madler69":3cae52xi schrieb:
Diese in Cherry mit der Einteiler-Bridge
habe ich allerdings noch nie gesehen. Auch nicht auf der BaCH-Website.
Wo hast du sie her?
... ich hatte im April mal angefragt, ob sie eine Kombi aus ihrer Flat mit 2xP90 (Special) und der mit einem P90 und dem Einteiler (also im Prinzip Junior), die ja in der Liste stehen, bauen könnten. Das wurde bejaht, allerdings eben als Sonderanfertigung gegen Aufpreis. Ich hab's dann aber erst mal innerlich verschoben, weil ich etwas unsicher war, für etwa 450 Euro blind zu kaufen. Dieses Modell hat Travis jetzt als Rücklaufer/B-Ware inner Bucht angeboten (es ist ein wirklich mikroskopischer Kratzer an einer Halsseite zusehen, der sich mit etwas Polierpaste in 30 Sekunden beseitigen lässt, fand ich schon superkorrekt, den überhaupt zu erwähnen) und ich konnte nicht widerstehen, Preis vorgeschlagen (numerisch passend zu meinem Geburtstagsdatum, das gerade anlag :mrgreen
, sie haben angenommen.
Ich finde ja auch,
so muss eine double cutaway aussehen, und nicht anders, nicht wie die Epiphone Repliken, nicht wie die VOS von Gibson, der Einteiler gehört einfach zum Charme dieser Konstruktion, erst recht, wenn er, wie in diesem Fall, eine ordentliche Intonationsmöglichkeit mitbringt (mit den mitgelieferten D-Addario 10-46-Saiten saubere Oktavreinheit).
Was ich zudem äußerst erfrischend fand war der Umstand, dass ich die Gute einfach auspacken, stimmen und spielen konnte, ohne irgendwelche Einstellarbeiten!! Wer schon mal eine Gitarre in dieser Preislage gekauft hat, weiß, warum mich das in freudiges Erstaunen versetzt.
Das Gewicht dürfte so zwischen gefühlten 3,2 und 3,5 kg liegen, also sehr moderat (Wackel-Personenwaage macht das nicht so richtig...).
Das Hals ist ein schlanker, aber nicht dürrer 60s, würde ich sagen, ein D mit 43mm x 23mm am 1., 53mm x 25mm am 12., 58,3mm am Hals-Korpus-Übergang.
Der trockene Ton ist satt resonant und sustainig ohne Ende, das war Liebe auf den ersten Strumm.
Die Hochglanzlackierung ist optisch fehlerfrei, in der unmittelbaren Nähe des Korpus-Halsübergangs fühlen empfindsame Hände allerdings eine ganz leicht Welle, an der etwas mehr Lack aufgetragen wurde, betrifft aber nicht den Handspielbereich, das überhaupt zu ermitteln schiebe ich in die Haar-Suppe-Fraktion
.
Die Mechaniken laufen spielfrei, der Sattel ist sauber ausgeführt und sieht nach irgendetwas karbonigem aus, kein pling&plong beim Stimmen. Ungetrübte Freude. Das ziemlich grelle Phosphorgrün der Knobs ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, finde ich. (mir fällt gerade ein: ich wollte noch mal schauen, ob die im Dunkeln eigentlich leuchten?
)
Die BaCH-P90er bilden die Dynamik der rechten Hand sauber ab, wie man das von einem P90 verlangt, waren ab Werk allerdings ein klein wenig zu Hals-lastig justiert, ich habe den Neck zwei-drei mm hochgezogen, damit sie gleichmäßige Lautstärken ergaben. Ich muss mich noch ein wenig intensiver mit ihnen beschäftigen, aber ihnen scheint ein kleinwenig die kehlige Beule im Frequenzgang zu fehlen, (schwierig zu beschreiben, aber ihr ahnt vielleicht, was ich meine), die ich von P90 erwarte, sie sind etwas zu linear für meinen Geschmack. Mag sein, dass ließe sich noch über Poties/Kondensatoren rauskitzeln (die funktionieren gut, sind aber solche billig-Minis und vermutlich ein Sparpunkt ...), aber ich werde sie erst mal einspielen, bevor ich mich da ran mache.
Noch Fragen?