Erfahrungen (und Fragen ! )zur Aldi E-Gitarre

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Hallo erstmal
Bin neu hier .
Und trotz fortgeschrittenem Alter seit ein paar Monaten auch neu in die
E-Gitarre eingestiegen . (Mal abgesehen von ein paar Grundlagenerfahrungen im zarten Jugendalter .
Aber das war noch mit der Westerngitarre .)

Deshalb erstmal ein kleiner Bericht über Erfahrungen mit einem Aldi E-Gitarren Set . Könnte ja vielleicht hier im Anfängerforum von Interesse sein .

Hab aber als Anfänger auch noch einige Fragen dazu . Siehe am Ende des Beitrags . Also evtl. anwesende Profis bitte ganz lesen :)

Hab also im November 06 bei Aldi Süd ein Gitarrenset erstanden .
(E-Gitarre ; Werkzeug zur Gitarre ; 20 Watt Verstärker mit Overdrive und Klangreglern; Gitarrenband ; Tragetasche ; Kopfhörer ;
E-Gitarrenschule ; Plektren )
Alles zusammen für 99 Euro :)

Klar : "Man hört" ja immer , das man die Finger von sowas lassen soll. Aber es war doch zu verlockend , sich jetzt im fortgeschrittenen Alter doch noch den Traum von der E-Gitarre zu erfüllen , der früher immer an den enormen Preisen für die entsprechende Ausrüstung scheiterte .
Und vor allem natürlich auch an gesunden Selbstzweifeln :) : Erst legt man sich das ganze sündhaft teure Zeug zu und dann wird es einem natürlich zu schwierig und zeitaufwändig und es verstaubt in der Ecke .

Aber zumindest diesbezüglich kann man ja mit dem Aldi Gitarrenset nicht viel falsch machen :
Wenn das dann in der Ecke verstauben sollte ist wenigstens nicht viel Kohle zum Fenster rausgeworfen :)
Und für meine Ansprüche (Halt noch´n bisschen rumklimpern und dabei mit dem Sound und den Möglichkeiten der E-Gitarre rumspielen und sich wenigstens noch als so ne Art einsamer Altrocker fühlen) würde das Teil eh locker ausreichen .
Musste bei dem Preis also einfach zuschlagen .

Beim Öffnen der grossen Packung zuhause , wurden meine niedrigen Erwartungen dann allerdings sogar äusserst positiv widerlegt :
Hatte als "Gitarre" ja so ne Art Spanplatte mit Saiten drauf erwartet .
Aber :
Hals aus Ahorn , Griffbrett aus Palisander .
Und als beruflich gelernter Techniker fiel mir erstmal auf , dass das Teil auch überraschend sauber verarbeitet war und optisch kein Unterschied zu den teuren Klampfen bestand , die ich mir vorher im Musikgeschäft angeschaut hatte .
Alles glatt wie ein Kinderpopo . Saubere Rundungen . Korpus schwarz hochglanzlackiert ; ohne jeden Lackfehler . Sogar die "Bierbauchaussparung" auf der Rückseite des Korpus war wie bei einer Original Fender Stratocaster vorhanden . Da kamen doch gleich gewisse Rockstargefühle auf .

Beim ersten rumklimpern schepperte dann auch nichts .
Sie war sogar werksmäßig noch fast richtig gestimmt .
Der Verstärker hörte sich im Overdrive mit hochgedrehter Verzerrung wirklich nach sehr bösem Hardrock an und war , wie sich´s gehört , auch verdammt laut :) Zimmerlautstärke nur mit viel Feingefühl an der untersten Position des Lautstärkereglers einzustellen .
Die Gitarrentasche sogar gepolstert , praktisch und stabil mit zusätzlichem Staufach und zusätzlichem Schultertrageriemen . Der beiliegende Billig-Kopfhörer im Klang überraschenderweise besser als alle HIFI Dinger , die ich so rumliegen hatte und dank beiliegenden Adapter auch an kleinen Klinkenbuchsen verwendbar .

Einziges Problem : Im Overdrive ziemliche Brumm und Nebengeräusche .
Das lag aber nur am beiliegenden "Gitarrenkabel" .
(War eigentlich gar kein Gitarrenkabel sondern ein zweckentfremdetes Mikrofonkabel)
Aber wie ich inzwischen weiss , kann/sollte man die beiliegenden Kabel bei den meisten Gitarrensets (nicht nur von Aldi ) sowieso am Besten gleich entsorgen und durch ein richtiges Gitarrenkabel ersetzen .

Jetzt nach einigen Monaten schon fortgeschrittener im Kenntnisstand hab ich inzwischen auch weiterreichende Tests und Untersuchungen an der Aldi Gitarre vorgenommen :
Sie ist ein 100 prozentiger Fender Stratocaster Nachbau.
Sehr gut , weil :
Wenn man mal etwas fortgeschrittener ist und die ersten Reparaturen , Umbau , Verbesserungs und Tuningmassnahmen an seiner "Aldicaster" vornimmt , gibt´s für die legendäre weitverbreitete Stratocaster bzw. ihre Nachbauten halt massenweise Teile auf dem Markt .
Und auch Einstellungen ; entsprechende andere Schaltungen ,Umbau-Tipps und Tricks für die Stratocaster schwirren im Netz massenweise rum und können 1 zu 1 für die "Aldicaster" übernommen werden .

Hab inzwischen auch Halskrümmung , Saitenlage , Oktavreinheit Bundreinheit , Tremolomechanik usw. getestet .
Überraschenderweise auch alles im grünen Bereich .
Die Tremolomechanik ist material und konstruktionstechnisch z.b. nicht nur haargenau die Gleiche wie bei einer Original Stratocaster sondern auch genau das gleiche Glump :)
( Ein paarmal heftiger betätigt und die Gitarre ist halt mal mehr mal weniger verstimmt .

"Innereien" im Elektrofach :
Genauso geschaltet wie bei der Stratocaster . Geschirmte Kabel . Ein Teil des Schlagbretts (dort wo die Potis und der 5-Wegeschalter sitzen ) innen sogar noch mit Alufolie zur zusätzlichen Schirmung beklebt .
Kabelschirmung , alle Potigehäuse , Tremolomechanik/Saiten und Ausgangsbuchse an Erde angeschlossen .
(Die Original Stratocaster ist höchstens genauso , wenn nicht schlechter geschirmt !) ;
Ansonsten einziger Unterschied : Die Potis sind natürlich aus Fernost . Und auch der 5-Wegeschalter ist ne gekapselte Fernost Version .
Wobei aber ja böse Zungen behaupten , dass der sogar langlebiger ist
( da besser gegen Verschmutzung und Korrossion geschützt ) als der offene amerikanische Schalter der Original Stratocaster :)

Was fehlt , ist die Auskleidung des gesamten Elektrikfachs mit Alu zwecks kompletter Abschirmung .
Aber das ist bei den allermeisten noch so teuren Edelgitarren auch nicht anders !

Fazit :
Vielleicht seh ich das ganze ja irgendwie zu sehr als reiner Techniker .
Von daher unterscheidet sich eine Aldi Gitarre jedenfalls so gut wie nicht von anderen .
Technisch gesehen ist ja eine E-Gitarre sowieso nur ein äusserst primitives
Gerät . (Z.b. Bei der Tremolo-Mechanik einer Fender Stratocaster oder auch allen Anderen stehen selbst jedem miserabelsten Maschinenbautechniker die Haare zu Berge :)
Von den reinen Herstellungs/Materialkosten her ist heutzutage jedenfalls höchstens der Preis einer Aldi Gitarre wirklich "angemessen" .

Als noch relativ "unbelasteter" Betrachter der Musiker/Gitarrenszene keimt daher doch irgendwie der Verdacht auf , dass die "Fantasiepreise" für Markengitarren grossteils davon kommen , weil hier der "Markenhype" noch viel ausgeprägter ist als beim sonstigen heute überall üblichen "Lifestyle" ?

Oder wie ich feststellen musste , herrscht oft auch schlicht grosse Unkenntnis .
Als ich mich vor dem Kauf der "Aldicaster" z.b. in verschiedenen Musikgeschäften informierte (wo der Chef/Verkäufer bekanntermaßen selbst Gitarrist ist) und vor allem wissen wollte , was denn nun genau den enormen Preisunterschied zwischen so ner Aldi E-Gitarre und ner sauteuren Marken Gitarre ausmacht , wurde die Aldi-Gitarre zwar erstmal generell verteufelt . Aber auf genauere Nachfrage fielen denen auch meist nur irgendwelche Schlagworte ein wie :
"Die ist nicht bundrein !"
Tja , das stellte sich dann aber eben als falsch heraus :
Erstmal ist keine noch so teure Gitarre jemals richtig bundrein . Das geht bei Saiteninstrumenten ja schon rein physikalisch nicht . Gitarren klingen daher immer irgendwie "falsch".
Und zweitens ist die "Aldicaster" definitiv auch nicht mehr oder weniger bundrein als eine Original Stratocaster .
(Wohl eher sogar mehr : Weil : Gerade in der Massenfertigung , wie sie wohl bei den Aldi Gitarren üblich ist , werden hochpräzise computergesteuerte Maschinenstrassen verwendet , bei denen die nach der üblichen Formel errechneten Bundabstandswerte bis auf 3 Nachkommastellen genau schlicht nur in den Computer eingetippt werden müssen . Und schon legt draussen in der Halle die Maschine los und fräst das auf diese tausendstel genau . Und das bei den nächsten zehntausend Hälsen wieder genau gleich .
Das schafft kein noch so versierter kleiner Instrumentenbauer mit seinem "Primitivmaschinenpark" bzw. womöglich noch in Handarbeit )

Oder nächstes oft gehörtes Schlagwort :
"Da ist der Korpus aus Sperrholz oder gar Spanplatte ! " .
Stimmt für die "Aldicaster" erstens schonmal nicht .
Und zweitens :
Mag zwar bei manchen Billiggitarren in der Tat so sein .
Aber selbst wenn :
Der Unterschied in den Produktionskosten für Spanplatte oder Echtholz dürften sich für den Hersteller auch nur im Centbereich bewegen und erklärt die enormen Preisunterschiede auch nicht .

Deshalb jetzt meine Fragen :

- Woher kommt nun wirklich der Riesen Preisunterschied ?

- Hab bei meiner "Aldicaster" gerade das Elektrofach geöffnet , um es komplett mit Alufolie zu schirmen .
Dabei wurde das Holz des Korpus sichtbar . Würde mich interessieren um welche Holzsorte es sich handelt !?
Anhaltspunkte :
- Ist wohl keine zu teure Holzsorte :)
- Ist sehr hell (fast weiss) . Hat etwa 1 cm breite , hellbraune Maserungsstreifen . (Also wenn man von oben auf den Boden des Faches schaut)
Und dann noch so kleine sehr schmale und kurze "Riefen" (wohl Wasserkanäle oder sowas )
Sieht insgesamt fast genauso aus wie Balsaholz . Ist nur wesentlich härter und schwerer .

- Und ich trau´s mich ja kaum noch zu fragen (*wegduck*) .
Die Gitarre ist von "C.Giant" .
Unter dem Namen ist aber beim Googeln nichts zu finden . (Ist wohl ein reiner Marketingname , Billiglabel eines anderen Herstellers oder sowas)
Hat einer ne Ahnung , von welchem Hersteller die wirklich kommt ?
Und evtl. ne Internetadresse ?

So , hoffe ich hab jetzt hier in meiner Anfängernaivität nicht gleich sämtliche "heilige Hallen" entweiht / heilige Kühe geschlachtet und fliege nicht gleich wieder hochkant raus .

Grüsse
 
Hi! Tja, ich hole schonmal die Schlachtemolle raus, um die ausgenommene Kuh in handliche Teile zu zerlegen...lach. Also, wenn Du mal Bilder einstellst kann man das besser beurteilen...aber ich vermute, das es sich bei dem vermeintlichen Holz, das Du beschreibst um MDF Platte handelt, habe ich schon alles gesehen. Zum anderen, die verwendeten Pickups halte lieber von stark übersteuerten Amps fern...(Der Tinitus ist vorprogrammiert..) Das Tremolo dieser Teile besteht meisst aus billigen Guss, sowie auch die Brückenböckchen...da wird bald der Chrom abblättern! Ich will Dir dieses Teil nicht schlecht reden, aber so eine Klampfe mit einer echten Fender zu vergleichen...ein ganz heisses Eisen was Du da schmiedest...nimm mal eine richtige Strat in die Hand, dann wirst Du feststellen was ich meine. Dieses Set wurde auch in unseren EDEKA Märkten und bei MARKTKAUF feilgeboten...ich habe es mir angeschaut und was ich mir dann gedacht habe, schreibe ich lieber nicht...die 99 Euronen hättest Du besser in eine gebrauchte Squier investieren sollen...der Unterschied liegt klar in der Hand!! Nochwas, der Preis kommt auch daher zustande, weil da flinke Kinderhände im Spiel sind und nicht eine Fachkraft aus USA oder Mexico die in der Stunde 15 Dollar verdienen sondern für ihr Essen arbeiten und 20 Cent dafür bekommen!!! Aber, so ist das Leben und wir haben keinen Einfluss darauf...und ich bin der Meinung, das hochwertige Hardware auch seinen Preis haben darf, woraus der sich zusammensetzt brauch ich wohl nicht zu erklären, oder? Zum anderen, bekommst Du für ein Markenfabrikat immer wieder Dein Geld angemessen zurück, wenn Du dieses Set mal wieder verkaufen wolltest ist nichtmal die Hälfte dafür drin...ich wünsche Dir trotzdem viel Spass mit Deiner Neuerwerbung und, vielleicht kommst Du irgendwann selbst dahinter was der Grund für den Preis ist...nimm es mir nicht übel, wenn ich meine ehrlich Meinung sage...eins noch: ALUFOLIE von Melita gehört nicht in eine "Richtige STRAT" dat muss brummen, sonst ist es keine STRAT...lach...

Gruss Uwe
 
Angel1969":nlkhc09p schrieb:
... Nochwas, der Preis kommt auch daher zustande, weil da flinke Kinderhände im Spiel sind und nicht eine Fachkraft aus USA oder Mexico die in der Stunde 15 Dollar verdienen sondern für ihr Essen arbeiten und 20 Cent dafür bekommen!!! Aber, so ist das Leben und wir haben keinen Einfluss darauf ...

Das sehe ich doch anders! Wir haben es in der Hand!

Kauf weiter bei Lidl, dann ändert sich auch nichts am Umstand,
wie mit Mitarbeitern verfahren wird, wie die Lebensmittel, vor
allem die tierischen Ursprungs, hergestellt werden ...

Zurück zum Topic:

Wenn die Gitarre und der Amp dazu beitragen, daß Du glücklich bist,
ist das in Ordnung. Ich hätte aber auch erst mal gefragt, was alternativ
besser gewesen wäre ... naja, die Spontankäufe kenne ich ;-)

Das Holz könnte Linde oder Pappel sein ... mach mal Bilder.
 
Hi Doc...ich kaufe weder bei LIDL noch bei ALDI...genau um mich nichts zu diesen Zuständen dort beizutragen...eine Bekannte von mir arbeitet bei LIDL...und, die geht nervlich am Stock...aber das gehört ja eigentlich nicht hierher...Gruss Uwe
 
Angel1969":3b2grn83 schrieb:
Hi Doc...ich kaufe weder bei LIDL noch bei ALDI...genau um mich nichts zu diesen Zuständen dort beizutragen...eine Bekannte von mir arbeitet bei LIDL...und, die geht nervlich am Stock...aber das gehört ja eigentlich nicht hierher...Gruss Uwe

Zumindest nicht in diesen Thread! Ansonsten bin ich ein sehr empfänglicher
Leser in der Angelegenheit.
 
Moin,
willkommen im Forum! Ich habe herzlich gelacht bei den Ausführungen wie gut die Aldicaster ist im Vergleich zu einem Instrument welches das 10-fache kostet. Ich muß Doc und Angel recht geben, wenn du damit glücklich bist freut es mich. Aber wenn du ma ein wenig die Gitarre beherrschst, dann gehe nochmal in einen Gitarrenladen und spiele mal Zeugs das teurer ist, du wirst den Unterschied merken.

Abschirmung bei meiner Fender USA Strat? Ich weiß garnicht, is aber auch egal, wenn die übermäßig brummen würde wäre ich direkt beim Fachhändler und beheben lassen.

Fertigungsstrassen die auf das tausendstel Holzteile fräsen? Entschuldige, es ist nicht meine Art, neue Mitglieder im Forum so zu begrüßen, aber ich kann es mir nicht verkneifen: Was bist du von Beruf, Techniker? Hast du mal in die Spezifikation der Bearbeitungszentren geschaut die bei euch in der Firma stehen? Für Metallbearbeitung? Normal ist +- 5/1000 Positionierungstoleranz der Spindeln, wenn gut dann +- 2/1000. In der Optik +- 1/1000. Und das gilt für geschultes Personal, gute Halbzeuge und stabile Umgebungsbedingungen. Billige Chinesische Arbeitskräfte, Holz und Tropenklima erfüllen diese Bedingungen einfach nicht, das lernen immer mehr "Outsourcing" Jünger. Aber zur Ehrenrettung sei es gesagt, diese Genauigkeit braucht niemand bei der Herstellung einer Gitarre, das klassische 1/10 fürs Holz, und 1/100 für den PU reichen vollkommen. Und das kann ein Gitarrenbauer mit seinem Primitvmaschinenpark sehr gut, jedenfalls wenn er sein Fach versteht.

Wenn deine Gitarre gut ist, Glückwunsch. Ich habe ab und an so ein Billigding in der Hand, der bisherige Knaller war eine klassische Akkustik für 19.90€. Die war einfach schlecht, taugt höchstens als Lagerfeuergitarre. (Also für das Feuer, nicht für die Musik...) Dank Serienstreuung kann deine Gitarre sehr gut sein, andere sind vielleicht einfach schlechter.

Ich habe übrigens einen offenen 5-Wege Schalter. Seit ca. 18 Jahren. Funktioniert tadellos. Und wenn schmutzig könnte ich das ganze mit einem einfachen Tuch reinigen.

Und wenn ich mein Tremolo betätige (alles ausser Dive Bombs, dafür jibbet anderes) verstimmt sich meine Gitarre nicht. Ist eine Frage der Saitenreiter und des Sattels, ausserdem noch der Stimmmechaniken. Und der Einstellung;-)

Ich bin gespannt ob du den Spass behältst und wann dich ein GAS ereilt und du neues Equipment kaufst. Ich wünsch dir das übrigens!

Ciao
Monkey

P.S.: Nur zur Klarstellung: Ich kauf nicht bis selten bei Aldi&Co da ich die Produkte (meist) minderwertig finde und ich zuwenig Geld habe, mir minderwertige Produkte zu kaufen. Herkunft eines Guts und der Halbzeuge ist mir ebenfalls wichtig, z.Bsp. legt Godin Wert darauf das ihre Gitarren aus forstlich bewirtschafteten kanadischen Wäldern kommen. Das finde ich im Sinne der Nachhaltigkeit gut. Und ich verdiene mit meiner teuren Arbeit gutes Geld, das ich versuche in die heimische Wirtschaft zu reinvestieren. Damit wir morgen auch noch kräftig zubeissen können!
 
Monkeyinme":2jkv5vpc schrieb:
Wenn deine Gitarre gut ist, Glückwunsch. Ich habe ab und an so ein Billigding in der Hand, der bisherige Knaller war eine klassische Akkustik für 19.90€. Die war einfach schlecht, taugt höchstens als Lagerfeuergitarre. (Also für das Feuer, nicht für die Musik...) Dank Serienstreuung kann deine Gitarre sehr gut sein, andere sind vielleicht einfach schlechter.
Ich erinnere mich noch gut sowohl an das Augenrollen meiner Freundin, als ich mit einem "mal anschauen" auf die Aldicasters zusteuerte, als auch das breite Grinsen, als ich mehr oder weniger angewidert wieder zurückkerte.
Das mir zur Schau gestellte Objekt hatte unter anderem einen vollkommen unbehandelten Hals (also weder gewachst/geölt noch lackiert, einfach *roh*) mit dem Griffgefühl von Brennholz.

Monkeyinme":2jkv5vpc schrieb:
Ich habe übrigens einen offenen 5-Wege Schalter. Seit ca. 18 Jahren. Funktioniert tadellos.
Man muss dabei auch berücksichtigen, dass die Billigmodelle der geschlossenen 5-Weg-Schalter den Kontakt über die aus Platinen geätzten Leiterbahnen führen, deren Abrieb nur eine Frage der Zeit ist, während die offenen Modelle solide Kontakte besitzen.
 
Vor einiger Zeit war ich bei Conrad und habe mir eine ähnliche Gitarre angeschaut. Natürlich war ich überrascht, dass man so eine solche Gitarre für einen so kleinen Betrag überhaupt herstellen kann. Aber beim zweiten Blick war mir sofort klar, wo hier gespart wird. O.K. die Verarbeitung war soweit in Ordnung. Aber wenn ich mir den Hals und die hohe Saitenlage näher anschaute, kamen mir doch schon einige Zweifel auf.

Praktischer Weise war die Gitarre sogar an einem Verstärker angeschlossen, so dass ich das Instrument kurz anspielen konnte. Also..... für meinen Geschmack, ich mag diesen Sound nicht. Die Tonabnehmer brummten enorm und der Sound war doch sehr "gewöhnungsbedürftig", klang irgendwie nach einer Blechbüchse. Der Verstärker kann sicher laut spielen, aber auch nicht mehr!

Ich spiele ja noch nicht so lange Gitarre. Aber wenn ich die Conrad-Gitarre abschliessend bewerten müsste: Kinderspielzeug, dass man seinen Kinder aber besser nicht kauft. Ich würde mir jedenfalls diese Gitarre nicht antun!

Als ich am Abend mit meiner Ibanez am Ueben war stand für mich fest. Mit der Conrad-Gitarre und dem Verstärker wäre mir die Lust an Spielen/Üben sicher schon lange vergangen.

Es ist mir klar, dass sich nicht jeder gleich eine teure Gitarre leisten kann/will. Aber wer ernsthaft Musik spielen will, wird mit den billigen Gitarren nicht glücklich werden. Für wenig mehr Geld gibt es bei den bekannten Gitarrenhersteller schon sehr gute Instrumente.

Die Beschreibung der Gitarre im Conrad-Katalog haben mich dann doch noch zum Lachen gebracht. Steht doch dort: Die Gitarre wird auch gerne von Profis benützt..................


-------- Zitat
Fazit :
Vielleicht seh ich das ganze ja irgendwie zu sehr als reiner Techniker .
Von daher unterscheidet sich eine Aldi Gitarre jedenfalls so gut wie nicht von anderen .
Technisch gesehen ist ja eine E-Gitarre sowieso nur ein äusserst primitives
Gerät . (Z.b. Bei der Tremolo-Mechanik einer Fender Stratocaster oder auch allen Anderen stehen selbst jedem miserabelsten Maschinenbautechniker die Haare zu Berge :)
Von den reinen Herstellungs/Materialkosten her ist heutzutage jedenfalls höchstens der Preis einer Aldi Gitarre wirklich "angemessen" .

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Nicht wirklich.............. sonst behaupte ich auf der Stelle, dass mein Radiowecker mit jeder Hifi-Stereo-Anlage mithalten kann!

Gruss Peter
 
Moin Jungs!
Puh, Gottseidank stehe ich nicht alleine mit meiner Meinung da...ich bin ja auch erst seit 2Tagen hier dabei und habe lange überlegt ob ich mich so dazu äussern soll...aber das konnte ich so einfach nicht hinnehmen und stehenlassen ohne meinen Senf draufgeschmiert zu haben...übrigens, der 3Wegschalter meiner 69'er funktioniert auch nach 38 Jahren noch tadellos...dat is Qualität!! Fetten Tag Euch allen noch...Gruss Uwe
 
Wenn man noch keine Erfahrung mit den Klang von Gitarren gehabt hat, fällt es sicherlich schwer Unterschiede herauszuhören. Dazu kommt, denk ich mal, dass Einsteiger Schwierigkeiten haben, gut genug zu spielen, um vergleiche ziehen zu können. So ging es mir jedenfalls damals.
Ich hab bei meiner ersten Gitarre (eine Johnson für glaub ich 100 €) mich schon aus Geldmangel nicht getraut, eine etwas teurere Gitarre gegen zu spielen. Auch der Aspekt, dass ich mein Keyboard nach jahrelangem Üben in der Ecke stehen lassen hab, hat mich zu mir sagen lassen "Holst dir erst mal eine günstige, falls es dir letztendlich nicht zusagen sollte". Anbetrachts dessen, wieviele Kinder schon nach wenigen Wochen die Gitarre in der Ecke verstauben lassen, eine vllt passende Wahl, wenn man jemanden kennt, der die Gitarre einstellen kann.
Aber ein wenig mehr Investition hätte mir den Wertverlust später erspart, diese also Verkaufen können, um nicht soo lange auf eine neue Sparen zu müssen wenn sie mir nicht gefallen sollte.

Nur nachdem ich mich mit anderen später zusammen getan hatte, war ichs irgendwann leid. Obwohl einer der Kollegen nur eine der günstigen Fame spielt (Razer oder so), machte mich der Vergleich zu meiner Gitarre unzufrieden. Diese Johnson Strat-Kopie klang dagegen dumpf (anmerken sollte ich vielleicht auch, dass der Korpus auch kein MDF oder Spanplatte ist). Auch stellte ich beim Vergleich fest, dass noch einige Einstellungen noch getan werden mussten (Saitenlage wie bei einer Akustik o_O) da ich auch da keine Erfahrung hatte.

Ein wichtiges Kriterium, was bei Aldi nicht in betracht gezogen wird, ist, dass eine Gitarre auch in den teureren Klassen nicht gleich Gitarre ist. Nicht umsonst begeben sich viele auf die Suche nach einer Gitarre, die den zu ihnen passsenden Klang hat. Es gibt keine ultimative Gitarre, die jeder Gitarrist haben will. Aldi&Co bieten aber meist nur ein Model, meist Stratkopie.
Rückschließend lässt sich da auch die Zielsetzung des Verkaufs der Aldigitarren erahnen. Da erfahrene Gitarristen sicher diese nicht kaufen werden, wird höchstens Versucht einen Einsteiger für ein halbes Jahr zu befriedigen (wenn überhaupt), also großer Wert kann da nicht auf die Klangqualität gelegt worden sein. Es ist mehr eine Profitgier. An der Verarbeitung der Materialien wird auch gespart, zB Gusseisentremolo und Holzverarbeitung.
Namenhafte Hersteller wollen sicherlich auch ihren Gewinn, aber hier ist man auch darauf aus, das Ohr zu schmeicheln. Zudem kommt, das hier die Dinger immer weiter entwickelt werden und meist eine gewisse Erfahrung einfließt. Ich denke irgendwann wirst Du dir mal bei einem Song genauer auf die Gitarre achten und feststellen, dass diese viel besser klingt. Otto-Normal-Musikkonsumenten können das meist nur im bewussten Vergleich feststellen.
 
Moin nachtalb,

Vielleicht hat die Aldi Kassiererin Zeit für einen sachkundigen Gedankenaustausch zu ihren Gitarren.
Frag sie doch mal.
Ich finde die Menge an Text zu dem billigsten Instrument, was der deutsche Markt zu bieten hat, bereits eine Zumutung.
Ich habe keine Lust, mich mit diesem Mist zu befassen, noch habe ich Lust, dazu meterlange Abhandlungen zu lesen.
Mach damit, wofür sie da sind: Aus dem Trog klauben, rumschrabbeln, wegschmeißen.
Ende.
 
na ja, so schlecht finde ich den Beitrag doch nicht!!! Es spielen sicher viele Anfänger mit dem Gedanken, sich bei Aldi eine Gitarre zu holen. Hier können Sie wenigstens lesen, warum besser nicht.... hoffe ich wenigstens. So gesehen gibt der Beitrag doch noch einen Sinn.

Gruss Peter
 
W°°":12otdwcq schrieb:
Moin nachtalb,

Vielleicht hat die Aldi Kassiererin Zeit für einen sachkundigen Gedankenaustausch zu ihren Gitarren.
Frag sie doch mal.
Ich finde die Menge an Text zu dem billigsten Instrument, was der deutsche Markt zu bieten hat, bereits eine Zumutung.
Ich habe keine Lust, mich mit diesem Mist zu befassen, noch habe ich Lust, dazu meterlange Abhandlungen zu lesen.
Mach damit, wofür sie da sind: Aus dem Trog klauben, rumschrabbeln, wegschmeißen.
Ende.


straight forward.... :lol:

walter, ich gebe zu mich erst an deine posts gewöhnen haben zu müssen.

aber jetzt mag ichs ... *ichbrichwegga*
 
Ehrlich gesagt finde ich, dass der Thread eine Frage beinhaltet, die nicht wirklich geklärt ist.
nachtalb schildert seine positiven Erfahrung mit einer Aldigitarre und, so denk ich mal, stellt fest, dass diese den üblichen Bild einer Billiggitarre hier im Forum nicht entspricht.
Die Fragen nochmal:

nachtalb":1d7hdghy schrieb:
- Woher kommt nun wirklich der Riesen Preisunterschied ?
[...]
Würde mich interessieren um welche Holzsorte es sich handelt !?
Anhaltspunkte :
[...]
- Und ich trau´s mich ja kaum noch zu fragen (*wegduck*) .
Die Gitarre ist von "C.Giant" .
Unter dem Namen ist aber beim Googeln nichts zu finden . (Ist wohl ein reiner Marketingname , Billiglabel eines anderen Herstellers oder sowas)
Hat einer ne Ahnung , von welchem Hersteller die wirklich kommt ?
Und evtl. ne Internetadresse ?

Irgendwie abstoßend für Einsteiger.
Der FAQ-Tread wirkt für mich wie ein Aushängeschild "Neueinsteiger bitte draußen bleiben", wobei gerade von denen viele Interessante Fragen kommen. Es wird zunächst ein recht unrealistischer Bezug zu den Kosten (bei bis 300€ sieht man immer noch oft den Stempel eines Billiglohnlandes, glaub nicht, dass die in der Herstellung irgendwo großartig mehr Aufwand haben) gezogen und dann ein Bild gezeigt, was immer weniger der Realität enspricht.

Viel Interesanter fänd ich, wenn sich jemand die Arbeit machen würde und mal auflistet, was von einer Gitarre zu welchem Preis (Neu) zu erwarten ist, wo gespart wird oder man für Klangirelevante Kriterien bezahlt (Signature, Limitierung). Ich hab dafür zu wenig Ahnung davon. Das ganze dann in die FAQ werfen.

Wen der Tread doch sooo Diskusionsunwürdig ist, sollte der Moderator den einfach ma schließen.

Ich hoff mal, ich bin jetzt nicht zu vielen auf die Füße getretten, aber mich interessiert halt was zum Beispiel ein Gitarrenbauer zu dem Thema sagt, also was der zum Beispiel macht, was die in Billiglohnländern nicht machen. Habs noch nicht konkret hier gefunden.
;-)
 
Keks":cwrrmius schrieb:
Viel Interesanter fänd ich, wenn sich jemand die Arbeit machen würde und mal auflistet

Wer tut so etwas freiwillig? Lieber Keks, dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Ein Kettcar sieht mitunter einem Automobil verblüffend ähnlich, es bleibt trotzdem ein Spielzeug. Nur, wer niemals Auto gefahren ist, wird es mit einem solchen vergleichen.

Keks":cwrrmius schrieb:
aber mich interessiert halt was zum Beispiel ein Gitarrenbauer zu dem Thema sagt,

Das hat ein Gitarrenbaumeister schon getan. Mehrfach. Auf seiner eigenen Homepage hat er dazu auch Aufsätze hinterlegt. Er muß aber auch mal Geld verdienen und hat nicht immer die Zeit, das jedem nochmals zu erklären, der unlängst die Gitarre zu seinem Instrument erwählt hat.

Keks":cwrrmius schrieb:
Wen der Tread doch sooo Diskusionsunwürdig ist, sollte der Moderator den einfach ma schließen.

Ich habe daran gedacht. Aber warum soll man das nicht diskutieren? In einem gewissen Rahmen darf hier jeder seine Meinung kundtun. Ere hat aber keinen Anspruch darauf, dass seine Meinung geteilt wird.
 
Moin,
also den THread schließen? Nöö, solange wir uns nicht prügeln darf der offen bleiben oder?

Also die Fragen wurden teilweise beantwortet. HIer nochmal was mir adhoc einfällt:
- Schlecht bis überhaupt nicht ausgebildete Mitarbeiter
- Kein Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Verwendung billiger, und manchmal gefährlicher Arbeitsstoffe wie Lacke
- Schlechte Bezahlung der Mitarbeiter und Spediteure (Monatseinkommen eines Arbeiters in China 30€ aufwärts, nicht mehr als 100€ im Monat)
- Rigides Sourcing, z.Bsp. Holz aus gefährdeten Wäldern in Indonesien
- Keine Entwicklungskosten
- Keine Garantiekosten (wer schickt es zurück???)
- Höhere Serienstreuung, was höhere Produktivität bedeutet
- Vertriebsweg ist kein Fachhandel sondern Lebensmitteeinzelhandel
- usw.

Die Rechnung in dem weiter oben genannten Fred "...was darf eine Billiggitarre..." ist sehr hilfreich um sich das Ganze vor Augen zu führen.

Gerade eben war ich bei einem großen Musikhaus in Ffm und konnte mein GAS gerade so zügeln (...nur ein RC-2...*jubel*) und habe vier Gitarren getestet, alle toll verarbeitet und klanglich auch sehr gut. Aber nicht das was ich gerade gesucht habe... Preislich von 650 - 1850€ und alle mit Beratung, Check vor'm Test, mit einem Raum für mich alleine und Unmengen Amps drin zum ungestört Testen, ein Traum den Aldi nicht bietet. Ist halt bei 99.-€ nicht drin.

Problem am Beitrag ist eigentlich auch nur der unterschwellige Tenor:
"Ich bin Techniker, habe die Ahnung, spiele seit drei Monaten und frage mich warum ihr überhaupt mehr als 99.-€ für ein Ding investiert, das sowieso vorsintflutliche Technik darstellt und eigentlich gar nicht mehr gebaut werden dürfte. Ich habe das alles gecheckt und verstehe den Unterschied nicht..."
Wie sagte ein großer Mensch einmal: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" Da ist der Unterschied.

Das Holz ohne Foto oder Anfassen beurteilen zu können ist ungefähr genauso schwierig wie den Klang des dazugehörigen Verstärkers zu beurteilen ohne Ihn zu hören.

Die Marke ist wahrscheinlich irgendein Name, den Aldi auf die Dinger hat kleben lassen.

So jetzt wieder SOnne :cool:

Ciao

Monkey

P.S.: Nun würde ich mich ärgern wenn's ein Troll ist...
 
Monkeyinme":6i1yuron schrieb:
Wie sagte ein großer Mensch einmal: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" Da ist der Unterschied.

Ein schöner und weiser Satz! ...aber auch der Rest des Postings sprach mir zu. ;-)
 
Die Tipps zum Holz des Korpus führten zumindest dazu , dass ich mal wusste wonach ich etwa googeln muss .
(Ergebnis : Es ist ziemlich sicher Pappel)

Und was die Preisunterschiede betrifft , konnte ich aus euren Beiträgen zumindest entnehmen , dass halt vor allem das viel kostet das man nicht sieht . Eben das Know How das die Dinger gut klingen lässt .

Aber was das betrifft , gilt halt (bis jetzt noch) :
Hauptsache es kommt was aus´m Verstärker
(als gutes Zeichen dafür , dass das Geraffel funktioniert )
Etwas das irgendwie nach E-Gitarre klingt und nicht scheppert .
(Also doch schon die ersten gehobenen Ansprüche !? :)
 
Schönen Abend,

wie schon gesagt wurde: spiel jetzt einfach mal n Jahr auf der Aldicaster und spiel dann eine vernünftige Gitarre. Dann wirst du den Unterschied merken.

Ein mit Saiten und Tonabnehmer bestückter Besenstil kann technisch auch einwandfrei funktionieren ;-)... Es gibt auch viele Autos, die fahren... Wie lange, wie schnell, wie angenehm sie das tun würde ich nicht pauschalisieren.

Grüße, Julian
 
mad cruiser":wumsgp1m schrieb:
Keks":wumsgp1m schrieb:
Viel Interesanter fänd ich, wenn sich jemand die Arbeit machen würde und mal auflistet

Wer tut so etwas freiwillig? Lieber Keks, dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Ein Kettcar sieht mitunter einem Automobil verblüffend ähnlich, es bleibt trotzdem ein Spielzeug. Nur, wer niemals Auto gefahren ist, wird es mit einem solchen vergleichen.

Aber mit nem Kettcar zu fahren, macht trotz der Tatsache, dass es sich um ein Spielzeug handelt, Spaß...
(und ich hab den A/B Vergleich Auto-Kettcar schon gemacht) :lol:

*OT aus*
 
(Problem am Beitrag ist eigentlich auch nur der unterschwellige Tenor:
"Ich bin Techniker, habe die Ahnung, spiele seit drei Monaten und frage mich warum ihr überhaupt mehr als 99.-€ für ein Ding investiert, das sowieso vorsintflutliche Technik darstellt und eigentlich gar nicht mehr gebaut werden dürfte. Ich habe das alles gecheckt und verstehe den Unterschied nicht..."
Wie sagte ein großer Mensch einmal: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" Da ist der Unterschied.)

Noch dazu: Meine erste Klampfe war eine waschechte "HERTIE-Caster" für 115,-DM (UND DIE WAR SCHEISSE!!!) Ich war froh und glücklich, als auf meiner ersten "richtigen" Klampfe : Fender STRATOCASTER - WITH SYNCHRONIZED TREMOLO - PAT.2.741.146 3.143.028 - ORIGINAL CONTOUR BODY PAT.PEND in zarten Lettern goldumranded auf der Grossen Kopfplatte prangte...da war ich 14 Jahre alt, bessen von dem Gedanken damit die Welt erobern zu können und ein grosser Star zu werden - wie Die die sie Damals spielten...mal ehrlich: kann sich das jemand bei einer ALDI-Caster vorstellen??? Sind bei dem Kauf einer Gitarre nicht auch Emotionen dieser Art mit im Spiel? Würden wir sonst Heute noch einen GAS Anfall bekommen? Ich wusste schon Damals was ich wollte - hat auch jemand von Euch "sein Baby" mit ins oder neben das Bett genommen um sie immer bei sich zu haben...? Und, das kam bei mir auf, weil ich wusste, dass sie "Echt" war...und ich mich nieeee von IHR trennen werde...wollte ich nurmal loswerden...

Achso, Nachtalb...und sie funtioniert auch nach 38 Jahren immer noch...wäre das bei der Aldicaster wohl auch so??

Trotzdem...keep on rocking...so wie jeder mag...
 
Angel1969":1m9944zw schrieb:
... Noch dazu: Meine erste Klampfe war eine waschechte "HERTIE-Caster" für 115,-DM (UND DIE WAR SCHEISSE!!!) Ich war froh und glücklich, als auf meiner ersten "richtigen" Klampfe : Fender STRATOCASTER - WITH SYNCHRONIZED TREMOLO - PAT.2.741.146 3.143.028 - ORIGINAL CONTOUR BODY PAT.PEND in zarten Lettern goldumranded auf der Grossen Kopfplatte prangte...da war ich 14 Jahre alt, bessen von dem Gedanken damit die Welt erobern zu können und ein grosser Star zu werden ...

Das könnte von mir gewesen sein, es war zwar keine Hertiecaster (hatten
aber eiune Hertie mit den Originalen in der Nähe). sondern eine
miese Kay Strat-Kopie aber mit ca 14 Jahren hatte auch
ich eine ziemlich abgefuckte CBS-Bighead Strat ... die so ziemlich alles
an Lack und Umbauten abbekommen hat, die damals üblich waren, es
waren ja VH-Zeiten ;-) Tja Bj. 1969 ist schon was ganz besonderes.

So, ich denke OT war in Ordnung, ich denke, es ist alles gesagt zum
Lindenbrett von den Albrecht Brüdern.
 
Dito. Bei mir hieß das "Lead Star". Und ich behaupte mit allem Ernst, dass ich mit besserem Equipment heute ein besserer Gitarrist wäre. Am Anfang klang das Ding genau so rockig wie vom Threadstarter beschrieben. Aber warum, zum Teufel, klangen die abgestoppten Anschläge nicht nach Metal? Nach einem Dreivierteljahr war ich mir sicher, es nie zu 'lernen' und die Gitarre stand jahrelang in der Ecke... genau in der Zeit zwischen 14 und 18, in der man so viel lernt. Deshalb: erspart euch das.
 
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