gitarrenruebe
Power-User
- 20 Okt 2005
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- 5.594
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So, ich war mal wieder als „Aushilfs-Malcolm“ unterwegs ...
Open Air Gig in Eppingen im Kraichgau, das ist so grob zwischen Sinsheim und Heilbronn, Fahrstrecke für mich ca. 150 km einfacher Weg.
Die Ansage für mich zum Gig war kurz & klar:
„Hi Rolf,
schön, dass Du wieder mit uns rockst. Hier der Ablauf:
Show-Time ist geplant um 22 Uhr, Set Spielzeit 90-120 Minuten, nur Line Check ! Alles easy, es reicht, wenn Du spätestens zwischen 20:30 Uhr und 21:00 Uhr vor Ort bist. Sag bitte Bescheid, ob Du vor Ort im Hotel übernachten möchtest oder noch die Heimreise antrittst.
Viel Spass beim Gig“
Ich entschied mich, nachts nach dem Gig noch nach Hause zu fahren und habe auf eine Zimmerreservierung verzichtet. Meine Überlegung dazu: Beginn Gig mit Verspätung 22:30 Uhr, Ende dann max. 00:30 Uhr. Abbau, Einladen, Geschäftliches abwickeln – max. 1:15 Uhr. Fahrzeit max. 90 Minuten & Duschen = 3 Uhr ab in die Heia und am Sonntag dann eine nette Radtour ...
Ok, keine allzu frühe Präsenz vor Ort notwendig, ein entspannter Samstag. Am Nachmittag noch mit meiner Holden auch noch den Runde geradelt, anschließend dann das Auto fürn Gig geladen. 2 x Gitarre, 2203 & 4x12“, Zubehör-Case und Wireless System – überschaubar !
Da ich von der Band direkt vor uns ( Deep Purple Cover – geplanter Beginn 20 Uhr) was mitkriegen und vorher noch was Essen wollte, war ich um ca. 19 Uhr vor Ort.
Ordner weisen den Weg zu den Musiker-Parkplätzen.
Zeug bleibt erstmal im Auto, erstmal guggen, was so geht.
Ich betrete das Festival-Gelände, und der erste, der vor mir steht, ist ein alter Schulkamerad – Überraschung ! Er arbeitet in der Ecke und wohnt dort seit ca. einem Jahr. Er hat sein Körpervolumen seit unserem letzten Treffen ungefähr verdreifacht :shock: und hat Durst für einen Ozeanriesen, Respekt – 5 Minuten Quatschen = 3 Weizen seinerseits ! Respekt ! :shock:
Dann erstmal unseren Bassist begrüßt, mein Armbändchen (Zutrittsberechtigung für Backstage etc) in Empfang genommen und erstmal ein kaltes Wasser gezischt.
Dann eine erste Ernüchterung:
Es ist 19:30 Uhr und die erste Band hat gerade geendet – d.h. mindestens 90 Minuten Delay :shock: – schöne Scheisse !!!
Umbau auf der Bühne, zweite Band macht ausgiebig Check und beginnt um 20 Uhr. Delay 120 Minuten :shock: !
Während die zweite Band spielt, trudelt der Rest unserer Combo ein, wir essen gemeinsam (kein Fast Food, sondern hausgemachtes Geschnetzeltes vom Schwein mit Pilzen, dazu Reis und/oder Nudeln und Salat – lecker, einfach, gut und nicht so fettiges Zeug).
Nach dem Essen treffen wir dann die Deep-Purple-Jungs und – Überraschung No2 des Tages:
Den Keyboarder kenne ich seit fast 20 Jahren, er hatte jahrelang bei einer anderen DP-Tribute-Band gespielt, seinen Bandwechsel hatte ich nicht mitbekommen. Grosses Hallo, nett ! Und: Ernüchterung: Scheiße, wenn der sein Std-Set aufbaut, dass dauert :shock: ...
Die zweite Band spielt gefühlte 5 Stunden, es ist Ihr letzter Gig, eh alles egal ...
Ende 21:50 Uhr. Umbau.
Meine Befürchtungen treffen ein: Besagter Jon-Lord-Klone baut eine tonnenschwere Hammond aus dem Jahr 1955 samt zwei Leslies, diversen 20 HE Racks und weiteren Tastengeräten auf. „Demons Eye“ beginnen und 22:35 Uhr (da sollten wir bereits seit 35 Minuten spielen) und enden um 00:00 Uhr ! Danach Turbo-Umbau samt Line Check, wir beginnen unser Set um 00:15 Uhr !
Dazu eine kleine Anmerkung: Es war nicht möglich, an die Bühne heranzufahren. Die Bühne war an einem Sportplatz gelegen, und hinter der Bühne war Rasen und Sand (das Weitsprung-Areal des Sportvereins), d.h. sämtliches Equipment musste weite Wege getragen werden, rollen ging auch mit großen Sackkarren oder Rollbrettern aufgrund des Sand- und Wiesenuntergrundes gar nicht.
Selbstredend gab es kein Licht hinter der Bühne :? ...
Eine großartige Organisation von Leuten, die keine Ahnung von Veranstaltungslogistik haben.
Also, unser Start 00:15 Uhr.
Die Teile der Band, die im Hotel ein Zimmer gebucht hatten, waren vorher dem Bier nicht abgeneigt. Keiner der Band war betrunken, aber: Die Jungs waren alle durch zwei, drei Bierchen extrem gut drauf, hatten tierisch Bock auf Rock n Roll und haben sehr geil Gas gegeben. Auch in Sachen Bühnenlautstärke: Heissa, das waren Pegel ! Müßig zu diskutieren, ob das sein muss - wir waren auf der Bühne mörderlaut, und hatten Spass dabei !
Der Veranstalter hatte aus Baugerüstteilen vor der Bühne einen ca 30 m langen Laufsteg gebaut, den unser „Angus“ auch den ganzen Abend ausgenutzt hat. Bei der letzen Nummer „Thunderstruck“ standen dann ca. 100 Leute mit auf dem Laufsteg und haben mitgebangt.
Wir haben dann bis 2:15 Uhr gerockt, es war ein klasse Gig. Anschließend dann Abbau, Einladen, Gage kassieren und um 3:10 Uhr gings auf die Bahn und damit war ich um 4:30 Uhr zu Hause und nach dem nötigen Duschen um 4:45 Uhr im Bett.
Rock n Roll ist manchmal verdammt harte Arbeit !
Heute morgen dann um 10 Uhr etwas verknautscht aus dem Bett gekrabbelt und nach einem großen Milchkaffee hab ich dann mit meiner Süssen eine tolle Radtour mit lecker Riesling und so abgerissen :lol: ...
Jetzt bin ich müd, und geh ins Bett !
Open Air Gig in Eppingen im Kraichgau, das ist so grob zwischen Sinsheim und Heilbronn, Fahrstrecke für mich ca. 150 km einfacher Weg.
Die Ansage für mich zum Gig war kurz & klar:
„Hi Rolf,
schön, dass Du wieder mit uns rockst. Hier der Ablauf:
Show-Time ist geplant um 22 Uhr, Set Spielzeit 90-120 Minuten, nur Line Check ! Alles easy, es reicht, wenn Du spätestens zwischen 20:30 Uhr und 21:00 Uhr vor Ort bist. Sag bitte Bescheid, ob Du vor Ort im Hotel übernachten möchtest oder noch die Heimreise antrittst.
Viel Spass beim Gig“
Ich entschied mich, nachts nach dem Gig noch nach Hause zu fahren und habe auf eine Zimmerreservierung verzichtet. Meine Überlegung dazu: Beginn Gig mit Verspätung 22:30 Uhr, Ende dann max. 00:30 Uhr. Abbau, Einladen, Geschäftliches abwickeln – max. 1:15 Uhr. Fahrzeit max. 90 Minuten & Duschen = 3 Uhr ab in die Heia und am Sonntag dann eine nette Radtour ...
Ok, keine allzu frühe Präsenz vor Ort notwendig, ein entspannter Samstag. Am Nachmittag noch mit meiner Holden auch noch den Runde geradelt, anschließend dann das Auto fürn Gig geladen. 2 x Gitarre, 2203 & 4x12“, Zubehör-Case und Wireless System – überschaubar !
Da ich von der Band direkt vor uns ( Deep Purple Cover – geplanter Beginn 20 Uhr) was mitkriegen und vorher noch was Essen wollte, war ich um ca. 19 Uhr vor Ort.
Ordner weisen den Weg zu den Musiker-Parkplätzen.
Zeug bleibt erstmal im Auto, erstmal guggen, was so geht.
Ich betrete das Festival-Gelände, und der erste, der vor mir steht, ist ein alter Schulkamerad – Überraschung ! Er arbeitet in der Ecke und wohnt dort seit ca. einem Jahr. Er hat sein Körpervolumen seit unserem letzten Treffen ungefähr verdreifacht :shock: und hat Durst für einen Ozeanriesen, Respekt – 5 Minuten Quatschen = 3 Weizen seinerseits ! Respekt ! :shock:
Dann erstmal unseren Bassist begrüßt, mein Armbändchen (Zutrittsberechtigung für Backstage etc) in Empfang genommen und erstmal ein kaltes Wasser gezischt.
Dann eine erste Ernüchterung:
Es ist 19:30 Uhr und die erste Band hat gerade geendet – d.h. mindestens 90 Minuten Delay :shock: – schöne Scheisse !!!
Umbau auf der Bühne, zweite Band macht ausgiebig Check und beginnt um 20 Uhr. Delay 120 Minuten :shock: !
Während die zweite Band spielt, trudelt der Rest unserer Combo ein, wir essen gemeinsam (kein Fast Food, sondern hausgemachtes Geschnetzeltes vom Schwein mit Pilzen, dazu Reis und/oder Nudeln und Salat – lecker, einfach, gut und nicht so fettiges Zeug).
Nach dem Essen treffen wir dann die Deep-Purple-Jungs und – Überraschung No2 des Tages:
Den Keyboarder kenne ich seit fast 20 Jahren, er hatte jahrelang bei einer anderen DP-Tribute-Band gespielt, seinen Bandwechsel hatte ich nicht mitbekommen. Grosses Hallo, nett ! Und: Ernüchterung: Scheiße, wenn der sein Std-Set aufbaut, dass dauert :shock: ...
Die zweite Band spielt gefühlte 5 Stunden, es ist Ihr letzter Gig, eh alles egal ...
Ende 21:50 Uhr. Umbau.
Meine Befürchtungen treffen ein: Besagter Jon-Lord-Klone baut eine tonnenschwere Hammond aus dem Jahr 1955 samt zwei Leslies, diversen 20 HE Racks und weiteren Tastengeräten auf. „Demons Eye“ beginnen und 22:35 Uhr (da sollten wir bereits seit 35 Minuten spielen) und enden um 00:00 Uhr ! Danach Turbo-Umbau samt Line Check, wir beginnen unser Set um 00:15 Uhr !
Dazu eine kleine Anmerkung: Es war nicht möglich, an die Bühne heranzufahren. Die Bühne war an einem Sportplatz gelegen, und hinter der Bühne war Rasen und Sand (das Weitsprung-Areal des Sportvereins), d.h. sämtliches Equipment musste weite Wege getragen werden, rollen ging auch mit großen Sackkarren oder Rollbrettern aufgrund des Sand- und Wiesenuntergrundes gar nicht.
Selbstredend gab es kein Licht hinter der Bühne :? ...
Eine großartige Organisation von Leuten, die keine Ahnung von Veranstaltungslogistik haben.
Also, unser Start 00:15 Uhr.
Die Teile der Band, die im Hotel ein Zimmer gebucht hatten, waren vorher dem Bier nicht abgeneigt. Keiner der Band war betrunken, aber: Die Jungs waren alle durch zwei, drei Bierchen extrem gut drauf, hatten tierisch Bock auf Rock n Roll und haben sehr geil Gas gegeben. Auch in Sachen Bühnenlautstärke: Heissa, das waren Pegel ! Müßig zu diskutieren, ob das sein muss - wir waren auf der Bühne mörderlaut, und hatten Spass dabei !
Der Veranstalter hatte aus Baugerüstteilen vor der Bühne einen ca 30 m langen Laufsteg gebaut, den unser „Angus“ auch den ganzen Abend ausgenutzt hat. Bei der letzen Nummer „Thunderstruck“ standen dann ca. 100 Leute mit auf dem Laufsteg und haben mitgebangt.
Wir haben dann bis 2:15 Uhr gerockt, es war ein klasse Gig. Anschließend dann Abbau, Einladen, Gage kassieren und um 3:10 Uhr gings auf die Bahn und damit war ich um 4:30 Uhr zu Hause und nach dem nötigen Duschen um 4:45 Uhr im Bett.
Rock n Roll ist manchmal verdammt harte Arbeit !
Heute morgen dann um 10 Uhr etwas verknautscht aus dem Bett gekrabbelt und nach einem großen Milchkaffee hab ich dann mit meiner Süssen eine tolle Radtour mit lecker Riesling und so abgerissen :lol: ...
Jetzt bin ich müd, und geh ins Bett !