Wide Range Humbucker v. Catswhisker PUs - kennt die jemand? Alternativen?

V

volatil

Power-User
29 Sep 2010
508
19
Hallo Zusammen,

ich schau mich gerade nach Wide Range Himbuckern um - als Upgrade für die Stock PUs meiner neu zugelaufenen MiM 72 Tele Deluxe RI.

Leider scheint die Auswahl an bezahlbaren Alternativen recht eingeschränkt - viele liegen um oder über 400.- pro Set. Auch der Gebrauchtmarkt gibt diesbezüglich nicht viel her…

Bei meinen Recherchen bin ich jetzt auf Catawhisker Pickups aus UK gestossen- handgewickelte PUs zu im Verhältnis moderaten Preisen.

Ich bisher noch nie was von denen gehört. Auch im Netz gibt es nur wenig - dann aber positive Berichte.

Hat jemand von Eich zufällig Erfahrungen mit diesen PUs und kan was dazu sagen (Qualität, Soundausrichtung, Preis-Leistungsverhältnis usw)?

Und gibts vielleicht noch weiterVorschläge für gute (moderat bepreiste) WRHB Alternativen?

Danke für euren Input und schöne Grüße,
Wolfram
 
Bist Du nicht im Fender Shop fündig geworden?
Ich meine mal die "Echten" US-PU's (Reissuses) dort zu kaufen gesehen zu haben...
Ansonsten die üblichen Verdächtigen wie Häussel, Kloppmann, Amber, Barfuss usw. abgrasen. ;-)
LG

P.S.: Ich weiß, dass die "Echten" US-Fender PU's (nicht die MIM-Nachbildungen) sehr gut waren im Klang und schwer zu finden sind, aber vielleicht wäre das auch eine Alternative?
Die gibts bei denen so auch als brummfreie Single-Coils, die in vielen Düsis eingebaut werden.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, klar hab ich die bei Fender gefunden - aber rund 400.- das Set ist mir zu viel...
Die mesiten deutschen "Boutique! PU-Hersteller bitten meines Wissens nach keine Wide Range Humbucker an. BDavid Barfuss hatte mal welche, da ist aber aktuell die Website down.
Der Duesenberg PU ist für "normale" HB-Fräsung, also zu klein. Unabhängig von der Größe, möchte ich aber auch beim WRHB Design bleiben
 
Bietet Rockinger keine passenden Rahmen?
Dann wirds schwer, gut klingende zu finden...:unsure:

P.S: Achtung! Es gibt viele wertlose Fakes da draußen...;)

Eine Idee hab ich noch, wenn die Specs _ Magnete (kOhm und Henries's) und Abmessungen stimmen, könnte man es probieren...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

irgendwann bin ich mal auf dieses Thema WRHB aus der Tele Deluxe gestoßen. Ich dachte damals darüber nach, so etwas in eine Humbuckergitarre einzubauen und fing an zu recherchieren.

Der ursprüngliche PAF-Humbucker von Gibson ist ja legendär und recht gut erforscht. Fakt ist aber, dass alle PAFs seinerzeit unterschiedlich waren und was ein PAF überhaupt ist und wie er klingen soll, ist gar nicht so unumstritten.

Der WRHB ist viel seltener als der PAF. Es gibt Menschen, die den WRHB als heiligen Gral bezeichnen, andere behaupten, dass er der Grund sei, warum die Deluxe seinerzeit kein Renner wurde. Fakt ist, dass es sehr umstritten ist, wie so ein Ding eigentlich zu klingen hat und alle "Reissue-Wickler" haben dazu unterschiedliche Meinungen. Viele Reissues sind nichts anderes als stinknormale Humbucker mit versetzten Polepieces.

Das hilft dir jetzt von der Sache her nicht weiter, ist aber hoffentlich ein Trost und schützt dich vor Verzweiflung.

Ich würde mich an deiner Stelle erst einmal fragen, was mir an der Tele nicht gefällt. Wenn es der Sound ist und ich des Lötens fähig wäre, würde ich auch mal unterschiedlichen Potis experimentieren - das soll Wunder bewirken, steht im Internet. Das diffuse Gefühl, die Gitarre "upgraden" zu wollen, kenne ich gut - die Ergebnisse waren bei mir immer eher mau.

Viel Glück

erniecaster
 
Aber Hallo,
soviel ich weiß, sind die US Fender WRHB keine herkömmlichen Humbucker.
Aber die MIM und Kopien aus Fernost, bei denen nur die Kappen die Optik täuschen.
Die Echten haben einen anderen Aufbau und andere Magnete und klingen ganz anders als normale HB's.

Bin aber kein Wickler, sondern hab ich mal gelesen und hab sie auch live gehört.
Mir haben sie gefallen.
Ein kraftvoller 'Single-Coiliger' Sound ohne Brumm. Die Mitte göttlich.

@volatil wenn die MiM 72 Tele Deluxe RI sonst wirklich gut ist, würde ich in den 'süßen' Apfel beißen und die 400,- Ocken im Fender-Shop? ausgeben.
Die sind sicher auch wertstabil. ;)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde die verbauten PUs tatsächlich weniger schlecht als das so gemeinhin im WWW geschrieben steht. Clean sind sie tatsächlich ein wenig dumpf, verzerrt gefallen sie mir aber eigentlich schon ziemlich gut.
Ich plane jetzt erstmal - so wie es auch Erniecaster vorgeschlagen hat (Danke für die Anregeung!) - die Elektrik zu tauschen und auf 500K Pots umzurüsten - dass sollte nochmal ein bisschen Brillianz rausholen vielleicht (hoffentlich) ist damit dann schon alles in Butter...
 
Hallo,

früher war ich häufig in verschiedenen Werkstätten von Gitarrenbauern und habe da dummes Zeug erzählt und den Jungs über die Schulter geschaut.

Poti ist nicht gleich Poti. Die Streuungen sind schon enorm und die doofen Dinger reagieren unterschiedlich auf unterschiedliche Pickups. Letzten Endes bleibt nur übrig, ein Poti zu verbauen und zu hören, was es tut. Ist alles gut, bleibt es drin, ist nicht alles gut, wird das nächste probiert. Manchmal passt auch ein Poti, dessen Werte angeblich falsch sind.

Hier hilft nur ausprobieren!

Gruß

erniecaster
 
Ja, ein leidiges Problem.
Wird bei mehreren Gitarren schon fast zur Qual, wenn man alle einheitlich runderneuern will...:rolleyes:
LG
 
Selbst Potis mit den gleichen Werten vom selben Hersteller regeln unterschiedlich. Das muss man einfach probieren. Passt das Poti, bleibt es drin, passt was nicht, probiert man das nächste.
 
Ah, interessant, wusste ich nicht. Hmm, macht das Leben jetz auch nicht einfacher...
 
Ah, interessant, wusste ich nicht. Hmm, macht das Leben jetz auch nicht einfacher...
Man müsste sich einmal ein Herz fassen, und je mehrere 500er Potis, oder je nach Vorlieben log oder linear von den bekannten Herstellern kaufen, durchmessen und einbauen.
Den Gewinner benutzt man dann in der sich ständig ändernden Zukunft...

Kloppmann hat das für sich gelöst, indem er die relevanten Potis mühsam aufhebelt, und mit einer Spezialflüssigkeit die Leiterbahn nach seinen und Kundenwünschen anpasst.
Bei einem ähnlichen Versuch bin ich kläglich gescheitert, incl. einiger abgebrochener Schraubenzieher und Fingernägel. Aua!

LG

P.S.: Da lässt sich viel einfacher ein Poti ins E-Fach reindrücken, beim Versuch einen Knopf aufs Poti zu montieren (CTS). 🤣
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erklärt u.a. auch die Streuung der Klangqualität bei selben Gitarrenmodellen eines Herstellers... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, hier ein kleines Update zum Thema Wide Range Humbucker und meiner MiM ´72 Tele Deluxe...

Kurze Vorgeschichte: Eine Tele Deluxe wollte ich eigentlich schon immer mal gerne. Gebraucht nie was rechtes gesehen, mal eine Roadworn MiM neu bstellt - war aber nix, schlecht verarbeitet und klang nicht besonders. Also zurück. Älter geworden, die Sache eigentlich ad acta gelegt - spiel ja eh kaum noch. Jetzt vor kurzem die Gitarre bei Ebay gesehen, GAS bekommne, die Nerven verloren und mutmaßlich zuviel bezahlt. Egal, hauptsache ich hab sie.
Als sie dann ankam erstmal große Entäuschung. Quasi unspielspar, Hals verzogen, Saitenlage und Intonation desolat. Und so ein Sitar-artiges Schnarren der beiden hohen Saiten. Also zum Gitarrenbauer damit - der war ganz zuversichtlich und hat mir für wirklich kleines Geld ein tolles Setup auf die Gitarre gezaubert. Vielen Dank nochmal an A.P. Gropius in Reutlingen!
Also jetzt hatte ich ein hübsche und gut spielbare Gitarre. Akustisch toll. Eingestöpselt: wie ich ja schon schrieb Sound ok, verzerrt besser als clean aber irgendwie nicht so ganz richtig dolle. Ein bisschen muffig / matschig...
Jedenfalls war ich der Meinung, dass der verstärkte Sound dem akustischen Potential der Gitarre nicht gerecht wird!
Im wesentlichen sah ich jetzt folgende Optionen.:
- Geld investieren in hoffentlich soundverbessernde Uprgades, sprich neue "richtige" Wide Range Humbucker und neue Elektrik (500k Potis).
- Upgrade mit "nicht Modell-korrekten" Pickups, also "normalen" Humbuckern, P-90s o.ä.
- Gitarre so belassen und nach und nach mich selbst zu überzeugen, dass es so für mich im Keller klimpernd doch völlig ausreichend ist
- Gitarre so belassen und versuchen mit möglichst wenig Verlaust zu verkaufen

Und? Wie das halt bei so eine Hobby ist, trifft man nicht immer die rationalsten bzw. wirtschaftlich sinnvollsten Entscheidungen...

Die Elektrik ganz selbsständig zu erneuern habe ich mir wegen nur basalen Lötkenntnissen und der oben diskutierten Serienstreuung von Potis nicht zugetraut. Ich hab mich daher für ein fertig vorverdrahtetes Set (mit angeblich selektierten Potis) entschieden, nämlich dieses:
Wurde prompt geliefert, gute Bauteile, sieht sauber gemacht aus - war mir den Aufpreis zum selber pfriemeln wert.

Mit den Tonabnehmern war es schwieriger mich zu entscheiden. Insgesamt gibt es zwar eine nicht allzu große Auswahl - aber meistens richtig teuer, Demo Videos / Sound Files oft von fragwürdiger Qualität und mMn keine große Entscheidungshilfe.
Den ersten Gedanken, dass natürlich die Fender CuNiFe Wide Range die beste Wahl wären, hab ich schnell verworfen, als ich kurz eine Fender American Vintage II Tele Deluxe mit diesen PUs hier hatte. Die haben mich klanglich so gar nicht beeindruckt (wobei ich ehrlicherweise nicht sagen kann, ob das an den PUs oder doch mehr an der (für >2000.-) schon fast erschreckend durchnittliche Gitarre lag).

Zufällig bin ich bei Ebay über ein Set Classic ´71 WRHB vom englischen "Boutique" Wickler The Creamery zu einem noch erträglichem Preis gestoßen.
Da ich bei meinen sonstigen Gitarren meistens mehrer Sets gebraucht habe, um was passendes zu finden, fand ich was Gebrauchtes zum Einstieg in die Materie ein gute und verhältnismäßig günstige Lösung.

Einbau gestaltete sich soweit problemlos. Die verbauten "original" MiM PUs hatten überraschenderweise "nur" einen Widerstand von ca. 8 kOhm, also eher im klassischen "PAF" Bereich. So wie zu lesen ist sind diese PUs wohl auch eher auf WRHB gemachte "normale" HB...
Die neuen kommen mit 9,3 / 10,7 kOhm deutlcih kräftiger daher (ist bei den meisten anderen Anbietern auch so und wohl "historisch korrekt")..
Deshalb war der Sound für mich dann auch erstmal ungewohnt/gewöhnungsbedürftig. Die PUs haben echt richtig Dampf. Viel mehr als ich das von den ursprünglich verbauten und meinen bisherigen (kurzen) Ausflügen in den "PAF" kannte (spiele sonst Strat und "normale" Tele). Aber nach kurzer Eingewöhnungszeit bin ich jetzt doch zunehemend angetan . Mit ein bisschen zurückdrehen der Vol. Pots lassen sich sehr schöne Clean Sounds realisieren. Verzerrt geht dann buchstäblich der Punk ab - aber die PUs sprechen auch hier super aufs Vol. Poti an und klaren beim zurückdrehen schön auf.
Der Umbau hat sich auf jeden Fall gelohnt (funktionell, wirtschaftlich wohl eher nicht) - der Sound ist jetzt sehr viel differnzierter. Das Haupt-Problem der alten PUs, dass sie über den Bass Saiten zu mulmig klangen haben die neuen tatsächlich angedeutet auch noch. Scheint wohl ein Bauart bedingtes Problem der WRHB zu sein. Dieses Phänomen ist bei den Creamerys aber sehr viel weniger ausgeprägt.und gut beherrschbar. Man findet leicht eine gut klingende "Kompromiss-Einstellung" am Amp oder den Pedalen, dass die hohen Saiten nicht zu schrill und die tiefen nicht zu mulmig klingen.

Insgesamt bin jetzt erstmal sehr zufrieden. Ich probier jetzt erstmal noch weiter mit den Möglichkeiten und Interaktionen zwischen Gitarre , PU-Höhe, Volume- und Tone Potis rum (ist als "50s Wiring" verlötet) und versuche, das Potential der Gitarre weiter zu erkunden und auszuschöpfen.

Ich bin mir im Moment noch nicht ganz sicher, ob mir v.a. der Bride PU ( der Neck ist eigentlich perfekt) auf Dauer nicht vielleicht doch zu viel Output hat (obwohl das für eine ´72 Tele Deluxe wohl so gehört - vielleicht wirklich auch nur Gewöhnungssache).
Lindy Fralins Interpretation der WRHB haben ein bisschen weniger Output (9 / 9,7 kOhm) - vielleicht werde ich die in der Zukunft mal als Alternative probieren. Mal schauen....

Bis dahin bin erst mal happy und hab ne Gitarre die mir Lust zum Spielen macht!

In diesem Sinne und mit schönen Grüßen,
Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön zu hören. :)
Ich hab ja auch das 50's Wiring, allerdings in meiner einfachen ESP/Ltd Paula mit ausgetauschten 'PAF'-Humbuckern.
Funktioniert gut und ab ca. 7-8 am Volume- und Tonpotis klart der Sound bei mir etwas auf, was mir gut gefällt.
Ist wohl typisch und Vorteil der Schaltung ist ja auch, man braucht kein Treble-Bleed.

Viel Spaß mit deiner neuen, alten Gitarre!

LG

P.S.: Bei einer Strat von mir mit Singles ist der Effekt nach 50's Umlöten noch intensiver zu hören gewesen.
Selbst bei alle Regler auf 10 ist der Sound heller, als bei einem Modern-Wiring gewesen, sodaß ich mich in dem Falle doch lieber für Letzteres, aber mit Treble-Bleed entschied.
Aber bei Humbucker-Gitarren ist meiner Meinung das 50's- Wiring schon fast ein Muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

A
Antworten
9
Aufrufe
2K
Anonymous
A

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten