Neubundierung einer LP historic

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Anonymous

Guest
Hallo Leute, wem würdet ihr so ein teueres Teil zutrauen? Habe bis jetzt noch nie was reparieren oder bundieren müssen...

Danke und Gruß
 
Hallo,

Ich habe bei Walter Kraushaar in Aachen bisher 12 Gitarren und Bässe bundieren lassen; u.a. eine 64er Stratocaster, eine 68er Telecaster, eine 36er Gibson L5. Teilweise mussten dabei die Griffbretter egalisiert werden, was Walter sehr feinfühlig bewerkstelligte ohne die Substanz des Holzes zu beeinflussen. Bei einigen Instrumenten hat er gleichzeitig kostengünstig den Sattel bearbeitet bzw. mit Knochen erneuert.

Ich kann ihn ausnahmslos empfehlen, Berthold
 
Hallo!

Ist die noch historic nach einer Neubundierung?

scnr

Gruß

e.
 
lester_paulson schrieb:
Hallo Leute, wem würdet ihr so ein teueres Teil zutrauen?

Ich schließe mich Berthold an: Die Tage erzählte Walter noch am Telefon, dass er letztens eine Goldtop im Wert von ~ 25.000 Euro restaurierte und dafür den kompletten sonstigen Werkstattbetrieb einstellte, damit da bloß nichts drankam.
 
Habe zur Zeit meine Morgaine Strat zur Bundierung im Auftrag. Das macht für mich immer Jörg Tandler (Morgaine/Tandler Guitars) meine absolute Empfehlung!
 
Lester, wer so fragt, macht sich wirklich Gedanken um das Wohlergehen der Gitarre.
Bist Du auch bereit, Deine Gitarre durch die BRD zu schicken, oder u.U. mehrere 100 Km durch die Gegend zu kutschieren?
Wenn nicht, dann schreib doch, in welcher Gegend Du zuhause bist. Dann bekommst Du vielleicht Hinweise auf bei Dir lokal ansässige und gute Gitarrenbauer.
 
frank schrieb:
Lester, wer so fragt, macht sich wirklich Gedanken um das Wohlergehen der Gitarre.
Bist Du auch bereit, Deine Gitarre durch die BRD zu schicken, oder u.U. mehrere 100 Km durch die Gegend zu kutschieren?
Wenn nicht, dann schreib doch, in welcher Gegend Du zuhause bist. Dann bekommst Du vielleicht Hinweise auf bei Dir lokal ansässige und gute Gitarrenbauer.


Wenn ich die Gitarre persönlich bringen würde, dann wäre wohl für mich München der Ort. Da habe ich an Andre Waldenmaier gedacht. Aber ich glaube versand wäre auch nicht so schlimm. Komme zwar aus Niederbayern, aber hier sind mir keine guten GB bekannt.... evtl. Oberösterreich käme auch in Frage.

Übrigens handelt es sich hier um keine Vintage Gitarre, sondern um eine Gibson LP Historic collection (reissue)
 
lester_paulson schrieb:
Wenn ich die Gitarre persönlich bringen würde, dann wäre wohl für mich München der Ort. Da habe ich an Andre Waldenmaier gedacht. Aber ich glaube versand wäre auch nicht so schlimm.

Wenn du schon in München bist, nehme doch Andre.

Er ist (neben Walter Kraushaar übrigens) eine der besten Adressen Deutschlands dafür.
 
lester_paulson schrieb:
Aber ich glaube versand wäre auch nicht so schlimm.

Jeder Gitarrenbauer sollte in der Lage sein, eine Gitarre anständig zu bundieren,
egal wie teuer/wertvoll/unersetzbar sie ist.

Im Gegenteil dazu traue ich nicht jeden Paketboten zu, ein Paket schadlos zuzustellen.

Denk mal drüber nach ...

;-)
 
groby schrieb:
lester_paulson schrieb:
Wenn ich die Gitarre persönlich bringen würde, dann wäre wohl für mich München der Ort. Da habe ich an Andre Waldenmaier gedacht. Aber ich glaube versand wäre auch nicht so schlimm.

Wenn du schon in München bist, nehme doch Andre.

Er ist (neben Walter Kraushaar übrigens) eine der besten Adressen Deutschlands dafür.

bin zwar net in München, aber es wird wohl Andre sein.....
 
madler69 schrieb:
lester_paulson schrieb:
Aber ich glaube versand wäre auch nicht so schlimm.

Jeder Gitarrenbauer sollte in der Lage sein, eine Gitarre anständig zu bundieren,
egal wie teuer/wertvoll/unersetzbar sie ist.

Im Gegenteil dazu traue ich nicht jeden Paketboten zu, ein Paket schadlos zuzustellen.

Denk mal drüber nach ...

;-)

Dass jeder GB eine Git. bundieren kann ist wohl jedem klar, die Frage ist WIE. Habe schon VIELE schlimme Geschichten gehört von so was. Offenbar, hast du entweder immer nur gute Erfahrungen gehabt, oder keine Ahnung.

Was die Post betrifft, wenn man weiss wie man verpacken sollte, ist normalerweise alles gut. Habe schon so ziemlich einiges verschickt.
 
lester_paulson schrieb:
Dass jeder GB eine Git. bundieren kann ist wohl jedem klar, die Frage ist WIE. Habe schon VIELE schlimme Geschichten gehört von so was. Offenbar, hast du entweder immer nur gute Erfahrungen gehabt, oder keine Ahnung.


Hey, hey.

Wieviel mehr Ahnung hast Du denn wenn du nur "VIELE schlimme Geschichten gehört" hast?

Es gibt einen gewissen Standard dem man von einem Meister seines Faches erwarten kann. Nur leider darf sich jeder Hannes "Gitarrenbauer" nennen und sein Schulpraktikum bei einem Musikgeschäft absolvieren. Dort kommen deine "schlimmen Geschichten" hauptsächlich her. Ich kann dir auch eine schlimme geschichte erzählen. Aber derjenige ist auch zu einem Musikladenbesitzer gegangen, nicht einem Zupfintrumentenmachermeister.

Nimm Andre oder Walter. So gut wie sie es machen, ist es so gut wie das Material es hergibt.

Es gibt noch andere aber es wäre Quatsch noch zwei weitere Dutzend (dir wenig helfende) Namen aus Dresden, Hambrg, Dortmund, Berlin und Essen zu geben.
 
Ich schrob: "..., eine Gitarre anständig zu bundieren, ..."

Im Zweifelsfall habe ich aber wohl einfach keine Ahnung ...
 
groby schrieb:
lester_paulson schrieb:
Dass jeder GB eine Git. bundieren kann ist wohl jedem klar, die Frage ist WIE. Habe schon VIELE schlimme Geschichten gehört von so was. Offenbar, hast du entweder immer nur gute Erfahrungen gehabt, oder keine Ahnung.


Hey, hey.

Wieviel mehr Ahnung hast Du denn wenn du nur "VIELE schlimme Geschichten gehört" hast?

Es gibt einen gewissen Standard dem man von einem Meister seines Faches erwarten kann. Nur leider darf sich jeder Hannes "Gitarrenbauer" nennen und sein Schulpraktikum bei einem Musikgeschäft absolvieren. Dort kommen deine "schlimmen Geschichten" hauptsächlich her. Ich kann dir auch eine schlimme geschichte erzählen. Aber derjenige ist auch zu einem Musikladenbesitzer gegangen, nicht einem Zupfintrumentenmachermeister.

Nimm Andre oder Walter. So gut wie sie es machen, ist es so gut wie das Material es hergibt.

Es gibt noch andere aber es wäre Quatsch noch zwei weitere Dutzend (dir wenig helfende) Namen aus Dresden, Hambrg, Dortmund, Berlin und Essen zu geben.

Freund von mir liess eine seiner Gitarren bei einem renomierten und gut bekannten GB in Frankfurt neu bundieren. Danach hat er gemeint, dass es scharfe Kanten gab die von einem anderen GB noch geschliffen werden mussten. Ob's ein Ausrutcher gewesen ist... weiss ich nicht. Jedenfalls, kann bei sowas VIELES schief gehen. Und nur weil sich jemand Gitarrenbauer nennt, ist das noch bei weitem keine Garantie. Und was man so auch in anderen Foren liest... ist nicht rosig. Also aufpassen und informieren muss man sich auf jeden Fall.

Von Andre habe ich jedenfalls nur Gutes gehört zudem ist er auch der GB von Gitarre&Bass...
 
madler69 schrieb:
Jeder Gitarrenbauer sollte in der Lage sein, eine Gitarre anständig zu bundieren [...]
...auch jede gekaufte Software sollte eigentlich absturzfrei funktionieren, jeder Zahnarzt sollte Zähne pfleglich behandeln, jeder Chirurg sollte eine Operation frei von negativen Folgen für den Patienten durchführen können ... wir wissen alle, dass das leider anders ablaufen kann. Und wenn's denn das eigene Wohl betrifft, finde ich es schon sinnvoll, nach möglicherweise verlässlicheren Dienstleistungen Erkundigungen einzuholen ...

Ich habe mich auch schon manchmal gefragt, ob man die Gibson-typische Einfassung der Bundränder zum Binding hin eigentlich verlieren muss, wenn man neubundieren lässt ...

madler69 schrieb:
Im Gegenteil dazu traue ich nicht jeden Paketboten zu, ein Paket schadlos zuzustellen.
... das sollte eigentlich auch jeder Zusteller können ;-)
mal im Ernst: es sind nach meiner Erfahrung eher die Personen, die umladen auf dem Wege, die Schäden verursachen, und es gibt auch durchaus Verpackungen/Umverpackungen, die die Gefahr von Transportschäden minimieren können und auf grobfahrlässige Misshandlung beschränken, die dann einen Versicherungsschaden zur Folge hätten. Ich weiß, es gibt da üble Geschichten, aber es sind wirklich selten die armen Postboten, die diese schreiben ....
 
frankpaush schrieb:
... sollte ... sollte ... sollte ... sollte ...

Was im Umkehrschluss heißt, das auch der viel gelobte Gitarrenbauer XYZ
mal Mist produzieren kann, wofür er dann halt gerade stehen muss ...

frankpaush schrieb:
Ich habe mich auch schon manchmal gefragt, ob man die Gibson-typische Einfassung der Bundränder zum Binding hin eigentlich verlieren muss, wenn man neubundieren lässt ...

Soweit mir bekannt, muss dann auch das Binding neu gemacht werden,
wenn man wieder "Fret Edge Binding" à la Gibson haben will.
Vielleicht kann da ja einer der anwesenden Profis was zu sagen ...
 
madler69 schrieb:
frankpaush schrieb:
... sollte ... sollte ... sollte ... sollte ...

Was im Umkehrschluss heißt, das auch der viel gelobte Gitarrenbauer XYZ
mal Mist produzieren kann, wofür er dann halt gerade stehen muss ...

frankpaush schrieb:
Ich habe mich auch schon manchmal gefragt, ob man die Gibson-typische Einfassung der Bundränder zum Binding hin eigentlich verlieren muss, wenn man neubundieren lässt ...

Soweit mir bekannt, muss dann auch das Binding neu gemacht werden,
wenn man wieder "Fret Edge Binding" à la Gibson haben will.
Vielleicht kann da ja einer der anwesenden Profis was zu sagen ...

Die Nibs braucht eigentlich kein Mensch. Deswegen verzichten auch viele gute Gitarrenbauer von Haus aus darauf (Tanlder, Huber, PRS, Florian Jäger....)

Die werden auch im Normalfall bei einer gibson Neubundierung weggeschliffen und dann kommen die neuen BÜnde. Man kann sie für extra Geld, bei originallen vintage gitarren behalten, allerdings ist das Ganze dann viel aufwendiger und ein sauberer Refret ist auch nicht gewährleistet. (man muss im Prinzip jedes Fret einzeln abschneiden und in den Slot pass genau einsetzen.... komplett überflüssig ausser bei manchen Vintage Gitarren)

Was die Bespielbarkeit betrifft sind die Nibs auch nur ein Hindernis (weniger Platz für Bendings/Vibrato)
 
madler69 schrieb:
wofür er dann halt gerade stehen muss ...
... das ist wohl richtig, aber macht ja doch wenig Spaß und führt nicht immer zum gewünschten Ziel. Kunstfehler zu beweisen ist ein dröger Job, finde ich ...

mh, mag sein, diese, wie sagst du? Nibs sind ein unsinniges feature, ich finde sie nett und sie sind eben Teil des originalen Designs ...
 
Nibs? Heißt das so? Laut Google Translator sind Nibs Schreibfedern
und ein Nib eine Federspitze ... :shrug:
 
lester_paulson schrieb:
(weniger Platz für Bendings/Vibrato)
---fällt mir gerade noch auf: ich bende die E-Saiten eigentlich zur Griffbrettmitte, da nehmen mir die netten weißen Hütchen keinen Platz, und auch mein Vibrato hat nicht so einen Ausschlag ... :)
 
madler69 schrieb:
Soweit mir bekannt, muss dann auch das Binding neu gemacht werden,
wenn man wieder "Fret Edge Binding" à la Gibson haben will.
Vielleicht kann da ja einer der anwesenden Profis was zu sagen ...

Frohes Neues erstmal..
Die Schwierigkeiten bei Bundierungen mit Binding eingefassten Griffbrettern sind folgende:
bei fast allen Gitarren ensteht bedingt durch den Saitenzug im Laufe der Zeit ein Knick im Griffbrett im Bereich des Hals / Korpus Übergangs.Hintergrund ist,das das auf dem Korpus aufgeleimte Griffbrettende in Position bleibt während der Hals im Winkel zum Korpus abknickt.
Das hier dann meist zu hochstehende Griffbrettende muss durch Materialabtrag niveliert werden,weil die Saiten sonst beim Spielen in den hohen Lagen aufliegen. Und genau hier kommt es zum Problem: die Bundschlitze sind nach dem Abtrag oft nicht mehr tief genug, um den Bundfuß komplett aufzunehmen.Hier kann man nicht tiefer sägen, da dann das Binding durchtrennt würde (machen aber einige-pfui!).Man kann aber mit ruhiger Hand die Schlitze z.B. tiefer fräsen.Auch passiert es gern,das Trapez oder Blockinlays durch den Materialabtrag wie von Geisterhand verschwinden:-( . Binding neu machen bedeutet fast immer, das man den Lack des Halses retuschieren muss.Das ist bei 2-K Lacken problematisch, da sich der neue Lack nicht wie bei 1K Lacken mit dem alten nahtlos verbindet.Bei einer Bundierung muss im Grunde jedes Griffbrett durch Materialabtrag korrigiert werden.Hierbei fallen die Gibson typischen Bindingnasen zum Opfer.Die Nasen an der Bundkante kann man aber bei Aceton löslichen Bindings wie z.B. Celluloid nahezu unsichtbar neu "anmodelieren". Das ist aber ein hoher zeitlicher ( und somit auch teurer) Aufwand.
Gruß,
Benchboy
 
Kann bei den aktuellen Postings zum Thema (!?) nicht mitreden, aber ich kann in Karlsruhe - wenn das für dich entfernungstechnisch attraktiv ist - Michael Beihardt empfehlen ...

http://www.guitarservice.de/

Habe dort schon selbst bundieren lassen und einige seiner Jobs gesehn - ob mit oder ohne Binding ... der Mann hat - wie einige seiner Kollegen hier im Forum - einen guten Ruf der nicht von ungefähr kommt :-)
 
Vielen Danke für eure Hilfe!

@Benchboy: das mit dem Nivelieren des Griffbretts ist natürlich auch ein Grund die Nibs wegzuschleifen. Ich kenne übrigens auch Leute die ihre neuen Gibson Gitarren extra neu bundieren lassen, NUR damit die Nibs weg sind.
 
lester_paulson schrieb:
Vielen Danke für eure Hilfe!

@Benchboy: das mit dem Nivelieren des Griffbretts ist natürlich auch ein Grund die Nibs wegzuschleifen. Ich kenne übrigens auch Leute die ihre neuen Gibson Gitarren extra neu bundieren lassen, NUR damit die Nibs weg sind.

Sicher gibt es verschiedene Ansichten zu den sog. "Nibs".
Für mich gehören sie zu einer höherwertigen Gibson wie Standard,Custom oder L5 usw. einfach dazu wie Weißrandreifen an einem Ford Mustang oder Jaguar E-Type müssen.
Es ist handwerklich auch eine recht anspruchsvolle Arbeit, die nicht jeder beherscht.Nicht jeder Kunde ist bereit, die hierfür aufgerufenen Mehrkosten zu bezahlen.
 
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