Kemper-Amp: Wer kann was Neues berichten?

Moin

Endlich hatte ich die Möglichkeit mal einen Kemper zu testen. War heute in Ibbenbüren und habe mich mit einer Strat dran gemacht. Erst über Kopfhörer, das war total enttäuschend. Habe natürlich die ganzen Youtube Videos gesehen und hier mitgelesen und war einfach sehr gespannt darauf. Fand das auf Kopfhörer irgendwie alles viel zu steril zu höhenlastig klang. Hatte den Eindruck eigentlich klingt alles gleich - nur unterschiedliche zerrgrade - fast so enttäuscht wie bei den ganzen Modeling Sachen von Line6. Nach regem Austausch mit den Leuten von MP in Ibbenbüren, haben wir mal ne 4x12 Bogner Box an die Digital Endstufe im Kemper angeschlossen. Und jetzt ging die Sonne auf. Echt grossartiger Sound. Klasse Ansprache des Kemper auf die Spieldynamik, das Volumenpoti. Klasse. Wie klingt der Kemper über gute PA ? Vergleichbar? Muss ihn unbedingt mal über Studiobedingungen , über Studioabhöre Testen. Jemand aus meiner Gegend hier der sowas bieten kann ? (Grafschaft Bentheim, Niedersachsen - Emsland).
Helmut
 
Über eine (eingemessene oder flat EQ-te) PA klingt der KPA genau so gut. Hattest du den Extra-Hall für den Kopfhörerport schon entdeckt? Schickes Feature, finde ich.
 
Mal ne Frage ganz ohne Hintergedanken weil es mich interessiert. Wieviele Kemper sind bislang in etwa verkauft worden? Weiß das jemand?
 
Ich glaube nicht, daß das jemand weiß (außerhalb von Kemper).
Genaue Zahlen gibt eine Firma diesbezüglich wohl kaum preis, und was die Ranglistenplätze bei Thomann in Bezug auf tatsächlich verkaufte Einheiten aussagen weiß auch niemand.

Auf jeden Fall ist Kemper eine Erfolgsgeschichte, erdacht von sehr sympathischen Menschen aus dem Ruhrgebiet. :cool:
 
Kemper Profiler Operating System 2.3.0 Public Beta ist auf der Kemper Webseite jetzt verfügbar :lol:
 
Hallo,

mein altes Kombigerät hat teilweise den Geist aufgegeben und ist klanglich sowieso überholt, darum überlege ich, mir einen Kemper zu holen.
Dabei sehe ich aber anschlusstechnische Probleme. Einen Teil meiner Gitarren spiele ich zweikanalig (PU/Piezo), das läuft aktuell so, dass Git./Mic-Eingang parallel arbeiten, kanalgetrennt bearbeitet und wiedergegeben werden.
Über die Stereo-Effekt-Loop sind darüberhinaus noch andere Geräte (kanalgetrennt) eingeschleift, die ich gerne weiterverwenden würde.

Soweit ich aus dem Basics-Handbuch auf der englischsprachigen Homepage (ist Kemper überhaupt wirklich eine deutsche Firma?) ersehe, hat die Kiste gar keinen Stereo-Send und bei den Eingängen muss man sich entscheiden ob man den "Alternativ Input" für Stereo-Return nutzt oder als zweiten Eingang, das ist schon sehr dünn.
Frage an die Benutzer: gibt es noch einen Trick (S/PDIF über Wandler als Stereo-Loop?), benutzt ihr externe vorgeschaltete Mixer? Wer weiß, ob bei Kemper eine Version mit praxisgerechten Anschlüssen in der Pipeline liegt?
Würde gerne die Klangqualitäten nutzen aber von den Anschlüssen her tendiere ich momentan zu Eleven Rack oder Pod Pro X, die sind ausreichend ausgestattet soweit ich das sehe, zumal ich den Profiler voraussichtlich nicht brauche.
Axe-Fx II auch, aber die Bedienung soll nicht zu komplex werden, vom Preis mal abgesehen.

Gruß,
G.
 
Hallo!
Goodwin schrieb:
(ist Kemper überhaupt wirklich eine deutsche Firma?)

Ja, aus Recklinghausen.
Goodwin schrieb:
hat die Kiste gar keinen Stereo-Send

Doch. Du kannst eine Stereo-Loop post- Amp setzen.


Goodwin schrieb:
und bei den Eingängen muss man sich entscheiden ob man den "Alternativ Input" für Stereo-Return nutzt oder als zweiten Eingang, das ist schon sehr dünn.

Das ist richtig. Man muß sich für eine der beiden Optionen entscheiden.

Goodwin schrieb:
Wer weiß, ob bei Kemper eine Version mit praxisgerechten Anschlüssen in der Pipeline liegt?

Bei Kemper ist man wohl der Meinung, daß die Anschlüsse praxisgerecht sind, und die meisten User (inkl. mir) sehen das wohl auch so. Ich verstehe allerdings die Problematik bei deinem persönlichen Setup.
ein Kemper II ist, soweit man hört, noch lange nicht in Sicht.

Goodwin schrieb:
Würde gerne die Klangqualitäten nutzen aber von den Anschlüssen her tendiere ich momentan zu Eleven Rack oder Pod Pro X, die sind ausreichend ausgestattet soweit ich das sehe, zumal ich den Profiler voraussichtlich nicht brauche.
Gruß,
G.

Ich bin nun etwas verwirrt. Wie willst du denn deinen Sound erzeugen? Das Profiling und die damit verbundene überragende Klangqualität und -vielfalt ist nun mal das Alleinstellungsmerkmal des Kemper. Da kommt kein Pod und Eleven mit.
Wenn du das Profiling nicht meinst zu brauchen, würde ich mich nach etwas anderem umsehen. Gebrauchte Axe-Fxe der 1. Generation gibt es schon in der Eleven- Preisklasse.
 
Hallo Doc,

danke für die Info.
Das mit der dt. Firma war ironisch gemeint, Kemper ist der einzige Hersteller (oder herstellen Lasser) von all den hier genannten Geräten, der offenbar keine deutsche Homepage betreibt und mit der dt. Doku sieht es auch durchwachsen aus.

Stereo-Loop post-Amp hört sich interessant an. Da nur eine Mono-Send-Buchse vorhanden ist, meinst Du damit vermutlich hinter den Main Outputs? Klar, hinter die Kiste kann ich schalten was ich will, aber ein freies Platzieren/Programmieren in der Kemper-Effektkette geht so ja nicht.

Den Profiler brauche ich tatsächlich nicht, "mein Sound" ist mit dem Ableben des alten Geräts sowieso gestorben und ich will ja nun einen besseren Klang als vorher. Habe keine Halle mit verschiedenen Amps zum nach programmieren, das soll ja zukünftig der Modeller leisten ;-)

Das Axe hat den Ruf, ziemlich bescheiden bedienbar zu sein. Ich will etwas, das man halbwegs intuitiv bedienen kann. Kemper, Eleven, Pod und Konsorten scheinen das zu leisten und von denen hat der Kemper angeblich die beste Simulation. Also würde ich ihn mir glatt leisten, wenn er sich in meine Stereo-Umgebung integrieren liesse. Eine Version ohne Profiler und mit kompletter Ausstattung an Anschlüssen gibt es aber wohl so bald nicht.

Beim Eleven bräuchte ich nur 1:1 umstecken, einigermassen passende Presets aussuchen und an meinen Geschmack anpassen. Werde ihn mal antesten, kann so schlecht ja nicht sein. Bei all diesen Geräten reicht die Bewertungsbandbreite von mau bis begeistert, ist wohl alles sehr subjektiv.

G.
 
Goodwin schrieb:
Den Profiler brauche ich tatsächlich nicht...
Das Axe hat den Ruf, ziemlich bescheiden bedienbar zu sein. Ich will etwas, das man halbwegs intuitiv bedienen kann.

Entschuldigt wenn ich mich hier "einmische", aber wenn du mit den Sounds eines AxeFX MKI klarkommen würdest, aber dir die Bedienung nicht liegt könntest du z.B. auch zu einem 7 Mustang Board greifen. Zumindest wenn dir klassische Ampsounds und Effekte ausreichen. Man sagt ja beide hätten die gleichen Algorithmen (Johnson)! Dann hättest du Stereo und viel Geld gespart ;-)
 
Goodwin schrieb:
Hallo Doc,

danke für die Info.
Das mit der dt. Firma war ironisch gemeint, Kemper ist der einzige Hersteller (oder herstellen Lasser) von all den hier genannten Geräten, der offenbar keine deutsche Homepage betreibt und mit der dt. Doku sieht es auch durchwachsen aus.

Stereo-Loop post-Amp hört sich interessant an. Da nur eine Mono-Send-Buchse vorhanden ist, meinst Du damit vermutlich hinter den Main Outputs? Klar, hinter die Kiste kann ich schalten was ich will, aber ein freies Platzieren/Programmieren in der Kemper-Effektkette geht so ja nicht.

Den Profiler brauche ich tatsächlich nicht, "mein Sound" ist mit dem Ableben des alten Geräts sowieso gestorben und ich will ja nun einen besseren Klang als vorher. Habe keine Halle mit verschiedenen Amps zum nach programmieren, das soll ja zukünftig der Modeller leisten ;-)

Das Axe hat den Ruf, ziemlich bescheiden bedienbar zu sein. Ich will etwas, das man halbwegs intuitiv bedienen kann. Kemper, Eleven, Pod und Konsorten scheinen das zu leisten und von denen hat der Kemper angeblich die beste Simulation. Also würde ich ihn mir glatt leisten, wenn er sich in meine Stereo-Umgebung integrieren liesse. Eine Version ohne Profiler und mit kompletter Ausstattung an Anschlüssen gibt es aber wohl so bald nicht.

Beim Eleven bräuchte ich nur 1:1 umstecken, einigermassen passende Presets aussuchen und an meinen Geschmack anpassen. Werde ihn mal antesten, kann so schlecht ja nicht sein. Bei all diesen Geräten reicht die Bewertungsbandbreite von mau bis begeistert, ist wohl alles sehr subjektiv.

G.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen...ich glaube du hast das Prinzip hinter dem Kemper noch nicht ganz verstanden. Ein Kemper ohne die Profiling-Komponente macht schlicht keinen Sinn. Das wäre ein Multieffektgerät. Die gibts schon.
Der Kemper "nimmt den Sound" von echten Verstärkern "auf" und speichert ihn digital ab, wo er dann in Sachen Gain, Verzerrung, Klangregelung usw. verformt werden kann. Also ein wenig wie ein Sampler. Aber du mußt keine eigenen Amps haben, weil du auch mit den vorhandenen Werkspresets und den Zigtrillionen verfügbarer Profile arbeiten kannst. Das sind dann Grundlagen wie beim Sampler eine Sample-Bibliothek.
Wenn du so arbeitest, ähnelt das dem Modeller, der ja auch nur bestimmte Grundklänge fest an Bord hat, die dann mehr oder weniger stark modifiziert werden können. Jedenfalls wird da nix aufgenommen, gesampelt oder geprofilt und du brauchst keinen einzigen "echten" Amp.
Du kannst also einen Kemper auf der Grundlage vorhandener Preset-Grundsounds nutzen (wie einen Modeller) oder Deine eigenen (oder angemietete oder geliehene oder geklaute) Amps profilen und so digital abbilden.
Allerdings scheint es mir hilfreich, wenn du Deine Vorstellung von "ich will ja nun einen besseren Klang als vorher" etwas konkreter fasst, sei es für dich selber, um dir die Suche zu erleichtern oder sei es für uns, damit wir dir eher was raten können.
 
Hallo

"Du kannst also einen Kemper auf der Grundlage vorhandener Preset-Grundsounds nutzen (wie einen Modeller)"
Exakt darum geht es seit meinem ersten Beitrag oben ;-)

Die Kernfrage ist für mich eben, ob der Kemper als Modeller um so viel besser ist als 11R, Pod usw., dass es sich für mich lohnt, das 2,5-fache auszugeben und mein bestehendes Stereo-Setup umzubauen, weil er nicht alle benötigten Anschlüsse hat.

Ich hatte bisher einen echten Oldtimer am laufen: GNX4 mit Ultimate Supermodels in eine zweikanalige Breitband-Kette plus Monitoring über Röhre + Box. Also egal, was für einen Modeller ich kaufe, es wird sicher deutlich besser werden, fragt sich nur wieviel besser ich mir gönne :)

Seit gestern ist ein 11R mit Expansion Pack unterwegs zu mir, am WE weiß ich mehr. Könnte mir bitte einer der Mitleser, die das 11R kennen schreiben, inwieweit schon die Presets das Potential des Geräts aufzeigen? Musikrichtung Blues/Rock quer durch den Garten, gelegentlich Jazz. Diverse Gitarren und Bass.
Meistens sind die Werks-Presets ja heillos überfrachtet mit Effekten/Gain/Höhen. Irgendein Tipp, welches der unzähligen Preset-Pakete in den Foren gute dezente Einstellungen bringt? Oder hat jemand hier Lust, mir seine Lieblings-Presets für den 11R zukommen zu lassen? Wäre super!
Zumindest beim GNX4 war mit besseren Einstellungen extrem viel zu machen, die Ultimate Supermodels waren damals ein Quantensprung.

Danke für den Tipp mit dem 7 Mustang Board, das hatte ich noch nicht auf der Liste der potentiellen Kandidaten!

G.
 
Ich habe das 11R auch etwa zwei Jahre lang gespielt. Ein gutes Gerät, sehr gut zu bedienen und mit guten Sounds, insbesondere seit dem Expansion Pack. Allerdings sind die Werkspresets fast alle kompletter Müll. Wie von dir erwähnt, zu viel Gain, zuviel Effekt, man will halt zeigen wie flashy das Ding sein kann. Ich habe viele Sounds von www.elevenrackpresets.com runtergeladen, dabei aber nur selten was brauchbares gefunden. Selber bauen ist angesagt.
 
Hallo Markus,

das hört sich doch gut an!
Auf was bist Du denn umgestiegen, Kemper?
Um wieviel besser ist der bei geringer/mäßiger Zerre und Blues aus Deiner Sicht als ehemaliger 11Rer?

Um das 11R auf die Schnelle anzutesten, ohne mich gleich komplett einzuarbeiten wäre es hilfreich, ein paar presets mit dem "Optimum" zu bekommen.
Welche von http://www.elevenrackpresets.com/ waren denn am brauchbarsten, bzw. kannst Du Dich daran erinnern, was Dir am besten gefiel?

Merci!
 
Magman schrieb:
...

... wenn du mit den Sounds eines AxeFX MKI klarkommen würdest, aber dir die Bedienung nicht liegt könntest du z.B. auch zu einem 7 Mustang Board greifen. Zumindest wenn dir klassische Ampsounds und Effekte ausreichen. Man sagt ja beide hätten die gleichen Algorithmen (Johnson)! ...

Wo hast du die Info denn her?

Hab jetzt mal gelesen, das Eric Johnson vereinzelt ein Axe 2 einsetzt. Dass das Axe auf den Johnson-Modellern aufsetzt hab ich noch nicht gehört.
 
Hallo Magman,

Magman schrieb:
Goodwin schrieb:
Den Profiler brauche ich tatsächlich nicht...
Das Axe hat den Ruf, ziemlich bescheiden bedienbar zu sein. Ich will etwas, das man halbwegs intuitiv bedienen kann.

Entschuldigt wenn ich mich hier "einmische", aber wenn du mit den Sounds eines AxeFX MKI klarkommen würdest, aber dir die Bedienung nicht liegt könntest du z.B. auch zu einem 7 Mustang Board greifen. Zumindest wenn dir klassische Ampsounds und Effekte ausreichen. Man sagt ja beide hätten die gleichen Algorithmen (Johnson)! Dann hättest du Stereo und viel Geld gespart ;-)

deine Begeisterung für alles, was mit Mustang zu tun hat, in allen Ehren aber nun wird es langsam wirklich albern. Ja, "man sagt", dass das AxeFx auf dem Johnson aufbaut. Das mag ja sein.

Aber jetzt ernsthaft das Mustang Floor mit dem AxeFx zu vergleichen, ist doch wohl ein klein bisschen übertrieben.

Gruß

erniecaster
 
Aber nur ein klitzeklitzeklitzekleines bißchen übertrieben...die sind ja schon optisch kaum auseinander zu halten! Ich hab ein Mustang Floor und denke echt ständig, ich hätte ein Ex auf Ex.

@ Goodwin: ich bin vom 11R zurück auf einen echten Amp und Pedale. Insofern kann ich Deine Fragen leider nicht beantworten. Und wie ich bereits schrieb: ich habe mir meine Presets in der Regel selber gebaut. Und auch außerhalb der Regel.
 
Albern ist hier nur der Erniekasper :lol: *Spaß*

Ich kann dir den Link gerne mal suchen, aber hast ihn wohl selbst schon ergoogelt. Das erste AxeFX basiert auf den gleichen Johnson-Algorithmen wie derzeit der Mustang. Ist das denn so schlimm wenn man das mal erwähnt? Klar sind das im Endeffekt zwei verschiedene Gerätschaften. Dem Fragenden ging es allerdings um Einfachheit bei gutem Sound, da darf man doch gerne den Mustang empfehlen. Auch dann wenn du selbst nicht damit klarkommst.

@Swompty: Mit EJ hat das nix zu tun :)

BTT
 
Soweit ich weiß, hat Cliff Chase den Axe- Fx komplett selbst entwickelt.
Insofern glaube ich das mit den Johnson - Algorithmen mal einfach nicht.
Damit hier aber keine urbanen Mythen entstehen, wäre ein Link zur Quelle dieses Mythos sehr nett. :)
 
John Johnson ist der Gründer von DOD/Digitech und Johnson Amps.
Digitech gehört ihm schon lange nicht mehr, aber er arbeitet heute als Berater für Digitech.
Johnson Amps war immer eng mit Digitech verbandelt.
Am Ende wurde die J-Station Technologie in den Digitech MultiFX verwurstet.

Wie Doc Line6forum schrieb hat Cliff Chase die Algorithmen für das Axe Fx selbst entwickelt.

Gruß,
 
Hallo!

Die Legende - die ich vermutlich auch schonmal nachgeplappert habe - besagt, dass die J-Station um Längen besser gewesen sein soll als der POD. Das AxeFx sei "nur" eine J-Station plus irgendeine FX-Dose (T.C.?) gewesen.

Wundersam, wenn jetzt der Mustang Floor auch nur eine J-Station sein soll, gerade wenn das Nachfolgeunternehmen Digitech ist.

Der Erfinder des Mustang hat übrigens auch Amerika und die Schwerkraft erfunden!

Gruß

erniecaster
 
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