SRV Sound und seine Tücken

simoncoil":m13gpc1k schrieb:
Apollo":m13gpc1k schrieb:
Ich spiele z.B. diese Jazz III Teile von Dunlop mit so nem Fender Plektrum kling ich schon wieder etwas anders, das hat dann etwas von diesem "Flop"artigem im Ton.

Guter Punkt, ich spiele (für Surf) auch Dunlop Jazz IIIer, die ergeben wirklich einen sehr eigenen Klang. Eigentlich gefällt mir das "Flop" von Standard-Picks zwar besser, aber die schnellen Double-Pickings krieg ich mit denen nur schwer hin.

... ach ja und wenn ich mit den Fingern anschlage dann kling noch viel weicher als mit irgendeinem Plektrum :p ... solche Soundmodifikationen kannst mit keinem Amp so schnell erzeugen.

Ich möchte mal wissen ob jemand wie Wes Montgomery klingt mit dem gleichen Equipment aber mit nem Plek anschlägt ;-) ??? (Play it with your Thumb Mate!!!)

Edit: kann es sein das wir nun dem "Heiligen Gral" immer näher kommen??? Liegt es vll. nur an dem Anschlag und nicht unbedingt am Equipment??? ... Wow das wäre ja eine geniale Erkenntnis und zugleich Brutal da wir nicht mehr nach irgendwelchem Zeug hinterher rennen sondern uns mit unserem Anschlag beschäftigen würden :p :) ;-)
 
Danke, Magman, das ist doch mal ein interessantes Thema...

Je nun,
ich konnte den Meister und seinen Gitarren-Roadie ja mal hautnah beschnüffeln. Ich habe lange, sehr lange danach erst gewagt, mich mal diesem Ton anzunähern.
Da mein Hauptinstrument Stimme ist, die Gitarre das Rhytmusfundament, sind meine Ausflüge in Soli eher selten. doch mit P90ies, 12-52er Stringsets (also mindestens 11-49), dem richtigen Amp und - vor allem - der richtigen grossen Pappe zum Luftbewegen, sprich: LAUTsprecher geht das schon in die amtliche Richtung. Das von Chrissi gelinkte Video ist da schon nicht übel, aber -

als Techie kann ich folgendes klarstellen: Combos mit 10-Zöllern suck!

Erst recht der Vibrolux Custom ist oberkacke, aber sowas von! ...es sei denn, man baut da EVoice 10er rein! Oder besorgt sich gleich ne externe 15er Box, vorzugsweise mit einem Altec 418 oder Lansing D130F. Zur Not tuts auch ein EV12S - der EV15B ist zu bassig und obenrum zu blutarm!

Wer das Geld für den Altec hat, und sich auch noch einen Dumble danebenstellen kann ...hat nicht unbedingt gewonnen. Denn selbst mit einem gut gemachten (Ton-Pflege, weissu) JCM 800 ist SRV-Sound möglich! Überhaupt sind Topteile, mit reichlich Headroom und gutem Bassfundament die bessere Wahl.
Denn der Einsatz eines Leslie-Simulators macht erst damit richtig Sinn - unten rum muss es schwurbeln, nicht oben rum zirbeln...
Das gute alte Dynacord CLS22 wäre dann schon mal eine gute Wahl. Doch selbst ein Behringer DSP2024 zeigt sich mehr als tauglich. Es hat vor allem auch sehr gute Hall und Delay-Sounds an Board.

Achtung: selbst wer einen Roadie-Sklaven beschäftigt und vor grossen Rotorkabinetts nicht zurückschreckt - es lohnt sich definitiv nicht! Denn dieser Effekt ist wirklich nicht soo ultimativ wichtig.
In den späten 80ern hatte ich ein Solton-TwinSet, die Edelausführung mit 15er Bassrotor, 12er Mittenkarusell und nat. oben die Doppelhorn-Alarmsektion. Der Schrank ging an den Keyboarder der Puhdys - ich nutze heute ab u. zu das Behringer.
So what.
 
simoncoil":13uqtoi8 schrieb:
Magman":13uqtoi8 schrieb:
Wie sind eure Erfahrungen auf Bezug Equipment und was nutzt ihr um dem SRV Sound näher zu kommen?

Ich merke an dieser Stelle mal an, dass es nicht nur "einen" SRV Sound gibt: Man vergleiche mal bloß die Songs "Lenny" und "Swang's Stang" mit bspw. "Couldn't stand the weather" oder "Texas Flodd". Aus der Phrasierung und dem Vibrato erkennt man SRV in allen vieren, aber letztlich sind die Sounds (und vermutlich auch das verwendete Equipment) sehr unterschiedlich:
Lenny: viel Hall, sehr clean (fast schon Surf ;-) , wobei mir gleich SRVs Duett mit Dick Dale in den Sinn kommt, das wiederum gar nicht mehr nach Surf klingt).
Swang' Stang: ebenfalls sehr clean, aber etwas "muffigerer" um den Jazz-Vibe des Songs zu unterstützen.
Couldn't stand the weather: crunch, dazu vermutlich Kompression.
Texas Flood: crunchiger dynamischer Fender-Sound, von den Beispielen hier wohl das, was am ehesten mit "dem" SRV-Sound assoziert wird.

Als technische Anmkerung: Kamen die Erben mit dem Vibroverb vielleicht deswegen nicht klar, weil bei SRV ab und zu noch ein paar Tubescreamer vor dem Amp liefen? Das wäre jedenfalls meine Annäherung zu diesem Sound: ein an der Grenze des Cleanen arbeitender Röhrenamp mit sehr subtil eingestellen Overdrivepedal(en).

Du hast natürlich recht, SRV hatte mehrere interessante Sounds. Zu seinem sehr erfolgreichen 89er Album 'In Step' nutze man gleich 30 Amps, die alle in verschiedenen Räumen verteilt waren und suchte dann nach der Aufnahme das beste heraus - sehr aufwändig was?! :lol:

Interessant bei diesem Thema fände ich wie wer zu seinem SRV Sound kommt und welche Mittel er dazu nutzt. Ich weiß das hier einige User u.a. SRV Songs auch live mit ihrer Band interpretieren. Masche ich ja selbst auch. Einige dieser Kollegen kenne ich persönlich und weiß auch wie geil sie SRV Songs spielen können.
Es wäre doch schön wenn einige der etwas unerfahrenen und 'Sound-suchenden' Kollegen hier ein paar gute Tipps bekommen würden - das macht doch Spaß und das soll auch hier an erster Stelle stehen ;-)

Meine Tipps was Equipment betrifft:

- Eine auf Es gestimmte Strat mit etwas kräftigeren Saiten und nicht zu scharfen Pickups
- Ein Amp der einen höhenreichen fendrigen und federnden Cleansound liefert. Optimal wäre es wenn man den Cleankanal in (eine etwas crunchige) Sättigung bringen kann.
- Ein Booster um den Cleankanal etwas 'anzublasen'
- Ein Tube Screamer, oder Fuzz Pedal für heftige Leadorgien
- Einen guten EQ um nicht so sehr geeignete Gitarren und Amps etwas in Richtung SRV-Sound zu biegen.

Spaß an Blues, speziell Texas Blues und deren Pionieren :cool:
 
...ein Auszug aus Wikipedia:

(Bezeichnend finde ich die 2 Tubescreamer vor dem Amp)


Wie sein Stil widersprach auch Vaughans Equipment dem in den frühen 1980er Jahren üblichen Trend: Seine Standardgitarre war eine abgenutzte Fender Stratocaster, genannt Number One. Stevie sah die Gitarre 1973 im "Heart Of Texas Music Shop" in Austin, Texas und kaufte sie sofort, ohne sie Probe zu spielen. In Vaughans Setup hatte diese Gitarre sehr dicke Saiten, einen fetten Hals, sogenannte Jumbo-Frets und eine hohe Saitenlage. Laut Fender Custom Shop ist der Hals von 1962 und der Body von 1963. Die Pickups sind demnach von 1959. Deshalb gab Stevie in einem Interview mit Bill Ramsey in Berlin auch an, es handele sich um eine 1959 Fender Stratocaster. Die einzige Modifikation bestand in der Installation eines Linkshändervibratos, obwohl Vaughan rechtshändig spielte, sowie später einer zuschaltbaren Luftspule (dummy coil), die dazu diente, das für Single Coil Tonabnehmer typische Einstreubrummen zu unterdrücken. "Number One" war nach etlichen Reparaturen sowie einem Unfall infolge eines herabstürzenden Bühnenteils kurz vor Vaughans Tod im Juli 1990 auf seine Bitte noch einmal von Rene Martinez mit einem neuen Hals versehen worden [6]. Die Gitarre befindet sich jetzt (wieder mit dem ursprünglichen Hals) im Besitz seines Bruders, Jimmy Vaughan. Seit 1992 wird von der Firma Fender eine an 'Number One' angelehnte Signature-Stratocaster produziert (s. Abbildung), deren Prototyp Stevie Ray Vaughan selbst 1989 noch gespielt hat (aber nicht besonders gelungen fand - er hat sie danach kaum mehr gespielt). Dieses Gitarrenmodell gehört zu den gut verkauften Fender-Modellen innerhalb der Signature-Reihe.[7]

Stevie spielte in der Frühzeit von Double Trouble meist über zwei Fender Vibroverbs mit jeweils einem 15-Zoll-Lautsprecher; später zusätzlich über Fender Super Reverbs mit jeweils vier 10-Zoll-Lautsprechern. In seinem späteren Bühnensetup liefen die Vibroverbs über rotierende Lautsprecher nach Art eines Leslie (Fender Vibratone). Für das Album Texas Flood nutzte Vaughan allerdings vornehmlich den Dumble-Amp von Jackson Browne, in dessen Studio diese LP aufgenommen wurde. Später gehörte neben den Super Reverbs und Vibroverbs auch ein solcher Amp sowie diverse Marshall Stacks zu seinem Live-Equipment. Kurz vor seinem Tod stand er laut der Zeitschrift Guitar Player mit Michael Soldano in Verbindung, um auf einen Soldano SLO-100 Amp umzusteigen.

Vor den Verstärkern schleifte er ein Jim Dunlop Cry Baby Wahwahpedal, zwei Ibanez Tubescreamer TS808 und ein Univox Uni-Vibe mit angeschlossenem Expression Pedal ein. Dazu ein interessanter Auszug aus dem Ibanez-Buch: During the researches for this book, (Ibanez artist relations man) Rob Nishida remembered a magazine article about SRV's effects rig. "Everyone 'knows' that SRV made the TS808 famous," said Nishida, "but right there in the picture of his rig was a TS10. So I called SRV's tech, Rene Martinez, who told me that he was only familiar with the TS10 in Vaughan's rig - he said he didn't remember Stevie Ray ever using a TS808."
(Während der Recherchen für das Buch erinnerte sich Rob Nishida (Ibanez-Verantwortlicher für Kontakte zu den Musikern) an einen Artikel über SRVs (Stevie Ray Vaughans) Effekte-Rig. "Jeder weiß, dass SRV den TS808 berühmt gemacht hat", sagte Nishida, "aber auf dem Bild war ein TS10 zu sehen. Also rief ich SRVs Techniker an, Rene Martinez, der mir sagte, dass er nur den TS10 in SRVs Effekte-Rig kennen würde - er sagte, er könne sich nicht erinnern, dass Stevie Ray je einen TS808 benutzt hätte.") Die Erklärung dafür ist, dass Vaughan in der Regel das jeweils aktuelle Modell des Ibanez Tubescreamers gespielt hat, also in den frühen Jahren mit Double Trouble den TS808, dann ab ca. 1982 den TS9, und ca. 1986 (also etwa nach dem ersten Jahr mit Rene Martinez, der ihn seit 1985 auf Tour begleitete) wird er dieses Modell gegen den TS10 getauscht haben.

...Ach ja, der Rest:http://de.wikipedia.org/wiki/Stevie_Ray_Vaughan
 
Pfaelzer":zoh18i0e schrieb:
Wer auch immer Herrn Vaughan live gesehen hat, dem wird (wie mir) aufgefallen sein, dass der Mann etwa eine halbe Million Amps auf der Bühne stehen hatte...soviel zu Thema SRV-Mod von Amps.

Und (um mal wüüscht zu werden): "Rivera paradise" ist eine der wenigen Nummern, von denen ich behauptet könnte, dass ich sie halbwegs kapiert habe...und es ist wurscht, ob ich sie mit einer Strat oder einer F-Loch-Gitarre spiele, sie klingt immer nach SRV...und das Solo klingt dann immer nach mir (der Unterschied ist natürlich recht deutlich...normalerweise sollte das Stücke zum Solo hin ansteigen und nicht abfallen.... :oops: ).

Ich glaube, ich muss hier irgendwann mal einen Workshop dazu machen, wie sehr zum einen die Begleitung (Was braucht man für den Hendrix-Sound: Zuerst mal Noel Redding und Mitch Mitchell...) und zum zweiten das tonale Material den Sound beeinflusst...Equipment kommt viiiiiiiiiiiiiiiiiel später.

p

Lieber Pfälzer,
du hast ja soooo recht, aber macht es nicht S P A ß hier über solche Sachen wie Equipment zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Nicht immer alles so (str)eng und verbissen sehen!

Deine "Rivera Paradise" Version auf der damaligen Sommersession gefiel mir richtig gut und dein Gesichtsausdruck zeigte viel Spaß :p


Klar muss man um richtig SRV shufflen zu können Rhythmus im Arsch und vor allem in den Fingern haben. Dieser spezielle Style erfordert sehr viel Übung, Technik und Gefühl. Es gibt allerdings viele Leute die wenn sie mal nen passenden Sound gefunden haben mehr Spaß am üben haben und auch darum geht es mir hier. Genau diese Erfahrung hatte ich schon oft gemacht. Ich veranstalte in meiner Heimat öfters Blues Sessions die recht gut besucht sind - nicht nur von alten Blues-Säcken wie mir, sonder immer mehr junge Leute kommen dazu - das freut mich besonders. Wie oft werde ich dort gefragt wie der oder der Sound einzustellen ist und mit was man das am besten macht. Es macht mir sehr viel Spaß erleben zu dürfen wenn dort z.B. nach einem kleinen SRV Potpourri meinerseits ein junger Kollege meinen Amp samt Einstellungen und Gitarre übernimmt und dann regelrecht aus sich herauswächst und die Mundwinkel weit nach oben reißt. Guter Sound inspiriert m.M.n. schon zu so etwas ;-)
 
RoteGitarren":314uhidi schrieb:
Hi,

worin besteht ist eigentlich der Punkt darin so zu klingen wie XY ?
Damit dann jemand nach dem Konzert zu einem kommt und sagt :
" Oh, Du klingst wie XY!! Toll!! "

Na schönen Dank auch......
RG

*Spaßmodus-on*

Aha du bist also auf die Welt gekommen und hattest gleich deinen Stil gefunden und warst somit total desinteressiert wie andere spielen ;-)

*Spaßmodus-off*

Das hier hast du aber gelesen:
Und wenn ihr trotzdem nur etwas nach Stevie klingt ist das ja auch nicht weiter schlimm, denn vielleicht entwickelt sich auf diesem Weg euer eigener Signature-Tone weiter.

BTT :cool:
 
Magman":2grueusp schrieb:
Meine Tipps was Equipment betrifft:
1 Eine auf Es gestimmte Strat mit etwas kräftigeren Saiten und nicht zu scharfen Pickups
2 Ein Amp der einen höhenreichen fendrigen und federnden Cleansound liefert. Optimal wäre es wenn man den Cleankanal in (eine etwas crunchige) Sättigung bringen kann.
3 Ein Booster um den Cleankanal etwas 'anzublasen'
4 Ein Tube Screamer, oder Fuzz Pedal für heftige Leadorgien
5 Einen guten EQ um nicht so sehr geeignete Gitarren und Amps etwas in Richtung SRV-Sound zu biegen.
Zu 1: Also spielt der Hersteller erstmal keine Rolle...mit den Fetten Saiten und der Stimmung klingt selber ne Harley Benton "näher am Original" als ne Standard US Strat mit 09ner und "Standardstimmung"
Zu 2: jawohl da kommt man selbst mit nem HotRod von Fender hin der Sättigt auch recht "dunkel"
Zu 3: hat so´n HotRod meist an Board
Zu 4: gibt´s bereits für wenig Geld von "Billig"herstellern
Zu 5: LOOOOOOOOOL .... genial! :clap:

und natürlich wie du schon schreibst der Spaß...und der Shuffel muß einem im Hintern sitzen! :lol:
 
Magman":1kx10iha schrieb:
Und wenn ihr trotzdem nur etwas nach Stevie klingt ist das ja auch nicht weiter schlimm, denn vielleicht entwickelt sich auf diesem Weg euer eigener Signature-Tone weiter.

Genauso sehe ich das auch. Es gibt m.E. zwei gute Gründe sich mit den Sounds anderer Personen zu befassen:
1) Man ist jung und braucht eine Orientierung, d.h. man hat z.B. SRV gehört und findet dessen Sound einfach schön. So ging es mir als Anfänger vor 10 Jahren mit der Surfmusik. Zum Glück habe ich über freundliche Leute aus der Szene schnell mitbekommen, wie ich meinem Wunschsound immer weiter annähern konnte. Und ich denke nicht, dass ich deswegen wie ein Dick Dale-Klon klinge ;-) . Irgendwann nimmt man auf dem Weg zum Ziel die eine oder andere Abzweigung und landet auf einem freien Grunstück. Klar sollte man vor allem spielen lernen, aber was nützen einem die schönsten Licks, wenn aus den Speakern nur Gekratze kommt?
2) Man covert Songs und will sie im "amtlichen" Sound bringen. Jetzt sagen einige: "Nachspielen! So ein Schwachsinn! Keine eigenen Ideen, oder was?" Ich habe lange auch eher abfällig über Cover-Bands gedacht bis ich zufällig mal auf ein Konzert einer Rage against the Machine-Cover-Band geraten bin... und richtig Spaß hatte. Einige klassische Musiker bemühen sich ja auch um "historische Aufführungspraxis" inklusive alter oder auf alt gemachter Instrumente (oder allgemeiner: Sounds). Auch hier kommt am Ende natürlich nicht das Original heraus, aber trotzdem hat für viele Leute eben eine "werkgetreue" Aufführung einen gewissen Reiz.

Ich habe übrigens kurz nach meinem Anfang auf der Gitarre das erste Mal SRV gehört und war... zunächst wenig beeindruckt. Eigentlich hat mir vom "Texas Flood"-Album zuerst nur "Lenny" gefallen (dürfte an der Nähe zu Hendrix und auch am Sound gelegen haben). Inzwischen habe ich seine Musik lieb gewonnen und kann sehr gut verstehen, warum er für viele zu einer Art Vorbild geworden ist.

Magman":1kx10iha schrieb:
Meine Tipps was Equipment betrifft...
Würde ich auch so machen. Und interessnánterweise ist das alles (mit Ausnahme des Fuzz Face) Zeug, was man so gut wie für jede Stilrichtung verwenden kann. Man sollte sich vor Augen halten: Vaughan kam aus eher einfachen Verhältnissen und hat seinen Sound mit dem Equipment gefunden, was für ihn verfügbar war (der Mann hatte angeblich neben seiner Musik nur Jobs wie Tellerwaschen). So wie Ende der 80er dann Jazzmaster- und Jaguar-Gitarren aus Pfandhäusern und ein Haufen Treter stilbildend für Noise-Combos wie Sonic Youth wurden.
 
Hi,

manchmal hilft der Zufall. Habe mich gestern Abend intensiv mit meinem Boss GT10 beschäftigt. Habe durch Zufall mal den PreAmp Twin Clean zusammen mit dem '60s Fuzz ausprobiert. Paßte wunderbar zu meiner 60's Roadworn-Strat und dem Steg-Pickup.

Habe dann später im Manual gelesen, dass das '60s Fuzz im GT10 das Dallas Arbiter Fuzz Face simulieren soll. Habe das dann gegoogelt und mehrfach gelesen, dass SRV mit cleanem Amp und dem FuzzFace davor unterwegs war.

Bin jetzt nicht der SRV-Experte aber der Klang war geil, solltet Ihr mal probieren....

Übrigens höre ich mich meistens wie haebaet an, der versucht wie andere zu klingen...... :kratz:
 
Von der Basis krieg ich den SOUND vieler SRV Scheiben 1:1 nachgestellt.
der olle Super und die Strat.. doch das geht.
Den TON treffe ich allerdings nicht, dafür bin ich auch in Es gestimmt und mit meinen normalerweise 10/52 oder 11/52er Saiten immer zu sehr als ich selbst erkennbar.

Ich hab Stevie noch live gesehen und selbst bei einem Gig wo nur ein Super rumstand... erstes Problem: KEINEM von uns würde verziehen einen Super Reverb derart aufzureissen. Da dreht Dir jeder Wirt die Sicherung raus.
SRV war sicherlich neben Steve Vai der lauteste Gitarrist den ich jemals auf einer Bühne gesehen habe.
Abartig.
Und das weitaus größere Problem. Stevie ist ein Anschlags und Phrasierungsmonster. Kann man das nicht genau so, klingt das eben nicht genau so.
Ich kann nicht, also lass ich´s :)

Ich mach inzwischen auch keine SRV Sounds mehr, sondern bezeichne das als Texas Blues Sounds und damit ist gut, zumal es eh schon Legionen von mehr oder auch minder guten SRV Klonen gibt.
Da braucht es keinen weiteren :)
 
7enderman":1uvnofmb schrieb:
Ich kann nicht, also lass ich´s :)

Ich mach inzwischen auch keine SRV Sounds mehr, sondern bezeichne das als Texas Blues Sounds und damit ist gut....

Du hast aber dabei mit Sicherheit etwas gelernt was du auch heute noch gut gebrauchen kannst (als Blueser und Rocker) in deinem Spiel und das ist ja auch Sinn der Sache ;-)
 
Natürlich,
die Beschäftigung mit Gitarristen unter dem Aspekt "was dazu lernen" ist auch der perfekte Ansatz.
Ich möchte aber heute nicht mehr klingen wie jemand anderes, sondern vielleicht ein Lick klauen, eine neue Anschlagstechnik in mein Zeug einfließen lassen.
Schauen was der Mann/die Frau an Tonmaterial nutzen um seine eigenen Grenzen zu erweitern.
Das man nebenher auch gerne zu Hause Tin Pan Alley spielt... angenehmer Nebeneffekt
Inzwischen sehe ich manche Songs auch als schützenswertes Kulturgut, das nicht jede dritte Coverband verwursten sollte :)
Ich sach nur Sweeeeeeet home Alhambra oder so...
 
Ich bin eigentlich schon zufrieden, wenn SRV oder Jimmi Hendrix Sachen "irgendwie" gut klingen. Damit meine ich, daß der Sound nicht 1:1 mit einer Aufnahme übereinstimmen muß. Er soll lediglich in die Richtung gehen und zu dem Stil passen, den ich gerade spiele.
Ich finde trotzdem man lernt viel dazu, wenn man bestimmten Sounds nacheifert. Betimmt am meisten, weil man ja auch versucht, deren Licks und Techniken zu lernen und sich mit deren Stücken auseinandersetzt.
 
7enderman":720iok7h schrieb:
Ich möchte aber heute nicht mehr klingen wie jemand anderes, sondern vielleicht ein Lick klauen, eine neue Anschlagstechnik in mein Zeug einfließen lassen.

Während andere nach Mallorca oder Ibiza reisen, hat es mich immer mal wieder in die USA gezogen. Unter anderem auch nach Texas ( inspiriert durch Filme/Bücher wie „no Country for old Men).

Texas ist erbärmlich langweilig.

In den Clubs in Houston oder Austin allerdings bekommt man eine Lektion in Sachen „Texas Blues“ . Und man begreift: SRV scheint ein Mann gewesen zu sein, den der pure Zufall berühmt gemacht hat.

Was dort junge Kerls von 18 Jahren auf der Gitarre abziehen, stellt den guten alten Stevie zwar nicht in den Schatten, ist aber von gleicher Power, Virtuosität und Dynamik. Die Burschen saugen das mit der Muttermilch ein und zelebrieren es mit einer unglaublichen Lässigkeit und Bodenständigkeit.

Mich hat es zu der Einsicht gebracht:
Man macht sich als Klampfer aus Germany schon recht lächerlich, dies irgendwie kopieren oder nachempfinden zu wollen zu wollen. Wir können das nicht und es ist nicht unsere Welt.

Als SRV-Texas Blues-Kopie auf irgendeinem Marktplatz oder Stadtfest in der deutschen Provinz macht man sich zum Affen…und sollte es daher gar nicht erst versuchen. ;-)

Tom
 
SRV Sound ?

Ich hör (nur ganz manchmal) SRV sehr gerne.
Ich mag generell die Komponente seines Sounds, die für mich immer
so klingt, als habe man einen Röhrenamp genau am Punkt, wo die
Endstufe andickt, aber eben nicht heftig zerrt, das ganze gespielt mit
einer Single-Coil-Gitarre. Es ist immer eine Art "Glocke" mit dabei.

Ich mag generell die Kombi SC/leicht (!) angeknusperter Amp und ICH
finde, das geht mit Fender-(artigen)-Amps etwas besser, als mit Marshalls,
da letztere mit höherem (Non-Master)-Volume auch schon in der Vorstufe
mehr zerren, als zB ein Blackface. DAS ist übrigens ein Sound, den ICH
mit dem SpiderValve nicht hinbekomme (der ja sonst bei mir eine gern
benutzte Allzweckwaffe ist).

Mehr Gedanken hab ich mir zu dem Thema nie gemacht, denn diesen
Sound kann ich mit überschaubaren Mitteln reproduzieren. Mehr "SRV"
brauche ich nicht ...
 
little-feat":jkqrk3i2 schrieb:
Mich hat es zu der Einsicht gebracht:
Man macht sich als Klampfer aus Germany schon recht lächerlich, dies irgendwie kopieren oder nachempfinden zu wollen zu wollen. Wir können das nicht und es ist nicht unsere Welt.

Tom

Also für uns Mitteleuropäer ab sofort kein Blues, kein Western Swing, kein Rockabilly, kein Nashville Chicken Picking.... boooah nur noch Ricky King und Bohlen-Guitar-Fisting????


Ich lern auf meine alten Tage noch mal Klavier...
 
Sascha´s Strat":2g3hcmoy schrieb:
Also für uns Mitteleuropäer ab sofort kein Blues, kein Western Swing, kein Rockabilly, kein Nashville Chicken Picking

Könnte ich ja noch mit leben - also ohne leben ... Aber kein Reggae, Soca, Afrobeat, Samba Reggae ?????? :shock:

Ich geh gleich heute abend die SRV Techniken mir draufschaffen.


r
 
Riddimkilla":p4gwkg4p schrieb:
Magman":p4gwkg4p schrieb:
Riddimkilla":p4gwkg4p schrieb:
Aber kein Reggae, Soca, Afrobeat, Samba Reggae ?????? :shock:

Ganz ohne Hawaii Hemdchen und Strohhut? Nee ne :lol:

Wäre ich ja quasi arbeitslos ... wer will den ernsthaft, dass ich den ganzen Tag am Bahnhof rumhänge und Dosenbier trinke ...

r

Hör bloß uff, dort bekommst du den Blues :mirisnichgut:

...unn mir senn schuld :roll:

:lol:
 
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