Ich häng mich mal mit ein paar unspektakulären Zeilen dran:
Gestern
25.07.2009 Gig mit den Koppschüttlern
BIG GUN, AC/DC Cover.
Location = ausgedienter Flugzeug-Hangar der Amis im Hunsrück
Halle fasst ca 500 Personen, PA ist vor Ort, nur Backline dabei.
Netter Tontechniker vor Ort, Soundcheck ist schnell gemacht, alles prima.
Essen = Fast Food, aber essbar
Getränke = da der Trommler mich und unseren Sänger chauffierte = stilles Wasser fürn Dorscht und Guinness :lol: fürs Geschmäckle
ShowTime = 21:45 Uhr
Die Halle ist zu ca 80% voll, was den Veranstalter freut - er hat mit weit weniger Leuten gerechnet und wir sind erstmal ob der hohen Damen-Quote erfreut (AC/DC Standard Publikum = 85% Herren, davon 80% in Kutten)
Sound auf der Bühne = 1A, aber unser "Angus" zieht gleich mal sein Volume so hoch, dass ich mich kaum noch höre, aber das Wetteifern erstmal nicht mitmachen will. Bei "Shoot to thrill" hört mich unser Drummer gar nicht mehr, ich muss mich lautermachen. Kommunikation mit "Angus" funzt auf der Bühne nur eingeschränkt, da er, wenn er in seiner Schuluniform steckt und die SG umhängen hat, in einer anderen Galaxy unterwegs ist. Das muss aber auch so, und macht ihn auch recht einzigartig in seiner Performance.
Nach 1 Stunde dann "Umsatzpause" für den Wirt. Wir besprechen kurz, dass wir die Lautstärke auf der Bühne (im Rahmen) anpassen müssen und Trommler, Sänger und ich gehen an die Bar einen Schoppen nehmen.
Unser Bassist war "Schneggechegge" und hat ein 21jähriges Etwas im Arm. Wir haben beim Zusehender Balznummer durchaus auch viel Spass und schauen ab und an lächelnd auf unsere Eheringe am Finger. Wobei seine Mühen durchaus von Erfolg gekrönt werden.
Zweites Set: Laut & geil.
Rock n Roll Damnation, Back in Black, Stiff upper lip = Halle tobt.
Heiss - batschnass geschwitzt, es wird gebangt wie blöd. "Let there be rock" in Überschall-Tempo, und bei "Highway to hell" und "You shook me all night long" braucht unser Sänger kaum noch was zu singen. Die Halle gröhlt. Nach einer weitern Stunde dann Ende, als Zugabe kommen "Thunderstruck" und "Walk all over you".
Sammeln im Backstage Bereich, Guinness zischen, Autogramme in Dekoltees schreiben - es gibt Schlimmeres im Leben. Unser Bassist zischt nach schnellem Abbau mit seiner jungen Flamme ab (wohin auch immer), uns "Angus" ward nicht mehr gesehn und der Rest tritt gegen 3:00 Uhr die Heimreise an. Wir sind bei der Sichtung eines "Burger King" Schilds an einem Autohof kurz in Versuchung, noch einen Burger als Gute-Nacht-Häppchen in den Hals zu schieben, sind aber vernünftig. Um 5 Uhr liege ich im Bett, frisch geduscht aber "am Arsch".
Heute morgen waren meine Frau und ich mit lieben Freunden um 11 Uhr zum Brunch verabredet. Wir waren recht früh auf den Beinen und sind die 25 km mit dem Rad dahin, taten echt gut und haben wach gemacht. Meinen Nacken merke ich, das Dauer-Bangen merke ich als alter Sack durchaus. Nach dem Brunch dann noch kurz an einem Weingut einen Schoppen genommen und dann um 16 Uhr zu Hause im Garten auf der Liege eingepennt.
Fazit:
Auf Guinness kann man am nächsten Morgen gut kacken.
Ein 2203 ist sowas von Geil und mein Duesenmopped macht ne Gretsch vergessen.
"Schneggechegge" mach ich nur noch "passiv" und aus der Ferne.
Ab und an macht Rock n Roll in dieser Art einen Heidenspass, aber wöchentlich wollt ich das nicht; und erst Recht nicht, um davon zu leben !
Für die, die es interessiert, folgendes Saiten-Equipment kam zum Einsatz:
Malcom PArt (ich): 2203, 1960A 4x12 Cab, Duesenberg D-Caster mit Crunchbucker am Steg
Angus Part: 1959 Reissue, Box of Rock Rhytmus Sound, MI Audio Blue Boy DeLuxe Solo als Leadbooster,
Gibson SG Angus Young Signature mit repariertem Halsbruch
Bass: Sandberg Preci mit MusicMan Bridge PU, Markbass 1x12 Combo + 1x15" Warwick Box