Welcher neuere Gitarrist ist absolut wiedererkennbar?

guitman schrieb:
[b schrieb:
Hollestelle[/b]"]... Die Art und Weise, Musik zu hören, hat sich verändert. Es war früher einfacher für jemanden wie Richie Blackmore, einen dauerhaften Eindruck bei mir zu hinterlassen, da ich mein Taschengeld in den Plattenladen getragen und dann die erworbene LP wochenlang alleine, mit Kumpels und auf beim Knutschen auf Parties hoch- und runter gehört habe....

Oder muss man tatsächlich einen Gitarristen erst lange rauf und runter gehört haben, um ihn zu erkennen?

Naja, das trägt zum großen Teil zur Wiedererkennbarkeit bei. Es sei denn, der Stil/Ton sei so dermaßen außergewöhnlich, dass er mein Höhrempfinden sofort tief beeindrückt. Und da sehe ich nichts, was nicht schon mal da gewesen wäre. Aber wie ja gesagt, das liegt an mir, auch darin dass ich gar nicht so viele Gitarristen, mit Namen kenne, eben weil es mich nicht besonders berührt.

Gruß, Micha
 
gitarrenruebe schrieb:
Fin ich zB gar nicht: Mir fällt es total schwer, die ganzen RnB-Heulbohlen auseinander zu halten:
Ich kann da zT nicht sagen, ob da grad Mary J Blige oder Beyonce jodelt ...

Hab ich auch nicht erwähnt. Geht mir da meist genauso ( + Leona Lewis + ...).
 
gitarrenruebe schrieb:
ICH bin der Meinung, dass
das handwerkliche Niveau NIE so hoch war wie heute. Daher ist es sehr
schwer, hier noch außerordentliche Duftmarken zu setzen.
Just my 2 Äbbelwoi ...

Ich teile diese Meinung.
Zum Glück kommt es beim Musikmachen nicht darauf an, HöherSchnellerWeiter-Duftmarken zu setzen. Sollte es zumindest nicht.

groby schrieb:
Ich kann daher den Wunsch, erstmal nur kopieren zu wollen, gut nachvollziehen.

Ich auch, denn nur so lernt man gewisse Grundlagen. Und ohne die ist es schwer sein eigenes Ding zu machen.

Nachspielen finde ich übrigens voll ok, zehntausende Klassik-Musiker tun nix Anderes. ;-) Man kann auch fremde Stücke interpretieren, Jazz und besonders Klassik leben davon.

groby schrieb:
spieltechnisch ist mein eigener Sound die Summe aller meiner Defizite und "Work-Arounds".

Geht mir auch so, und manche hatten damit sehr viel Erfolg. Nachahmenswert finde ich das dennoch nicht.
Ich persönlich bewundere Malmsteen oder Jason Becker mehr als Keith Richards. Auch, wenn Keith vielleicht der bessere Komponist ist ....

Doch zurück zum Ausgangs-Thema.
Was zählt mehr? Wie Knopfler oder BB King einen Ton zu haben, den man nach spätestens 3 Tönen erkennt als Ton-von-Knopfler/King?
Eine Technik zu haben á la Vai, Van Halen, Langrene, Johnny Hiland.

Oder gute Musik zu machen, die Ausdruck hat und einem selbst und vielleicht auch ein paar anderen Menschen Freude bereitet?

Tschö
Stef
 
nichtdiemama schrieb:
Was zählt mehr? Wie Knopfler oder BB King einen Ton zu haben, den man nach spätestens 3 Tönen erkennt als Ton-von-Knopfler/King?
Eine Technik zu haben á la Vai, Van Halen, Langrene, Johnny Hiland.

Oder gute Musik zu machen, die Ausdruck hat und einem selbst und vielleicht auch ein paar anderen Menschen Freude bereitet?

Tschö
Stef

Stef, ich denke, die Mischung aus allem macht's. Hauptsache es ist und klingt nach Musik und strahlt dabei wenn machbar positives Feedback aus!
 
Magman schrieb:
nichtdiemama schrieb:
Was zählt mehr? Wie Knopfler oder BB King einen Ton zu haben, den man nach spätestens 3 Tönen erkennt als Ton-von-Knopfler/King?
Eine Technik zu haben á la Vai, Van Halen, Langrene, Johnny Hiland.

Oder gute Musik zu machen, die Ausdruck hat und einem selbst und vielleicht auch ein paar anderen Menschen Freude bereitet?

Tschö
Stef

Stef, ich denke, die Mischung aus allem macht's. Hauptsache es ist und klingt nach Musik und strahlt dabei wenn machbar positives Feedback aus!
Was zählt ist, ohne Schubladen auszukommen.
 
Wiedererkennungswert - ja, da ist mir auch spontan der Bonamassa Joe eingefallen. Aber der ist natürlich alles andere als neu. Hat der nicht letztes Jahr sein zwanzigjähriges Bühnenjubiläum gehabt?

Ansonsten tu ich mich da auch schwer, jemanden zu benennen. Ich hab in den letzten ca. 3 Jahren viel Blues, Blues-Rock, Rock mit Blues-Wurzeln etc. gehört. Da gibt es schon so einige junge Gitarristen, die "die Fackel weitertragen" und deren Musik ich mag. Aber irgendwo klingt das doch alles sehr nach StevieRay, Jimi, Gary Moore, Bonamassa...

Der einzige, der da für mich von der Spielweise her raussticht und dessen Spiel ich sofort wiedererkenne, ist Davy Knowles (früher Back Door Slam, jetzt Davy Knowles & Back Door Slam). Das kann aber auch daran liegen, dass ich seine Musik in den vergangenen Jahren exzessiv gehört habe. :shrug: :top: Bei ihm tu ich mich schwer, einen Haupteinfluss rauszuhören. Sein Gitarrespiel (und auch sein Songwriting) ist für meinen Geschmack sehr vielfältig. Manchmal hört man ein Bisschen den Rory raus.

Kennen tut den jungen Davy (zumindest in Deutschland) keine Sau, obwohl ihn viele Könner lieben: Warren Haynes, Joe Satriani (nennt ihn seinen "favorite modern-day bluesman"), Frampton (hat sein 2. Album produziert und mitgespielt),.. Sollte vielleicht mal bei einer Talent-Show mitmachen, der Bub. Hübsch und nett ist er nämlich auch noch. Hehe! ;-)

Hier mal 3 Videos:




Wer mir in letzter Zeit sonst noch irgenwie positiv aufgefallen ist:
Claude Hay - verrückter Looper-Slide-Schrammel-Blues-Rock
Marcus Bonfanti - hat einen eigenen Stil, vor allem beim Songwriting
Helge Schneiders Fire Fuckers Album - die Bibel aller ernst zu nehmenden Blueser!

Rusty
 
Hatten wir John Mayer schon genannt? Also der hat IMO auch einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Vielleicht international noch nicht sooo bekannt, aber gerade dabei dies zu tun: Henrik Freischlader.

@Rostfinger: Davy kenne ich schon längere Zeit, genau genommen seit seinem allerersten YT Auftritt. Sehr guter Mann, leider in Europa nicht sehr präsent. Ändert sich vielleicht auch noch, ich würde es ihm gönnen.
 
Hi,

wenn es um einen guten und wiedererkennbaren Ton geht, kann ich nur einen ins rennen schicken:

Lars Kutschke
hier mal paar sachen zum reichhorchen
http://www.youtube.com/watch?v=WD1261wc-GY&feature=related

http://soundcloud.com/search?q%5Bfulltext%5D=lars+kutschke

http://www.youtube.com/watch?v=1mCC1ZYYqRU
 
Das kann ich jetzt gar nicht nachvollziehen. Ist halt ein weiterer im Heer der Bluesgniedler. Mayer würde ich allerdings auch nicht erkennen, wenn er nicht gerade seinen Adrenalinn anhat.
 
guitar-chris schrieb:
Justin Derrico, der Gitarrist von Pink, eine Granate der Typ!

Oh ja das ist er keine Frage. Aber einen eigenen Stil? Ich glaube eher nicht...

Wie man sieht ist es gar nicht so einfach einen relativ jungen frischen Gitarristen zu finden der die Kriterien erfüllt die hier gewünscht sind.

Ich z.B. benötige keine 5 Sekunden um (m)einen Greg Koch herauszuhören, er interpretiert viele gute Pioniere der Gitarre und gehört zumindest für mich zu den 10 weltbesten Gitarristen weil er eben so vielseitig geil spielt. Aber er hat keinen eigenen Stil, zumindest nicht wenn man ihn nicht bei seinem Spiel sieht :lol:

Thomas Blug hatten wir noch nicht, der wiederum hat nen eigenen Stil und auch einen Wiedererkennungswert. Aber der ist ja auch schon seit 2 Jahrzehnten auf dem "Markt". Es ist schwer......
 
Das stimmt.
Wie gesagt, wenn es um dem Wiedererkennunswert geht, von den älteren ist es für mich absolut Mark Knopfler, denn erkenn ich unter ganz vielen...
 
Ich auch mal:

neuere Gitarristen? Fällt mir keiner ein.

Etliche der hier genannten erkenne ich auch nicht sofort. John Mayer? Muss man bloß das neue Album hören, um ihn NICHT zu erkennen.

Gitarristen, die ich sofort an ihren licks erkenne, sind Steve Morse und Eric Johnson. Aber die sind ja auch beide schon seit Jahrzehnten unterwegs.

your mileage may vary

Uli
 
Magman schrieb:
Hatten wir John Mayer schon genannt? Also der hat IMO auch einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Vielleicht international noch nicht sooo bekannt, aber gerade dabei dies zu tun: Henrik Freischlader.

@Rostfinger: Davy kenne ich schon längere Zeit, genau genommen seit seinem allerersten YT Auftritt. Sehr guter Mann, leider in Europa nicht sehr präsent. Ändert sich vielleicht auch noch, ich würde es ihm gönnen.

Bei John Mayer macht aber die Stimme den Wiedererkennungswert aus.
Seine Gitarrenspiel hat ja viele Vorbilder. Er hat einen sehr schönen Ton, aber herausragend finde ich ihn als Gitarristen nicht.

Freischlader ist klasse.
 
saitenterminator schrieb:
Hi,

wenn es um einen guten und wiedererkennbaren Ton geht, kann ich nur einen ins rennen schicken:

Lars Kutschke
hier mal paar sachen zum reichhorchen
http://www.youtube.com/watch?v=WD1261wc-GY&feature=related

http://soundcloud.com/search?q%5Bfulltext%5D=lars+kutschke

http://www.youtube.com/watch?v=1mCC1ZYYqRU

Finde er hat eher ein eigenes (Blues) Vokabular, asl einige der international bekannten Spieler. Klasse Mann!
 
Piero the Guitarero schrieb:
Passt generell auf ALLE Künstler der letzten 2 Dekaden, wer wird 2025 noch Lady Gaga kennen?
Oder Robbie Williams? Das Musikbuisness ist schnell und kurzlebiger geworden,
heute noch in einem Wohncontainer im Privatfernsehen, morgen im Studio, nächste Woche
auf Platz 1 der Deutschen Singlecharts, zwei Jahre später HartzIV von der ARGE.
Das Pop-Musikgeschäft war immer schon so schnelllebig. Oder kennst Du noch die Bay City Rollers?

Lady Gaga hat gute Chancen, dass man sie 2025 noch kennen wird, Robbie Williams sowieso. Der ist ja jetzt schon seit 20 Jahren dabei und als großer Entertainer und Show-Mann weit bekannter als alle Gitarristen, die hier bisher genannt wurden. Das wird sich auch in den nächsten 20 Jahren kaum ändern.

Generell überschätzen die meisten Gitarristen die Bedeutung von Gitarren-Virtuosen. Außerhalb einer kleinen Fan-Gemeinde interessiert sich niemand für Gitarrenspiel als Selbstzweck.
 
MH schrieb:
Das Pop-Musikgeschäft war immer schon so schnelllebig. Oder kennst Du noch die Bay City Rollers?
Klar: "This is my Rock'n Roll love letter to you, this is my Rock'n Roll love letter to you. Gonna sign it, gonna seal it, gonna mail it awaaaaaay"...

;-) :oops:

Rusty
 
ich bilde mir ein, dass ich auch von den "altbekannten Gitarristen", bei denen man meint, sie nach 2 Sekunden zu erkennen, bei einer Doppelblindstudie keinen eindeutig erkennen würde, wenn sie auf einer Jamsession mitgeschnitten werden. Ansonsten kennt man sie hauptsächlich, weil man ihre Stücke kennt.

Heute würde ich auch nur aufgrund der Spielweise (Technik) Gitarristen heraushören können - wenn überhaupt. Am ehesten würden mir Guthrie Govan auffallen (weil er sehr sauber und besonders melodiös spielt - es könnte aber sicher auch Greg Howe sein). Andy McKee bei den Akustikgitarristen - es könnte aber sicherlich auch Tommy Emanuell sein -da ähnlicher Stil. Richtig auffallend spielt Jack White, mag ich aber nicht.

Ich habe die Lee Ritenour CD zu Hause "6 String Theory" - selbst da tu ich mir schwer bei den Duetts und Trios zu entscheiden wer spielt. Obwohl so markante Leute wie Neil Shaun, Lukather, Ritenour, Slash, etc zu Gange sind.

Ich würde mir einbilden einen Satriani rauszuhören - aber nein vorsicht, es könnte auch Andy Timmons sein.....

schwer....mir fallen jedenfalls bei den aktuellen Aufnahmen nur sehr selten Gitarristen auf, bei denen ich genauer nachforschen möchte, wer das ist und was der genau macht.....

Selbst der bereits genannte Bonamassa finde ich, ist nicht wirklich neu. Er spielt wie eine Mischung aus Gary Moore (wenn er bluest) und Andy Timmons (wenn er rockt). Von ihm bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Als ich den Song "Driving towards the daylight" hörte war ich begeistert und hab mir die CD geholt. Der Rest der Songs ist unscheinbarer Blues/Rock.....nichts wirklich packendes dabei.

schweres Thema......
 
ollie schrieb:
schweres Thema......

Finde ich auch! Ich werfe dennoch noch mal Petrucci und Slash in den Raum.
Zwar nicht meine persönlichen Highlights, aber ich denke in Ton und
Tonformung haben die zwei schon recht markante gitarristische Signaturen.
 
Gerrit schrieb:
ollie schrieb:
schweres Thema......

Ich werfe dennoch noch mal Petrucci ...in den Raum.

Obwohl Petrucci-Fan, werfe ich da mal ketzerisch in den Raum:

Man nehme Steve Morse, Steve Vai und Joe Satriani, mixe das gut durch und lege nochmal 20% Geschwindigkeit oben drauf. Sehr gut zu hören auf seiner (also Petruccis) Solo CD (die ich übrigens richtig toll finde, weil ich auch die drei Vorgenannten alle mag).

Bloß: das Rad neu erfunden hat der Petrucci somit auch nicht.
 
Kleine Anekdote zum Thema: 1989, mein Vater kommt in der Mittagspause aus dem Büro nach Hause und legte im Wohnzimmer die soeben frisch erworbene CD /"…But Seriously" von Phil Collins in den Player.
Track 6: "I Wish It Would Rain Down". Ich, damals 12, komme aus der Küche rüber und sage: "Dat is' Clapton an der Gitarre".
Das nenne ich wiedererkennbar.
 
Banger schrieb:
Kleine Anekdote zum Thema: 1989, mein Vater kommt in der Mittagspause aus dem Büro nach Hause und legte im Wohnzimmer die soeben frisch erworbene CD /"…But Seriously" von Phil Collins in den Player.
Track 6: "I Wish It Would Rain Down". Ich, damals 12, komme aus der Küche rüber und sage: "Dat is' Clapton an der Gitarre".
Das nenne ich wiedererkennbar.

Tja, das ist einer der ganz großen stilprägenden Pioniere, das gibt es heute in dieser Art nicht mehr!
 
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