Westerngitarre um 1000 Eu

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Anonymous

Guest
Liebe Fachleute,

ich bin zwar nicht Chat Atkins aber ich picke schon ein paar Jahre so munter vor mich hin ohne Bühnenambitionen und war mit meiner Uralt-Ovation-Ultra immer zufrieden. Jetzt will sie nicht mehr so recht, verliert immer die Stimmung und die Saitenlage wird immer mieser.Der örtliche Gitarrenhändler sprach von Reparaturkosten von rund 450 Euro. Daher trage ich mich mit dem Gedanken mir ein neues Holz zuzulegen. Rund 1000 Euro wäre ich bereit auszugeben.
Da ich mich aber nie wirklich um das Gitarrenangebot gekümmert habe und also kaum Ahnung habe, bräuchte ich jetzt etwas Hilfe. Wäre toll, wenn ihr mir meine zahlreichen Fragen beantworten könnt. (Revanchieren kann ich mich erst, wenn ich denn eine Gitarre gekauft habe und berichten kann.) Also: bin kein blutiger Anfänger mehr und möchte mir etwas "Gutes" kaufen. Sie soll für´s picking gut geeignet sein und sowas wie "perlenden" Klang haben. Tonabnehmer will ich auch.(Spiele aber meist ohne Verstärkung). Ist der Preisbereich in Ordnung für meine Wünsche? Oder gehts gar billiger? Oder nur teurer? Muß es Martin sein? Gibt es einen Gebrauchtmarkt? Wo liegt der Unterschied zu 3000,-Euro-Gitarren? Im Geschäft habe neulich mal Gitarren zwischen 500,- und 700,- Euro getestet. Haben mir aber alle nicht gefallen. Kein "besonderer" Sound. Doch wieder ne Ovation? Kann man Yamaha empfehlen? (Die haben ja rund 9 Millionen verschiedene Modelle, wer soll da noch durchblicken?) Fragen über Fragen. Ich hoffe auf Eure Hilfe
Gruß aus Köln
Chrissie
 
Hi Chrissie,

1000.- Euro? Das ist eine Menge Kies, und ich würde mich trotzdem bei Martin in dieser Preislage umsehen. Wie wärs zB. mit einer hübschen kleinen Martin DM?
Die hatte ich selbst mal und habe sie wirklich geliebt ... halt eine hübsche kleine Dreadnought mit sehr trockenem perligen Ton.

Schöne Weihnachten
Oliver
 
Hi Chrissie,

für 1000,- € gibt es schon richtig gute Gitarren

Für's Picking sind etwas breitere Sättel ganz gut. Unter "perlendem Klang" kann ich mir nichts Genaues vorstellen.

Ich habe selber u.a. eine Ovation Collectors 1998 - und kürzlich eine Martin 000-16SGT gebraucht - im Topzustand - für gut 700,- € "aufgesammelt".
Die Martin ist schon in kurzer Zeit meine absolute Lieblingsgitarre geworden: Handlich (000-Size), sehr gute Bespielbarkeit und ein sehr ausgewogener Klang. Ein PU fehlt, wäre aber bei einem 1000er-Budget problemlos nachrüstbar. Außerdem gibt’s Modelle mit PU, die aber neu teurer sind.
Für meine Ohren ist sie meiner Ovation unverstärkt weit überlegen. Beide haben natürlich nicht den "Bumms", den meine Dreadnought (Washburn D-34s Augusta) hat. Aber die Martin ist m.E. ausgewogener und besser spielbar. Der Hals der Martin ist etwas breiter, kürzer (Übergang im 12. Bund), der Korpus kleiner, vollmassiv und die Zargen weniger hoch. - Einfach bequemer...
Eine Klasse günstiger, aber wirklich ihren Preis wert ist m.E. die Crafter TR060: Auch ein etwas breiterer Hals, Übergang im 12. Bund, Roundshoulder Dreadnought (von Crafter Southern Jumbo genannt) mit sattem Bass. Auch bei ihr müsste man einen PU ggf. nachrüsten.

Aber das sind subjektive Eindrücke.

In Köln gibt’s wenigstens zwei große Läden, die viele Gitarren zum Anspielen haben. Da die Gitarre vor allem Dir gefallen muss, würde ich an Deiner Stelle dort einfach mal die in Frage kommenden Modelle spielen.

Natürlich gibt's einen Gebrauchtmarkt. Sowohl bei Händlern, aber auch Privat (Internet-Anzeigen, IBäh, ...). Dabei würde ich in dieser Preisklasse immer vorher die Gitarre anspielen, was i.d.R. auch von den privaten Verkäufern/Versteigerern ermöglicht wird.

Einen großen Einfluss haben auch die Saiten. Dabei kommt es sehr auf die jeweilige Gitarre an, womit sie gut klingt. So hätte ich die Washburn fast abgegeben, wei die teife E-Saite dumpf klang. Jetzt, mit 12er D'Addario Phssphor Bronze denke ich garnicht daran, mich von ihr zu trennen. Die etwa gleich voluminöse Crafter klingt zwar mit mittleren Saiten auch besser als mit dünnen, kommt aber im Unterschied zur Washburn auch mit Martin's Silk & Steel klar.
Das muss man also probieren, wobei man mit der Herstellerempfehlung normalerweise auf der sicheren Seite (Saite) ist.

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, viele Grüße,
Jürgen
 
Ich kann Dir Maton auch wirklich ans Herz legen. Die bekommst Du gebraucht je nach Modell für das Geld.
Wirklich erstklassige Teile.
 
Liebe Leute,

weihnachtlich bedingt etwas verspätet jetzt vielen Dank für die konstruktiven Hinweise. Von Maton hatte ich noch nix gehört. Werde ich mich mal umschauen. Auch Crafter und Breedlove sagen mir bis jetz nichts. Reizvoll finde ich eine "kleine" Martin mit etwas breiterem Hals. Jetzt habe ich konkretere Ziele für den Musikalienhandel.
Auch für die Angebote vielen Dank. Aber schwarze Gitarren kommen mir nicht ins Haus; mögen sie noch so gut sein ;-)
Ich melde mich mit Ergebnissen (Mitte Januar oder so) wieder
Danke
Christian

Rock´n Roll will never die!
 
Hallo Chrisie,

eine Maton hatte ich noch nie in der Hand, aber wenn ich mich nicht sehr irre, spielt Tommy Emmanuel Maton.
Falls Du ihn nicht kennst, einfach mal bei YouTube suchen. Der kann Gitarre spielen...

Ansonsten bin ich mal gespannt, wie Deine Suche ausgeht.

Viele Grüße,
Jürgen
 
Jetzt kann ich endlich mein Versprechen einlösen und hol den Fred deshalb noch mal nach vorne.

Wie üblich ist es dann doch wieder etwas teurer geworden. Nämlich eine: tataa!!! Ovation 2774 LX-4. Mit einem gewaltigen Koffer hat der Spaß 1379,- gekostet. Bei so viel Geld ist man ja immer skeptisch, ob das auch die richtige Wahl war, aber nachdem ich dann beim örtlichen Händler noch mal die Martins, Gibsons und Taylors ausprobiert habe, bin ich sicher, das mir die Gitarre viel Spaß bringen wird. Die Saitenlage war im Lieferzustand recht hoch und ich habe 2 Stegplatten rausnehmen müssen. Mit 10er dádario-Saiten geht das spielen recht ordentlich von der Hand. Die Bünde sind allerdings recht scharf. Aber ich bin nicht sooo schnell, daß ich mich verletzen würde. Der Klang ist sehr sauber und lang anhaltend. Verstärkt gespielt, bleibt das auch so, wenn man keine Effekte rein dreht. Die mitgelieferte Batterie war allerdings schon fast am Ende; ein Wechsel aber unproblematisch. Im Tonabnehmersystem ist auch ein Stimmgerät eingebaut. Es ist ein wenig träge, funktioniert aber. Die hohe E-Saite liegt sehr dicht am Rande des Griffbretts. Da kommt man schon mal mit der Hand aus Versehen dran oder verschiebt bei unsauberem Greifen die Saite über den Bundrand hinaus. Das sind aber meine Technikfehler und wohl nicht der Gitarre vorzuwerfen. Angenehm erlebe ich das etwas breitere Griffbrett. Bei meiner alten Ovi war es doch sehr schmal für meine Wurstfinger.
So; bleibt nur noch, nochmal Danke zu sagen für eure Beiträge und die Beantwortung noch bleibender Fragen zuzusichern.
Gruß
Christian

Rock´n Roll will never die!
 
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