Das Problem ist doch mMn folgendes:
GIBSON, die Geschichte dahinter, hat schon einen gewissen Mythos.
Wer zuckt denn nicht von Euch wenn es hiesse:
"Ei, isch hab gestern uffm Flohmarggt e aal Giddar gekaaft fer 300 EUR.
Is e bissi blass, die war wohl ema rot-gelb, obbedruff steht Gibson Les Paul und
die is von Neunzehunnertneununfuffzisch. Der waas der Verkäufer deshalb,
weil er in dem Jahr geheirat hott und sich die Giddar fer die
Danzmussig
direkt nach den Hochzeit gekaaft hat, hott se abber net benutzt, weil die Framus
besser war fer die Schlachersache ..."
Kurz: Gibson haben Geschichte geschrieben:
Billy Gibbons, Eric Clapton, Peter Green, Paul Kossof, die Eagles ...
Und dieser Sound wird unter Gitarristen mit einer Marke verbunden.
Und die haben auch in vielen Jahrzehnten viele tolle Gitarren gebaut, ich glaube nicht,
dass zB Mr 335 Larry Carlton bewusst auf irgendeinem Eimer so gerne rumnudelt.
Und diese Company hat seit den 70er Jahren immer wieder mal Probleme mit der Qualität.
Das ging bei Norlin los und hält sich bis heute.
Das sind ganz tolle Instrumente dabei, und wieder Gurken.
Und jetzt kommen die Fragen, die wahrscheinlich auch Anlass für diesen Thread waren:
Warum bekommt es Gibson nicht hin, eine gleichbleibende Qualität zu liefern?
Andere können es ja, und zT in deutlich günstigeren Preissegmenten.
Ich bin alles andere als Ibanez-Fan, aber diese Company liefert seit Anfang
der 80er (ab da kann ich das einschätzen, meine erste richtige Gitarre war eine Musician MC350,
die ich heute noch habe) konstant in allen Preisbereichen sehr gute Qualität.
Und zwar so, dass man da wirklich ob Bundendenbearbeitung, Lackierung usw echt baff ist.
Yamaha ist eine ähnliche Sache.
Da fragt man sich, warum können die auch Instrumente für 400 EUR toll "out of the box" liefern,
und warum kann das Gibson nur ab und zu, aber nicht immer.
Ich denke, wenn Gibson sich etwas weniger um Kosteneinsparungen und etwas
mehr um Qualitätssicherung kümmern würde, wäre alles gut.
Und zum Thema, warum hört man nichts von andern Herstellern:
Hört man doch:
Aber die Aufregung ob der "massiven Schnitzer" ist evtl. bei Gibson etwas größer.
Ich hab das zu meinen Händlerzeiten so gehalten, dass jede Gitarre bei Anlieferung
gecheckt wurde. War was nicht ok hab ich abgewogen, ob ich das, in Relation zum EK
selbst machen kann/will, oder ob ich die zum Vertrieb zurücksende.
Ich habe aber wenig zurücksenden müssen:
1 x Swing Superstrat (die teuerste von denen, weil der Hals nen Schlag hatte, kann auch ein Versandschaden gewesen sein)
1 x Höfner Nylon mit PU-System (ging nicht, Reparaturversuch NICHT unternommen, gleich anstandslos getauscht)
1 x Martin Akustik (Hals war nicht gerade zu bekommen, anstandslos getauscht)
1 x St Blues (Hals war krumm, wurde anstandslos ausgetauscht)
Das sind die Instrumente, an die ich mich jetzt erinnere. Ist für 5 Jahre Einzelhandel überschaubar.