Unterschied zwischen Tele- u. Nocaster? (E-Gitarre)

gibbt keine doofen Fragen... :cool: ;-)

Im Winter des Jahres 1950 erschien neben der überarbeiteten Esquire die Broadcaster. Diese wies nun serienmäßig den Einstellstab im Hals auf und hatte einen zweiten Tonabnehmer am Halsansatz. Der Name „Broadcaster“ spielte auf die zu der Zeit beliebten Radioübertragungen (Broadcast engl. Rundfunk) an und sollte der Gitarre ein modernes Image geben. Tatsächlich hatte die Firma Gretsch schon ein Schlagzeug mit dem Namen „Broadkaster“ im Programm, weshalb Fender die Bezeichnung bereits im Februar 1951 zurückziehen musste. Um die Produktion nicht zu stoppen, wählte Fender eine pragmatische Lösung und verkaufte das Instrument zunächst ohne Modellbezeichnung. Dafür wurden bei den Abziehbild-Logos die Aufschrift „Broadcaster“ mit einer Schere abgeschnitten, so dass auf der Kopfplatte lediglich „Fender“ zu lesen war. Sammler bezeichnen Gitarren dieser Phase heute als Nocaster. In Anspielung auf die damals neue Technologie des Fernsehens wurde die Gitarre im Sommer 1951 nach gründlicher Recherche durch Fenders Rechtsanwälte in Telecaster umbenannt. Unter dieser Bezeichnung wird sie bis heute gebaut.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nocaster
 
Armint":3yqut6d2 schrieb:
Mal eine ganz einfache Frage:
Wo ist der Unterschied zwischen einer Tele- und einer Nocaster?
Ich versteh des net - ehrlich.

Gruß
Armin

Leo nannte die Tele ursprünglich Broadcaster, bekam aber Ärger mit Gretsch, weil die schon ein Drumkit mit gleichem Namen hatten.
Daraufhin entfernte Leo den Schriftzug und nannte sie erst später Telecaster.
Gitarren aus dem kurzen Zeitraum werden deswegen Nocaster genannt und sind heute bei Sammlern heißbegehrt.
 
Rotti":18e4jsgy schrieb:
gibbt keine doofen Fragen... :cool: ;-)
OT: Doch doch, haufenweise. Zwar nicht diese, aber in diesem Forum ist die Behauptung, es gäbe keine dummen Fragen, schon bedrückend oft widerlegt worden.
 
Ok, danke. Das wusste ich nicht.
Also ist eine neue "Nocaster" eine Replika solche einer frühen Fender-Gitarre, die später mal Telecaster heissen sollte?

Gruß
Armin
 
Armint":1sqismbn schrieb:
Ok, danke. Das wusste ich nicht.
Also ist eine neue "Nocaster" eine Replika solche einer frühen Fender-Gitarre, die später mal Telecaster heissen sollte?

Gruß
Armin

Yep. Broadkaster ist wohl immer noch ein für Gretsch geschützter Begriff und da man bei Fender trotzig ist, haben sie für die Time Machine Serie dann eben die Nocaster genommen. 1999 hat Fender eine limitierte Auflage als Leo Fender Broadcaster produziert, für richtig Kohle und mit einer Kopie des Protestbriefes von Gretsch und noch irgendwelchem Firlefanz. In Deutschland soll es zwei Stück davon geben.
 
Da Gretsch nu aber von Fender assimiliert wurde, dürfte das Namensproblem heute aber zweitrangig sein...
 
Sascha´s Strat":3lx63hw6 schrieb:
Da Gretsch nu aber von Fender assimiliert wurde, dürfte das Namensproblem heute aber zweitrangig sein...

Gretsch wird von Fender vertrieben, gehört denen aber nicht. Dennoch ließe sich wahrscheinlich eine Einigung finden, wenn Fender den Namen wirklich haben wollte. ;-)
 
Sascha´s Strat":1fh1wz04 schrieb:
Da Gretsch nu aber von Fender assimiliert wurde, dürfte das Namensproblem heute aber zweitrangig sein...
Mal kurz schlau gekotet: Selbst wenn Gretsch laut Deiner und entgegen Tomcats Darstellung Fender gehören sollte, heißt das noch nicht zwingend, dass somit auch alle Namensrechte übernommen wurden. ;-)
 
Na ja, ich unterstelle mal boshaft, dass der, der die Vetriebswege kontrolliert, auch in der Produktpalette ein gutes Stück mitreden will und darf...

muss aber nicht der Fall sein
 
Sascha´s Strat":1r3yh9zg schrieb:
Na ja, ich unterstelle mal boshaft, dass der, der die Vetriebswege kontrolliert, auch in der Produktpalette ein gutes Stück mitreden will und darf...

muss aber nicht der Fall sein

So in etwa sah es auch mit DeArmond aus. Die M75 hatte die schönen sehr gut klingenden Gold-Tone Pickups verbaut. Kurz nach dem Fender sich die Firma einverleibt hatte sind die PUs durch andere, wie viele sagen schlechtere, ersetzt worden. Dann verschwand sie komplett.
 
Wenn gerade das Thema um die Telecaster, Nocaster, Broadcaster schweift...
wäre dann jemand so nett und erklärt mir, was es mit der Esquire auf sich hat? Also die erste Tele hatte nur einen Pu und die Esquire hat auch nur einen. Ist die Esquire dann eine Tele? Aussehen tut sie für mich auf jeden Fall mal so.
 
Die Esquire war die erste Fender-Gitarre überhaupt, die in den Handel kam. Das war, so meine ich, 1950.

Sie war im Prinzip eine Telecaster mit nur einem Pickup. Bald darauf kam sie mit einem zweiten Pickup als "Broadcaster" auf den Markt.
 
Banger":462q2io4 schrieb:
Hatte die Esquire nicht auch eine unglaublich hässliche 3+3-Kopfplatte?

Die endgültige Version, die dann in den Handel kam, hatte schon die "normale" Tele-Kopfplatte. Aber vorher hatte Leo wohl mit diversen anderen Möglichkeiten experimentiert..

 
Das war der Prototyp.

1948-49_fender.jpg



Jeder fängt mal klein an. :mrgreen:
 
Ich danke Euch beiden! Die 3+3-Kopfplatte hatte ich als einziges Bild einer Esquire, welche keine Reissue ist, im Hinterkopf.
 
Was man so alles findet, wenn man ein bißchen googlet:

hg1.jpg


Der Versuch war schon besser. ;-)
 
LittleGilmour":3116ljeq schrieb:
Banger":3116ljeq schrieb:
OT: Doch doch, haufenweise. Zwar nicht diese, aber in diesem Forum ist die Behauptung, es gäbe keine dummen Fragen, schon bedrückend oft widerlegt worden.
Beispiel?
Och... nee, da liegt kein Segen drauf. Ich könnte jetzt hergehen und die mir momentan noch geläufigen Beispiele auflisten, woraufhin eine Mordsdiskussion darüber zu entbrennen drohte, was denn nun als "dumm" und was als "unbedarft" zu werten wäre, während andererseits angemerkt würde, welche Beiträge ich sicherlich vergessen hätte, die doch viel schlimmer seinen als die von mir genannten.
Im Endeffekt war die oben genannte Feststellung eine von mir und nach meiner Auffassung getätigte ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, so dass sich jeder seinen eigenen Eindruck verschaffen möge, der nicht zwingend mit meinem übereinstimmen muss.
 
Fand diese Aussage ("es gibt keine blöden Fragen") schon immer blöd ...

... genauso wie "Jeder hat irgendein Talent!" ... Blödsinn! Während manche Leute in theoretischer Physik brillieren, Arabisch lernen, zur Entspannung Finnegans Wake (auf Englisch) lesen und als Ausgleich zum ganzen geistigen Kram Ikonenmalerei und Kickboxen betreiben, können manche tatsächlich gar nix.
Schade und ungerecht, aber iss so ...
 
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