VOX AC30. handwired oder Platine?

hallo tomcat!

ja, es stimmt, daß sich auf dem ampsektor für einige jahre sehr wenig getan hat - gerade deswegen hielten die cbs-leute ja die transistor-amps für so wichtig.
sie sollten eben damals leo´s bekannte amps als "top-of-the-line" ablösen - naja, das hat wohl nicht so geklappt ;)

tatsächlich sollte es nach der übernahme der firma ja noch jahre dauern bis cbs mal einen NEUEN röhrenamp rausbrachte...


nach leo fenders aussagen sollten die von cbs durchgeführten änderungen an den bestehenden amps zur verbesserung/stabilisierung dieser amps beitragen und er war der ansicht, daß sie dies nach bestem wissen und gewissen machten.

um noch etwas weiter auszuholen...
die später folgenden "probleme" in der fertigung der amps (und gitarren) rührten scheinbar vor allem von der extremen produktionssteigerung in zusammenarbeit mit dem berühmten "rotstift" her.


cheers - 68.
 
Hallo liebe Röhrenamp-Fangemeinde,

nach Eurer extrem leidenschaftlichen Debatte über P2P vs. Platine möchte ich Euch noch an meinen Gedanken teilhaben lassen:

1. Zum eigentlichen Thread "AC30 P2P oder Platine" kann ich keine wirklich überzeugenden Argumente in eine der beiden Richtungen liefern. Ich habe einen HW AC30 mit Mastervolumen (also voll contra-vintage sozusagen). Der war nach typischer Marketing-Bullshit-Manier viel zu teuer, und ich bin wg. dieses Amps überhaupt nicht in den Laden reinmaschiert. Ich wollte irgendwas total anderes antesten, habs vergessen.
Und dann steht das dieser Amp, und ich stöpsel den einfach ein.
Und dann überkommt mich dieser wirklich sehr harmonische, recht mittenreiche Overdrive-Sound, der hat mich echt umgehauen!!!
Dieser Sound an 2x Blue Bulldog und das sehr schöne Aufklaren des Sounds beim Zurückdrehen des Vol.-Potis hat mich dann (damals noch ohne Kind!) dazu bewogen, alle Zellen im Grosshirn auszuschalten und einfach zu kaufen. Das war glaube ich mein erstes Zusammentreffe mit einem P2P Amp.

Danach gab es vo Vox dann die Korg-Vox-AC30CC Typen, die soundlich ja wirklich prima sein sollen. Leider habe ich die nie gespielt. War halt glücklich mit meinem.
Und selbst wenn ich die gespielt hätte, hätte ich für den Vergleich meinen eigenen dabei haben müssen, um einen ECHTEN Vergleich machen können. Und gleiche Gitarre etc. Also müsste ich meinen kompletten Vox in einen Laden wuchten, um es richtig zu machen.
Also halte ich mich hier an die Mehrheit des Feedbacks, das ich im Laufe der letzten Jahre gehört habe:
Beim AC30CC Platine ist der Sound und die Variabilität klasse. Es gibt manchmal technische Schwächen, davon habe ich aber nicht so viel gelesen.

Meine Empfehlung nach 30 Jahren Gitarre spielen und 10 Jahren hardcore-mässig Amps Kaufen, Spielen und teilweise wieder verkaufen:
- Amp im Laden/beim aktuellen Besitzer spielen
- Beim Laden versuchen, einen Kauf mit Widerrufsrecht durchzubringen. Damm den Amp im Proberaum, also unter realen Bedingungen testen. Und wenn es wirklich nicht soundlich fluppt, wieder zurückbringen.

Ich habe schon einige Amps weit jenseits der 4000DM/2000EUR-Grenze im Laden geliebt, und im Proberaum stellte sich dann die eine oder andere Schwachstelle heraus, die ich im Lade ums Verrecken nicht hören konnte. Nach einem schlimmen Erlebnis bin ich so nur noch verfahren, hat sich gelohnt bei den teuren Amps.

Ich weiss, daß mit dem Mitnehmen/Testen/Zurückbringen will kein Verkäufer machen. Gerade beim Erstkauf.
Aber jeder Verkäufer kennt das Problem!!! Erst im Proberaum zeigt sich, ober der Amp im Bandgefüge/Proberaum/Frequenzbereich funktioniert.

2. Zum prinzipiellen Unterschied P2P/Platine
Es steht ganz klar fest, daß auch bei allerbester P2P/Platinen-Kunst Unterschiede im Routing bestehen. Will sagen, die Leiterbahnen sehen IMMER anders aus als die von Hand verlegten Strippen.
Leider habe ich nie einen echten A/B-Vergleich machen können.
Aber es muss einen, wenn auch noch so kleinen (oder grossen) Unterschied machen.
Allerdings gilt für beide, P2P und Platine das gleiche: Aufgrund von Serienstreuung bei Neugeräten und aufgrund von teil unbekannter Geschichte eines alten, gebrauchten Amps muss man sich vom Ohr leiten lassen. Man muss sich wirklich das Teil anhören.
Ich habe natürlich niemals verifizieren können, ob es wirklich war ist, aber ich habe schon reichlich über Marshall-Amps gelesen, die bei Van Halen, AC/DC und auch Slash/Guns'n'Roses im Gebrauch waren, um die sich tw. schon Legenden ranken. Es scheint wirklich so zu sein, daß die sich alle immer wieder aus einem grösseren Fundus an Verstärkern diejenigen welchen rauspicken, die augenscheinlich am besten klingen.

Mein Eindruck ist:
Die grossen und Bekannten Gitarristen dieser Welt haben glaube ich immer nur ganz selten oder gar nicht darauf geschaut: ist das nun Handgewickelt und Fussgeblasen? Oder doch nur langweiliges Zeuch aus der Massenfabrik mit Platine?
Die haben NUR gehört und gehört und gehört. Und natürlich gespielt und gespielt und gespielt...

3. Mein eigener Leidensweg
Ich spiele Gitarre nur aus Spass und habe einen Job, der mir einige Spirenzchen ermöglichte. Man kann sagen, ich finde Röhrenamps für Gitarre richtig, richtig geil!
So ca. die letzten 10 Jahre habe ich ganz schön viele 1- und Mehrkanäler gekauft. Und ich habe immer noch die besten davon in meinem Besitz. Und zwar P2P und Platine.
Darunter mein allererster "teurer" Marshall MR2204 von 1985 Halfstack. Der ist Platine, aber der war immer schon irgendwie geil. Mit Platine.
Mehrere andere 1- und Mehrkanaler von Marshall. Allesamt Platine.
2204 50W MV, 1959SLP RI, MR2555 (geil) , MR6100LE, JMP45 RI, JCM900 2100 MV (sehr geiler Rocksound!), Studio 15
Und allesamt entfalten sie den allergeilsten Sound, aber erst bei sehr hoher Lautstärke (Bis auf Studio 15). Trotz Platine sind einige dieser Amps heute schon klassiker und nur bei den Re-Issues gibt es immer noch leidenschaftliche Debatten und Verbalkriege wg. Orginal damals vs. Re-Issue von heute... Ich bin zB. glücklich mit den geilen Re-Issues, die ich habe. Wer weiss, was passiert, wenn ich mal die Originale eines Tages höre...

Aber:
Die für mich inspirierendsten Amps mit einem Kanal/Sound, die ich habe, sind allesamt P2P, und allesamt bieten nur Clean - Mid Gain an:
Der HW Vox (hoffentlich lüge ich jetzt nicht mit P2P, ist in der Galerie),
Orange AD50 (meisten in ClassA / 30W)
Matamp 7W
Irgendwie klingen die besonders geil, wenn ich die nur anmache.
Den Grund kann ich nicht ausmachen. Es hilft hier sicherlich, daß die <= 30 Watt haben

In der Band spiele ich aber hauptsächlich nur die beiden Mehrkanaler
- Cornford MK50H (Einkanaler mit extra Röhre, also extra Gainstufe)
- 1997 VHT Pitbull CLX, das 3-Kanal-Top. Die EL34-Version vom Ultralead
Leider kann ich die 1-Kanaler nicht in der Band spielen. Da brauche ich mehr Gain und >= 2 Kanäle.
Der Cornford ist prinzipiell etwas höhenlastiger als der VHT. Wenn man das Vol-Poti zurückdreht, dann klingen die cleanen und auch angezerrten Sounds subjektiv deutlich "besser" als beim VHT, bei dem die verzerrten Sounds nicht so gut "aufklaren". Aber der VHT als 3-Kanaler ist wohl auch nicht als Amp fürs Volumenpoti gedacht.
Der Cornford ist wohl von Anfang an auf etwas weniger Gain ausgelegt. Damit hat er wohl von Haus aus eine grössere Dynamik und ein "lebendigeres" Klangbild
Cornford ist P2P, VHT CLX ist Platine. Beide sind wirklich sehr, sehr geil in der Band. Und die Unterschiede in Gain und Kompression, über die ich hier spreche, sind im Bandgefüge im Prinzip zu vernachlässigen, weil nicht so überragend wichtig. Aber sicherlich hörbar.

Summasummarum:
Ich bin kein Verfechter eines der beiden Lager.
Es hat mich ~10 Jahre und wirklich sehr viel Geld gekostet, an den heutigen Punkt zu gelangen. Und ich kann aus meiner Sicht nur sagen:
So gut wie jeder Amp mit Platine oder P2P hat eine Serienstreuung, alleine schon aus diesem Grund können beide Architekturen sehr geil, aber auch eben nicht so toll klingen.
Daher: In den Laden, nach dem Gehör entscheiden, einen oder 2 Tage warten, und nochmal anhören, weil das Ohr verschiedene Tagensformen zu haben scheint. Im Idealfall zurückzugeben, wenns im Proberaum überhaupt nicht passt.
Und bei fehlender Erfahrung mit Verstärkern muss vielleicht ein erfahrenerer Bekannter ran.


Beste Grüße
Jörch


PS: Korrektur. Amps sind nicht NUR ein Werkzeug für mich. Ich liebe den Anblick eines gut strukturierten P2P Amps von innen.
Meine Favoriten hier sind Cornford MK50H und Larry Dino (letzteren besitze ich nicht)
PSS: P2P vs Platine im Fender-Lager kann ich überhaupt nicht kommentieren. Null Erfahrung. Ich bin recht stark Marshall-lastig.
Marshall und Marshall-ardische...
 
Rio_Fischbein":1o1kz433 schrieb:
huarez":1o1kz433 schrieb:
Zu behaupten , P to P Verdrahtung sei Voodoo , IST hirnrissig.



STIMMT DOCH , ODER?

huarez":1o1kz433 schrieb:
Ich habs versucht, Dir zu erklären , trotzdem nochmal:
Beatles, Rollings Stones, Chuck Berrs, Johnny guitar Watson , Jimi Hendrix, Eric Clapton mit John Mayall und Cream, Carlos Santana, Muddy Waters, John Lee Hooker, Beach Boys, Deep Purple, ACDC, Black Sabbath , Stevie Ray Vaughan Van Halen , Allman Brothers, Lynnard Skinnard,Wes Montgomery, also um nur einige zu nennen hab samt und sonders über P to P Amps gespielt und ihre Musik darauf kreiert, was soll daran Voodoo sein?
Die haben ihre Sounds damit gemacht, weil es nichts anderes gab. Es wurde mit dem Musik gemacht was halt da war. Glaube mal ja nicht, daß ein Herr Hendrix nicht aufgeschlossen gewesen wäre, für die Technologien und Spielereien die es heutzutage gibt.
Außerdem wäre es arm, wenn die "soundliche Entwicklung" bereits in den 50/60/70 ihren Höhepunkt erreicht hätte und nun nichts bedeutendes mehr kommen könnte.

EBEN, HENDRIX WÜRDE JETZT VERMUTLICH DEATH METALL MACHEN ODER SYTHAXE SPIELEN.( Es ist nun mal so : nicht jeder begreift Death oder NUmetal als den Höhepunkt der E - gitarristischen Evolution und allein anstrebenswerte Musikform. Auch wenn Amps, die solche Sounds bedienen, von den Kids stark nachgefragt werden, bis auf einige wenige ----- siehe fragestellung des Threads( ich hoffe dies wird von Dir jetzt nicht als Fanatismus gewertet)

huarez":1o1kz433 schrieb:
Ich kann Dir nur den Tipp geben,wenn Du einen richtig geil klingenden Amp spielst, frag nach ob er P to P ist, und wenn das der Fall ist, sofort vom Kauf abstand zu nehmen. Sonst verlierst Du noch die Technologieführerschaft :-D


Das meinte ich mit viel Herzblut aber wenig Argumenten....
Dein Fanatismus nervt ein wenig.;-)
Es geht im übrigen auch garnicht darum DEN Forstschrittsglauben zu verbreiten......



UND ICH DACHTE, IN NEHM DEINEN FANATISMUS (Uaaahh!) MIT ETWAS WITZISCHKEIT ZUM NICHT BÖSE SEIN AUFS KORN, SO KANN MAN SICH MISSVERSTEHEN.....ABER NICHTS FÜR UNGUT, DU KANNST DIR AUCH GERNE EINEN PTP AMP KAUFEN, WENN ER DIR GEFÄLLT...:)

Grüße von der Waterkant
 
Ellerman":3oc080vl schrieb:
Hallo liebe Röhrenamp-Fangemeinde,

nach Eurer extrem leidenschaftlichen Debatte über P2P vs. Platine möchte ich Euch noch an meinen Gedanken teilhaben lassen:

1. Zum eigentlichen Thread "AC30 P2P oder Platine" kann ich keine wirklich überzeugenden Argumente in eine der beiden Richtungen liefern. Ich habe einen HW AC30 mit Mastervolumen (also voll contra-vintage sozusagen). Der war nach typischer Marketing-Bullshit-Manier viel zu teuer, und ich bin wg. dieses Amps überhaupt nicht in den Laden reinmaschiert. Ich wollte irgendwas total anderes antesten, habs vergessen.
Und dann steht das dieser Amp, und ich stöpsel den einfach ein.
Und dann überkommt mich dieser wirklich sehr harmonische, recht mittenreiche Overdrive-Sound, der hat mich echt umgehauen!!!
Dieser Sound an 2x Blue Bulldog und das sehr schöne Aufklaren des Sounds beim Zurückdrehen des Vol.-Potis hat mich dann (damals noch ohne Kind!) dazu bewogen, alle Zellen im Grosshirn auszuschalten und einfach zu kaufen. Das war glaube ich mein erstes Zusammentreffe mit einem P2P Amp.

Danach gab es vo Vox dann die Korg-Vox-AC30CC Typen, die soundlich ja wirklich prima sein sollen. Leider habe ich die nie gespielt. War halt glücklich mit meinem.
Und selbst wenn ich die gespielt hätte, hätte ich für den Vergleich meinen eigenen dabei haben müssen, um einen ECHTEN Vergleich machen können. Und gleiche Gitarre etc. Also müsste ich meinen kompletten Vox in einen Laden wuchten, um es richtig zu machen.
Also halte ich mich hier an die Mehrheit des Feedbacks, das ich im Laufe der letzten Jahre gehört habe:
Beim AC30CC Platine ist der Sound und die Variabilität klasse. Es gibt manchmal technische Schwächen, davon habe ich aber nicht so viel gelesen.

Meine Empfehlung nach 30 Jahren Gitarre spielen und 10 Jahren hardcore-mässig Amps Kaufen, Spielen und teilweise wieder verkaufen:
- Amp im Laden/beim aktuellen Besitzer spielen
- Beim Laden versuchen, einen Kauf mit Widerrufsrecht durchzubringen. Damm den Amp im Proberaum, also unter realen Bedingungen testen. Und wenn es wirklich nicht soundlich fluppt, wieder zurückbringen.

Ich habe schon einige Amps weit jenseits der 4000DM/2000EUR-Grenze im Laden geliebt, und im Proberaum stellte sich dann die eine oder andere Schwachstelle heraus, die ich im Lade ums Verrecken nicht hören konnte. Nach einem schlimmen Erlebnis bin ich so nur noch verfahren, hat sich gelohnt bei den teuren Amps.

Ich weiss, daß mit dem Mitnehmen/Testen/Zurückbringen will kein Verkäufer machen. Gerade beim Erstkauf.
Aber jeder Verkäufer kennt das Problem!!! Erst im Proberaum zeigt sich, ober der Amp im Bandgefüge/Proberaum/Frequenzbereich funktioniert.

2. Zum prinzipiellen Unterschied P2P/Platine
Es steht ganz klar fest, daß auch bei allerbester P2P/Platinen-Kunst Unterschiede im Routing bestehen. Will sagen, die Leiterbahnen sehen IMMER anders aus als die von Hand verlegten Strippen.
Leider habe ich nie einen echten A/B-Vergleich machen können.
Aber es muss einen, wenn auch noch so kleinen (oder grossen) Unterschied machen.
Allerdings gilt für beide, P2P und Platine das gleiche: Aufgrund von Serienstreuung bei Neugeräten und aufgrund von teil unbekannter Geschichte eines alten, gebrauchten Amps muss man sich vom Ohr leiten lassen. Man muss sich wirklich das Teil anhören.
Ich habe natürlich niemals verifizieren können, ob es wirklich war ist, aber ich habe schon reichlich über Marshall-Amps gelesen, die bei Van Halen, AC/DC und auch Slash/Guns'n'Roses im Gebrauch waren, um die sich tw. schon Legenden ranken. Es scheint wirklich so zu sein, daß die sich alle immer wieder aus einem grösseren Fundus an Verstärkern diejenigen welchen rauspicken, die augenscheinlich am besten klingen.

Mein Eindruck ist:
Die grossen und Bekannten Gitarristen dieser Welt haben glaube ich immer nur ganz selten oder gar nicht darauf geschaut: ist das nun Handgewickelt und Fussgeblasen? Oder doch nur langweiliges Zeuch aus der Massenfabrik mit Platine?
Die haben NUR gehört und gehört und gehört. Und natürlich gespielt und gespielt und gespielt...

3. Mein eigener Leidensweg
Ich spiele Gitarre nur aus Spass und habe einen Job, der mir einige Spirenzchen ermöglichte. Man kann sagen, ich finde Röhrenamps für Gitarre richtig, richtig geil!
So ca. die letzten 10 Jahre habe ich ganz schön viele 1- und Mehrkanäler gekauft. Und ich habe immer noch die besten davon in meinem Besitz. Und zwar P2P und Platine.
Darunter mein allererster "teurer" Marshall MR2204 von 1985 Halfstack. Der ist Platine, aber der war immer schon irgendwie geil. Mit Platine.
Mehrere andere 1- und Mehrkanaler von Marshall. Allesamt Platine.
2204 50W MV, 1959SLP RI, MR2555 (geil) , MR6100LE, JMP45 RI, JCM900 2100 MV (sehr geiler Rocksound!), Studio 15
Und allesamt entfalten sie den allergeilsten Sound, aber erst bei sehr hoher Lautstärke (Bis auf Studio 15). Trotz Platine sind einige dieser Amps heute schon klassiker und nur bei den Re-Issues gibt es immer noch leidenschaftliche Debatten und Verbalkriege wg. Orginal damals vs. Re-Issue von heute... Ich bin zB. glücklich mit den geilen Re-Issues, die ich habe. Wer weiss, was passiert, wenn ich mal die Originale eines Tages höre...

Aber:
Die für mich inspirierendsten Amps mit einem Kanal/Sound, die ich habe, sind allesamt P2P, und allesamt bieten nur Clean - Mid Gain an:
Der HW Vox (hoffentlich lüge ich jetzt nicht mit P2P, ist in der Galerie),
Orange AD50 (meisten in ClassA / 30W)
Matamp 7W
Irgendwie klingen die besonders geil, wenn ich die nur anmache.
Den Grund kann ich nicht ausmachen. Es hilft hier sicherlich, daß die <= 30 Watt haben

In der Band spiele ich aber hauptsächlich nur die beiden Mehrkanaler
- Cornford MK50H (Einkanaler mit extra Röhre, also extra Gainstufe)
- 1997 VHT Pitbull CLX, das 3-Kanal-Top. Die EL34-Version vom Ultralead
Leider kann ich die 1-Kanaler nicht in der Band spielen. Da brauche ich mehr Gain und >= 2 Kanäle.
Der Cornford ist prinzipiell etwas höhenlastiger als der VHT. Wenn man das Vol-Poti zurückdreht, dann klingen die cleanen und auch angezerrten Sounds subjektiv deutlich "besser" als beim VHT, bei dem die verzerrten Sounds nicht so gut "aufklaren". Aber der VHT als 3-Kanaler ist wohl auch nicht als Amp fürs Volumenpoti gedacht.
Der Cornford ist wohl von Anfang an auf etwas weniger Gain ausgelegt. Damit hat er wohl von Haus aus eine grössere Dynamik und ein "lebendigeres" Klangbild
Cornford ist P2P, VHT CLX ist Platine. Beide sind wirklich sehr, sehr geil in der Band. Und die Unterschiede in Gain und Kompression, über die ich hier spreche, sind im Bandgefüge im Prinzip zu vernachlässigen, weil nicht so überragend wichtig. Aber sicherlich hörbar.

Summasummarum:
Ich bin kein Verfechter eines der beiden Lager.
Es hat mich ~10 Jahre und wirklich sehr viel Geld gekostet, an den heutigen Punkt zu gelangen. Und ich kann aus meiner Sicht nur sagen:
So gut wie jeder Amp mit Platine oder P2P hat eine Serienstreuung, alleine schon aus diesem Grund können beide Architekturen sehr geil, aber auch eben nicht so toll klingen.
Daher: In den Laden, nach dem Gehör entscheiden, einen oder 2 Tage warten, und nochmal anhören, weil das Ohr verschiedene Tagensformen zu haben scheint. Im Idealfall zurückzugeben, wenns im Proberaum überhaupt nicht passt.
Und bei fehlender Erfahrung mit Verstärkern muss vielleicht ein erfahrenerer Bekannter ran.


Beste Grüße
Jörch


PS: Korrektur. Amps sind nicht NUR ein Werkzeug für mich. Ich liebe den Anblick eines gut strukturierten P2P Amps von innen.
Meine Favoriten hier sind Cornford MK50H und Larry Dino (letzteren besitze ich nicht)
PSS: P2P vs Platine im Fender-Lager kann ich überhaupt nicht kommentieren. Null Erfahrung. Ich bin recht stark Marshall-lastig.
Marshall und Marshall-ardische...

Klar ist der Mastervoloumen Marshall der MK II und JCM 800 Ära ein Prima Amp,( einer meiner Lieblingsamps) aber trotzdem klingt er schon ein wenig härter und nerviger als seine Vorgänger ( natülich Non Master)auf PTP, hat voll aufgefdreht kaum mehr Gain und eher weniger Dynamik. Trotzdem mag ich den Sound. Das Grundproblem ist doch, will man wirklich Aussagen über die klanglichen Auswirkungen von Platinen im Vergleich PTP Konstruktionen machen, das man dazu 2 mal den gleichen Amp braucht, einal PCB, einmal PTP. Und sowat gibs nich................
 
Rio_Fischbein":25y0z46j schrieb:
Ich resümiere mein neu erworbenes Wissen mal:

Ein PTP Amp kann echt toll sein, jedoch muß man eine gewisse Serienstreuung in Kauf nehmen. Ca 1-10 Top Amps pro Kontinent. Bei kleineren Kontinenten wird's eng.

Ein PCB Amp hat aufgrund der zu 98% ausgelasteten Leiterbahnen stark mit Einstreuungen zu kämpfen. Schrille Obertöne sind die Folge.

PTP kann bei einfach aufgebauten Amps klasse sein. Vorrausgesetzt, der Arbeiter weiß was er tut, ist nüchtern, ausgeschlafen und hat einen guten Tag.
Auch sollte der Rest gut durchdacht sein, wobei es bei den alten Amps hier anscheinend häufig haperte.
An dieser Stelle kommen die Modifizierer ins Spiel, welche seit Einführung der PCB Bauweise aber vom Aussterben bedroht sind und heutzutage in freier Wildbahn nur noch schwer anzutreffen sind. Ca 1-10 pro Kontinent.....

Für mehrkanalige Amps empfiehlt sich PCB, da kein Arbeiter bei PTP mehr durchblicken würde (zuviele Strippen?), auch nicht nüchtern und mit einem guten Tag.
Der schwer zu findende Modifizierer entfällt hier.

Aua
 
huarez":38ja7edf schrieb:
... Das Grundproblem ist doch, will man wirklich Aussagen über die klanglichen Auswirkungen von Platinen im Vergleich PTP Konstruktionen machen, das man dazu 2 mal den gleichen Amp braucht, einal PCB, einmal PTP. Und sowat gibs nich................

Ein Einzelbeispiel (ein baugleicher Amp je in PTP und PCB-Bauweise) würde die Frage auch nicht klären, denn dei Qualität der Umsetzung der PCB/PTB-Bauweise hat ja eventuell auch Auswirkungen.
Sprich, was brächte es, einen sehr sauber konzipiert und realisierten PTP-Amp gegen einen mit recht pfuschiger PCB-Konzeption- und -Umsetzung zu vergleichen?
Richtig: wes brächte wenig bis gar nix.
Und selbst wenn ich schaltungsgleiche Amps mit identischen Bauteilen und jeweils optimaler Umsetzung der PCB- und PTP-Bauweise gegeneinander vergleiche und es einen messbaren Sieger gibt, wer sagt, dass das dann bei einer komplett anderen Verstärkerschaltung auch so wäre?
Was bei einem simplem Einkanaler mit 3 Vorstufenröhren, ohne Effektweg und mit weher wenig Bauteilen gilt, muss noch nach lange nicht für einen 4-Kanaler mit 7 Vorstufenröhren und zwei separaten Effektwegen gelten ...

Ergo: die Frage "was klingt besser, PTP oder PCB?" ließe sich nur mit ganz enormem Aufwand empirisch beantworten.
Alles andere ist ein Äpfel-Birnenvergleich, so auch beim Vox AC30.
Was man dagegen einfacher beantworten kann ist die Frage: Klingt der PCB-AC30 gut? Klingt der aktuelle PTP-AC30 gut?
Alles Weitere ist imho kropf-überflüssig.

Tschö
Stef

PS: Huarez, deine "Zitierweise" ist die eines Internetanfängers, das solltest du mal ändern.
Ich persönlich jedenfalls neige dazu, Leuten, die schon mit sinnvollem Zitieren dem Augenschein nach überfordert sind, eher nicht ganz so doll viel Fachkompetenz zuzutrauen.
 
Tomcat":37dg2zf1 schrieb:
Beim Vox wie bei der Harley ist eher die Frage zu stellen, ob der Betreiber Fachmann oder Idiot ist...

Na bei den lahmar***igen US-Dschobbern ist die Situation doch eindeutig.

Ausser einem Hiwi, der hinter ihnen herläuft und die losvibrierten Schrauben aufsammelt, brauchen
die eigentlich nur noch je einen Eimer rote und weisse Farbe, damit sie ihre Schüsseln schön rot-weiss
gestreift anmalen können, wie man das mit anderen Verkehrshindernissen auch macht. :)
 
Huarez:
Du sagst zu behaupten PtP sei Voodo ist hirnrissig und schreibst das als Antwort auf eines meiner Postings an mich gerichtet....
Ich bitte dich auf Seite 1 einmal genau nachzuschauen, wer denn nun diese Behauptung aufgestellt hat...... ;-)
Wenn Du das wirklich tust, dann kannst du auch gleich eines meiner 1. Postings zu diesem Thema mal richtig durchlesen? Ich schrieb, daß ich keine Ahnung hätte und es gut fände, wenn man über diese Thema mal vernünftigen Input bekommen könnte. Weiterhin schrieb ich, daß ich PtP nicht in der Voodo Ecke sehe.......jedoch auch, daß mir Verweise auf die Vergangenheit als Antworten nicht genügen.

Zu spekulieren, was Jimi Hendrix heute wohl für Musik machen würde ist müßig. Fraglich ist auch, ob er ausschließlich "seiner" Strat all die Jahre treu geblieben wäre....war er ja zu Lebzeiten schon nicht.
So experimentierfreudig wie er zu Lebzeiten war, kann man aber schon vermuten, daß er sich Neuerungen gegenüber nicht verschlossen hätte. Wieso auch? Das tun andere, noch lebende Musiker aus dieser Zeit ja auch nicht. Und Jimi Hendrix war sehr aufgeschlossen für "Erfindungen", trug meines Wissens auch zur Entwicklung des einen oder anderen Effekts und Sounds mit bei.


Mesa Boogie
Der erste Boogie war in der Tat ein handverdrahteter Amp. Ein umgebauter Fender Princeton um genau zu sein. Hauptsächlich mit modifizierter Vorstufe und eben einem 12" anstelle des 10".
D.h. Der allererste Amp den Randall Smith "baute" war eigentlich ein Bassamp für einen Bekannten.
Aber der modifizierte Fender Princeton war wohl der erste Boogie der Bekanntheitsgrad errreichte, nachdem Carlos Sanatana nachdem er ihn mal angespielt hatte gesagt haben soll: "Man this little thing really boogies"
Irgendwann bekam der werte Herr Santana dann auch mal einen PCB Boogie....beschwert hat er sich meines Wissens darüber nicht und sein Sound ist sicherlich auch "prägend" und weltbekannt.
Randall Smith war und ist ein großer Verehrer der alten Fender Amps, die seiner Meinung nach das Beste aus dieser Zeit waren. (Er war auch ein großer Fan von Mercedes Motoren und war fix und fertig, wenn er die z.B. mit englischen Motoren verglich. "Da liegen Welten dazwischen in Qualität und Technik"). Er sah aber von Anfang an auch Verbesserungspotential und passte die Amps an die Bedürfnisse der damaligen Musiker an. Vor allem die Vorstufensektion brauchte mehr Dampf. Die Musiker schrien nach mehr Gain, wollten leadtaugliche Amps. Bei einem Versuch, bei dem er 2 Vorstufen vor einen Amp schaltete, kam dann der Durchbruch und die Grundlage für das "Cascading Channels". Es waren jetzt nicht mehr 20% oder 50% mehr Gain, sondern 50-80 mal mehr.....
Mesa Amps wurden/werden kontinuierlich weiterentwickelt. Vom MkI bis zum MKIV und die Rectifier z.B.
Ich unterstelle einem Enthusiasten wie Randall Smith, daß wenn er sich für eine Platinenbauweise entscheidet, mehr als der "Rotstift" dahintersteckt. Vielleicht kam er zu dem Schluß, daß Kosten : Mehrwert den Aufwand nicht rechtfertigen?

Quelle:
http://www.santana.com/musicianscorner/amps/article/boogiearticle.html

ähm, eventuelle Verständnis/Übersetzungsfehler bitte ich zu entschuldigen....

Nichtsdestotrotz gibt es natürlich großartige handverdrahtete Amps, kein Thema.
Die Frage die ich mir stelle, ist ob der aktuelle hw AC30 noch sooo viel mit seinen berühmten Vorgängern gemein hat? Ich meine damit nicht, ob er gut klingt oder nicht. Sondern viel mehr, ob dieses hw noch vergleichbar ist mit einem "echten" hw, wie z.B bei einem alten Fender oder alten Marshall. Aussehen tut es mit dieser Platine zumindest nicht danach.
 
HanZZ":38tb1a42 schrieb:
Tomcat":38tb1a42 schrieb:
Beim Vox wie bei der Harley ist eher die Frage zu stellen, ob der Betreiber Fachmann oder Idiot ist...

Na bei den lahmar***igen US-Dschobbern ist die Situation doch eindeutig.

Ausser einem Hiwi, der hinter ihnen herläuft und die losvibrierten Schrauben aufsammelt, brauchen
die eigentlich nur noch je einen Eimer rote und weisse Farbe, damit sie ihre Schüsseln schön rot-weiss
gestreift anmalen können, wie man das mit anderen Verkehrshindernissen auch macht. :)

Und was zum Unterlegen am Parkplatz damits keine Ölflecken vor der Zahnarztpraxis gibt.... :)
 
FatBobNYC001.jpg



FXDF_02.jpg


..muß echt bescheuert sein. Ich finde das Teil mega :top:
 
Das ist für mich immer noch die schönste Harley...

choppers-2.jpg



...aber ich steh ja auch auf alte Gitarren...:mrgreen:
 
Auch nett. Ne Easy Rider Harley halt.
Aber kein Schutzblech vorne....viel Spaß beim putzen. :lol:
Keine Federung hinten, aua, kein Wunder das die Schrauben ständig abfallen.....:-D
Ich steh auf kurze Gabel und hinten lang raus, Stangenlenker und natürlich mattschwarz....
:cool:
 
Schon eine Starre besessen ?
Wenn nicht - nicht spekulieren und weiter über PtP reden.

grüße
MIKE
 
7enderman":18t62ew1 schrieb:
Schon eine Starre besessen ?
Wenn nicht - nicht spekulieren und weiter über PtP reden.

grüße
MIKE

Nö,
mein 1. Mofa war ein Ciao, ohne Hinterradfederung. Da mußte alles der gefederte Sattel rausreißen. Immer ziemlich schnell 8er im Hinterrad gehabt. Kann man aber sicher nicht 1:1 übertragen. War auch garnicht sooo ernst gemeint.
 
7enderman":37cq1fn7 schrieb:
Denn ob Vox vielleicht viel mehr an schlampiger Verarbeitung und häufig wechselndem Vertrieb gelitten hat, als an der Frage ptp oder Platine ?
;-) Von 1970 bis 1981 war ein 1965er red panel AC30 mit Netzspannungsjumper mein einziger Amp - bis auf die Zeiten, in denen er in Reparatur war. Nachdem der Ausgangstrafo das dritte Mal abgeraucht und zu just dieser Zeit VOX mal wieder pleite und kein Ersatz zu beschaffen war, habe ich entnervt aufgegeben. Und: nach jeder Reparatur hat er deutlich anders geklungen. Damals gabe es auch noch keinen Manfred Reckmeyer, zumindest nicht für mich erreichbar...

7enderman":37cq1fn7 schrieb:
Und Robust... naja - super Beispiel Peavey Classic 30 - der Amp klingt super, aber wenn ich z.B. auf die Platine gelötete Röhrensockel sehe, die soooo häufig gebrochene Lötstellen haben... man kann sich auch zu Tode sparen.

Nun ja. Mein verbliebener Classic 30 ist von 1993, und ich muß zugeben, dass die Röhrensockel mal getauscht werden mußten und die Servicefreundlichkeit in diesem fall nicht berauschend war... Trotzdem ein Amp, der von sich aus klingt und insbesondere eine ausgezeichnet klingende, gutmütig im Eingang reagierende Endstufe hat. Für sich allein, mit Pedalen oder als Power Monitor für sowohl Modeler als auch GT Trio oder Engl Vorstufe.

Tante Edit: Oh. Verzeihung, ich habe irgendwie nicht mitbekommen, dass es mittlerweile um ganz Anderes geht.
 
7enderman":1fbdnb8p schrieb:
Schon eine Starre besessen ?
Wenn nicht - nicht spekulieren und weiter über PtP reden.

grüße
MIKE

Ne. Mein spektakulärstes Moped war eine Z1 mit Tropfentank, Stangenlenker und zurückverlgegten Fußrasten, mattschwarz natürlich.

Man muß aber keine starre Harley besessen haben um zu sehen, daß es bei der abgebildeten Easy Rider Harley in eine Putzorgie ausarten dürfte, wenn man mal durch den Regen fahren mußte. ;-)
Und ja, ich lebe in dem Glauben, daß eine Federung nicht nur dem Fahrkomfort dienlich ist, sondern auch die Straßenlage erhblich verbessern kann. ;-)
 
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