Schnabelrock":2in05fa8 schrieb:
Ich habe die Diskussion um I nicht sooo in Details verfolgt, aber war das Argument nicht vor allem: Kann den JCM 800, AC 30, 6505, Bassman und Dual Recti täuschend echt? Jeweils zu 95%, den Rest holt der Drummer?
Dann wäre Dein Argument jetzt ein Paradigmenwechsel. Für sich genommen völlig okay, aber ein klarer Sprung weg vom eigentlichen Standpunkt.
Hi Schnabelrock
Das Axe-Fx ist "besser" als Original, insofern braucht es nicht "täuschend echt" zu sein. ;-) Lassen wir dieses "besser" mal weg. Echt, es fühlt sich beim Spielen einfach toll an, was andere Modeller vorher in dieser Detailtiefe für mich nicht taten, hat eine unglaubliche Bandbreite an Soundmöglichkeiten - kurzum die perfekte & kompakte Workstation für mich als Musiker. Meine Sounds sind keine täuschend echten Kopien, sie brauchen es auch nicht zu sein.
Spiele ich meinen JCM800 (hab noch einen 2210 Topteil rumstehen) klingt es nach mir und nicht nach JCM800 ;-) nehme ich den MesaBoogie StudioPreamp klingt es nach mir......und mit dem Axe-Fx ist halt alles noch ein bisschen tiefer editierbar (was ich mir ansonsten bei allen meinem Amps immer via Modifikation nachgerüstet habe.....dem JCM800 habe ich ein wenig mehr Sagging und "Eier" verpasst, dem Mesa den PreDistortion-Tonestack bei Verwendung des Overdrive-Kanals beim Bassregler mittels LDR auf einen Festwertwiderstand gesetzt, so geht das "furzen" weg). Alles ganz normale Baustellen, nix Voodoo....
Für den anderen sind Deine Soundideale zu 95% reproduzierbar, immer eine Frage vom persönlichen Empfinden, der Erfahrung mit den richtigen Amps, die man "ersetzten" möchte (etwas was ich nur empfehle wenn es transporttechnische Gründe hat, richtige Amps sind nie obsolent zu sehen - es sei denn man wohnt wie ich in einem MFH und hat keine Möglichkeit die Teile laut auszufahren....).
@ Pfaelzer:
Vollkommen richtig, nen Plexi hat man bedienungstechnisch in 30 Sekunden oder weniger verstanden
Dafür ist ein Plexi "nur" ein Plexi und nicht jeder Plexi klingt wie das was man sich allgemein unter einem Plexi vorstellt. Wenn man damit glücklich ist - supi! Braucht man sicher kein Axe-Fx.....das war aber auch nie der Punkt bei der Echse.
Ich hätte ehrlich gesagt auch lieber richtige Knöpfe zum Anfassen und editieren der Echse, auch hier geb ich Dir zu 100% recht. Touchscreen nur wenn richtig gross, sonst lieber nicht.....zu fummelig!
FAS-Editor ist mittlerweile völlig okey, wenn auch viel zu kompliziert das Teil richtig zum Laufen zu bringen, hat mich zwei Stunden gekostet die Echse mit meinem alternativen Soundinterface "TC ImpactTwin" via Midi an meinem Mac zum korrekten Datenaustausch zu bewegen.....
Wer das gleiche Setup hat und am verzweifeln ist, dem helfe ich gerne mit den richtigen Einstellungen aus....
Das Axe ist nicht die Lösung für alle, es ist eine Möglichkeit mehr am Himmel der Möglichkeiten ;-)
Gurkenpflücker":2in05fa8 schrieb:
Mister Rechenmaschine":2in05fa8 schrieb:
Auch ein Axe-FX (II) ist keine Kläranlage.... ;-)
...na zum Glück.
Ich wundere mich nur imme wieder darüber, wieso Tester teilweise so eine Grütze abliefern, wenn sie schon die Chance haben, ein so exklusives Gerät zu testen.
Wenn ich die Leistungsfähigkeit eines Gerätes zeigen will, dann hole ich das beste raus. Wenn das also der beste Vox Sound ist, dann taugt das Gerät nicht viel. Wenn das der beste Vox Sound ist, den der Tester einstellen kann, dann taugt der Tester nicht viel.... dabei spielt es nicht mal ne große Rolle, ob derjenige wirklich gut spielen kann oder nicht.
Ich glaube nicht, dass das alles ist ... aber in so einem frühen Statium des Produktlebenszyklusses ist sowas eher peinlich, finde ich...
Das ist ein gefährliches Thema auf das ich mich hier einlasse...;-)
Klar, auch das Empfinden ob jemand "beseelt" spielt oder einfach nur spielt ist subjektiv. Für mich ist es nicht wichtig ob der Tester ein Virtuose auf seinem Instrument ist, sondern ob er die Töne, die er spielt in seiner Sprache "artikulieren" versteht. Die Amis haben dafür die 3T-Methode (Tone, Timing, Taste) - hier mal vereinfacht als Phrasing zu umschreiben. Wenn seine Persönlichkeit durch den Sound heraus hörbar wird, dann kann der Musiker sich selber reflektieren, er wird den Amp so einstellen, dass er sich beim Spielen wohl fühlt. Das hört man dann auch.....
Beim Tools4Music-Test ging es darum verschiedene Klassiker Amps mit dem Axe zu vergleichen und nachzumachen. Selbst die Originale klangen nicht, weil sich der Tester nicht selber zu reflektieren verstand. Das ist ein ganz ganz heisses Pflaster, auf welches ich mich hier begebe und ich weiss dass ich damit nicht viele Freunde finden werde.......dabei geht es mir nicht darum mit solcher Argumentation objektiv sein zu wollen - ich kann es schlicht einfach nicht, niemand kann das. Aber es gibt wohl einen Grund, wieso man gewisse Musikerpersönlichkeiten und deren Sound speziell gut mag und andere nicht - Gründe wird es wohl dafür geben. Auch wieso der eine Gitarrist nicht gleich klingt wie der Andere, auch wenn sie das gleiche Gear benutzen.....
Gruss
Paco