Marcello":lu6nkxea schrieb:
Ähem,
ob berühmt und geachtet, mit jahrelanger Erfahrung "gesegnet" oder auch "blutiger" Anfänger. Keiner ist vor Dummheit gefeit.
Ich finde das Geschreibe der Kaufhausspezialisten einer Antwort nicht würdig, aber dieser Satz hier hat mich doch noch mal zum Nachdenken angeregt.
Lester W. Polfus (Interview Guitar 9/05)
...Aber nochmal zum Sound: Ich denke nicht, dass es zwischen einer Fender, einer Gibson oder irgendeiner anderen Gitarre einen Sound-Unterschied gibt, der mehr als zehn Prozent beträgt. Das Entscheidende sind und bleiben die Pickups...
Was sagen hier eigentlich Prozente und was meint der Paule?
Ich bin sicher, dass viele Musiker beim Behören eines Tonträgers nur unsicher eine Strat von einer Les Paul unterscheiden können. Je nach Einstellung, Verstärker und Verzerrung kann es gar unmöglich sein.
So weit könnte man ihm Recht geben. Beim reinen
Behören eines Tons kann es schwierig werden, Unterschiede auszumachen.
Aber was wäre, wenn wir die Gitarren zum Unterscheiden in die Hand gelegt bekämen? Was, wenn wir darauf spielen würden?
Passt dieser Satz dann noch zum Thema?
Ich glaube nicht.
Hirnforscher behaupten, dass wir unsere Umwelt nur zu einem Anteil von etwa 15% mit unseren 5 Sinnen (hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken) wahrnehmen. Der Rest, 85%, so behaupten sie, ist die
Interpretation durch unser Gehirn. Aus ein paar Schatten wird ein Baum, aus einem ...a wird ein Jaa! aus einer kleinen Geste eine Liebeserklärung..... Kurz: Wir reimen uns unsere "Realität" aus kleinen Squenzen zusammen.
Da sind 10% aber eine Welt, oder?
Das erklärt vielleicht auch, warum wir bei Gitarren und ihrem Ton immer so um Beschreibungen ringen.
Was sich in der "Realität" des Gitarristen abspielt, lässt sich oft nicht mit den 5 Sinnen fassen und umschreiben. Es ist das Resultat unserer persönlichen Interpretation von Sinneseindrücken.
Wer Letzte nicht besitzt, spürt keinen Unterschied. Beim Essen nicht, bei seiner Gitarre nicht und vermutlich auch bei seiner Frau nicht.