Wie mach ich meine Strat nackisch?

frank schrieb:
Frage den Gitarrenbauer bei der Gelegenheit nach dem Preis für eine Neulackierung und aller dafür notwendigen Vorbereitungen.
Ganz meiner Meinung, Frank!
Anstatt sich hier ein Sammelsurium an Meinungen über Sinn und Zweck einer Neulackierung oder Austausch zuzulegen, hätte eine direkte Anfrage an einen Gitarrenbauer Deiner Wahl wohl schon wesentlich mehr Nutzen gebracht. ;-)
 
Banger schrieb:
Anstatt sich hier ein Sammelsurium an Meinungen über Sinn und Zweck einer Neulackierung oder Austausch zuzulegen, hätte eine direkte Anfrage an einen Gitarrenbauer Deiner Wahl wohl schon wesentlich mehr Nutzen gebracht. ;-)
Wie man aus meinem Eröffnungsbeitrag herauslesen kann, hatte ich das ja vorher bereits gemacht.
kiroy schrieb:
...Da eine Lackierung offenbar fast genausoviel kostet, wie eine neue Fender (Mex) Strat...
Die Frage nach dem Preis für eine Umlackierung beantwortete der Gitarrenbauer mit "so um 500 Euro". Das hat mich erschreckt. Deshalb wollte ich die (vermeintlich) einfacheren Arbeiten selbst übernehmen, um den Preis der Lackierung niedriger zu bekommen. Meine Frage war ja lediglich, ob die o. g. Drahtbürsten dafür geeignet wären, die Gitarre zu entlacken. Dass hieraus eine Diskussion über Sinn und Zweck einer Neulackierung entstanden ist, ist eine übliche Entwicklung eines Themas, die hier ja öfter passiert. ;-)

Trotzdem fand ich die Diskussion ganz interessant und keineswegs unnötig. Ich habe wieder etwas dazugelernt. :)

Grüßle
kiroy
 
Ich weiss nicht ob es weiter hilft, aber nur so....

Arbeite momentan an einem Projekt. Guitarfetish Stratbody aus Esche.

Das Teil kam splitternackt an, da die Farbe ein ganz spezieller Wunsch war. Antrazitmetallic.

Deine Beschreibung ob deines handwerklichen Geschicks (zehn Daumen an zwei rechten Händen (Linkshänder), Büromensch...) trifft so ziemlich exakt auch auf mich.

Die Probleme fingen schon bei der Grundierung an die ich nicht wirklich GLATT geschmirgelt hatte. Die Folgen schlugen sich sehr markant auf der nachfolgenden Lackierung durch. Also runter damit und von vorne angefangen.

Danach wurde die Grudierung glatter aber die Lackierung zerlief trotzdem: Lack zu sehr verdünnt. Kam zwar wunderbar aus der Spritzpistole, aber fing an allen Ecken und Enden sofort an zu zerlaufen und zu tropfen, vor allem an den Hörnern.

Also abschmirgeln und von vorne.

Dann war die Farbe meinem Sohn nicht genehm, weil nicht genug metallic.....

Dann mal einen zwei komponenten Lack probiert, aber der war auch nicht das richtige.

Danach den falschen Lack in die an sich richtige Verdünnung, Mist, noch mal von vorne...

Gestern habe ich's nochmal probiert, aber muss wohl die Verdünnung verwechselt haben, denn nach einem vielversprechenden Anfang spuckte die Spritzpistole widerliche Lackfetzen auf den fast fertigen Lack.

Mittlerweile habe ich die Gitarre gefühte 27 mal lackiert und abgeschrubt und dreimal Lack nachgekauft. Und der Lack ist nicht billig.

Und meine Frau begegnet meine Verbissenheit nur noch mit einem kurzen fragenden Blick gefolgt von einem angedeuteten Achselzucken.

Aber der Fussboden in der Garage hat mittlerweile eine undefinierbare, fast einheitliche, zwischen schmutzgrau und dreckmetallic eingefärbte Patina.

francesco
 
... Also ich bin imho handwerklich nicht ungeschickt, aber ich habe bisher ein einziges mal eine Gitarre lackieren lassen und zwar bei Walter Kraushaar.

Warum bei ihm???
Weil ich seine Arbeiten gesehen habe und gut finde.

Mein Resümee - ich würde jederzeit wieder lackieren lassen!!!
 
Baxter schrieb:
.. Mittlerweile habe ich die Gitarre gefühte 27 mal lackiert und abgeschrubt und dreimal Lack nachgekauft. Und der Lack ist nicht billig. ...
Hi Francesco,
Danke für Deine offene und ehrlich Beschreibung.
Sie erinnert mich an den alten Tipp, dass der Schuster besser bei seinem Leisten bleiben sollte. Der Gang zum Fachmann hätte Dir so manche Mühe erspart, vermutlich ohne dass es zu einer Kostenexplosion gekommen wäre.
 
frank schrieb:
Der Gang zum Fachmann hätte Dir so manche Mühe erspart, vermutlich ohne dass es zu einer Kostenexplosion gekommen wäre.

Das ist ganz sicher richtig. Ein Fachmann hätte das zweifellos elegant, schnell und problemlos gelöst. Und warum nicht gleich die Gitarre neu Kaufen. Für das was ich da reingesteckt haben werde wenn die Gitarre fertig ist, kriegt man doch ne ganz ordentliche Markengitarre aus mitleren bis hohen Preislagen.

Klar, es soll etwas besonderes werden, deshalb will ich es eben auch selbst machen. Da muß man die Konsenquenzen akzeptiert, das Lehrgeld leise murrend zahlen und auf Schadensbegrenzung hinarbeiten. :lol:

Irgendwann wird das schon, zwar nicht so großartig wie bei Walter Kraushaar (siehe Gina II), aber mir reicht ein halbwegs annehmbares Ergebnis.

Andere, die auch nur ein bisschen mehr Begabung als ich mitbringen, kriegen das sicher besser und schneller hin.

Nehme mal an das geht anderen ähnlich.

francesco
 
Frag mal Frank Benthaus was erfür eine "Umlackierung" nimmt.
Da eine Neulackierung inkl. Beizen etc. bei mir so mit etwa 250€ zu Buche schlägt glaube ich kaum, dass du da auch 500€ als Antwort bekommst.

http://www.benthaus-guitarfinishing.com/

Gruß
Stephan
 

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