gitarrenruebe
Power-User
- 20 Okt 2005
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- 5.591
- 1
- 51
Werte Gemeinde,
und der Herr sprach: "Warum zur Hölle hast Du keinen Vox Amp"
und ich antwortete: "Weil zu schwer, und irgendwie klingt n AC30 bei mir nicht ..."
und der Herr lächelte milde: "A C 1 5"
Ok, ernsthaft:
Ich finde, das AC30s im Bandkontext bei anderen meistens super klingen:
Aufgeräumt, mit der richtigen Portion Durchsetzungsfähigkeit, dies "knarzen" im Crunch, find ich klasse.
Meine "Geschichte" mit dem AC30:
Als Teeny mal im lokalen Jugendclub (muss so 1982-83 gewesen sein) einen Gitarrero gehört, der an so einem Ding einen tollen Rocksound hatte.
Aber, und das war mir auch hängen geblieben: Saulaut.
Nach dem Gig war ich dann als Pimpf bei dem Typ und hab gefragt, ob das auch leiser geht, was mit einem belehrenden "Nein" beantwortet wurde.
Zeitsprung 1) Ende der 90er:
Ein gebrauchter AC30 findet den Weg zu mir. Gebraucht, ein Modell, dass damals von Marshall gebaut wurde. Der klang clean super (Einsatzzweck damals Soul/Funk), aber zerrig war der nicht bandkompatibel, da viel zu laut. Und der war viel zu schwer. Also hab ich mich irgendwann schweren Herzens von diesem Anker-schweren Ding wieder getrennt.
Zeitsprung 2) ab ins neue Jahrtausend:
Zuerst findet über die hiesigen Kleinanzeigen ein AC30CC1 (die 1x12" Version mit Master-Volume) den Weg zu mir. Hmm, der war mir irgendwie zu brizzelig obenrum, ein Speakertausch hat das nicht verschwinden lassen (Bushys Tipp mit den kleinen Mods hatte ich damals noch nicht gesehen bzw der wurde erst später von ihm gepostet). Kurz, hat mir nicht wirklich gefallen. Also wieder in die Bucht, und ein netter (sehr guter) Jazzgitarrist aus Köln hat den damals erworben.
Ein Jahr später, ein CC2 läuft mir über den Weg: Ich probier wieder mal einen neueren AC30. Wieder nicht meins, irgendwas brizzelt da immer mit und verschwindet nicht ...
Zwischenzeitlich war ich 2008 auf der Musikmesse, und war wg. der damaligen Neuauflage der Hohner Prinz unter Mitwirkung von Andre Waldenmaier bei denen am Stand. Testamp: AC15
Gitarre geschnappt (uff, Sackschwer), Kabel in den Amp, und ab dann gehörte meine Aufmerksamkeit nicht mehr der Gitarre, sondern dem Amp.
Es hat sich in der Zwischenzeit nie ergeben, dass ein AC15 den Weg zu mir gefunden hat, nun war es soweit:
Am Dienstag wurde das Ding geliefert, und nach dem ersten Funktionscheck hatte ich gestern abend mal Zeit, den Amp etwas intensiver zu testen:
SEE ME
VOX as VOX can. Der Amp sieht so aus, wie man das von einem VOX erwartet.
[img:750x600]http://www.voxamps.com/images/custom/lg-ac15c1-angle.jpg[/img]
Da ist es mir ziemlich egal, ob das Ding aus Asien kommt, oder im Buckingham Palace zusammen genagelt wurde. Das Gehäuse wirkt wertig und stabil, das Tolex ist einwandfrei aufgezogen und auch die Frontbespannung ist optisch top und exakt aufgezogen.
Das typisch von oben erreichbare Bedienpanel liefert all das, was man an so einem Amp erwartet:
[img:1200x195]http://www.voxamps.com/images/custom/lg-ac15c1-top.jpg[/img]
Die Rückwand ist fast durchgehend geschlossen, das sieht so aus:
[img:290x290]http://static.musiciansfriend.com/derivates/6/001/554/771/DV019_Jpg_Regular_423619.001_black_back.jpg[/img]
Rückseitig gibt es noch die Buchse für Strom, einen Footswitch-Anschluss, mit dem Reverb und Tremolo geschaltet werden können, außerdem Buchsen für zusätzliche oder einfach nur externe Boxen.
Hier noch ein paar Daten:
Maße (BxTxH): 602 x 265 x 456 mm
Gewicht: 22 kg
Leistungsangabe Hersteller: 15 Watts RMS /16 Ohm
Speaker: 1 x 12" 16 Ohm Celestion G12M Greenback
FEEL ME
Gitarre in Normal Input, und ZACK, da ist es: DER Sound, den man von einem VOX erwartet. Mit dem Verhältnis von Master und Volume kann man den Zerrgrad bestimmen, mit dem ToneCut kann man die Höhen kontinuierlich "mildern". Da geht an Schattierungen einiges. Der TopBoost Kanal hat noch eine eigene Bass/Treble Klangregelung bekommen, auch hier: Weite Bandbreite an typischem VOX Sound.
Der eingebaute Federhall klingt für meine Ohren sehr ok, und ist, gegenüber so manchem Fender-Amp, sehr gut dosierbar. Das Tremolo bietet von "leichter Welle" bis hin zu "heftigem Seegang" alles, was man von diesem Effekt erwartet.
TOUCH ME
Ein sehr persönlicher Eindruck: ICH finde, dass VOX Amps erst mit Single-Coil-artigem und Schmalspur-Humbuckern (a la Ricky, Filtertron/TV Jones, Mini-HB, Little Toaster etc) richtig aufblühen. "Normale" PAFs oder gar heissere Humbucker können mMn die Stärken dieser Amps nicht so herausstellen.
Der Greenback passt - für meinen Geschmack - perfekt zum Amp. Den Amp gibt es auch als C1X mit einem Celestion AlNiCo Blue, wobei ICH nicht so der AlNiCo Fan bin. Der Streetprice liegt bei der normalen Variante mit Greenback derzeit bei ca. 580 EUR, mit AlNiCo Blue bei ca. 800 EUR. Und für die ganz starken Jungs gibt eine 2x12" Version mit Greenbacks für ca. 660 EUR.
Für mich gilt aber ganz klar: Ein 12er bringt´s!
HEAL ME
Ich bin fürs erste geheilt!
Der AC15 C1 füllt genau das Spektrum, was in meinem kleinen Amp-Zoo noch gefehlt ist. Genau das, was ich mir von ihm erwartet hatte. "Der" typische VOX-Sound, mit Hall, einem gut funktionierenden Master Volume und bei einem gut tragbaren Gewicht.
Bei dem derzeitigen Streetprice von ca. 580 EUR stelle ich fest, dass man kaum mehr Amp für dieses relativ kleine Geld bekommen kann.
Ich bin stramm begeistert!
und der Herr sprach: "Warum zur Hölle hast Du keinen Vox Amp"
und ich antwortete: "Weil zu schwer, und irgendwie klingt n AC30 bei mir nicht ..."
und der Herr lächelte milde: "A C 1 5"
Ok, ernsthaft:
Ich finde, das AC30s im Bandkontext bei anderen meistens super klingen:
Aufgeräumt, mit der richtigen Portion Durchsetzungsfähigkeit, dies "knarzen" im Crunch, find ich klasse.
Meine "Geschichte" mit dem AC30:
Als Teeny mal im lokalen Jugendclub (muss so 1982-83 gewesen sein) einen Gitarrero gehört, der an so einem Ding einen tollen Rocksound hatte.
Aber, und das war mir auch hängen geblieben: Saulaut.
Nach dem Gig war ich dann als Pimpf bei dem Typ und hab gefragt, ob das auch leiser geht, was mit einem belehrenden "Nein" beantwortet wurde.
Zeitsprung 1) Ende der 90er:
Ein gebrauchter AC30 findet den Weg zu mir. Gebraucht, ein Modell, dass damals von Marshall gebaut wurde. Der klang clean super (Einsatzzweck damals Soul/Funk), aber zerrig war der nicht bandkompatibel, da viel zu laut. Und der war viel zu schwer. Also hab ich mich irgendwann schweren Herzens von diesem Anker-schweren Ding wieder getrennt.
Zeitsprung 2) ab ins neue Jahrtausend:
Zuerst findet über die hiesigen Kleinanzeigen ein AC30CC1 (die 1x12" Version mit Master-Volume) den Weg zu mir. Hmm, der war mir irgendwie zu brizzelig obenrum, ein Speakertausch hat das nicht verschwinden lassen (Bushys Tipp mit den kleinen Mods hatte ich damals noch nicht gesehen bzw der wurde erst später von ihm gepostet). Kurz, hat mir nicht wirklich gefallen. Also wieder in die Bucht, und ein netter (sehr guter) Jazzgitarrist aus Köln hat den damals erworben.
Ein Jahr später, ein CC2 läuft mir über den Weg: Ich probier wieder mal einen neueren AC30. Wieder nicht meins, irgendwas brizzelt da immer mit und verschwindet nicht ...
Zwischenzeitlich war ich 2008 auf der Musikmesse, und war wg. der damaligen Neuauflage der Hohner Prinz unter Mitwirkung von Andre Waldenmaier bei denen am Stand. Testamp: AC15
Gitarre geschnappt (uff, Sackschwer), Kabel in den Amp, und ab dann gehörte meine Aufmerksamkeit nicht mehr der Gitarre, sondern dem Amp.
Es hat sich in der Zwischenzeit nie ergeben, dass ein AC15 den Weg zu mir gefunden hat, nun war es soweit:
Am Dienstag wurde das Ding geliefert, und nach dem ersten Funktionscheck hatte ich gestern abend mal Zeit, den Amp etwas intensiver zu testen:
SEE ME
VOX as VOX can. Der Amp sieht so aus, wie man das von einem VOX erwartet.
[img:750x600]http://www.voxamps.com/images/custom/lg-ac15c1-angle.jpg[/img]
Da ist es mir ziemlich egal, ob das Ding aus Asien kommt, oder im Buckingham Palace zusammen genagelt wurde. Das Gehäuse wirkt wertig und stabil, das Tolex ist einwandfrei aufgezogen und auch die Frontbespannung ist optisch top und exakt aufgezogen.
Das typisch von oben erreichbare Bedienpanel liefert all das, was man an so einem Amp erwartet:
[img:1200x195]http://www.voxamps.com/images/custom/lg-ac15c1-top.jpg[/img]
Die Rückwand ist fast durchgehend geschlossen, das sieht so aus:
[img:290x290]http://static.musiciansfriend.com/derivates/6/001/554/771/DV019_Jpg_Regular_423619.001_black_back.jpg[/img]
Rückseitig gibt es noch die Buchse für Strom, einen Footswitch-Anschluss, mit dem Reverb und Tremolo geschaltet werden können, außerdem Buchsen für zusätzliche oder einfach nur externe Boxen.
Hier noch ein paar Daten:
Maße (BxTxH): 602 x 265 x 456 mm
Gewicht: 22 kg
Leistungsangabe Hersteller: 15 Watts RMS /16 Ohm
Speaker: 1 x 12" 16 Ohm Celestion G12M Greenback
FEEL ME
Gitarre in Normal Input, und ZACK, da ist es: DER Sound, den man von einem VOX erwartet. Mit dem Verhältnis von Master und Volume kann man den Zerrgrad bestimmen, mit dem ToneCut kann man die Höhen kontinuierlich "mildern". Da geht an Schattierungen einiges. Der TopBoost Kanal hat noch eine eigene Bass/Treble Klangregelung bekommen, auch hier: Weite Bandbreite an typischem VOX Sound.
Der eingebaute Federhall klingt für meine Ohren sehr ok, und ist, gegenüber so manchem Fender-Amp, sehr gut dosierbar. Das Tremolo bietet von "leichter Welle" bis hin zu "heftigem Seegang" alles, was man von diesem Effekt erwartet.
TOUCH ME
Ein sehr persönlicher Eindruck: ICH finde, dass VOX Amps erst mit Single-Coil-artigem und Schmalspur-Humbuckern (a la Ricky, Filtertron/TV Jones, Mini-HB, Little Toaster etc) richtig aufblühen. "Normale" PAFs oder gar heissere Humbucker können mMn die Stärken dieser Amps nicht so herausstellen.
Der Greenback passt - für meinen Geschmack - perfekt zum Amp. Den Amp gibt es auch als C1X mit einem Celestion AlNiCo Blue, wobei ICH nicht so der AlNiCo Fan bin. Der Streetprice liegt bei der normalen Variante mit Greenback derzeit bei ca. 580 EUR, mit AlNiCo Blue bei ca. 800 EUR. Und für die ganz starken Jungs gibt eine 2x12" Version mit Greenbacks für ca. 660 EUR.
Für mich gilt aber ganz klar: Ein 12er bringt´s!
HEAL ME
Ich bin fürs erste geheilt!
Der AC15 C1 füllt genau das Spektrum, was in meinem kleinen Amp-Zoo noch gefehlt ist. Genau das, was ich mir von ihm erwartet hatte. "Der" typische VOX-Sound, mit Hall, einem gut funktionierenden Master Volume und bei einem gut tragbaren Gewicht.
Bei dem derzeitigen Streetprice von ca. 580 EUR stelle ich fest, dass man kaum mehr Amp für dieses relativ kleine Geld bekommen kann.
Ich bin stramm begeistert!