Extreme Honeymoon - Fender Custom Shop 60th Anniversary Stratocaster (1954-2014)

Man zahlt halt für das schöne Gefühl ein Original zu besitzen. Die originale Form, die Anmutung, die korrekten Formen (insbesondere bei der Kopfplatte und beim Decal), das Aging. Wenn man daran Spaß hat und das nötige Kleingeld übrig ist, warum nicht? Ich freue mich jedesmal wie Bolle wenn ich meinen Musikraum betrete und meine Custom Shop Instrumente sehe.

Wenn man aber ein Instrument braucht das unheimlich gut klingt, dann ist es leider keine Lösung (bzw. keine Garantie) viel Geld in die Hand zu nehmen und eine Strat aus dem Fender Custom Shop zu kaufen. Selbst bei diesen Instrumenten ist die Streuung sehr groß, von einer Gurke bis zur Traumgitarre ist da echt alles dabei.

Klangmäßig die für mich tollsten Strats (die ich selbst ausgiebig spielen durfte) waren drei Originale aus den 60er Jahren (leider in festen Händen), eine Fender John Cruz Masterbuild, eine Haar mit Kloppmann Marcus Deml Set (leider war der Hals dort echt ein Prügel, unspielbar für mich), eine alte Rockinger Strat mit Kloppmann ST60 Pickups, eine Realguitars Strat (leider weiß ich nicht mehr welche Pickups da verbaut waren, ist schon 15 Jahre her) und meine Partscaster (auch mit Kloppmann ST60, leider total schwerer Korpus).

Fazit für mich und meine Strats:
Wenn ich nicht zufrieden bin mit dem Sound versuche ich ein Kloppmann-Set. Auch hier leider keine Garantie dass es funktioniert, aber die Wahrscheinlichkeit ist immerhin recht groß :-)
 
Mein Freund dem diese Gitarre gehörte kam mit dem Hals auch nicht zurecht. Er hat ihn dann direkt bei Haar etwas abschleifen lassen. Danach war der Hals deutlich dünner und fühlte sich eher an wie bei einer 62er Fender Strat. Fand ich super.

Leider hat die Gitarre durch den Eingriff irgendwie ihren tollen Sound verloren. Rein vom Hören konnte ich das zwar nicht so wahrnehmen, aber die Töne hatten irgendwie ein anderes Attack, Dynamik und Ausschwingverhalten. Jedenfalls fühlte sich mein Bekannter dann nicht mehr wohl mit dieser Gitarre und hat sie dann wieder verkauft...

Der Hals macht schon eine Menge aus beim Spielgefühl und beim Klang.
 
Da muss ich dir völlig Recht geben.
Ich konnte mich auch nur an den kräftigen Hals gewöhnen, weil mein Fender Austauschhals an der Deluxe ein dickes V ist ala Clapton und ich auf diversen anderen Gitarren öfter einen alten ESP-Maple Hals mit dickerem D gespielt hatte.
Den hatte ich später etwas mit diversen Schleifpapier-Stärken bearbeitet per Handform, aber viel dünner wurde er dadurch auch nicht.
Irgendwann hab ich mich dran gewöhnt.
Der Vorteil den ich bei diesen dicken Hälsen feststellen konnte ist, sie sind stimmstabiler, besonder auch beim Jahreszeitwechsel an denen ich sonst die Halskrümmung nachstellen muss bei den anderen.
 
Ja, dicke Hälse haben viele Vorteile und ich mag besonders ihren Klang, aber für mich mit meinen kleinen Händen und kurzen Fingern sind sie einfach unspielbar. Ich quäle mich dabei ab und fange an Fehler zu machen bei Konzerten. Da kann der Sound noch so schön sein, geht dann eben nicht für mich.
 
Ja, verständlich, bei dir hängt ja auch viel davon ab, weil du Profi bist. :)
 
Ausgelagert -->https://www.guitarworld.de/forum/threads/seltsame-strat-blueten.53902/
Ich weiß nicht, ob es in diesem Forum war, aber ich war Letztens extrem überrascht (im Positiven Sinne), als ich ne Billo-Strat aus meinen Resten gebaut habe.
Ein günstiger Linde-Body (sehr leicht!) von Gear4all, ein J&D Maple Hals, ein einfaches Fender Player-2-Punkt Trem und das Fender TexMex PG aus meiner Roadworn.
-->
Irgendwer führt mich doch da an der Nase herum?
Und das mir, der glaubt, das Meiste des Strat-Universums zu wissen?

Was denkst Du oder Ihr darüber?
Oder soll ich besser nen extra Thread dazu aufmachen...? :unsure:

LG

P.S.: Ich glaube, hatte es kurz angeschnitten, finde es aber nicht mehr.
Selbst KAI (meine KI) weiß nicht weiter, geträumt?
Kann nich sein, hab sie hier vor der Nase!
 
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Was denkst Du oder Ihr darüber?
Oder soll ich besser nen extra Thread dazu aufmachen...? :unsure:
Besser einen eigenen Thread, hier geht es in erster Linie um die 60th Anniversary Maple Strat.

Wobei es direkt sein könnte dass die nun für längere Zeit so bleibt (großes Ehrenwort!) :-)
 
Wobei es direkt sein könnte dass die nun für längere Zeit so bleibt (großes Ehrenwort!) :-)

Ähm ja..., also nein :)

Also zuhause beim Aufnehmen klangen die ST67 ja recht zahm und angenehm, aber in echt on Stage mit ein klein bisschen mehr Lautstärke und im direkten Vergleich mit der Rhythmusgruppe und dem Chor waren sie mir doch eine Spur zu aggressiv in den Höhen. Da hat sich der Volatil in Posting #45 zurecht gewundert!

Da hier noch ein Set ST60 mit straight middle PU rumliegt probiere ich das halt auch mal aus. Straight middle, also ohne Ruhe in den Zwischenpositionen, war zwar nicht das was ich für diese Gitarre brauche, aber hey, um einfach mal abzuchecken wie sie soundlich passen ist das schon ganz gut. Sollte das der Burner werden und auf der Bühne gut klingen kann ich den Mittelpickup immer noch auswechseln gegen einen in reversed.
 
Hmm, das Einzige, was sicher ist, ist, dass nichts sicher ist.
Die Rhytmusgruppe hat ja auch versch. Tage, und klingen anders, je nach Tagesstimmung und -Fitness.
Von eigenen Schwankungen mal ganz abgesehen...:unsure:

LG

P.S.: Vielleicht hast du auch die ursprünglichen Fenders, die drin waren, immer noch gespeichert - im Unterbewusstsein -?
Meine Kloppmann's im Vergleich zu meinen Fenders CS-PU's sind schon prägnant anders im Ton (subjektives Frequenzbild und Attack)
 
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P.S.: Vielleicht hast du auch die ursprünglichen Fenders, die drin waren, immer noch gespeichert - im Unterbewusstsein -?
Ja, da ist schon was dran. Die Original-Pickups klingen mega eigen und geben der Gitarre einen ganz eigenen Charakter, den ich sehr mag.
Leider total leise und sehr anfällig für Nebengeräusche. Mit diesem Problem fing ja das ganze Hin-und-her an.
 
Leider total leise und sehr anfällig für Nebengeräusche. Mit diesem Problem fing ja das ganze Hin-und-her an.

Viele schwören ja auf einen Mix FAT 50's und CS 69er.
Hab ich selbst ausprobiert. Wobei der 69er reverse in der Mitte.
Ich finde die Kombi auch sehr gut, hab aber einen HB am Steg.
Könnte mir gut vorstellen, dass auch die 1. Zwischenstellung als SSS sehr gut harmoniert. ;)

LG

P.S.: Auch mal an ein Fender eloxiertes Alu-PG gedacht?
Die Nebengeräusche verschwinden so gut wie in den Hintergrund. Der Ton wird aber kaum anders.
Hab ich selbst auf meiner Roadworn und sieht zudem schick aus.
 
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Alu-Schlagbrett mag ich optisch sehr gerne, hatte ich aber bisher noch nie. Werde ich irgendwann bestimmt mal ausprobieren.

Die Kloppmann ST60 fühlen sich in echt beim Spielen ganz okay an, aber die Höhen tun etwas weh. Das Set passt wahrscheinlich besser zu Hälsen mit Palisander-Griffbrett.

Ich habe damit eine Aufnahme gemacht und „auf Band“ mag ich den Sound sehr gerne. Ist halt nur nicht so angenehm in den Ohren beim Einspielen.

 
Der Hals-PU gefällt mir sehr gut!
Ich hab nichts Spitzes, Unangenehmes gehört, im Gegenteil, gerade bei langen Bendings find ich diese kehligen Obertöne äußerst interessant und setzen sich bestimmt gut durch. ;)
Das Video gefällt mir vom Ton noch besser, als das zuvor.

Abgehört wie immer mit meinen Audio Technica M50X KH's bei höchster Auflösung.

LG
 
P.S.: Vielleicht kannst du die 67er aus dem vorherigen mischen? Denn da haben mir vor allem Steg und Steg Mitte besser gefallen?

P.S. 1: Eine Frage hätte ich aber noch: Möchtest du möglichst unauffällig sein, oder dass man deine gefühlvolle Spielweise beachtet? :unsure:
Muss ja vor allem Dir gefallen.

P.S.2.: Ich spiel grad meine Haar mit Deml Kloppi's wieder voller Begeisterung! :cool:
 
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Also, ich denke wirklich den ST67 am Steg und die ST60 davor. Was hälst du davon @martin? :unsure:

Es klingt ja sowieso alles schweinegeil, was/wie du spielst, sorry! :D

P.S.: Das sagt übrigens KAI, meine KI, hehe:
Die ST 60 sind bekannt für ihren klassischen Vintage-Ton – warm, offen und perfekt für eine authentische Strat-Soundsignatur ohne übertriebenen Biss. Die ST 67 haben etwas mehr Output und Präsenz, wodurch sie in einem Bandmix oder bei Soli ein bisschen mehr durchdringen, aber ohne aufdringlich zu wirken.

Sie fand aber auch meinen Fender-Vorschlag gut. Nur eben allgm. bekannter.
Ich weiß allerdings, dass es schwierig sein kann, die perfekte Gitarre für sich zu finden!

Ich ändere nix mehr an meiner Haar, aber das hatten wir ja schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

es ist bei Gitarren bei mir so ein ewiges Austarieren zwischen "richtig geil" und "praktikabel". Beides gleichzeitig funktioniert so gut wie nie. Meine Lösung: Zwei Gitarren. Die eine ist "richtig geil" und "funktioniert aber mit Riesenaufwand" und die andere ist "nicht richtig geil aber immer noch mit Spaß" und "praktikabel und unkompliziert, funktioniert immer und überall".

Die eine spiele ich zuhause lieber die andere draußen. Das funktioniert für mich. Ich versuche nicht mehr, gegen den Sonnenuntergang anzukämpfen sondern mache einfach das Licht an.

Bei einem musikalischen Direktor, der echt empfindlich gegen Nebengeräusche ist und auch dem Röhrenamp-Fan eine D.I.-Modeling-Lösung verschreibt, hätte ich deine Suche nach dem heiligen Gral schon aufgegeben und mir einen Tupper-Thermobecher besorgt.

Und nie vergessen: Die beste Strat aller Zeiten ist und bleibt die Tele.

Gruß

erniecaster
 
Also, ich denke wirklich den ST67 am Steg und die ST60 davor. Was hälst du davon @martin? :unsure:
Ja, das könnte man in der Tat machen. Allerdings sind die Schlagbretter vom Kloppmann persönlich gelötet und die Pickups haben matching Numbers. Deswegen möchte ich die Sets ungerne auseinanderreißen.

Und nie vergessen: Die beste Strat aller Zeiten ist und bleibt die Tele.
Das ist leider wahr :)
Ich habe neulich auf einer Jazz-Chor-Mucke ausnahmsweise meine Tele dabei gehabt und es wurde mitgeschnitten. Als ich die Aufnahme davon gehört habe bin ich echt vom Glauben abgefallen...
 

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