Pfaelzer schrieb:
Aber der Toni fängt nicht vor Freude an zu tanzen, wenn er ein bereits gemodeltes Signal (am besten noch effektbeladen) bekommt...ganz im Gegenteil... :evil:
Der Toni (und auch die Resi) freuen sich über Gitarristen, die pur auf's Band gehen (man möge einem Oldschooler den Ausdruck verzeihen, der auch benutzt wird, wenn das Aufzeichnungsmedium kein Magnetband, sondern eine HD ist) und dann per Reamping den gewünschten Sound auf's Ohr bekommen...und später im Mix muss man sich dann nicht mit den vom Gitarristen aus gitarristischen Gesichtspunkten erstellten Gitarrensounds rumquälen, die zwar gitarristisch hübsch, aber im Mix vollkommen unbrauchbar sind.
[…]
das ist dem Toning. wurst, denn er hat auf Band, was er will: Ein jungfräuliches Gitarrensignal.
Übrigens kann der Tonmensch auch im Mix den Röhrenverstärker des Gitarristen integrieren...und eben so einstellen, dass er gut im selbigen klingt.
Whoa,
das hier geht mir ganz klar zu weit.
Mein Job als Musiker, und in diesem Falle sogar als Produzent meiner eigenen Platte, ist es
nicht, einem Mixer die Arbeit zu erleichtern.
Wenn ich ins Studio gehe, bringe ich klar meinen eigenen Sound und meine eigenen Vorstellungen mit.
Und ich will in keinem Fall, dass am Ende ein anderer Mensch meinen Gitarrensound so vollständig in der Hand hat.
Es ist wirklich sinnvoll, sich in der Preproduktion über passsende Sounds und Arrangements für Stücke zu machen,
und wenn ich von einem TonI gute (!) Argumente für eine Veränderung von Sound und Arrangement zu hören bekäme, wäre ich nicht abgeneigt, das zu versuchen, soweit es mich nicht zu weit aus meiner Komfortzone kegelt.
Aber letztlich ist es Aufgabe des Produzenten, Sounds zu bestimmen,
und das nicht erst in der Mixphase.
Für meinen Sound bin ich verantwortlich,
und niemand wird hier ernsthaft bestreiten, dass Verstärker und Effekte integraler Bestandteil des Instruments E-Gitarre sind.
Die Idee, grundsätzlich per DI einzuspielen und dann zu reampen finde ich vergleichbar mit der Idee, einem Saxophonisten einen Breathcontroller und ein Keyboard hinzustellen, und dann seinen Saxophonsound mit Samples zu machen.
Wobei ich mit sicher bin, dass es bei der durchschnittlichen Band, die heute meint ins Studio gehen zu müssen für den TonI eine echte Arbeitserleichterung ist, diese Parameter selbst in der Hand zu haben.
Bei guten Musikern ist der Weg Amp->Mikrofon->Bandmaschine->Fader hoch und freuen sicher der schnellste und beste.
Viele Grüße,
woody