So,
geworden ist es nun der Line6 POD HD300.
Seit ein paar Tagen beschäftige ich mich mit dem Teil.
Erster Frust: Klingt doch scheiße! - Tja, ich kann es mir 1000 Mal sagen, es ändert nix: Ich vergleiche Modeler tatsächlich immer noch mit dem Klangereignis eines Amps im Raum. Was ja völliger Quatsch ist, das kan der HD300 ja gar nicht.
Was er kann: Er kann tatsächlich wie ein gut gemikter Amp klingen. Das habe ich dann im Mix gemerkt: Platte mit einem Referenz-Gitarrenton aufgelegt und mein Signal hinzu gemischt, und siehe da: Mit einem Mal klingt's, als käme es von CD! Es setzt sich durch und wirkt im Kontext echt. Genau das wollte ich, und das habe ich wohl auch bekommen; sährr ghodt...!
Zweiter Frust: Hätte ich doch lieber den HD500 genommen... - Ich wollte die Effekte editieren... aber wo??? - Sag bloß, das geht nicht, "friss oder stirb"? Tja, auch dieser Frust löste sich von selbst auf: Man kann alles editieren. Dafür muss man sich aber das ausführliche Manual runterladen und auch - nicht erschrecken! - lesen. Puh, Glück gehabt... und ziemlich schlau gemacht: Vordergründig kann man Effekte "on the fly" zumischen; der anspruchsvolle Profi kann diese dann beeinflussen, ohne daß es den Laien stört. Pfiffig!
Ähnlich gefickt eingeschädelt ist die Sache mit den Fußschaltern. Es gibt drei Betriebsarten: Grün = Vier Speicherplätze können direkt jeweils per Taster aktiviert werden. Zwei Taster gemeinsam = eine Bank hoch, zwei andere Taster = Bank runter. Das klappt auch in der Praxis wirklich ganz famos; man kann live mühelos zwischen den Banken hin- und herschalten.
Außerdem kann man jederzeit in den gelben Modus wechseln: Hier stehen die vier Taster für den Amp sowie die drei Effekte; im jeweiligen Patch kann man nun also die einzelnen Elemente separat bedienen; klasse!
Im roten Modus ist das HD300 dann ein Looper mit 24 sek. Funktioniert ebenfalls intuitiv und einfach, sogar live problemfrei einzusetzen.
Insgesamt also eine sehr gut Bedienlogik; den Tap-Taster fürs Delay-Tempo sowie das Expression-Pedal (Volumen, Wah, Whammy und mehr) runden das Gesamtbild ab.
Verarbeitung ist amtlich, keine ungewünschten Nebengeräusche, robust.
Und genau an dieser Stelle bin ich derzeit. Ich begreife, wie die Dinge hier ineinadner greifen und der Gesamtsound entsteht. Das macht Spaß und überfordert auch dann nicht, wenn man nicht viel Zeit hat, sich mit dem HD300 zu beschäftigen.
Dennoch kann ich noch nicht auf diese Weise "hören"; ich arbeite daher weiterhin mit Referenz-Gitarrensounds und bemühe mich dann, dem Ideal nahe zu kommen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den HD-Geräten der Linie 6 (über Hauptbahnhof) und mag sie hier mit mir teilen? - Oder Sounds "sharen", bzw. welche empfehlen?
Ich bin für alle Tipps sehr dankbar und würde mich freuen, von Euch zu lesen;
bis später,
Batz.