An die Studenten unter uns!

Bei den Summen, die da jetzt eingehen, müsste man eigentlich meinen, die Universitäten würden künftig zu Lernpalästen.
Warten wir es ab....
Es steht aber zu befürchten, dass es wird, wie mit der Praxisgebühr....
Versackt ohne Effekt im Schlund der Verwaltung und nach dem ersten Gurgeln rülpst es: "Mehr!"


RockMe":2aepo007 schrieb:
Du vermisst bei mir Intelligentz ? ^^

Intelligenz ist das einzig fair verteilte Gut auf dieser Welt. Jeder ist überzeugt, genug davon zu haben.
Das ist doch schön! :)
 
RockMe":2ljcq5b8 schrieb:
Alle Studierenden genießen finanzielle Vorteil und Vergünstigungen , können bis Mittags schlafen und am Abend gehts dann ab auf die Piste.
Geil,

:cool: "Papa, wenn ich mal groß bin will ich Student werden." :cool:

Vielleicht solltest Du mal überlegen, wer Dir morgends die Post bringt, wer am Fließband Dein Auto produziert hat, wer Dir in Deiner Kneipe das Bier bringt, ...etc.
Wer dann auch noch Kinder hat ist ganz schön gekniffen.
 
OT, aber für mich notwendig:

W°°":1p4tjxv3 schrieb:
Intelligenz ist das einzig fair verteilte Gut auf dieser Welt. Jeder ist überzeugt, genug davon zu haben.

Nein, Walter.

Ich stoße zu oft an die Grenzen meiner beschränkten Einsichtsfähigkeit, als dass sie mir nicht schmerzlich bewußt wären. Ich wäre gerne im Stande, mehr zu begreifen (und ich meine damit nicht Entscheidungen von Politikern oder ähnlich albernes Zeug), und - damit nicht genug! - nimmt auch diese Fähigkeit und die Gedächtnisleistung ab.

Das schmerzt mich beim Älterwerden mehr als die Gelenke.

OT Ende.
 
Stimmt, damit hast Du doch nicht nur Intelligenz, sondern auch noch die Fähigkeit zur Selbstreflexion bewiesen! Mehr kann ein weiser Mensch nicht erreichen!

Aber jetzt muss ich nochmal zurück zum Thema:
Studenten sind Sozialschmarotzer und Beamte zahlen keine Steuern, keine Miete und keinen Strom! Jawoll! Das musste mal mit aller Gewalt klargestellt werden!

Dieser ge"BILD"eten Meinung begegne ich (und viele Kollegen) mit schöner Regelmäßigkeit. Ich bin studierter Dipl.-Ing, der wie seine Kommilitonen neben dem (Vollzeit-)Studium zwischen 20 und 30 Stunden pro Woche gearbeitet hat, um über die Runden zu kommen. Und da gab es noch keine Studiengebühren. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass das Studium verdammt lange gedauert hat, da immer wieder Prüfungen daneben gingen...
Inzwischen bin ich wieder Student, allerdings berufsbegleitend in Abendform. Und was soll ich sagen: RockMes Meinung ist völlig überholt, was sich an den Statistiken der Bafög-Förderung nachweisen lässt. Und die Studis, die derzeit Vollzeit studieren und mit mir Abends zwischen 17 und 22 Uhr(!) Vorlesungen besuchen, müssen auch irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen.
Fazit: Die Studiengebühren werden mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung der durchschnittlichen Studiendauer zur Folge haben und damit den akademischen Nachwuchs Deutschlands im internationalen Vergleich weiter zurückfallen lassen. Folglich wird diese Bildungspolitik auch negative Auswirkungen auf die innovativen Entwicklungen aus Deutschland haben.

Natürlich gibt es auch Studienfächer, die eine andere Lernphilosopie (Theologie, Pädagogik, Psychologie, Jura,...) zulassen, in denen man sich wesentlich entspannter durch das Semester bewegen kann, ohne ständig im Lernstress zu sein. Aber spätestens bei der Prüfungsvorbereitung sind alle im Dauerstress und da wird auch schonmal gerne eine Nacht lang durchgelernt. Wer dann beruhigt auf das elterliche Finanzpaket warten kann, hat Glück. Allen anderen wünsche ich es! ;-)

Gruß
Ingo
 
Hi Leute,

ich habe zwei abgeschlossene Studiengänge hinter mir. Ich weiß, also, wovon hier geredet wird.

Es ist, wie es ist, Studiengebühren werden nun mal erhoben. Bafög gibt es auch nur noch als zurückzuzahlendes Darlehen. Daran wird sich nichts mehr ändern, allenfalls, das es teurer wird.

Das ist nun mal Realität.

Was kann man tun?
Eltern können schon im Kindesalter ein Sparbuch einrichten, das zur Abwechselung nicht der Finanzierung des ersten Autos dient, sondern der Ausbildung.

Das übrigens ist bereits jetzt gar nicht so selten. Schon zu meinen Studienzeiten gab es Eltern, die sich - nicht ihre Kinder - für diesen Fall vorbereitet haben. Aber wie das so ist: Das wird nicht registriert. Viel einfacher ist es, von den "Reichen" zu sprechen, die ihren Kinder ganz einfach alles ermöglichen. Dabei haben die Eltern nur in die Zukunft geschaut.

Zukunftorientiertes Denken ist ohnehin heute mehr gefragt, denn je zuvor. Heute beschweren sich Studenten (möglicherweise zurecht) über Studiengebühren. Aber warum? Weil es sie gerade trifft.
Was sie nicht trifft, ist die Rente, die sie in 30 Jahren zu erwarten haben.
Wer sich nicht darauf vorbereitet, wird über kurz oder lang erneut Beschwerde führen.

Ansonsten: Studenten sind keine Sozialschmarotzer! Das ist auch Realität.
 
Sachma, Rockme,

wenn das Studentenleben so doll und erstrebenswert ist,
warum studierst Du dann nicht einfach?

Gruß,
Woody
 
RockMe":wvf3c2jk schrieb:
Sorry - aber ich kann das schon nicht mehr höhren :!:

Bei uns in Österreich das selbe Spiel - glaubt Ihr Ihr bekommt alles im Leben geschenkt :?: :motz:

lg,RockMe

ohne den thread weitergelesen zu haben könnt ich dir eins reinhaun!!!
HAAAALLOOOO???? Ich studier noch zwei, drei Semester hier, hab dafür dann 1500(!!!!) Euro los!! Was hab ich davon?? NICHTS!!! Ein verdammten haufen Scheiße kann ich dafür ins Klo von der Hochschule setzen, das wars!!
Die Änderungen will ich sehn, die MIR was bringen für dieses scheiß Geld!!
Die, die jetzt anfangen mit studieren, die haben dann vielleicht besseres Equipment, ok! Sozialkacke hin oder her, ich hab nicht 1500 Euro einfach "übrig"!
Und der oberhammer kommt ja noch: Von den Studenten, die an unserer Hochschule jetzt anfangen, werden die besten, sozusagen die verf***te "Elite", rausgesucht. Und denen wird die drecks Gebühr ERLASSEN!!! Ich im jetzt dann sechsten Semester hab gar nicht die CHANCE darauf, zur "Elite" zu gehören und den Gebühren zu entkommen!!
Ich zahl dem A-loch von Ersti, das ich gar nicht kenn - aber liebendgerne kennenlernen würde - seine scheiß Ausbildung!
Wozu zahlen wir Steuern?! In anderen Ländern gibts auch Studiengebühren, aber auch n bisschen mehr Stipendien!

Könnt mich am hellen morgen schon wieder aufregen, vielleicht merkt mans ja... :evil:
Hab mich grad so schön über mein Gewinn beim Bannerwettbewerb gefreut und jetzt sagt mir hier einfach einer, dass Studiengebühren voll ok sind und so.. PAH!
 
the singin' ass":2hi8549c schrieb:
Rhabarber, Rhabarber...
Und der oberhammer kommt ja noch: Von den Studenten, die an unserer Hochschule jetzt anfangen, werden die besten, sozusagen die verf***te "Elite", rausgesucht. Rhabarber, Rhabarber...

Was kann daran so schlimm sein, wenn Leute, die schon vor dem Studium sich um einen besseren NC bemüht haben, heute gefördert werden?

Du teilst sehr deutlich mit, was Dich wirklich stört. Dich stört, dass Du Geld abdrückst und keine Leistung dafür bekommst.

Ich sage Dir was: Mit den von mir gezahlten Steuern könnte ich einen Teil Deines Studiums bezahlt haben. Mich darüber zu beschweren, weil ich ja von diesem Geld nichts, Du aber alles bekommen hast, wäre töricht.

Das ist auch eine Realität: Die von uns entrichteten Steuern kommen nicht zwangsläufig uns persönlich zu gute. Finde Dich damit ab.

Und nicht nur nebenbei bemerkt: Mit "in die Fresse hauen" bist Du völlig fehl am Platz.
 
Studiengebühren sind doch definitv was schlechtes, da sind wir uns wohl alle einig.
Es geht ja nur darum, dass dieses Studentenleben (das was früher mal Bildung war) finanziert werden muss und an der Kostenverteilung scheiden sich die Geister.
Wir führen diese Diskussion doch nur, weil sich der "verhasste Stiefvater Staat" dazu entschieden hat, lieber nen paar veraltete Eurofighter zu kaufen als in die Bildung zu investieren.
Ich bin einfach der Meinung, dass es nichts nützt das ungeliebte Unkraut abzuschneiden, denn ich wäre als Student definitv einverstanden mit gewissen Kosten, wenn ich dafür die Aussicht auf Harz IV streichen könnte.
Studieren ist heute leider nicht mehr problemlos möglich und auch ziemlich aussichtslos, da brauch man eigentlich nicht über Studienkosten streiten... *melancholischer wir-sind-doch-alle-verloren-modus an*

MfG Frusciante
 
Frusciante":rvcaxjcw schrieb:
Studiengebühren sind doch definitv was schlechtes, da sind wir uns wohl alle einig.

Nein.
Wenn das Geld so eingesetzt würde, wie es voher behauptet wurde, dann wär das eine tolle Sache.
Sozialverträglich hätte das ganze auch sein sollen.
Weder das Eine noch das Andere ist eingetreten.

Gruß,
Woody
 
Warum "Nein"?
Sind Studiengebühren besser als die Alternative, dass der Staat die Ausbildung bezahlt?

MfG Frusciante
 
Frusciante":2oaguixd schrieb:
Warum "Nein"?
Sind Studiengebühren besser als die Alternative, dass der Staat die Ausbildung bezahlt?

MfG Frusciante

Hi Frusi,

Die Studienkosten setzen sich zusammen aus Personalkosten, laufenden Kosten für Strom, Wasser, Heizung, Kosten für die Anschaffung und die Erhaltung technischer Einrichtungen und zu guter Letzt für die Anschaffung und Erhaltung der Gebäude.

Du glaubst doch nicht etwa, dass mit den Studiengebühren eines Studenten dessen Ausbildung bzw. der o.a. Aufwand auch nur ansatzweise bezahlt würde?
 
Erstens weiß ich, woraus sich diese Bildungskosten zusammensetzen, zweitens weiß ich auch, dass diese Studiengebühren nicht ausreichen und drittens weiß ich aber immernoch nicht, warum der Staat das nicht bezahlen kann (siehe DDR).

Wir reden offenbar aneinander vorbei, denn ich weiß durchaus auch aus Erfahrung, dass die Bereitstellung der Studiermöglichkeit sehr kostspielig ist.
Und das der Studierende einen Anteil davon bezahlt, finde ich total in Ordnung, aber das muss mit einem kleinen Nebenjob und ohne lebenslange Kreditaufnahme möglich sein.

Das ist der Punkt.

MfG Frusciante
 
Frusciante":1q3xnhxu schrieb:
...weiß ich aber immernoch nicht, warum der Staat das nicht bezahlen kann (siehe DDR).

Nö, da gucke ich besser nicht hin. Es hat schon einen Grund, dass der Laden pleite gegangen ist. Studiengebühren haben möglicherweise einen Anteil.
Und nebenbei bemerkt: Ein Staat, der die Zahl der Studenten über ihre richtige politische Gesinnung reguliert, ist kein Beispiel. Doch, ein schlechtes.

Frusciante":1q3xnhxu schrieb:
... ohne lebenslange Kreditaufnahme möglich sein.

Unsachlichkeit bringt uns in dieser Sache keinen Schritt weiter. Lebenslang hat noch keiner seine Studiengebühren zurückgezahlt.

Und bei all meiner Zustimmung: An einen 10-Stunden-Tag kannst Du Dich gleich gewöhnen. Der wird nach Studienende regelmäßig zum Tagessoll.

Damit Du mich nicht falsch verstehst wiedehole ich: Ich habe auch studiert, ich habe im ersten Studiengang nebenher LKW gefahren und Ware ausgeliefert. Ich habe damit mein ganzes Studium finanziert, Bafög bekam ich nicht, einen Studien-Kredit gab`s noch nicht. Ihr erzählt mir hier weiß Gott nichts neues.

Wo also liegt der Unterschied?

Vielleicht liegt er darin, dass ich nicht andere für meine Ausbildung verantwortlich gemacht habe.
 
Der Unterschied ist, dass deine Studiengebühren damals nicht so hoch waren, wie sie jetzt sind und wie sie nach Meinung unserer Staatsoberhäupter noch werden sollten.

Übrigens kann ich dich absolut nicht verstehen...
Welche Meinung vertrittst du denn?
Dass es gut ist, dass die Studierenden zahlen sollen?
Ist das nicht irgendwie unsinnig?
Denkst du so, weil du selber zahlen musstest oder versteh ich dich wirklich einfach total falsch? ;-)

Ich habe vor etwa einem halben Jahr Abitur gemacht und mich gegen ein Studium entschieden.
Wegen der langen Lehrzeit, der nicht vorhanden Aussicht auf Arbeit und auch wegen den hohen Kosten.
Und wenn man dann auch noch auswärts studiert...

Und genau das ist mein Kritikpunkt:
Studieren ist momentan null attraktiv!

MfG Frusciante
 
frank":2bu6xkff schrieb:
Und nicht nur nebenbei bemerkt: Mit "in die Fresse hauen" bist Du völlig fehl am Platz.
Das weiß ich. Deshalb hab ich's auch noch nie gemacht und werds auch nie tun. Meine Konflikte habe ich bis jetzt immer verbal lösen können, worüber ich auch sehr froh bin.

Über das Thema Studiengebühren kann man ewig diskutieren. Ein Student kostet den Staat im Semester circa 5000 Euro. Davon ein Zehntel zu bezahlen könnte vielleicht sogar ok sein. Vorrausgesetzt, ich weiß vor dem Studium, worauf ich mich einlasse.
Was tust du wenn du ein Auto kaufst für 10000 Euro und es nach zwei Jahren heißt "Es kostet doch 20000"?

Stünde ich jetzt vor der Wahl ob ich studiere oder sonst was mache, sähe meine Lage anders aus: Ausbildungsplatz suchen? 4000 Euro für ein staatliches Studium hinblättern? Oder gleich noch mehr Geld zusammenblättern und an einer privaten Schule eine Ausbildung machen (zum Beispiel an der sae oder so)?


Julian
 
Frusciante":1f5ohpzi schrieb:
Übrigens kann ich dich absolut nicht verstehen...
Welche Meinung vertrittst du denn?
Dass es gut ist, dass die Studierenden zahlen sollen?
Ist das nicht irgendwie unsinnig?
Denkst du so, weil du selber zahlen musstest oder versteh ich dich wirklich einfach total falsch? ;-)
MfG Frusciante

Frusi,

ja, Du verstehst mich völlig falsch.
Ich bin kein Typ der daher kommt und sagt: "Aber früher...".

Ich will auch nicht über Sinn und Unsinn von Studiengebühren diskutieren.

Vielmehr will ich sagen: Es ist, wie es ist. Das ganze Gemecker über Studiengebühren hilft nicht. Entweder man zahlt und studiert oder lässt`s sein.
 
Lieber Frank,
lass dich umarmen, denn...

Genau das war auch meine Aussage! :lol:

Wer will, der soll studieren und diskuttieren hilft eh nichts!

Worüber haben wir eigentlich diskuttiert?! ;-)

MfG Frusciante
 
frank":3paxua1i schrieb:
Vielmehr will ich sagen: Es ist, wie es ist. Das ganze Gemecker über Studiengebühren hilft nicht. Entweder man zahlt und studiert oder lässt`s sein.

Hi,

genau diesen Punkt versuchte ich ja anszuprechen. Man kann ja was tun! Zumindest versuchen für seine Meinung einzustehen und zu handeln. Dieses ohnmächtige "Jetzt ist es so und ich muss damit leben" finde ich fatal - nicht nur wenn es um Studiengebühren geht.

Das es wiedermal zu einer Grundsatzdiskussion ausartet war ja fast abzusehen, ging aber am eigentlichen thema vorbei ;)

Schönen Gruß,
Jacques
 

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