dafür werden sie bezahlt....

the same shit like everywhere.....und mit Sicherheit nichts anderes wie in deinem und meinem Job.... :lol:
 
ollie":1eemc6rw schrieb:
W°°":1eemc6rw schrieb:
ollie":1eemc6rw schrieb:
Ich denke nicht, dass Santana auf jedem Konzert Samba Pa Ti und Black Magic W. zum besten gibt.....und auch Knopfler kommt wunderbar ohne die Sultäne aus, geschweige denn der große Clapton ohne Layla ...

Ich glaube, dass sie sich gegen Agenten und Veranstalter durchsetzen, weil sie es sich leisten können - und nur darum!

Weiß ich nicht...
Ich habe jedenfalls die Bios von AC-DC, Bon Jovi und Clapton gelesen und mit keiner Silbe vernommen, dass es nervig ist, dem Publikum dass zu geben, was sie hören wollen.
Sie sind Dienstleister und auch dafür werden sie bezahlt....

the same shit like everywhere.....und mit Sicherheit nichts anderes wie in deinem und meinem Job.... :lol:


Ich kann mir auch schlimmeres vorstellen, als Abend für Abend ein Riff zu spielen von dem die Leute nicht genug kriegen können und mich abfeiern wie einen Gott ;-) Wenn einer eins übrig hat und sagt: "Ne du, dass ist mir echt zuviel, die ganze Kohle, die kostenlosen Drogen und die Weiber, ne lass mal..." - immer her damit! Ich pack das schon, ich bin BE-LAST-BAR :lol:

LG, Alex
 
Ollie:Ich habe jedenfalls die Bios von AC-DC, Bon Jovi und Clapton gelesen und mit keiner Silbe vernommen, dass es nervig ist, dem Publikum dass zu geben, was sie hören wollen.

OT:
Moin, ich habe nur die von Clapton und Sting gelesen (erstere fand ich grausig, letztere spannend und interessant). Ich befürchte, dass EC zu 95% seiner Bühnenzeit eh so voll mit Drogen war, dass er eh nix vom Publikum oder gar dessen Wünschen mitbekommen hat. Zumindest hat er ja laut seiner Biographie ein größtenteils selbst verschuldetes Mistleben geführt und war mir nach Lektüre des Schinkens richtig unsympathisch. Schade, ich wollte früher immer so singen können, wie EC.
 
mr_335":dgfcmab8 schrieb:
Ollie:Ich habe jedenfalls die Bios von AC-DC, Bon Jovi und Clapton gelesen und mit keiner Silbe vernommen, dass es nervig ist, dem Publikum dass zu geben, was sie hören wollen.

OT:
Moin, ich habe nur die von Clapton und Sting gelesen (erstere fand ich grausig, letztere spannend und interessant). Ich befürchte, dass EC zu 95% seiner Bühnenzeit eh so voll mit Drogen war, dass er eh nix vom Publikum oder gar dessen Wünschen mitbekommen hat. Zumindest hat er ja laut seiner Biographie ein größtenteils selbst verschuldetes Mistleben geführt und war mir nach Lektüre des Schinkens richtig unsympathisch. Schade, ich wollte früher immer so singen können, wie EC.

Mmmh, wieso unsympathisch? Er ist doch in dem Buch auch sehr hart mit sich ins Gericht gegangen und hat der Weltöffentlichkeit gestanden, dass er großen Mist gebaut hat oftmals. Also eher auf der privaten Ebene. Ich fand das spannend und zugleich sympathisch.Zumal er sich nun auch schon seit vielen Jahren für Leute mit ähnlichen Problemen engagiert. Von vielen anderen wissen wir nicht, ob sie ein moralisch einwandfreies Leben geführt haben oder was da noch für Leichen im Keller liegen. Wer von euch ist ohne Schuld, der werfe den ersten Stein.... oder so. Ich finde dein Statement, sei mir nicht böse - bissl "moralapostelig". Hat ja auch nix mit seinem künstlerischen Output zu tun...

LG, Alex
 
Hi Alex,

und noch OTiger.

Also wie EC laut seines Buches mit Menschen umgegangen ist, würde ich sagen: "Was ein Ar*ch!". Dass er dies dann später selber so gesehen hat und bereut, mag ja sein.

Tja - und für sehr gut betuchte Junkies ist seine Nobelklinik auf Antigua auch eine gute Idee. Das 4 Wochen Programm kostet schlappe 21500 US$ zzgl. Anreise auf die schöne Insel. Ob sich das nun der normale Drogenabhängige leisten kann, glaube ich mal nicht und ob die in Crossroad willkommen sind, weiss ich nicht sicher?!?! Egal, ich war froh als ich endlich diese unsägliche Schwarte von Buch hinter mir hatte.
 
mr_335":pwld1h6o schrieb:
Hi Alex,

und noch OTiger.

Also wie EC laut seines Buches mit Menschen umgegangen ist, würde ich sagen: "Was ein Ar*ch!". Dass er dies dann später selber so gesehen hat und bereut, mag ja sein.

Tja - und für sehr gut betuchte Junkies ist seine Nobelklinik auf Antigua auch eine gute Idee. Das 4 Wochen Programm kostet schlappe 21500 US$ zzgl. Anreise auf die schöne Insel. Ob sich das nun der normale Drogenabhängige leisten kann, glaube ich mal nicht und ob die in Crossroad willkommen sind, weiss ich nicht sicher?!?! Egal, ich war froh als ich endlich diese unsägliche Schwarte von Buch hinter mir hatte.

zu Sting: bin ich zu 100% bei dir. Klasse Bio, interessant geschrieben - eigentlich wie ein Roman - super lesbar.

zu Clapton: bin ich zum Teil bei dir. Die Bio ist langatmig, zum Teil langweilig und eindimensional.....mir war völlig unklar, da ich Clapton nie so verfolgt habe, was für ein Wrack dass er über sehr lange Zeit war.....
Aber bei mir ist nicht der "böse Bub" Nachgeschmack geblieben, sondern eher der des "bedauernswerten Zeitgenossen"....der sicherlich viel falsch gemacht hat, aber dies auch inständig bedauert....
Die Crossroad Kilinik auf Antigua ist sicherlich auch ein Werkzeug seiner eigenen Therapie....denn er schreibt ja selbst, es hilft ihm dabei clean zu bleiben, wenn er das Gefühl hat anderen auch helfen zu können....
So lebt in jedem Altruismus auch ein kräftiger Egoismus ...
egal, es ist sicher eine gute Klinik und eine gute Sache, für die er sich einsetzt....und wenn die Leistung passt, sind die Preise sicherlich auch zu rechtfertigen. Er rühmt sich ja auch nicht als sozialer Wohltäter....
 
Hi,

zurück zum Tema:

Es ist aktuell schon verdammt hart, überhaupt mit Musik Geld zu verdienen.
Die Tribiut-Welle ist zum Teil das Ergebniss gebeutelter Profimusiker die ums
nackte Überleben kämpfen. Auch ich spiel ca. 50 Mucken im Jahr. Nur, wer
seinen Arsch hinhält, muß immer damit rechnen, das er auch ge..ckt wird.
D.h. irgentwann fällt die Tür zur, dann "muckt" man halt aus Bequemlichkeit
einfach immer weiter. Oder man hat Angst mit seinem eigenen Zeug nicht
mehr die so liebgewonnene Publikumsresonanz zu erreichen.

Kohle und Groopies kann doch nicht alles sein, oder doch?
 
Tomcat":8qglv65s schrieb:
Welcher von den hier ständig Anwesenden hat mit eigener Mucke 25 Gigs im Jahr? Bezahlte und vor Publikum, welches man nicht zu 90% persönlich kennt?

12 Gigs? 6? Niemand? :roll:
 

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