Das Holz ist bei der E-Gitarre (nahezu) egal....

Die Saite schwingt und damit beeinflusst sie den Korpus , der dann auch schwingt. Dadurch dass der Korpus mitschwingt, beeinflusst dieser auch die schwingende Saite und dadurch entstehen klangliche Unterschiede der verschiedenen Hölzer ;)
 
Piero the Guitarero schrieb:
Für den Ersteller dieses Themas ist das gar keine Frage. Es gab viele gute Einwürfe in diesem Thread,
aber nein, alle uninteressant. Das gut geschriebene Essay von Udo Klinkhammer?

Da sich hier der Moderator scheinbar "feindbildtechnisch" auf mich negativ eingeschossen hat, ein kurze Antwort:

Ich halte weder Wissenschaft noch diese spezielle Uniarbeit für unfehlbar. Ganz im Gegenteil.
Ich habe zur Holzfrage keine feste, abgeschlossene Meinung, sondern nur anhand einer Studie eine etablierte Meinung in Frage gestellt. Die Gegendarstellungen habe ich mir genauso genau angesehen und bei den Videos bin ich - weil sie mich nicht wirklich überzeugten als Gegendarstellung - ausgestiegen.

Ich habe immer wieder betont, dass das Holz sehr wohl eine Rolle spielt, aber dass ich glaube (man höre und staune) dass es überbewertet wird....

Das ist alles, der Rest ist Fantasie, Überinterpretation oder vielleicht Wunschdenken ;-)

In diesem Sinne
Schöne Woche
Oli

und zum Beautycheck:
http://www.beautycheck.de/cmsms/

Für jeden der sich da näher einlesen will. Das ist auch ein spannendes Thema ;-)
 
ollie schrieb:
Da sich hier der Moderator scheinbar "feindbildtechnisch" auf mich negativ eingeschossen hat

Ich bin hier ja gar kein Moderator ;-) Das bin ich nur bei "Verstärker&Effekte" und "FAQs",
da muss ich die Klappe halten, hier nicht XD Deswegen sind wir ja keine Feinde, weil:
ollie schrieb:
Ich halte weder Wissenschaft noch diese spezielle Uniarbeit für unfehlbar. Ganz im Gegenteil.
Ich habe zur Holzfrage keine feste, abgeschlossene Meinung, sondern nur anhand einer Studie eine etablierte Meinung in Frage gestellt.

Ich hab dir als Themenersteller einige nette kleine Hintergrundgeschichten erzählt
für die andere Benutzer auch schonmal "Danke" gesagt haben. Von dir kam anstatt
eines "cool, danke, das wusste ich noch nicht" lediglich ein: "...na und wenn schon",
was mich doch reichlich abgefucked hat.

Nicht jeder ist sich bewusst das ein Eddie Van Halen von Peavey für seine Wolfgang
auch Ahorn und Mahagoni hätte haben können, aber er wünschte sich Linde, wie viele andere Endorser
auch. Darüber sollten sich alle, auch Prof. Zollner mal drüber Gedanken machen.

Gruß P.
 
Solche Diskussionen verlaufen sich gerne, weil Äpfel mit Birnen vermischt werden. Natürlich kann ich eine Strat wie eine Les Paul erklingen lassen, wenn ich sie durch einen EQ, Verzerrer und was weiss ich jage, nur hat das nichts mit dem Thema zu tun.
Es geht darum, das der Prof. der Hardware im Verhältnis zum Holz einen grösseren Einfluss auf den Klang zuordnet.
Leider ist das nur eine Behauptung, denn beweisen tut er das nirgendwo, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, etwas von irgendwelchen Testreihen zum Thema gelesen zu haben ( Ist allerdings bei mir etwas länger her). Das wird vermutlich darin seinen Grund haben, das Testreihen zum Thema recht aufwändig sind und es bequemer ist, eine scheinbar plausible Theorie zu präsentieren.
Die Wirkung der Hardware ist zwar da, aber nicht in dem Ausmass, wie der Prof. glaubt.

Ich hab das bei einer Gitarre nach Stratbauart erlebt, die total pappig klang, im Verhältnis dazu klang eine Gitarre gleicher Bauart, die nur ein Drittel kostete, besser. Die Schrauben der Blechreiter waren komplett aus dem Gewinde herausgeschraubt. Die Blechreiter wurden dann gegen sündhaft teure HiEnd Reiter ausgetauscht. Danach klang die Gitarre zwar nicht mehr pappig, aber auch nicht besser als die billigere Gitarre, auf der die normale Standard Hardware verbaut war.
Fazit: Der Klang als solcher war der gleiche wie vorher, nur das die Saiten eben besser schwingen konnten, das Sustain und die Dynamik verbesserte sich.

Nur weil der Sattel ziemlich teuer ist, wird aus einem lahmen Esel noch kein Rennpferd.
 
Piero the Guitarero schrieb:
[img:320x400]http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_II/Psychologie/Psy_II/beautycheck/english/virtuelle/w(57-64).jpg[/img]

So sieht sie also aus, die perfekt schöne Frau. Bitte zweifelt nicht daran, die Wissenschaftler haben es erforscht!

Moin,

also das Gesicht ist irgendwie so nichtssagend steril,
so eklig langweilig fehlerfrei,
das ist wie Taylor und Paul Reed Smith!

;-) :lol: :panik:

duck und weg
Diet
 
Also ich habe jetzt 3 grundverschiedene Gitarren nebeneinandergestellt ind den Rockstand.
Habe das Fenster geschlossen um keine Umweltgeräusche störend zu haben.
Dann habe ich die Augen geschlossen und gelauscht.
Ich konnte keinen Unterschied hören zwischen den Hölzern. Leider.
Echt blöd gelaufen ;-) :shock: :shock: :shock: :lol: :lol:
 
Pfaelzer schrieb:
auge schrieb:
Also ich habe jetzt 3 grundverschiedene Gitarren nebeneinandergestellt ind den Rockstand.
Habe das Fenster geschlossen um keine Umweltgeräusche störend zu haben.
Dann habe ich die Augen geschlossen und gelauscht.
Ich konnte keinen Unterschied hören zwischen den Hölzern. Leider.
Echt blöd gelaufen ;-) :shock: :shock: :shock: :lol: :lol:
Ich habe genau das das gleiche Experiment gemacht.
Also 3 grundverschiedene Gitarren in den Ständer, Fenster zu, Augen zu.

Und wisst ihr was: Ich konnte die Unterschiede zwischen den Hölzern nicht mal mehr sehen.

:confetti: :confetti: :confetti:

p

Ich hab jetzt nochmals das gleiche gemacht und die Augen offen gelassen.

Und ich konnte den Unterschied zwischen den Hölzern immer noch nicht hören und immer noch nicht sehen. Vielleicht sollte ich mal Gitarren putzen?

:banana: :panik: :ptg_muahaha: :shock: :shock:
 
Pfaelzer schrieb:
auge schrieb:
Also ich habe jetzt 3 grundverschiedene Gitarren nebeneinandergestellt ind den Rockstand.
Habe das Fenster geschlossen um keine Umweltgeräusche störend zu haben.
Dann habe ich die Augen geschlossen und gelauscht.
Ich konnte keinen Unterschied hören zwischen den Hölzern. Leider.
Echt blöd gelaufen ;-) :shock: :shock: :shock: :lol: :lol:
Ich habe genau das das gleiche Experiment gemacht.
Also 3 grundverschiedene Gitarren in den Ständer, Fenster zu, Augen zu.

Und wisst ihr was: Ich konnte die Unterschiede zwischen den Hölzern nicht mal mehr sehen.

:confetti: :confetti: :confetti:

p


Wenn ihr euch noch die Nasen zugehalten hättet ... :shock:
 
... und wir wollen mal nicht vergessen:

:prof:

JE SCHEISSER DER SOUND, DESTO STREETER DIE CREDIBILITY!

:prof:
 
Haben wir alles schon mal gehabt:

http://www.guitarworld.de/forum/holzart-spielt-keine-rolle-oder-chinagitarren-koennen-klingen-t28437.html
 
Piero the Guitarero schrieb:
ollie schrieb:
Da sich hier der Moderator scheinbar "feindbildtechnisch" auf mich negativ eingeschossen hat

Ich bin hier ja gar kein Moderator ;-) Das bin ich nur bei "Verstärker&Effekte" und "FAQs",
da muss ich die Klappe halten, hier nicht XD Deswegen sind wir ja keine Feinde, weil:
ollie schrieb:
Ich halte weder Wissenschaft noch diese spezielle Uniarbeit für unfehlbar. Ganz im Gegenteil.
Ich habe zur Holzfrage keine feste, abgeschlossene Meinung, sondern nur anhand einer Studie eine etablierte Meinung in Frage gestellt.

Ich hab dir als Themenersteller einige nette kleine Hintergrundgeschichten erzählt
für die andere Benutzer auch schonmal "Danke" gesagt haben. Von dir kam anstatt
eines "cool, danke, das wusste ich noch nicht" lediglich ein: "...na und wenn schon",
was mich doch reichlich abgefucked hat.

Nicht jeder ist sich bewusst das ein Eddie Van Halen von Peavey für seine Wolfgang
auch Ahorn und Mahagoni hätte haben können, aber er wünschte sich Linde, wie viele andere Endorser
auch. Darüber sollten sich alle, auch Prof. Zollner mal drüber Gedanken machen.

Gruß P.

ok, dann reiche ich ein friedlich gemeintes Danke nach. Vielleicht hast du ja recht und das Korpus/Hals Holz ist doch viel wichtiger. Ich habe auch lange Zeit gedacht und denke es auch immer noch (hinter all den neuen Erkenntnissen), das diese Stars wie Vai und Van Halen schon wissen, warum sie sich besondere Hölzer für Ihre Gitarren wünschen.

Aber ich bin trotzdem skeptisch, ob es ein Beweis dafür ist, dass das Holz den Sound macht.....
 
@Piero: Wegen der Suhr-Pickups.. meine Realguitars Strat und meine Suhr Modern haben baugleichen Stegpickup, Suhr SSV meine ich, heißt der. Die Gitarren klingen am gleichen Amp definitiv unterschiedlich, haben unterschiedliches Anspracheverhalten, unterschiedliche Hüllkurven, beim Ausklingen unterschiedliches Verhalten in den Formanten. Was ich zu den Soundcharakteristiken sagen kann, ist dass die Suhr sogar unverstärkt gern in die Obertöne kippt, in sich aber fester klingt als die Realguitars. Die hingegen klingt ziemlich rauh und ungestüm, ihre Attack-Transienten liebe ich.

Im Humbucker-Betrieb ist der Unterschied weniger deutlich als im SC-Betrieb, da klingt die Realguitars ganz eigen und komplett anders als die Suhr. Wobei ich nichts zur sonstigen Elektronik (Kondensator usw.) sagen kann.

Wie dem auch sei: Wenn ich eine Gitarre in die Hand nehme, habe ich nie eine Vorstellung davon, wie sie zu klingen hat, sondern nehme sie, wie sie ist und schaue dann, was ich damit anstellen kann. Dabei ist mir die Haptik wichtig, und sogar die optische Anmutung wichtiger, als es eigentlich unter Fledermäusen zugegeben werden dürfte.

Grüße Thomas
 
ollie schrieb:
ok, dann reiche ich ein friedlich gemeintes Danke nach. Vielleicht hast du ja recht und das Korpus/Hals Holz ist doch viel wichtiger. Ich habe auch lange Zeit gedacht und denke es auch immer noch (hinter all den neuen Erkenntnissen), das diese Stars wie Vai und Van Halen schon wissen, warum sie sich besondere Hölzer für Ihre Gitarren wünschen.

Weil der Hersteller dann ein neues Signature-Modell verkaufen kann? :evil:
 
ollie schrieb:
... das diese Stars wie Vai und Van Halen schon wissen, warum sie sich besondere Hölzer für Ihre Gitarren wünschen.

Wissen sie das? Eddie v.H. war bei seiner Frankenstrat ja nicht mal fähig, den Hals-SC so zu verlöten das er tun tut.
OK, er war jung.

Aber wenn sogar quaifizierte Zupfinstrumentenmacher teilweise der Holzmär mehr Gewicht zubilligen als praxisrelevant erscheint, dann kann auch ein Laie im Instrumentenbau wie Vai oder Van Halen und wie sie alle heissen dem Irrglauben anheim fallen und sich aus irrationalen Gründen, aus Voodooglaiben heraus, eben dieses oder jenes Holz wünschen. Wenn sie es sich denn wirklich so gewünscht haben.
Vielleicht war ja der Wunsch des Gitarrenherstellers das Ausschlaggebende?

Interessant wäre auch hier ein Blindtest. Z.B. dem Vai mal ne JEM geben, bei der der Body eben nicht aus Linde ist (und sonst alles völlig unverändert). Ob er es merken würde? Ich tippe auf "nein", ohne es jedoch genauer wissen zu können.

Aber ich bin trotzdem skeptisch, ob es ein Beweis dafür ist, dass das Holz den Sound macht.....

Ich auch. Vor allem beim Korpus.
Den Hals halte ich für wichtiger. Und auch beim Hals bleibt die Frage, was nun wie wichtig ist: Halssattel, Halsformat (Länge, "shape") oder Holzsorte.

Ich denke schon, dass Elastizitä, Härte und Gewicht des Halses einen irgendwie hörbaren Klangeinfluss haben können.
Aber selbst zwei idenstisch zugeschnittene Stücke "rock maple" können stark unterschiedliche Gewichte, Härten, Elastizitäten haben. Ich habe nen Eschenhals (ja, so was gibt es) mit Palisandergriffbrett auf ner Bastelstrat. Die klingt wesentlich "one-piece-maple-neckiger" als andere Strats mit (2-piece) Maple-Neck.
Holz ist ein Naturprodukt, also streut es. Zudem gibt es zig Eschenarten und zig Ahornarten. Und selbst bei gleicher botanischer Spezies kann es aufgrund klimatischer Unterschiede usw. spürbare Unterschiede geben. Von daher kommt mir eine reine Fixierung auf "Ahorn, Mahagoni, Corina, Limba" als viel zu vereinfacht vor.
Und: bei genau dem selbem Stück Holz kann eine Variation des Neckshapings (z.B. V-Neck vs. U/D-shape) gravierenden Einfluss auf Gewicht und Elastizität des montierten Halses haben. Dennoch wird sehr wenig über Klangunterschiede zw. U-Form, C-Form, D- und V gesprochen. Seltsam.

Das ist kein Beweis, aber imho ein Indikator dafür, dass auch der Hals letztlich klanglich weniger Kriegsentscheidend ist als andere Komponenten (Steg- und Sattelaufhängung der Saite, Saite, Elektrik).

Tschö
Stef
 
Hat eigentlich irgendwer das Buch mittlerweile gelesen? Ich glaube außer Gereon und mir war wohl keiner
so blöd, sonst hätte es schon auf Seite 4 in diesem Thread schallendes Gelächter geben müsse als ich
die Klinkhammer Kolumne genracht habe. Die hat es ja mindestens zwölf oder dreizehnmal in "Die Physik der Elektrogitarre"
geschafft. Ich glaube sie ist die Mutter von Manfred Zollners Buch :p

Aber immer nur ein Satz, manchmal wird auch ein zweiter Satz weggelassen bevor es mit dem dritten weiter geht. :?

Einstimmendes -Seite 9

Manfred Zollner / 0-7 schrieb:
♦ Hölzer bestimmen nicht nur die Klangfarbe, sondern vor allem die Informationen der
Saitenschwingung (G&B 02/00).
♦ Die Strom-Brettgitarre ist in erster Linie ein akustisches Instrument. Die Hölzer machen
den Klangcharakter aus, die Pickups nur zu ganz geringem Teil. Und so kann ein
Humbucker der Strat mit Erle- oder Eschekorpus noch lange nicht die charakteristische
Klang- und Attack-Entfaltung austreiben (Udo Klinkhammer, G&B 2/00).

Grundlagen zur Saitenschwingung - Seite 40

Manfred Zollner / 1-39 schrieb:
Hieraus kann ein bei jeder Gitarre vorhandenes Kompressorverhalten abgeleitet werden: Bei
leichtem Anzupfen arbeitet die Saite als lineares System, kleine Änderungen in der Anzupf-
stärke führen (in guter Näherung) im ganzen relevanten Frequenzbereich zu gleichartigen
Pegeländerungen. Bereits bei mittelstarkem Anzupfen prellt die Saite an den Bünden; je nied-
riger die Saitenlage und je dünner der Saitensatz, desto niedriger ist die Schwelle, ab der die-
ses Prellen einsetzt. Wird nun durch Filterung (Magnettonabnehmer) ein bestimmter Fre-
quenzbereich hervorgehoben, so wird die Kompression unterschiedlich stark wahrgenommen.
Fenderartige Singlecoil-Tonabnehmer, die den Frequenzbereich um 3 – 5 kHz betonen, wer-
den weniger Kompression wahrnehmen lassen als Humbucker mit 2,5 kHz Resonanzfrequenz.
Vielleicht nicht bei allen gespielten Tönen, aber bei dem in Abb. 1.38 gezeigten Beispiel.
Komprimiert nun ein Humbucker mehr als ein Singlecoil? "Irgendwie" schon, aber nicht ur-
sächlich. Denn Quelle der Kompression ist die Saite (und die Bünde), die in verschiedenen
Frequenzlagen unterschiedlich komprimiert. Tonabnehmer und Verstärker bringen diese
unterschiedliche Kompression unterschiedlich zu Gehör.
Hierzu eine Meinung aus der Zeitschrift Gitarre und Bass (02/2000): "Was passiert, wenn ich
z.B. das A auf der tiefen E-Saite über einen leicht angezerrten Amp zunächst sanft und dann
immer härter anschlage? Die Strat verhält sich wesentlich dynamischer und man kann immer
mehr Gas geben, bis, rein theoretisch, letztlich die Saite aufgibt und reißt. Die Les Paul zeigt
einen gänzlich anderen Charakter: zunächst erzeugen die härter werdenden Anschläge auch
mehr Lautstärke, doch dann kippt das Ganze um, die Töne werden nicht mehr lauter, sondern
dichter – geradezu als wäre ein Kompressor/Limiter zugeschaltet worden. Wie meinen? Ja,
das ist so, den Klangcharakter der Les Paul bestimmen die aus dem Verhalten der Hölzer re-
sultierenden Informationen der Saitenschwingung, nicht die fetter klingenden Humbucker."
Der G&B-Autor war so vorsichtig (?), nicht noch hinzuzufügen "womit gezeigt ist, dass
Mahagoni stärker komprimiert als Erle". Allerdings folgert er: "Jetzt wird auch verständlich,
warum aus einer Strat trotz Humbucker niemals eine Les Paul werden kann. Man kann den
Ton höchstens wärmer und fetter machen, doch die typische Kompression wird nicht
erreicht." Leider berichtet er nicht, aufgrund welcher Versuche oder Modelle diese letzte
Vermutung zustande kam.

Er attestiert das vorhandensein der Kompression, sagt aber das erstens: Ein Singlecoil bis 4kHz geht, Kompression
nur bis 2kHz wahrgenommen wird und deshalb der Humbucker Gitarre einen vorteil verschafft:

Manfred Zollner schrieb:
Wie Abb. 1.39 entnommen werden kann, komprimiert auch eine Stratocaster im Bereich der
tiefen Teiltöne. Während der Pegelunterschied zwischen schwachem und sehr starkem An-
zupfen bei 4 kHz immerhin 39 dB beträgt, sind beim Grundton nur 7 dB Pegelunterschied zu
beobachten. Ein typischer Gibson-Humbucker überträgt das Spektrum der tiefen E-Saite nur
bis ca. 2 kHz, und verpasst somit die Dynamik des 4-kHz-Bereichs, die der Fender-Tonab-
nehmer noch überträgt.

...was nicht erklärt warum der Kompressionseffekt immer noch ausbleibt wenn ein Humbucker in
die Strat geschraubt wird, denn dann müsste man ihn ja nun besser wahrnehmen

Und zweitens, Der Kompressionseffekt wird nicht vom Holz verursacht, sonder vom aufklatschen der Saite
auf das Bundstäbchen ("Metall trifft auf Metall")

Manfred Zollner schrieb:
Das bedeutet nun aber nicht, dass die Kompression nur von Saitenlage und Verstärker be-
stimmt wird. Beim Prellen trifft eine Metallsaite (E-Gitarre) auf einen Metallbund: Die Folge
ist ein breitbandiges Prellgeräusch, dessen Spektrum bis zur oberen Frequenzgrenze des Hör-
bereichs reichen kann.


Hals und Korpus/Fachjournalismus - Seite 90

Manfred Zollner / 7-88 schrieb:
Das Holz also, natürlich: Die Strom-Brettgitarre ist in erster Linie ein akustisches Instrument.
Die Hölzer machen den Klangcharakter aus, die Pickups nur zu ganz geringem Teil [Klink-
hammer, G&B 02/00].

Manfred Zollner / 7-112 schrieb:
Hölzer bestimmen nicht nur die Klangfarbe, sondern vor allem die Informationen der
Saitenschwingung (Klinkhammer, G&B 02/00).

Manfred Zollner / 7-113 schrieb:
Aus einer Strat wird trotz Humbucker niemals eine Les Paul (G&B 2/00).

Die Tabelle ist ebenfalls aus Gitarre&Bass, aber ohne Kenntlichmachung und zusammengewürfelt,
im Original steht da nämlich wie widersprüchlich die Beschreibungen von Hersteller zu Hersteller sind:

Manfred Zollner / 7-114 schrieb:
7-114
7. Hals und Korpus
Erle (Alder): Lieblich, weich, warm, zart, viele Obertöne, zurückhaltender Höhenanteil, fette
Bässe, eher dezenter Bassanteil, kräftige Mitten, runder Mittenanteil, viel Sustain, akzentuiert,
schwammig, präsent, undifferenziert, ausgeglichen, voller Ton, dünner im Sound als Linde,
schnellere Ansprache als Esche.
Linde (Basswood): Weich, tiefe Mitten, schwammig, gute Ansprache, undifferenziert, leicht
mittig, ähnlich wie Erle, relativ wenig Sustain, warmer Klang, dem es an Spritzigkeit fehlt,
unauffällig, druckvoll, eher dumpf klingend.
Pappel (Poplar): Klare Höhen, luftiger als Linde, unauffällig, runder Ton, wie Linde, aber
dünner, die Klangeigenschaften entsprechen denen von Linde, am ehesten mit Erle zu ver-
gleichen, allerdings fehlen Wärme und Brillanz, crisper als Linde.
Ahorn (Maple): Attackreich, brillant, obertonreich, lebendig, viel Sustain, nicht warm, warme
Bässe, fehlende Wärme, mittenbetonter Sound, harter Sound, singender Ton.
Esche (Ash): Weich, rockig, sanft, bassig, brillant, mittig, nicht ausgeprägte Mittenanteile,
ausgewogen, lebhaft, druckvoll, stramm, warme Bässe, langes Sustain, trocken, luftig, hart-
holzig, attack-reich, große Durchsetzungsfähigkeit (denn Esche ist von steifer Struktur),
spricht deutlich schneller an als Erle. Heller + obertonreicher + sustainreicher als Erle.
Sumpfesche (Swamp Ash): Ausgewogen, perfekte Balance von Brillanz und Wärme.
Mahagoni (Mahogany): Weich, tiefmittig, sehr bassig, gutes Sustain, feine Brillanz, lieblich,
warmer Ton, warme Mitten,
Palisander (Rosewood): Kräftiger, harmonischer Klang, luftiger Grundcharakter, lockerer,
voller Bassbereich, glänzende Höhen. Rio-Palisander produziert eine ganze Oktave mehr
Obertöne.


Manfred Zollner / 7-116 schrieb:
Die Strom-Brettgitarre ist in erster Linie ein akustisches Instrument. Die Hölzer machen den
Klangcharakter aus, die Pickups nur zu ganz geringem Teil. Und so kann ein Humbucker der
Strat mit Erle- oder Eschekorpus noch lange nicht die charakteristische Klang- und Attack-
Entfaltung austreiben (G&B 02/00). Edward van Halen: Die Jungs in der Band mochten den
Sound der Stratocaster nicht, weil er von Natur aus so dünn ist. Also baute ich einen Hum-
bucker ein (G&B 9/02)

...dabei schrieb Klinkhammer lediglich das aus einer Strat keine Les Paul wenn man einen Humbucker reinschraubt,
das sie nicht fetter wird wie von Eddie behauptet hat er ja gar nicht gesagt :shrug:



Hörversuche 8-81

Manfred Zollner / 8-81 schrieb:
"Aus einer Strat wird trotz Humbucker niemals eine Les Paul"; G&B 2/00.


Vielleicht ist "Die Physik der Elektrogitarre" ja nur ein Feldzug gegen Gitarre&Bass? XD
 
...bevor jetzt die Tonabnehmer-Junkies jubeln :confetti:

Unter 5. Magnettonabnehmer
stehen jede Menge Messungen an Tonabnehmern, allerdings nicht unterschiedlich Hersteller und deren Produkte,
sondern erklärt wird der Aufbau eines Fender typischen Singlecoils, einem P90, Gibson Humbucker...

Es wird erklärt wieviele Wicklungen die jeweilige Tonabnehmer haben, welcher DC Widerstand sich dadurch ermitteln lässt, welche Impedanz....

...und dann etliche Messungen an diesen Unterschiedlichen Typen, b.z.w. wie nah die Werte an die Messungen mit Motor, Shaker,
Helmholtzspule und Laser Vibrodingsbums heranreichen.

Unter der Rubrik "Magnettonabnehmer" entfallen all die blumigen Verkaufssprüche (auch die Anpreisungen von Gitarre&Bass),
wird schon stimmen was sowohl Hersteller als auch die unter Hals&Korpus geschmähten "Fachjournalisten" so schreiben.
Man hätte ja auch mal Messungen und Vergleiche Zwischen den vielen Kreationen von DiMarzio, Seymour Duncan, Bareknuckles, Häusels & Co machen können,
die Energie die bei den unterschiedlichen Laborversuchen zum Thema Holz gemacht wurden, wurde aber beim Kapitel Tonabnehmer außen vor gelassen. :|
 
Piero the Guitarero schrieb:

Welche Gitarre hat schon fünf Magnettonabnehmer (außer der PRS 513)? :roll:

Aber im Ernst, jeder seriöse, langjährig tätige Gitarrenbauer sollte im Laufe seiner Praxis genügend Erfahrungen gemacht haben, um den Einfluss der jeweiligen Komponenten auf Klang, Sustain, Attack etc. erklären zu können. Und wenn z.B. ein Terry McInturff (wer issn das? - vor über 10 Jahren) in TheGearPage darlegt, welche Tests er mit welchen Ergebnissen durchgeführt hat, dann hat das für mich mehr Relevanz als wenn Theoretiker evtl. konträre Aussagen von sich geben.
 
Hätte der Herr Fender seinerzeit für seine ersten E-Gitarren, speziell die Telecaster, damals große Mengen an Eiche billig bekommen, würde wir heute von alter Eiche als großartigem Tonholz für E-Gitarren schwärmen, nehme ich mal an.
Und bestimmt gäbe es Spezialisten, die dann auch beweisen könnten, weshalb gerade Eiche so toll für die E-Gitarre wäre.
:)
 
Reling schrieb:
Hätte der Herr Fender seinerzeit für seine ersten E-Gitarren, speziell die Telecaster, damals große Mengen an Eiche billig bekommen, würde wir heute von alter Eiche als großartigem Tonholz für E-Gitarren schwärmen, nehme ich mal an.
Und bestimmt gäbe es Spezialisten, die dann auch beweisen könnten, weshalb gerade Eiche so toll für die E-Gitarre wäre.
:)

[img:646x501]http://imageshack.us/a/img545/9030/facepalmimpliedmv.jpg[/img]
 
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