gitarrenruebe
Power-User
- 20 Okt 2005
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Hallo zusammen,
ich möchte Euch auf diesem Weg mal eine kleine, deutsche Ampschmiede etwas näher vorstellen, PCL Vintage-Amp aus dem Saarland. Aufgrund meiner Zusammenarbeit mit dem Unternehmen habe ich die Firma letzte Woche in St. Wendel besucht, und möchte Euch hier nun mal ein paar interessante Infos zum Unternehmen und zu den Plänen für die Zukunft geben, viel Spass beim Lesen !
PCL-History:
Die Firma gibt es bereits seit den späten 70ern, damals wurden Vollröhrenamps in Boogie-MkI- und Dumble-Manier gebaut. Anfang der 80er gab es dann auch in der Tat zwei deutsche Firmen – neben PCL war das dann noch Kitty Hawk, die Gebrüder Roy - die ein Segment beackerten: Leistungsstarke 1x12 Combos, die eine Alternative zu den damals schwer erhältlichen und sauteuren Boogies darstellten. Der 70er PCL mit Hall und EV-Speaker kostete dann auch Anfang der 80er in der Regel schon ca. 2.500 DM, was damals ein Heidengeld war, aber eben noch deutlich weniger, wie das, was ein Boogie kostete. Im Laufe der 80er hat man dann den Wechseln on der Röhrentechnik hin zu Transistoramps vollzogen. Mitte der 80er, als dann auch die Hairspray-Fraktion mehr Gain wollte, und 19“-Racks angesagt wurden, spezialisierte man sich dann auf diese Sparte.
Das Sortiment bestand damals fast nur noch aus 19“-Gear:
HighGain-Preamps, Tops, Endstufen und auch Boxen (die nicht in 19"), aber damals auch schon Mono-1X12”-Aktivboxen im Stile der Tech21 Power Engine.
PCL-User in dieser Zeit waren Axel Rudi Pell, Bonfire, Axxis, Sinner, kurz: Die deutschen IG-Metall-Jungs !
Ende der 80er, Anfang der 90er legten Günter Philipp und Jürgen Rath gemeinsam mit Fa. Solton den Grundstein für Rath-Amp. Einige können sich noch an die lila Combos und die minzgrünen Fronplatten der Amps erinnern ...
Ich selbst hab in den 80ern einen Boogie-Klon gehabt, später dann einen 5050, die aber beide leider irgendwann verkauft wurden ...
PCL-Heute:
Seit ein paar Jahren fertigt man unter dem Label "Vintage Amp" Amps in Transistorbauweise und kleine, trickige PA-Anlagen. Das Unternehmen ist ein Familienbetrieb mit nur wenigen Mitarbeitern, aber alle Arbeitsschritte werden selbst erledigt: Es gibt die hauseigene Schreinerei für die Cabs, eine Entwicklung und Fertigung für die Elektronik, Günters Lebensgefährtigen macht die Tolex- und Custom-Leder-Bezugsarbeiten, Schilder werden im Siebdruckverfahren selbst hergestellt – kurz:
Totally handmade in Germany !
Man kann sich – gegen Aufpreis - den Grundsound „seines PCLs“ individuell anpassen lassen, ebenso sind Custom-Bezüge und Bespannstoffe kein Thema: Alles geht !
Die Rath-Amps sind ebenfalls wieder erhältich, weiter wird das Vertriebsnetz von PCL in diesem Jahr ausgebaut.
Drei Produkte werden - von www.Germer-Guitars.de angeregt - nun realisiert und noch in 2009 auf den Markt gebracht:
WDW-Power-Block-Amp:
Eine dreikanalige WDW (Wet Dry Wet) Endstufe, um Breitbandsounds DeLuxe realisieren zu können. Wird es als 19“ Teil und in Topteil-Optik geben. Der erste Prototyp ist im Bau.
Fullrange-Amplifier für Modeller:
Stereo-Poweramp mit Breitbandspeaker als Fullrange-Amp für Pod, Axe-FX etc.
Keine scharfen Höhen durch Hochtöner, sondern warmer Sound durch Breitband-Speaker! Mit symetrischen XLR Outs zur Signal-Thru an die PA.
Im Wedge-Format. Klein – leicht - laut.
Aktiv-Cabs:
Leichte 1x12 Boxen mit Poweramp. Für Rackuser, als Erweiterung für andere kleine Amps.
Man ist bei PCL stets offen für neue Ideen, und es ist nicht selbstverständlich, wie hier Anregungen aufgenommen und umgesetzt werden.
Hier nun ein paar Bilder vom Betrieb:
Ein paar Amps, vorne eines der ersten Modelle der neu aufgelegten Rath-Amps !
Tricky PA-Boxen: Speaker auf zwei Gehäuseseiten, funzt prima überall, wo man in verschiedene Richtungen beschallen muss.
Und durch die Verwendung von Breitbandspeakern klingen Vocals sehr angenehm.
In der eigenen Schreinerei werden die Holzarbeiten gefertigt:
PA-Cabs sind beflockt und warten auf Fertigstellung:
Tolex in verschiedenster Ausführung auf großen Rollen, der Bezug für Guitar-Amps & Cabs:
Chef Günter Philipp erläutert eine Satelliten-PA:
Die "Test-Gitarre" . eine Wotan, wahrscheinlich aus Ende 70er - typische Konstruktion dieser Zeit, ähnelt einer Ibanez Musician:
Man muss auch Prioriäten setzen:
Erst das Frühstück, dann die Platine !
ich möchte Euch auf diesem Weg mal eine kleine, deutsche Ampschmiede etwas näher vorstellen, PCL Vintage-Amp aus dem Saarland. Aufgrund meiner Zusammenarbeit mit dem Unternehmen habe ich die Firma letzte Woche in St. Wendel besucht, und möchte Euch hier nun mal ein paar interessante Infos zum Unternehmen und zu den Plänen für die Zukunft geben, viel Spass beim Lesen !
PCL-History:
Die Firma gibt es bereits seit den späten 70ern, damals wurden Vollröhrenamps in Boogie-MkI- und Dumble-Manier gebaut. Anfang der 80er gab es dann auch in der Tat zwei deutsche Firmen – neben PCL war das dann noch Kitty Hawk, die Gebrüder Roy - die ein Segment beackerten: Leistungsstarke 1x12 Combos, die eine Alternative zu den damals schwer erhältlichen und sauteuren Boogies darstellten. Der 70er PCL mit Hall und EV-Speaker kostete dann auch Anfang der 80er in der Regel schon ca. 2.500 DM, was damals ein Heidengeld war, aber eben noch deutlich weniger, wie das, was ein Boogie kostete. Im Laufe der 80er hat man dann den Wechseln on der Röhrentechnik hin zu Transistoramps vollzogen. Mitte der 80er, als dann auch die Hairspray-Fraktion mehr Gain wollte, und 19“-Racks angesagt wurden, spezialisierte man sich dann auf diese Sparte.
Das Sortiment bestand damals fast nur noch aus 19“-Gear:
HighGain-Preamps, Tops, Endstufen und auch Boxen (die nicht in 19"), aber damals auch schon Mono-1X12”-Aktivboxen im Stile der Tech21 Power Engine.
PCL-User in dieser Zeit waren Axel Rudi Pell, Bonfire, Axxis, Sinner, kurz: Die deutschen IG-Metall-Jungs !
Ende der 80er, Anfang der 90er legten Günter Philipp und Jürgen Rath gemeinsam mit Fa. Solton den Grundstein für Rath-Amp. Einige können sich noch an die lila Combos und die minzgrünen Fronplatten der Amps erinnern ...
Ich selbst hab in den 80ern einen Boogie-Klon gehabt, später dann einen 5050, die aber beide leider irgendwann verkauft wurden ...
PCL-Heute:
Seit ein paar Jahren fertigt man unter dem Label "Vintage Amp" Amps in Transistorbauweise und kleine, trickige PA-Anlagen. Das Unternehmen ist ein Familienbetrieb mit nur wenigen Mitarbeitern, aber alle Arbeitsschritte werden selbst erledigt: Es gibt die hauseigene Schreinerei für die Cabs, eine Entwicklung und Fertigung für die Elektronik, Günters Lebensgefährtigen macht die Tolex- und Custom-Leder-Bezugsarbeiten, Schilder werden im Siebdruckverfahren selbst hergestellt – kurz:
Totally handmade in Germany !
Man kann sich – gegen Aufpreis - den Grundsound „seines PCLs“ individuell anpassen lassen, ebenso sind Custom-Bezüge und Bespannstoffe kein Thema: Alles geht !
Die Rath-Amps sind ebenfalls wieder erhältich, weiter wird das Vertriebsnetz von PCL in diesem Jahr ausgebaut.
Drei Produkte werden - von www.Germer-Guitars.de angeregt - nun realisiert und noch in 2009 auf den Markt gebracht:
WDW-Power-Block-Amp:
Eine dreikanalige WDW (Wet Dry Wet) Endstufe, um Breitbandsounds DeLuxe realisieren zu können. Wird es als 19“ Teil und in Topteil-Optik geben. Der erste Prototyp ist im Bau.
Fullrange-Amplifier für Modeller:
Stereo-Poweramp mit Breitbandspeaker als Fullrange-Amp für Pod, Axe-FX etc.
Keine scharfen Höhen durch Hochtöner, sondern warmer Sound durch Breitband-Speaker! Mit symetrischen XLR Outs zur Signal-Thru an die PA.
Im Wedge-Format. Klein – leicht - laut.
Aktiv-Cabs:
Leichte 1x12 Boxen mit Poweramp. Für Rackuser, als Erweiterung für andere kleine Amps.
Man ist bei PCL stets offen für neue Ideen, und es ist nicht selbstverständlich, wie hier Anregungen aufgenommen und umgesetzt werden.
Hier nun ein paar Bilder vom Betrieb:
Ein paar Amps, vorne eines der ersten Modelle der neu aufgelegten Rath-Amps !
Tricky PA-Boxen: Speaker auf zwei Gehäuseseiten, funzt prima überall, wo man in verschiedene Richtungen beschallen muss.
Und durch die Verwendung von Breitbandspeakern klingen Vocals sehr angenehm.
In der eigenen Schreinerei werden die Holzarbeiten gefertigt:
PA-Cabs sind beflockt und warten auf Fertigstellung:
Tolex in verschiedenster Ausführung auf großen Rollen, der Bezug für Guitar-Amps & Cabs:
Chef Günter Philipp erläutert eine Satelliten-PA:
Die "Test-Gitarre" . eine Wotan, wahrscheinlich aus Ende 70er - typische Konstruktion dieser Zeit, ähnelt einer Ibanez Musician:
Man muss auch Prioriäten setzen:
Erst das Frühstück, dann die Platine !