earforce schrieb:
Und die Amps die damals angesagt waren? Gut die 800 von Marshall sieht man noch, aber die Kitty Hawks, PCL Vintage Amps, Akustic (bin mir nicht wie die Firma sich schrieb, Major von BAP spielte so ein Teil), Tom Scholz Rockman, Rivera usw.
Gruss
Hallo earforce,
Acoustic 164/165 oder G100T's sieht man regelmässig in der Bucht zu ganz vernuenftigen Preisen.
Kitty Hawk's sind insgesamt auch nicht selten, aber die ganz fruehen (Standard, Junior erste Serie, Custom) nicht so oft zu sehen. Der Standard hat (wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Dumble Overdrive) so etwas wie Kult Status erreicht (Gregor Hilden hat da mitgeholfen).
PCL's tauchen auch relativ regelmässig (und ganz erschwinglich) in der Bucht auf. Genauso wie die RD Musicmänner.
Ganz selten sind Jim Kelley's (aber vielleicht auch nicht so richtig typisch; man denke an die auf den ersten Blick sehr reduzierten Regelmöglichkeiten), Legends, alte Palmers und Poseidons.
Man sollte sich erinnern, dass all diese Amps furchtbar teuer waren in den '80ern und deshalb einfach gar nicht so viele verkauft wurden. Die Acoustics waren noch die guenstigsten, und sind deshalb nicht so selten.
Ob die Geräte jemals im Preis steigen werden, ist meiner Ansicht nach fraglich. Fender, Marshall und Mesa Boogie Amps wurden von vielen Gitarrenlegenden gespielt. Bei den oben genannten Marken ist das nicht so.
Klar, Frank Zappa (Und Major :-D ) spielte mal den Acoustic 165, Rory Gallagher einen modifizierten PCL VA 1956, Major einen Poseidon, Lee Ritenour spielte einen Kelley und Bill Gibbons von ZZ Top nahm das ganze Eliminator Album mit einem Legend Rock 'n' Roll 50 auf, aber so richtig Mainstream wurden diese Amps nie (und manche - siehe Poseidon und Palmer - waren ausserhalb D-Lands völlig unbekannt). Die Kinder heute kenne die gar nicht, genauso wie sie nicht wissen, das Ibanez mal richtige Gitarren gebaut hat (und immer nocht baut) und nicht nur duenne Bretter mit noch duenneren Hälsen und 1 kg Feinmechanik drauf, bei denen man einen Werkzeugkasten braucht, um Saiten zu wechseln. (Geschmackssache; schlagt mich nicht, fuer manche Anwendungen ist das ja wohl notwendig?) ;-)
Abgesehen davon: die o.g. Verstäker waren meiner Ansicht nach eher von den '70ern uebergeschwappt und oft ganz stark am Boogie MkII orientiert, den (gefuehlt) fuer kurze Zeit fast jeder gespielt hat, der sich das leisten konnte (schaut euch mal die Backline fuer die Doku zu Chuck Berry's 60. Geburtstagsparty an _- sogar Keith Richards mit eine´m MkII).
Mit dem '80er Hair Metal identifiziere ich eher Marshalls und diese ganzen Rack Geschichten, sowie ADA Digitalreverbs und gated Drums...
Sei's drum: viele dieser 80er Edelamps sind deshalb zum Glueck erschwinglich geblieben (die meisten umd die 500 €, mit Gleuck weniger; selbst der Kitty Hawk Standard geht eigenlich nie ueber 2000 € - im Vergleich zum Dumble Overdrive ein echtes Sonderangebot), und so kann man sich mit eigentlich wenig Geld wirklich gute Amps leisten (die aber oft etwas TLC brauchen, um so richtig gut zu klingen). Und weil sich nur die dran erinnern, die damals als Jugendliche diese unerschwinglichen Kisten im Musikladen oder deren Bilder im Fachblatt Musikmagazin anhimmelten, stehen die Amps nun wohl in den Wohn- oder Arbeitszimmern von mittelalterlichen Männern wie mir, die sich nachträglich ihre Jugendträume erfuellen.
Nur Dumm, das man in der Regel immer nur einen spielen Kann und der Rest oft Wochenlang rumsteht...
Gruss
Alex
Nachtrag: Das Problem mit Steel Panther ist wohl, dass sie mehr Persiflieren als wirklich reviven.... nur meine Meinung