Der Ideale Gitarren-Amp – Kaufberatung

Will ich mein Gitarrenspiel durch einen "scheiß-sound" kaputt machen lassen?

kirchi: ich weiss nicht ob dir das bewusst ist, aber dein spiel wird durch keinen sound der welt schlechter oder besser...

Nur kurz dazu was. Ich weiß ja nicht wer du bist, was du machst und wie du spielst. Jedoch recht viel Erfahrung scheint aus deinen Worten nicht hervor....
Setz dich bitte mal hin, dreh deinen Marshall auf 12 Uhr und spiele mit wenig Gain Eruption... Wenn dir das gelingt bekommst du von mir eine Gitarre geschenkt. Meinst du ein Eddie Van Halen hätte so einen Kult um seinen Sound gemacht, so einen Aufwand betrieben, wenn alles was er spielt auch auf jeden Pfurzamp zu spielen wäre....?
Du brauchst für deine Spielweise den entsprechenden Sound...und mit deinem Sound wiederrum verändert sich auch deine Speilweise, weil du dich davon ansstecken und inspirieren läßt. Es klappt nun mal nicht jede Technik auf jedem Amp.
Natürlich hat man seine persönliche Note, aber es gibt genügend Spieltechniken, da benötige ich das Gain, die Zerre. Wenn der Sound kantig und sehr schwarf ist, spielt man automatisch anders...

Gib mir einen Behringer Modelling Amp und ich scheiß dich mit 16 auf 200 zu, bei einem 12 Uhr Marshall mit halb Gain werfe ich nach 20 Sekunden das Handtuch und das würde ein Paul Gilbert auch. Man muss natürlich erstmal in diese Liga aufsteigen, um dies buerteilen zu können...
Sorry, aber diese Arroganz leiste ich mir einfach...

Glaube mir ich habe 25 Jahre auf dem Buckel, ich habe genügend Amps gespielt und ich kann sicherlich auf der Rockgitarre alles spielen was du dir wünscht (nach kurzer Einarbeitungszeit), aber nicht mit jedem Sound, nicht mit jeder Gitarre und nicht in allen Lebenslagen.
Wenn ich Van Halen spiele brauche ich Hi Gain und eine Gitarre die auch auf dem 3. und 4. Bund die Pfeiffer in Eddie Manier bringt.
Nicht umsonst, werden von allen namhaften Gitarristen für unterschiedliche Spieltechniken auch unterschiedliche Ampeinstellungen und natürlich auch Amps empfohlen.

Spieltechnik und sound haben sehr wohl was miteinander zu tun. Spiel im Studio und du wirst merken, dass du mit einem angenehmen, gut spielbaren Sound ganz andere Ergebnisse erzielst, als mit einem unangenehmen, kratzigen..... denn es kommt auch noch der Kick unterm spielen dazu, dass du dich an ganz andere Läufe ranwagst, wenn du merkst, es kommt !

Das klingt zwar möglicherweise etwas überheblich, nur "bei allem Respekt" es war mir ein Bedürfnis, deinen Irrtum klar und eindeutig zu widerlegen.

Lg Ollie
 
was mich betrifft, ich spiele erst 6 jahre, wahrscheinlich sogar um einiges schlechter als du, bin auch noch eher jung und dumm...
mir ist klar, dass du viel erfahrung hast, sogar um einiges mehr als ich ...

aber ich möchte dir auch klar machen, was ich mir bei dem was ich geschrieben habe gedacht habe:

mir gehts ganz einfach um folgendes:
spieltechnik ist nicht mit sound gleichzusetzen und wird auch nicht durch diesen verbessert oder sonst irgendwie verändert...

und, um dein beispiel zu gebrauchen:
entweder du kannst 16tel bei 200bpm spielen oder du kannst es nicht...

wenn du es mit einem extremen highgain-amp-sound kannst, der kleinere spielfehler vertuscht usw, und du kannst es auf einem cleanen amp nicht, dann schummelst du und kannst es eigentlich nicht wirklich...
oder anders ausgedrückt: wenn du es clean kannst, klingt es durch den high gain amp noch um einiges besser und sauberer als vorher, als du es clean noch nicht konntest...

ich gehe sogar so weit zu behaupten dass es um einiges besser für die spieltechnik ist e-gitarre trocken ohne amp zu üben...
(aber auch mir macht das nicht immer spass...)

Spieltechnik und sound haben sehr wohl was miteinander zu tun. Spiel im Studio und du wirst merken, dass du mit einem angenehmen, gut spielbaren Sound ganz andere Ergebnisse erzielst, als mit einem unangenehmen, kratzigen..... denn es kommt auch noch der Kick unterm spielen dazu, dass du dich an ganz andere Läufe ranwagst, wenn du merkst, es kommt !

mag sein, ich war noch nie im studio und kann das deswegen weder bestätigen noch abstreiten...
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das lauter läufe sind, die du vorher nicht draufhattest und die du jetzt auf einmal wie durch ein wunder wegen dem tollen sound spielen kannst...
die läufe selber konntest du entweder schon vorher oder du konntest sie nicht, dann wird dir der tollste sound nichts helfen...
(sorry, aber das ist meine meinung)

anders siehts meiner meinung nach bei gitarren aus:
da gibts von der bespielbarkeit schon unterschiede, die manche sachen möglich machen und manche nicht...


lg, johannes
 
Hi ihr Streihähne ;-)

Ich denke Ihr habt beide Recht. Zum einen ist es wichtig ein Instrument zu beherrschen und das fängt definitiv schon beim reinen Instrument an, also auch ohne Amp. Nehmen wir mal das Beispiel Westerngitarre... Da würde die Ausrede:"Nee, kann ich mit der Gitarre nicht spielen, da der Sound nicht stimmt." nur als Teilentschuldigung gelten, denn ich kann die Sachen die ich auf der E-Gitarre kann auch auf einer Akustischen Gitarre spielen, ob sich das wie das original anhört, sei dahin gestellt.

Anders herum ist es so eine Sache mit dem Sound bzw. mit einem guten Amp der mir diesen dann liefert. Ein Sound kann mich beispielsweise kreativ beeinflußen. Wer kennt das nicht, man dreht am Amp und an der Gitarre rum und plötzlich hat man einen Sound der einen an den einen oder anderen Song erinnert und man versucht sich daran.

Wieder die Kehrseite: Mit ein wenig Phantasie hätte man das eventuell auch ohne guten Amp geschafft.

Alos, wie man es dreht und wendet, ist bei einer E-Gitarre wohl beides nötig. Sowohl das handwerkliche Geschick beim spielen, aber auch ein gutes, schön klingendes Equipment, was einem die Arbeits schon erleichtern, aber auch erschweren kann.

Gruß
VVolverine
 
kirchi":ew8g90jd schrieb:
was mich betrifft, ich spiele erst 6 jahre, wahrscheinlich sogar um einiges schlechter als du, bin auch noch eher jung und dumm...
mir ist klar, dass du viel erfahrung hast, sogar um einiges mehr als ich ...

aber ich möchte dir auch klar machen, was ich mir bei dem was ich geschrieben habe gedacht habe:

mir gehts ganz einfach um folgendes:
spieltechnik ist nicht mit sound gleichzusetzen und wird auch nicht durch diesen verbessert oder sonst irgendwie verändert...

und, um dein beispiel zu gebrauchen:
entweder du kannst 16tel bei 200bpm spielen oder du kannst es nicht...

wenn du es mit einem extremen highgain-amp-sound kannst, der kleinere spielfehler vertuscht usw, und du kannst es auf einem cleanen amp nicht, dann schummelst du und kannst es eigentlich nicht wirklich...
oder anders ausgedrückt: wenn du es clean kannst, klingt es durch den high gain amp noch um einiges besser und sauberer als vorher, als du es clean noch nicht konntest...

ich gehe sogar so weit zu behaupten dass es um einiges besser für die spieltechnik ist e-gitarre trocken ohne amp zu üben...
(aber auch mir macht das nicht immer spass...)

Spieltechnik und sound haben sehr wohl was miteinander zu tun. Spiel im Studio und du wirst merken, dass du mit einem angenehmen, gut spielbaren Sound ganz andere Ergebnisse erzielst, als mit einem unangenehmen, kratzigen..... denn es kommt auch noch der Kick unterm spielen dazu, dass du dich an ganz andere Läufe ranwagst, wenn du merkst, es kommt !

mag sein, ich war noch nie im studio und kann das deswegen weder bestätigen noch abstreiten...
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das lauter läufe sind, die du vorher nicht draufhattest und die du jetzt auf einmal wie durch ein wunder wegen dem tollen sound spielen kannst...
die läufe selber konntest du entweder schon vorher oder du konntest sie nicht, dann wird dir der tollste sound nichts helfen...
(sorry, aber das ist meine meinung)

anders siehts meiner meinung nach bei gitarren aus:
da gibts von der bespielbarkeit schon unterschiede, die manche sachen möglich machen und manche nicht...


lg, johannes

danke für die Klarstellung. Dadurch wurde mir klarer bewußt um was es dir eigentlich geht.
Das eine ist die reine Technikübung auf der Gitarre, mit Metronom, die sollte sitzen. Das andere ist die Anwendung dieser Spieltechnik. Je dienlicher und klangvoller der Verstärker, desto leichter und inspirierter findet deine Technik Anwendung und verstärkt dein Können, so dass die Improvisation fließt. Das ist klare Aufgabe auch des Soundes.
Die reine Mechanik ersetzt mir der Sound nicht. Aber das Spielempfinden bei einem schlechten "schwer spielbaren" Sound blockiert ungemein, so dass deine sicher antrainierten Sechzehntel ins Stocken geraten. Bei einem anderen Amp laufen sie eben so, wie du sie dir antrainiert hast. Unsauber, ich denke das ist nicht pauschal richtig. Die Technik benötigt Unterstützung durch den Sound, denn gerade "das in den Sound eintauchen" und MIT ihm zu spielen, macht das Endergebnis aus.

Das was du sagst ist zwar im Ansatz schon richtig, nur ist es nur ein Teil des Gesamten.

Gerade wenn es um Spieltechniken wie Legatotechnik, Tapping, Right-Hand Hammering, Arpeggien-Sweep Technik ist der Sound von eklatanter Wichtigkeit. Wenn der Sound zu wenig anspricht, wirst du daran verzweifeln.... Ich habe mir da schon einige "graue" Haare wachsen lassen.

Es ist bei weitem nicht alles mit Clean Sound spielbar :lol:
Diesen Technokratischen Standpunkt ´habe ich längst verlassen, weil gerade der Reiz ist, dass man dem Sound angepasst spielt!
 
kirchi":1ahhuo3c schrieb:
ich weiss nicht ob dir das bewusst ist, aber dein spiel wird durch keinen sound der welt schlechter oder besser...

Diese Behauptung halte ich schlichtweg für unzutreffend. Nimm einen Amp, der gnadenlos jedes Detail Deines Spiels aufdeckt und wiederspiegelt - natürlich auch die evt. vorhandenen Unzulänglichkeiten Deines Spiels. Dieser Amp zwingt Dich dann nahezu, etwas an Deiner Spielweise zu ändern!


kirchi":1ahhuo3c schrieb:
Und jemand der was drauf hat, leistet sich in der Regel auch ein "gut klingendes" Equipment...

nein, hier muss ich dir absolut widersprechen... das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun...

Das mag vielleicht in Deinem Fall stimmen ABER er schrieb in der Regel und das sehe ich auch so. Er schrieb ja auch nicht das es das teuerste und edelste sein muß....
 
VVolverine":280k8ld2 schrieb:
Hi ihr Streihähne ;-)

Ich denke Ihr habt beide Recht. Zum einen ist es wichtig ein Instrument zu beherrschen und das fängt definitiv schon beim reinen Instrument an, also auch ohne Amp. Nehmen wir mal das Beispiel Westerngitarre... Da würde die Ausrede:"Nee, kann ich mit der Gitarre nicht spielen, da der Sound nicht stimmt." nur als Teilentschuldigung gelten, denn ich kann die Sachen die ich auf der E-Gitarre kann auch auf einer Akustischen Gitarre spielen, ob sich das wie das original anhört, sei dahin gestellt.

Anders herum ist es so eine Sache mit dem Sound bzw. mit einem guten Amp der mir diesen dann liefert. Ein Sound kann mich beispielsweise kreativ beeinflußen. Wer kennt das nicht, man dreht am Amp und an der Gitarre rum und plötzlich hat man einen Sound der einen an den einen oder anderen Song erinnert und man versucht sich daran.

Wieder die Kehrseite: Mit ein wenig Phantasie hätte man das eventuell auch ohne guten Amp geschafft.

Alos, wie man es dreht und wendet, ist bei einer E-Gitarre wohl beides nötig. Sowohl das handwerkliche Geschick beim spielen, aber auch ein gutes, schön klingendes Equipment, was einem die Arbeits schon erleichtern, aber auch erschweren kann.

Gruß
VVolverine

So würde ich das auch stehelassen. Mich stöhrte die Pauschalaussage: Equipment und Spieltechnik haben nichts miteinander zu tun....
Das klingt immer etwas nach: übe ein bißchenmehr, dann brauchst du dir über den Sound keine Gedanken zu machen.

Das mit den Läufen im "Studio" mag schon sein, dass man die alle vorher konnte - der Sound kann nicht zaubern - aber er kann im positiven wie im negativen "Verzaubern", so dass was eigentlich möglich ist, auf einmal nicht hin haut, weil es einem der Sound "zu schwer" macht!
Wenn man bei schönen langen Tönen etwas Delay gibt, verändert sich auf einmal die Spielweise und es ist, wie wenn man die Büchse der Pandora öffnet. Der Sound kann insofern vieles kaputt machen aber auch neue Welten eröffnen....
Und ich bin im Studio schon ein paar mal verzweifelt, weil ich das was ich wollte einfach nicht mehr spielen konnte. Mit etwas Modifizierung lief es auf einmal wieder prima....
Der Sound ist eklatant wichtig....

Das man technisch spielen können muss, ist natürlich Voraussetzung, darüber möchte ich eigentlich gar nicht explizit reden müssen.... :lol:
 
@finetone:

ich weiss nicht ob dir das bewusst ist, aber dein spiel wird durch keinen sound der welt schlechter oder besser...


Diese Behauptung halte ich schlichtweg für unzutreffend. Nimm einen Amp, der gnadenlos jedes Detail Deines Spiels aufdeckt und wiederspiegelt - natürlich auch die evt. vorhandenen Unzulänglichkeiten Deines Spiels. Dieser Amp zwingt Dich dann nahezu, etwas an Deiner Spielweise zu ändern!

ja, aber dein spiel wurde durch den ampkauf an sich nicht besser oder schlechter... dein spiel ist vor dem ampkauf dein spiel und nach dem ampkauf... du bist nur dann gezwungen die ganzen unzulänglichkeiten zu hören und diese dann zu verbessern... und zwar durch üben, das ist es was dein spiel verbessert, nicht der kauf des amps...
kapiert was ich meine???

@Wolverine

Zum einen ist es wichtig ein Instrument zu beherrschen und das fängt definitiv schon beim reinen Instrument an, also auch ohne Amp. Nehmen wir mal das Beispiel Westerngitarre... Da würde die Ausrede:"Nee, kann ich mit der Gitarre nicht spielen, da der Sound nicht stimmt." nur als Teilentschuldigung gelten, denn ich kann die Sachen die ich auf der E-Gitarre kann auch auf einer Akustischen Gitarre spielen, ob sich das wie das original anhört, sei dahin gestellt.

richtig, du hast genau auf den punkt getroffen was ich meine...
http://www.xuefeiyang.com/xuefei.html

seht euch z.b. mal die homepage dieser klassischen Gitarristin aus China an... vor allem die videos und die seite über die gitarren auf denen sie gelernt bzw lange zeit gespielt hat... die war mit 12 jahren vom ausdruck und der technik her so gut wie es 95% der leute hier nie sein werden und hat zu dem zeitpunkt auf einer gitarre gespielt die 99% der leute hier verächtlich als "drecksklampfe" abtun würden....
und doch konnte sie ihr jeweiliges stück perfekt spielen... (obwohl es auf einer besseren gitarre vielleicht noch um einiges besser geklungen hätte)

mir ging es in allen meinen aussagen nur darum, dass es für das stück das ich spiele egal ist über was ich es spiele... entweder ich kann es spielen, oder eben nicht...
wie es sich anhört ist wieder eine andere geschichte, da geb ich euch schon recht... ein petrucci spielt nicht umsonst ein riesen-rack mit was-weiss-ich-wie teuren amps und effektgeräten damit er den sound hat den er sich vorstellt, das weiß ich schon...

@olli:

Das eine ist die reine Technikübung auf der Gitarre, mit Metronom, die sollte sitzen. Das andere ist die Anwendung dieser Spieltechnik. Je dienlicher und klangvoller der Verstärker, desto leichter und inspirierter findet deine Technik Anwendung und verstärkt dein Können, so dass die Improvisation fließt. Das ist klare Aufgabe auch des Soundes.

ich geb dir da natürlich recht, dass ein gutes instrument und ein guter amp auch sehr inspirierend auf einen spieler wirken können...

Es ist bei weitem nicht alles mit Clean Sound spielbar

also, ich muss sagen dass mir da außer wirklichen feedbacks eigentlich nichts einfällt, was unspielbar wäre... obwohl vieles natürlich mit verzerrung leichter von der hand geht...


lg allerseits, johannes
 
Es ist aber auch interssant, das Manche über jedes Qeuipment wie Sie klingen.

Mein Ex-Lehrer (Ricky King) klang auf meiner Yamaha genauso wie auf seiner Fender. Es klang immer nach Ricky, er hat auch töne aus meiner alten Klampfe geholt, die hätte ich nie für möglich gehalten.
 
Es ist bei weitem nicht alles mit Clean Sound spielbar

also, ich muss sagen dass mir da außer wirklichen feedbacks eigentlich nichts einfällt, was unspielbar wäre... obwohl vieles natürlich mit verzerrung leichter von der hand geht...

Da bin ich nicht unbedingt deiner Meinung. Cleansound ist für einiges "weiß-Gott" leichter zu spielen als Gain (vor allem der angezerrte). Nehme mal das Beispiel: Gitarrenduell bei dem Film "Crossroads" (Steve Vai, etc.). Die Eingangssweepings sind mit einem ganz cleanen Sound leichter zu spielen als mit Gain. Das liegt darin begründet, dass, um leichter in der Time zu bleiben wichtig ist, dass die Einzeltöne nicht verwischen.
Eruption im Cleansound geht definitv schief, da es gerade hier notwendig ist, den Klang der Dubble-Bendings in das Spiel zu integrieren. Außerdem braucht man für das Righthand Hammering (vielfach fälschlig als Tapping bezeichnet) eine entsprechende Ansprache auf der Gitarre. Dies ist eine Technik, die ganz speziell für Hi-Gain Gitarren entwickelt wurde. Es macht überhaupt gar keinen Sinn, dies lang und breit auf dem CleanSound zu üben - um es sich möglicherweise zu beweisen.

Es hat seinen guten Grund, warum es unterschiedliche Sounds und unterschiedliche Techniken gibt.

Spielst du die von mir genannten Techniken alle im Clean Sound?

Mich würde interessieren wie das klingt. Was machst du bei langen Bendings, vor allem mit Einsatz von der Tremolo-Technik, wenn dir der Ton nach jedem Anschlag sofort abstirbt. Was machst du mit all den Legatotechniken im Stile von Joe Satriani ohne Sustain. Natürlich kann man das irgendwie auch mit cleansound spielen, jedoch ist das für diesen Sound äußerst ungeeignet....

Es macht keinerlei Sinn. Der Sound ist in meinen Augen schon maßgeblicher Impulsgeber dafür, was ich mit meinen Fingern anstelle. Ich passe mich automatisch (das ist möglicherweise ein völlig intuitiver Vorgang) dem Sound an...

ich war vor kurzem bei einer offenen Sessionbühne. Da hat mir jemand bei Rosanna eine Telecaster mit einem Fender Twin (also quasi =0 Verzerrung) in die Hand gegeben und hat erwartet, dass ich die Soli in der Qualität von Luke spiele. Ich habe kurz angesetzt und sofort auf eine dem Sound entsprechende Chuck Berry ähnliche Variation umgeschwenkt. Was auch verständlich ist. Es ist völlig unmöglich dies im Cleansound zu spielen....aber bitte ich lass mich gerne eines anderen belehren. Ich kann die Soli mit einem anständigen Sound ziemlich sicher spielen....obwohl man sagen muss, dass es keine leicht Übung war, dies draufzuschaffen....

Wenn jetzt jemand kommt und sagt, du kannst es im Cleansound nicht, also schummelst du bzw. kannst es nicht wirklich.... dann muss ich ihn leider eines besseren belehren.... das ist ungefähr so, wie wenn ich mit Skistiefel versuche einen Spikesläufer auf 100 m zu überholen....

Also unterschätze niemals die Wirkung des Sound auf dein Spiel....

Ich habe Lukather einmal Live gesehen, wie er mit seinem Sound überhaupt nicht zufrieden war...das konnte man gut erkennen. Der hätte seinen Gitarrentechniker fast gekillt. Ab dem Zeitpunkt wo der Klang passte, hat er wie ausgewechselt gespielt.
Bei den schnellen Phrasen gibt er sich Gain bis zum Abwinken, ich denke nicht, weil er es nicht kann, sondern weil es einfach klingt und seine Technik unterstützt...
 
DunkelElf":354rli7d schrieb:
Es ist aber auch interssant, das Manche über jedes Qeuipment wie Sie klingen.

Mein Ex-Lehrer (Ricky King) klang auf meiner Yamaha genauso wie auf seiner Fender. Es klang immer nach Ricky, er hat auch töne aus meiner alten Klampfe geholt, die hätte ich nie für möglich gehalten.

Das stimmt. Das liegt aber an der persönlichen Note. Die ist meist nicht in schwierigen technischen Phrasen erkennbar, sondern an den Licks die man einfach häufig spielt und die einem als Zuhörer vertraut sind.
 
richtig, du hast genau auf den punkt getroffen was ich meine...
http://www.xuefeiyang.com/xuefei.html

seht euch z.b. mal die homepage dieser klassischen Gitarristin aus China an... vor allem die videos und die seite über die gitarren auf denen sie gelernt bzw lange zeit gespielt hat... die war mit 12 jahren vom ausdruck und der technik her so gut wie es 95% der leute hier nie sein werden und hat zu dem zeitpunkt auf einer gitarre gespielt die 99% der leute hier verächtlich als "drecksklampfe" abtun würden....

Diese Beispiel ist nur bedingt geeignet.
Es ist ein völlig anderer Film, Klassikstücke vom Blatt zu spielen.
Das ist so und das gehört so gespielt und da gibt es Ausnahmeerscheinungen.... Wie einst Birelli Lagrene mit seinen 13 Jahren Django Reinhard zum besten gab, da sind manche an Herzinfarkt gestorben.... Das sind auch Ausnahmeerscheinungen, aber trotzdem haben die nicht versucht etwas auf ihrem Instrument zu spielen was so nicht passend ist.
Betrachte es mal so, der Klang der Akustikgitarre erfordert einen percussiven Anschlag mit den Fingern oder mit dem Plectrum. Das ist dem Sound entsprechend.
Die E-Gitarre bietet hier wesentlich mehr Entfaltungsmöglichkeiten auch wenn der Anspruch natürlich nicht mehr unbedingt diesen Klassik-Hilights entspricht ist der Vergleich dennoch wie Äpfel und Birnen...
Hendrix war der erste und auch deshalb einer der größen weil er durch den Einsatz von Technik das Spiel komplett revolutioniert hat. Er war der erste der das Wah musikalisch umgesetzt hat. Er war der erste der mit Whammy und Feedback gearbeitet hat, der mit Verzerrung Musik gemacht hat. All dass ist auf einer akustischen Gitarre nur sehr bedingt möglich.... er hatte seinen Techniker, der ihm alles gaebaut hat und druch den Einsatz ist er erst auf die tollsten Dinge gekommen....
So sieht man auch die Gegenseitige Beflügelung aus Menschentechnik und Materialtechnik....
 
hi ollie,

vorweg möchte ich mal betonen, dass ich es wirklich genieße hier mit dir zu diskutieren, weil du auch wirklich auf meine argumente eingehst und mich das ganze sicher weiter bringt, was nicht bei jeder diskussion hier der fall ist... tja... :)

Außerdem braucht man für das Righthand Hammering (vielfach fälschlig als Tapping bezeichnet) eine entsprechende Ansprache auf der Gitarre. Dies ist eine Technik, die ganz speziell für Hi-Gain Gitarren entwickelt wurde. Es macht überhaupt gar keinen Sinn, dies lang und breit auf dem CleanSound zu üben - um es sich möglicherweise zu beweisen.

ich weiß nicht ob du z.b. stanley jordan kennst... er ist ein fantastischer gitarrist, der fast nur "right-hand-hammering" spielt und zwar auf einer unverzerrten gitarre...
dass er um dafür wahrscheinlich sehr viel länger üben musste als jemand, der das ganze mit unmengen von gain einübt ist klar...
also, es geht definitiv schon...

@techniken:
ich kann nicht sweepen... deswegen kann ich es dir hier nicht sagen, aber ich denke dass es doch einige jazzer geben wird, die das auch clean können...
@legato-spiel: dass es nicht so lang nachklingt wie bei satriani ist klar, aber gehen tut es...
@bendings:
ist zugegeben schwierig, das stimmt...
vor allem das lange halten... aber es geht mir beim ganzen clean-vergleichs-zeugs mehr ums technische... kann ich ein bending clean sauber ausführen, so dass es gut klingt... ja, kann ich...

was mich selbst betrifft mal ein beispiel:
vielleicht ist dir die nummer ein begriff, "sometimes i feel like screaming" von deep purple...
die nummer übe ich z.b. grade rauf und runter...
hat wunderschöne clean passagen aber auch diese genialen passagen mit den tapping harmonics...
und, auch diese passagen übe ich clean (oder auch ganz trocken ohne amp)... wieso auch nicht.. du tappst drauf und es klingt... der ton steht halt weit nicht so lang wie jetzt durch den voll aufgedrehten amp...
(und es macht halt auch nicht soviel spass)
deswegen kann man es aber trotzdem clean üben... und ich persönlich finde dass ich es besser und schöner spiele seit ich es so übe...

dass ich das ganze im bandkontext dann natürlich verzerrt spiele, damit es dem original nahekommt ist klar....
deswegen kann ich aber trotzdem alle noten auch im cleansound sauber spielen nur klingt es nicht so...

@rosanna:
Wenn jetzt jemand kommt und sagt, du kannst es im Cleansound nicht, also schummelst du bzw. kannst es nicht wirklich.... dann muss ich ihn leider eines besseren belehren.... das ist ungefähr so, wie wenn ich mit Skistiefel versuche einen Spikesläufer auf 100 m zu überholen....

mir ist schon klar, dass du einen highgain-sound brauchst, um das im bandkontext glaubwürdig rüberzubringen, damit das auch gut klingt...
aber ich gehe davon aus, dass du das solo note für note auch clean spielen könntest, ohne dass es halt so klingt wie verzerrt... mir gehts da mehr um die technische fingerfertigkeit, um das "spielen können" des solos...

so war das von mir mehr auch bei den 16tel bei 200bpm bezogen...
sorry, aber in meinen augen ist das technisch einfach so... entweder du kannst 16tel bei 200bpm spielen oder halt nicht...

ich meine wie würdest du das jetzt rein logisch begründen???
werden bei dem einen sound deine finger soviel schneller, dass du es auf einmal doch sauber spielen kannst oder wie??? oder ist es eher doch so, dass du mit dem anderen sound kleinere unsauberheiten kaschierst und es dadurch irgendwie so hinbiegen kannst dass es klingt...???


@lukather:
ja, der typ kann verdammt geil spielen... ich hab ihn in wien in der staatsoper gemeinsam mit larry carlton gesehen (vor 4 jahren glaub ich) und war ziemlich beeindruckt)...
aber auch er gibt sich den vollen gain-pegel, weil er sich leichter tut und es unsauberheiten kaschiert... blöd wäre er, wenn er es nicht täte...
auch ein lukather spielt nicht immer sauber und ist auch nur ein mensch...

lg, johannes :)
 
kirchi":3gd37ln8 schrieb:
@lukather:
ja, der typ kann verdammt geil spielen... ich hab ihn in wien in der staatsoper gemeinsam mit larry carlton gesehen (vor 4 jahren glaub ich) und war ziemlich beeindruckt)...
aber auch er gibt sich den vollen gain-pegel, weil er sich leichter tut und es unsauberheiten kaschiert... blöd wäre er, wenn er es nicht täte...
auch ein lukather spielt nicht immer sauber und ist auch nur ein mensch...

Naja, Lukather ohne HiGain wäre ja wie F*ck*n ohne reinstecken :) Das gehört bei ihm einfach dazu... mitterweile ist er in seinem Sound ja auch bodenständiger geworden, nicht mehr dieses effektüberladene Gejaule wie in den 80ern (Stichwort: HiGain + Chorus).
Ich finde seinen Sound eigentlich recht geschmackvoll, es ist ein schön sahniger, schmatzender Sound, kein ohrenbetäubendes Gekreische. Hm... so'n CAE3+ macht schon 'nen guten Eindruck... vergessen wir das. Konto und der Scheiss :)
Luke hat auch eine Spielweise, die vieles kaschiert, das kommt noch dazu.
Nunja, immerhin steht er dazu, genau wie ein gewisser Herr Vai, der in der letzten G&B im Interview noch die Live-Akkuranz seines Zweitgitarristen bewunderte.

Xuefei Yang habe ich vorletztes Jahr noch bei der NOTP gesehen. Ohne Noten. Chapeau.
 
Nabend,

ja alles toll mit der Technik und 16tel bei 200 km/h. Auf einmal merkst du mit Schrecken, dass das alles völlig nutzlos ist wenn dich jemand mit drei Noten und einem göttlichen Sound an die Wand spielt. Mit dem eigenen Wissen und Können richtig umgehen ist die Kunst.

Guter Sound = gut spielen ? Nicht immer, aber es hilft deutlich. Wenn jemand schonmal mit nem ekligen Sound auf dem Ohr mal nen tollen Abend hingelegt hat kann ich nur gratulieren... Ich hab da so meine Probleme. Der CAE liefert zudem einen sehr direkten Sound. Denkst du mal an die Dame in der zweiten Reihe, hört man das :)

Gruss
Pete
 
Pete-Rock":6z46qzbj schrieb:
Nabend,

ja alles toll mit der Technik und 16tel bei 200 km/h. Auf einmal merkst du mit Schrecken, dass das alles völlig nutzlos ist wenn dich jemand mit drei Noten und einem göttlichen Sound an die Wand spielt. Mit dem eigenen Wissen und Können richtig umgehen ist die Kunst.


Gruss
Pete

Das ist klar. Es ging um das Definieren von Spieltechnik in Bezug auf Sound. Ich vertrete fast immer die Auffassung: weniger ist mehr!
 
Luke hat auch eine Spielweise, die vieles kaschiert, das kommt noch dazu.
Nunja, immerhin steht er dazu, genau wie ein gewisser Herr Vai, der in der letzten G&B im Interview noch die Live-Akkuranz seines Zweitgitarristen bewunderte.

Xuefei Yang habe ich vorletztes Jahr noch bei der NOTP gesehen. Ohne Noten. Chapeau.[/quote]


irgenwei funktioniert das mit dem quoten nicht so richtig....

zu Luke: seine Spielweise ist definitiv mit clean sound in der Form nicht reproduzierbar. Er spielt MIT der Verzerrung und es klingt... vor allem ist er ein Harmoniecrack, das kommt erschwerend hinzu.
Wenn Luke clean spielt, spielt er auch mit einer anderen Dynamik und andere Lines, die einfach clean gut kommen.

Vai ist sogar prädestiniert mit all seinen Spezialeffekten mit dem Jammerhaken worauf sein sound speziell zugeschnitten ist. Entscheiden ist ja immer da zusammspiel, wie der sound klingt und was ich heraushole...

Die Chinesin spielt natürlich alles auswendig. Wenn man was 5 Mio. mal geübt hat, geht das auch irgendwann. Das Akustikspiel ist aber wieder ein Kapitel für sich.
 
ich weiß nicht ob du z.b. stanley jordan kennst... er ist ein fantastischer gitarrist, der fast nur "right-hand-hammering" spielt und zwar auf einer unverzerrten gitarre...
dass er um dafür wahrscheinlich sehr viel länger üben musste als jemand, der das ganze mit unmengen von gain einübt ist klar...
also, es geht definitiv schon...

Ja, Tuck Andres macht das auch. S.J. kenne ich gut, habe ich auch schon live gesehen. Er hammert sololines und begleitet sich selbst, alles gehammert. Es ist in der Tat eine große Ausnahme, gehen tut es, keine Frage. Aber zur Verdeutlichung um was es mir geht: spiele das was er spielt mal mit gain! Das geht definitiv nicht. Und schon sind wir wieder bei der Frage nach der Spieltechnik und dem adäquaten Sound. Stanley Jordan hat die Technik aus ganz pragmatischen Gründen entwickelt, er hat nie Leute gefunden, die ihn begleiten, zumindest nicht in dem Maße, wie er sich das gewünscht hätte. Er hat für seine Technik den Sound gewählt. Diese Technik kannst du aber mit einem "scheiß sound" auch kaputt machen....q.e.d.!


@techniken:
ich kann nicht sweepen... deswegen kann ich es dir hier nicht sagen, aber ich denke dass es doch einige jazzer geben wird, die das auch clean können...

Das habe ich ja auch gesagt, dass sweepen mit cleansound sogar leichter geht (wenn man den Timingfaktor berücksichtigt). Die Sweepingtechnik ist meines Wissens auch eine Technik die ursprünglich im Jazz eingesetzt wurde. Malmsteen war eigentlich so einer der ersten der dies im Hardrockbereich publik gemacht hat. Es kommt natürlich immer auf den Kontext an. Bei einem Hardrockgewitter im Hintergrund, wirst du kaum einen Cleansound für dein sweepingsolo verwenden. Genauso wirst du bei einem Tanzgalaabend über my why keinen High gain sound wählen für dein Solo.

@legato-spiel: dass es nicht so lang nachklingt wie bei satriani ist klar, aber gehen tut es...

gehen tut irgendwie alles, nur wie. Es gibt auch welche die vertreten die Meinung, man müßte diese Techniken auf der Akustikgitarre mit 12er Saiten üben, dann klappts auf der E-Gitarre viel besser. Ich halte das nicht für notwendig bzw. für besonders förderlich, das ist eher die sportliche Vorgehensweise - es handelt sich jedoch bei der Gitarre immer noch um ein Musikisntrument. Ich übe solche Sachen zumeist ohne Amp, weil ich bei einem guten Sound zum hudeln beginne.
Die Legatotechnik entfaltet ihren Effekt jedoch erst bei Gain, weil es die Kunst ist, diese Dinge rund zu spielen. Da der Cleansound nur wenig Sustain hat, klingt diese Technik in diesem Sound aufgrund der Klangcharakteristik nicht gut. Ich könnte dir das gerne demonstrieren, wo da genau der Unterschied in der Akzentuierung ist und du würdest mir sicher recht geben.

@bendings:
ist zugegeben schwierig, das stimmt...
vor allem das lange halten... aber es geht mir beim ganzen clean-vergleichs-zeugs mehr ums technische... kann ich ein bending clean sauber ausführen, so dass es gut klingt... ja, kann ich...

Seltsam ist jedoch, dass ich genügend Schüler hatte, die konnten die Bendings ohne Amp bzw. im Cleansound recht gut, aber mit Verzerrung klang das ganz extrem schauderlich. Durch das Sustain im Ton wird die Bendingbewegung in den Fingern viel stärker herausgefordert und erst dann hört man, ob es sitzt oder nicht. Das Bending lernt man in meinen Augen erst, wenn man den Gainregler bedient damit der Ton steht und ich ihn bearbeiten kann. Dafür braucht man schon einen bestimmten Pegel. Und dann klingt es auch im Cleansound deutlich besser. Der Sound spielt beim Lernen schon eine Rolle. Das reine Abspulen von Techniken auf der puren Gitarre, unverstärkt, würde zu einem sehr statischen Klangbild führen. Deshalb halte ich die verstärkte Spielweise für unablässig um auch einen Stil und die persönliche Note zu entwickeln.

dass ich das ganze im bandkontext dann natürlich verzerrt spiele, damit es dem original nahekommt ist klar....
deswegen kann ich aber trotzdem alle noten auch im cleansound sauber spielen nur klingt es nicht so...

Es kommt definitv nicht so. Dadurch bleibt man auch im Cleansound viel leichter hängen. Nicht weil es unsauber ist, sondern weil man auf die Ansprache des Sounds konditioniert ist! Insofern ist es falsch zu meinen, es ist nur sauber wenn es auch clean absolut reproduzierbar ist.
Viele Töne klingen im cleansound völlig anders. Du arbeitest aber mit dem Klang....

mir ist schon klar, dass du einen highgain-sound brauchst, um das im bandkontext glaubwürdig rüberzubringen, damit das auch gut klingt...
aber ich gehe davon aus, dass du das solo note für note auch clean spielen könntest, ohne dass es halt so klingt wie verzerrt... mir gehts da mehr um die technische fingerfertigkeit, um das "spielen können" des solos...

Ich kann es prinzipiell mit jedem sound spielen (für mich). Sobald der Sound nicht passt im Bandkontext, bleibe ich schon bei der 3. Note hängen.... Dieses Phänomen ist es , warum alle Gitarristen immer nach dem perfekten sound suchen... :lol:
Da könntest du jetzt sagen, ja warum bleibst du hängen, kannst du es nicht. Natürlich kann ich es. Nur bin ich bei diesem anspruchsvollen Solo wirklich darauf angewiesen, dass ich mir die Lines nicht erkämpfen muss, sondern dass es rund kommt, sonst ist es für die Katz. Man merkt ja sofort beim spielen, geht`s oder geht`s nicht und das ist primär eine Soundfrage und natrülich auch ein bißchen Gewohnheit.

Genau das sit subsumiert das, was ich meinte, dass der SOund sehrwohl die Spielfertigkeit beeinflusst.

Ich bin als Grundbasis immer davon ausgegangen, dass ich es grds. spielen kann.
Vielleicht bestand genau darin unsere unterschiedliche Argumentation.


so war das von mir mehr auch bei den 16tel bei 200bpm bezogen...
sorry, aber in meinen augen ist das technisch einfach so... entweder du kannst 16tel bei 200bpm spielen oder halt nicht...

ich meine wie würdest du das jetzt rein logisch begründen???
werden bei dem einen sound deine finger soviel schneller, dass du es auf einmal doch sauber spielen kannst oder wie??? oder ist es eher doch so, dass du mit dem anderen sound kleinere unsauberheiten kaschierst und es dadurch irgendwie so hinbiegen kannst dass es klingt...???

Ich biege es nicht hin, nur durch die höhere Ansprache + Komprimierung kann man Legatos in den Fluß einbauen die ansonsten verhungern....
Das ist nich unsauber osndern eine Frage der Technik. Van Halen ist dafür ein lebendes Beispiel! :lol:
 
Es kommt natürlich immer auf den Kontext an. Bei einem Hardrockgewitter im Hintergrund, wirst du kaum einen Cleansound für dein sweepingsolo verwenden. Genauso wirst du bei einem Tanzgalaabend über my why keinen High gain sound wählen für dein Solo.

da gebe ich dir recht, dass es auch immer auf den kontext ankommt welcher sound auch wirklich gut kommt...
das hat aber nichts damit zu tun dass man die technik (in dem fall des sweepen) auf der gitarre (und zwar auch ohne amp) mal können muss...

Ich kann es prinzipiell mit jedem sound spielen (für mich).

ja, eben, dass war genau das worauf ich in meinem ursprungsposting hinauswollte... du kannst es spielen, und zwar mit jedem sound... das bedeutet dein spiel und deine technik ist gut genug, und es (sie) wird durch den sound nicht besser oder schlechter...
dass du dir dann mit einem falschen sound schwer tust das ganze im bandgefüge rüberzubringen ist auch klar, aber was anderes...

ich denke mal, dass wir da evt. immer ein wenig aneinander vorbei geschrieben haben...

ich persönlich spiel ja auch in der bandkontext gerne über meinen Amp weil er mir genau den sound für das jeweilige stück gibt, den ich in meinem kopf hören will und das beflügelt mich auch und es macht mir mehr spass... aber ich spiele deswegen nicht technisch besser... es ist halt einfach geiler und ermöglicht mir mich im bandgefüge durchzusetzen... (ist ja auch ein wichtiger punkt)...

Ich biege es nicht hin, nur durch die höhere Ansprache + Komprimierung kann man Legatos in den Fluß einbauen die ansonsten verhungern....

abschließend hätte mich noch interessiert, was die von dir erwähnten legatos mit 16teln bei 200bpm zu tun haben... weil bei dem tempo denk ich nämlich nicht mehr über legatos nach... :)

lg, johannes
 
ja, eben, dass war genau das worauf ich in meinem ursprungsposting hinauswollte... du kannst es spielen, und zwar mit jedem sound... das bedeutet dein spiel und deine technik ist gut genug, und es (sie) wird durch den sound nicht besser oder schlechter...

Spielen muss ich es natürlich grds. immer können. Ein in der Tat unkompatibler ("unkamperter" Sound, wie man bei uns in Bayern sagt) erschwert jedoch das Spiel ungemein... Im Prinzip war das eigentlich mein Tenor! Könnten wir uns darauf einigen.

Ich biege es nicht hin, nur durch die höhere Ansprache + Komprimierung kann man Legatos in den Fluß einbauen die ansonsten verhungern....

abschließend hätte mich noch interessiert, was die von dir erwähnten legatos mit 16teln bei 200bpm zu tun haben... weil bei dem tempo denk ich nämlich nicht mehr über legatos nach... :)

Du kennst doch sicher die "klassischen" 16tel Läufe, immer 4er Gruppen, jede Gruppe mit dem nächsten Ton der Tonleiter begonnen. Dies übt man in der Regel mit Picking (Wechselanschlag versteht sich). Dies kann man jedoch auch mit Pull offs kombinieren, dann geht es deutlich leichter von der Hand und klingt auch runder. " Beispiele dazu wären: "Victims of the future" von "Gary Moore" und "Out in the fields" von "Gary Moore".
Ersterer ist kombiniert mit Hammerings, 2. Beispiel ist "durchgeschlagen".
Gerade bei ersterem habe ich mir in der Tat lange Zeit die Zähne ausgebissen, bis ich es "live" bei ihm gesehen habe, dass er nur den jeweils ersten der 3er Gruppe anschlägt und den Rest "pullt".
Bei solchen Dingen tust du dich mit einem Cleansound erheblich schwerer, die meisten verlieren dabei den Mut (was nicht sein sollte). Mit Zerre gehts. Bei solchen technischen Dingen ist es nämlich wichtig, nicht mit viel Krafteinsatz zu spielen (weder links noch rechts), der Cleansound erfordert jedoch die Kraft, die jedoch letztlich blockierend wirkt.

In meiner MGI Zeit (Münchner Gitarreninstitut) haben wir eine zeitlang mit einem sog. Stylus-Pick gespielt. Ein Plec. mit einem kleinen Kegel an der Plec Spitze, der verhindern soll, dass man zu tief in die Saiten greift und mit zu viel Kraft spielt. Die Geschwindigkeit wird dabei relativ schnell Fortschritte machen. Ich weiß, dass es nicht nur um Geschwindigkeit geht, jedoch bei Fragen der Technik dreht sich sehr viel auch darum, wie kann man etwas "schweres" fließender und leichter spielen. letztlich ist Geschwindigkeit immer ein Nebenprodukt von Perfektion.
Und dafür gibt es eben Hilfsmittel :lol:

Das ist nur ein Beispiel von vielen.

vg Oli
 
Ein in der Tat unkompatibler ("unkamperter" Sound, wie man bei uns in Bayern sagt) erschwert jedoch das Spiel ungemein... Im Prinzip war das eigentlich mein Tenor! Könnten wir uns darauf einigen.

okay, einigen wir uns halt da so irgendwie drauf :)


@Gary Moore: muss ich mir mal anhören was du da so meinst... ich bin natürlich von durchgeschlagenen 16teln ausgegangen und da war ich mir jetzt nicht sicher was dir da das gain rein technisch helfen soll, außer halt unsauberkeiten zu verwischen...

@Stylus: ich finde es interessant, dass du das anführst... hab schon davin gehört... bringt das ding schon was???? mir ist das immer irgendwie reichlich überteuert vorgekommen für ein pick.. naja, vielleicht bestell ich mir mal eins bei tonetoys...


lg, johannes
 
@Gary Moore: muss ich mir mal anhören was du da so meinst... ich bin natürlich von durchgeschlagenen 16teln ausgegangen und da war ich mir jetzt nicht sicher was dir da das gain rein technisch helfen soll, außer halt unsauberkeiten zu verwischen...

@Stylus: ich finde es interessant, dass du das anführst... hab schon davin gehört... bringt das ding schon was???? mir ist das immer irgendwie reichlich überteuert vorgekommen für ein pick.. naja, vielleicht bestell ich mir mal eins bei tonetoys...


Die Fragen kann ich zusammenfassend beantworten, weil es ums gleiche geht. Die Zerre beeinflusst wie stark ich anschlagen muss. Bei sehr schnellen Phrasen nicht unwichtig. Das Stylus verhindert, dass ich uneffektiv anschlage (aber nur für schnelles Spiel von Bedeutung).

Alt. Picking übe ich in der Tat auch gerne im Cleanen Kanal....
 
Triple Rectifier! :roll: :roll: :roll:

was besseres fällt mir echt nich ein!

Hier mal der link zu einer seite wo man einen dual rectifier in aktion hören kann und das reicht schon wöllig find ich! http://www.planet-guitar.de/
(einfach bei den tests suchen)

greetz
 
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